06 June 2024
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- Shapes of Tomorrow
- AI & Technology
- Teaching & Learning
- Spaces & Hybrid Concepts
- Future Skills
- Structures & Strategies
- Exams, Legal & Data Protection
- Networks & Participation
- Let’s Play
Berlin Mainstage
09:00 – 09:30
A Tale of Future Universities: was Transformation für die Hochschulwelt bedeutetDeutschland gibt mehr Geld als die meisten anderen Länder Europas für Forschung und Innovation aus. Zugleich verliert es in jüngster Zeit an Innovationskraft und internationaler Wettbewerbsfähigkeit. Die planetaren Krisen – vom Klimawandel über den Verlust von Biodiversität bis zum übermäßigen Ressourcenverbrauch – machen gesellschaftliche Transformation dringlicher als je zuvor. Dabei muss sich auch das Wissenschaftssystem transformieren. Es muss dynamisch auf neue Situationen regieren, Orientierung bieten in einer Zeit kontinuierlicher Veränderung, aber vor allem international wettbewerbsfähig und attraktiv für die Besten sein. Das kostet Geld, erfordert aber vor allem Mut zum Aufbruch und neues Denken in der Wissenschaft aber auch in der Politik und der Gesellschaft.
Volker Meyer-Guckel legt in seiner Keynote dar, wie Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen transformiert werden müssen, um zukunftsfest zu werden: Durch mehr Experimente, mehr Entwicklung, mutige Investitionen und eine neue Qualität des Nach-Vorne-Denkens. Ein Plädoyer für Zukunftsvisionen und neue Debattenorte in bleiernen Zeiten einer zunehmend erschöpfenden Antragsroutine.
Speaker: Volker Meyer-Guckel, Zackes Brustik
09:35 – 10:05
ChatGPT - na logisch, oder?In Ihrem Vortrag diskutiert Professorin Zweig die Frage, welche Funktionalitäten ChatGPT wirklich bieten kann. Insbesondere wird oft behauptet, dass diese Software logisch schließen kann - aber ist das tatsächlich der Fall? Kann sie wirklich zusammenfassen, vergleichen und analysieren? Die Antwort auf diese Fragen bietet die einzige mögliche Grundlage, über ihren Einsatz in der universitären Ausbildung zu entscheiden und die Klärung dieser Fragen ist damit ein wichtiger, aber unterbeleuchteter Forschungspunkt.
Speaker: Katharina Zweig
10:05 – 10:20
Pause10:20 – 11:25
Wissen schaffen in turbulenten Zeiten. Zukunft und Nachhaltigkeit der Hochschule.Unsere Gegenwart ist von Umbruch geprägt, viele Selbstverständlichkeiten geraten ins Wanken und die Unsicherheit wird populistisch ausgeschlachtet. Welche Rolle können Hochschulen in dieser Zeit spielen? Wie kann wissenschaftliche Evidenz geschützt werden - oder besser noch zu einer Orientierung für gesellschaftliches Innovationslernen? Welche Kompetenzen gilt es heute neben Wissen zu vermitteln und welche Bedeutung haben Hochschulen als Räume der Begegnung? Transformations- und Nachhaltigkeitsexpertin Prof. Dr. Maja Göpel beleuchtet diese Herausforderungen und ihre Chancen in ihrem Vortrag und anschließendem Gespräch.
Speaker: Maja Göpel
11:25 – 11:40
Pause11:40 – 12:10
Keynote von Christian SwertzChristian Swertz, Professor für Medienpädagogik, teilt in Berlin seine Sicht auf Bildung in Zeiten fortschreitender Digitalisierung.
Speaker: Christian Swertz
12:15 – 12:45
Veränderungskompetenz lehren & lernen - nur wie?Wir leben in einer dynamischen, unsicheren und zunehmend krisenhaften Welt. Das Ziel von Bildung kann sich in dieser Situation nicht in Anpassung an das Bestehende erschöpfen, sondern muss vor allem Ermächtigung zu Veränderung sein. Dazu gehören Kompetenzen wie Kreativität, kritisches Denken, Kollaboration und Kommunikation, aber auch Future Skills wie Selbstwirksamkeit, Empathie oder Begeisterung. Diese Keynote beleuchtet, wie sich unsere Bildung verändern muss, damit Lernende zu Veränderungskompetenz befähigt werden und schlägt konkrete, erste Schritte vor.
Speaker: Nele Hirsch
12:45 – 13:45
Mittagspause13:45 – 14:50
Bereit für den Aufbruch! Konzepte und Szenarien für die Hochschule von MorgenWas können wir von innovativen (internationalen) Beispielen für die Gestaltung von Hochschulen in Deutschland lernen? Wie können Zukunftsszenarien den Weg zur visionsgeleiteten Hochschulentwicklung inspirieren? Wie kann Aufbruch gelingen?
In der Session stellen Andrea Frank (Stifterverband) und Ulrich Müller (CHE Centrum für Hochschulentwicklung) die zentralen Ergebnisse von zwei aktuellen Publikationen vor, die Impulse für eine zukunftsorientierte Hochschulentwicklung liefern. Andrea Frank präsentiert eine internationale Explorationsstudie des Stifterverbandes, in der bundesweite und internationale Beispiele innovativer und zukunftsfähiger Hochschulkonzepte hinsichtlich ihrer Wirkung und Erfolgskriterien analysiert, und Transferpotenziale und sowie Handlungsempfehlungen für den deutschen Hochschulkontext aufgezeigt werden. Ulrich Müller spricht über die Publikation "Die authentische Hochschule: Wirksame Hochschulidentitäten in Zeiten des Umbruchs" von ihm und Frank Ziegele, in der die Autoren zwölf innovative Hochschulmodelle der Zukunft entwerfen, die aktuelle Trends im Hochschulsystem systematisch weiterdenken.
Im Anschluss an die schlaglichtartige Vorstellung diskutieren Andrea Frank und Ulrich Müller gemeinsam mit den Teilnehmenden, welche Ableitungen sich für den deutschen Hochschulkontext ergeben und wie die erfolgreiche Gestaltung einer zukunftsfähigen Hochschulbildung gelingen kann.
Speaker: Andrea Frank, Ulrich Müller
14:50 – 15:05
Pause15:05 – 15:35
A Finnish perspective on decentralised digital solutions to learning: Digivisio 2030Description tbd
Speaker: Jonna Korhonen, Hanna Nordlund
15:40 – 16:10
Podium Digitalisierungsnarrativeweitere Informationen folgen in Kürze
Speaker: Gewinner:innen der Vorauswahl
16:10 – 16:25
Pause16:25 – 16:55
Research and education for desired transitions: a plot twist?Economic and societal progress is powered by research and education. Academia informs policy and practice and educates the professionals that manage society. But we are facing existential crises: biodiversity loss and climate change, overconsumption, growing inequalities, decreasing access to health care, rise of populism and resistance and escalating geopolitical conflicts. Could it be that academia itself is the villain in this? Could it be that the way we research and educate is helping to cause these multiple crises? This is the story of how established structures and cultures that have worked so well in the past have now become barriers against real progress. But it is also the story of how heroes within and outside academia are paving the way and transforming academia. By critically reflecting on their own ‘regime, by engaging with social innovation, and collaboratively exploring and researching ecologically and socially desired futures. In doing so they break away from an individualistic, positivistic, linear knowledge system to one that is organic, normative and explorative. Slowly this movement is gaining speed and helping to build momentum in society and seize the transition moment. How this transition tale will end is ultimately up to us, but this presentation will provide the storyline, the transition theory and the practical tools and examples that will help you to write your own ending by doing it.
Speaker: Derk Loorbach
17:00 – 17:45
Keynote von Jens Brandenburg mit ZertifikatsübergabeAuf eine Keynote von Staatssekretär Dr. Jens Brandenburg folgt die Zertifikatsübergabe an Teilehmende der Peer-to-Peer-Strategieberatung zur Digitalisierung.
Speaker: Jens Brandenburg
Berlin Community-Stage
09:00 – 10:05
Studium 2040, welche Rolle hat der Campus?Studium 2040, welche Rolle hat der Campus?
Lehre^N meets Digital Changemakers
Was sind die Tales of Tomorrow für das Studium und wo und wie findet es statt? Anfang 2022 legten Ernst & Young eine Studie mit der Frage vor, ob die Hochschulen der Vergangenheit die Zukunft darstellen würden, angesichts der Veränderungen der studentischen Bedarfe und der zunehmenden Digitalisierung. Die Quintessenz der auf 2040 gerichteten Studie ist, dass Studierende, beraten von KI-getriebenen Systemen, à la carte Module ganz unterschiedlicher Hochschulen im Wesentlichen online studieren würden und das lineare Studium an einer Institution der Vergangenheit angehört. Auch der British Counsil kommt im November 2022 in seiner Studie zur Zukunft der tertiären Bildung im Jahr 2037 zu Szenarien, die sich drastisch von der derzeitigen Situation unterscheiden. Einige dieser Veränderungen sind auch in der Studiensituation Europäischer Universitätsnetzwerke skizziert. Wir wollen nach einem kurzen Input hierzu mit Lehrenden, Hochschulleitungen und Didaktiker:innen von Lehre^N und Studierenden der Digital Changemaker unsere Einschätzungen zu diesen Szenarien diskutieren und dabei beleuchten, welche Rolle dem Hochschulcampus beim Studium in der Zukunft zukommt.
Speaker: Thomas Hoffmeister, Evelyn Korn, Martin Lommel, Steffen Prowe, Rosa Steffens, Katja Reinecke, Gürcan Mustafa Özden, Inga Gostmann
- Thomas Hoffmeister
- Evelyn Korn
- Martin Lommel
- Steffen Prowe
- Rosa Steffens
- Katja Reinecke
- Gürcan Mustafa Özden
- Inga Gostmann
10:05 – 10:20
Pause10:20 – 10:50
Partizipation ermöglichen - Studierendenstimmen in der Lehre nutzenWie kann innovative Lehrentwicklung an Hochschulen aussehen und umgesetzt werden, die Studierende aktiv miteinbezieht? Das von StIL geförderte Projekt „Students‘ University“ an der Freien Universität Berlin unterstützt die Weiterentwicklung von Lehr- und Lernprozessen an mehreren Fachbereichen. Dabei entstehen Good-Practice-Beispiele für partizipative Lehrentwicklung. Im Rahmen des Inputs präsentieren wir Erfahrungen aus unserem Projekt und stellen verschiedene Formate vor, mit denen studentische Partizipation gefördert werden kann. Der Fokus liegt insbesondere auf Umsetzungsmöglichkeiten studentischer Beteiligung zur Gestaltung lernförderlicher Lehre. Wir möchten insbesondere Lehrenden, die Studierende stärker in die Lehrentwicklung einbeziehen wollen, neue Inspirationen bieten, Grenzen aufzeigen und dazu animieren vielleicht auch überraschende Ergebnisse zutage zu bringen.
Speaker: Nora Kaiser, Cynthia Heiner, Christine Schnaithmann
10:55 – 11:25
Tale of Teaching – Wie wir mehr über Lehre sprechen könnenScience Slams sind mittlerweile eine etablierte Form der Wissenschaftskommunikation. Neben der Vermittlung von Inhalten geht es dabei darum auf unterhaltsame und kreative Art eine (Wissenschafts-)Geschichte zu erzählen.
Let's talk about Lehre! Um die vielen hervorragenden Beispiele guter Lehre sichtbar zu machen und die Kommunikation von Lehrthemen zu fördern haben wir dieses Format weiterentwickelt und an der HTW Berlin den ersten Teaching Slam umgesetzt. Wie ist er entstanden? Was gilt es bei der Organisation zu beachten? Lohnt es sich das Format auszuprobieren? Wie kann das Format weitergedacht werden? Darüber sprechen wir in unserer Session.
Speaker: Jessica Barszczewski, Kathrin Rabsch
11:25 – 11:40
Pause11:40 – 12:45
Lernwelten gestalten mit XR und KI - ein Panel im und über das EduVerseDie Diskussion widmet sich - gemäß dem Festivalmotto, “über Zukünfte nachzudenken und Visionen zu entwickeln” - in einem sehr innovativen, auf reale und virtuelle Bühnen verteilten Format den Möglichkeiten, Limitierungen und Risiken der Technologien Extended Reality (XR), künstliche Intelligenz (AI) und dem Metaverse im Bildungsbereich.
XR-Technologien als Sammelbegriff für VR, AR und MR werden aktiv eingesetzt und fördern anschauliche, emotionale und handlungsorientierte Auseinandersetzungen mit Lerninhalten. Zunehmend Anwendung finden persistente, virtuell-immersive Umgebungen in denen sich Lehrende und Lernende als Avatare austauschen [1].
Die Vorstellungen für das Metaverse gehen über rein virtuelle Welten und XR hinaus und schließen z.B. ubiquitäre Überlagerung der realen Welt mit dig. Informationen und Objekten ein. Obwohl es in Deutschland (DIN) und international [2] bereits Standardisierungsbemühungen gibt, sind die Konzepte noch sehr uneinheitlich.
KI-Tools revolutionieren die Bildung durch personalisierte Lernpfade, sparen Zeit bei Bewertungen, sind flexibel und anonym auskunftsbereit und erleichtern mittels Sprachverarbeitungstools den Zugang zu Bildung.
Dieses Forum bringt fünf Expert:innen in einer meta-hybriden Umgebung zusammen, um die Chancen und Risiken dieser Technologien auf Bildung, Gesellschaft und Wirtschaft zu ergründen. Angefragt werden erfahrene Lehrende und Forschende wie Prof. Rauschnabel (Bundeswehr Uni München), Dr.in Hirzle (Uni Copenhagen)[3], Prof. Reiners (University of Central Florida)[4] und Prof. Stricker (DFKI Kaiserslautern) sowie Experten aus der Praxis wie T. Fell (Institute for Immersive Learning).
Um die für viele schwer einschätzbaren Entwicklungen zu veranschaulichen, werden Merkmale und Anwendungen von Technologien durch Beispiele aufgezeigt. Im weiteren Diskurs wird auf Herausforderungen für die Etablierung eingegangen und für den Bildungsbereich besonders kritische ethische und soziale Risiken in den Blick genommen.
Speaker: Rolf Kruse, Raphael Zender, Jacqueline Schuldt
12:45 – 13:45
Mittagspause13:45 – 14:50
Future Skills machen Furore - oder? Eine Diskussion zu Sinn und Unsinn von Future SkillsDie Diskussion um Future Skills in der Hochschulbildung und darüber hinaus ist im vollen Gange. Sie zeichnet sich aus durch eine Vielfalt von Perspektiven, Zugängen, Definitionen, Euphorie und Kritik. Doch was ist nun dran an Future Skills - alles nur heiße Luft?
Befürworter*innen des Konzepts argumentieren, dass Future Skills unerlässlich sind, um Studierende auf unvorhersehbare zukünftige Herausforderungen vorzubereiten und sie befähigen, verantwortungsbewusste und aktive Bürger in einer zunehmend vernetzten und komplexen Welt zu sein. Kritiker*innen bemängeln, dass der Fokus auf Future Skills zu einer Ökonomisierung der Bildung führen kann. Sie argumentieren, dass die Konzentration auf Future Skills den neoliberalen Diskurs widerspiegelt, der die Bildung auf ihre Rolle als Dienstleister für die Wirtschaft reduziert. Zudem wird kritisiert, dass der Begriff "Future Skills" oft vage definiert sei (auch in Abgrenzung zu anderen Konzepten wie Schlüsselkompetenzen oder 21st Century Skills), was zu einer uneinheitlichen und oberflächlichen Implementierung in den Lehrplänen führe. Diese Implementierung in die Hochschulbildung wirft zudem Fragen der praktischen Umsetzung auf.
In der Diskussion fühlen wir dem Konzept auf den Zahn, identifizieren Überschneidungen mit anderen Konzepten, beleuchten Kritikpunkte, blicken in die tatsächliche Future Skills-Praxis an Hochschulen und diskutieren, ob und warum es das Konzept der Future Skills braucht - und was wir tun können, um Future Skills in Hochschulen besser zu fördern.
Diskussionsteilnehmende:
- Ulf-Daniel Ehlers, Laura Eigbrecht (DHBW Karlsruhe, Arbeitsgruppe NextEducation)
- Wibke Matthes (ZfS an der Uni Kiel, Leitung Future Skills-Fachausschuss)
- Nina Horstmann (CHE, u.a. Durchführung einer Studie zu Future Skills ins der Hochschullehre)
- David Piesk (Uni Marburg, MarSkills Center)
- Henning Koch (Stifterverband, Teamleiter Future Skills Communities)
- Freier Stuhl für Diskussionsteilnehmer*in aus dem Publikum
Speaker: Laura Eigbrecht, Wibke Matthes, David Piesk, Nina Horstmann, Ulf-Daniel Ehlers, Florian Rampelt
14:50 – 15:05
Pause15:05 – 15:35
Future Skills in Studium & Beruf: Erkenntnisse einer Absolvent*innenstudieZwar werden Future Skills häufig als notwendig beschrieben, um in einer digitalisierten Arbeitswelt zurechtzukommen, ein Forschungsdesiderat jedoch ist, ob und in welchem Maße Hochschulabsolvent*innen auf ihre berufliche Zukunft im Digitalen vorbereitet sind und in welchen Kompetenzerwerbssituationen Future Skills bisher vermittelt werden. Die landesweite Absolvent*innenstudie Rheinland-Pfalz betritt hier Neuland und befragte 4.472 Bachelor- und Masterabsolvent*innen nach ihrem aktuellen Kenntnisstand und nach der Future Skills-Anforderung in Beruf oder nachfolgendem konsekutiven Masterstudiengang. Der Befragung zugrunde gelegt wurde die Ausarbeitung des Stifterverbands und McKinsey (2021), die 21 Future Skills formulierten. Für die Absolvent*innenbefragung wurden diese Kompetenzen aus ökonomischen Gründen reduziert und für eine eindeutige Differenzierung und Operationalisierung reformuliert. Schließlich standen 10 Kompetenzen aus den übergeordneten Bereichen digitale, technische und ‚klassische‘ Future Skills sowie fachspezifische Kompetenzen im Fokus der Befragung. Im Beitrag vorgestellt werden die Ergebnisse zu digitalen Kompetenzen (z.B. Digital Literacy) und zu ‚klassischen‘ Kompetenzen wie bspw. Problemlösefähigkeit und Resilienz. Die Datenanalyse der ersten Erhebungswelle zeigte eine insgesamt mittlere bis gute Einschätzung der individuellen Kompetenzausprägung. In Bezug auf digitale Kompetenzen empfanden sich die Absolvent*innen hinreichend gut ausgebildet. Die erhobenen Future Skills wurden v. a. dann erworben, wenn Interesse am Themenfeld bestand und mit Spaß studiert wurde. Komplexere Lernszenarien trugen am meisten zum Kompetenzerwerb. Jedoch haben auch extracurriculare und außerhochschulische Aktivitäten einen Einfluss. Der Vortrag endet mit einem Ausblick auf die derzeit laufende zweite Erhebungswelle.
Speaker: Barbara Rögele, Franziska Schmidt
15:40 – 16:10
Neue Lernorte für sterbende InnenstädteSchleswig-Holstein transformiert mit dem Digital Learning Campus (DLC) innerstädtische Leerstände in innovative Lernorte, die Wissen, Gemeinschaft und Kreativität fördern. Ein digitaler Hub wird mit einem Metadatenkonzept für GPS-Koordinaten, Kursbeschreibungen und Kompetenzenrastern versuchen, per KI passgenaue Inhalte aus Präsenz und Online Angeboten zu empfehlen. In umgebauten Gebäuden, wie dem ehemaligen Karstadt in Lübeck entstehen Räume für Schulen, Maker Spaces, 3D Videostudios oder andere Bildungsangebote. Die Angebotspalette reicht von Vorträgen, Science Slams, Schulungen über hybride Settings hin zu reinen Online-Kursen u.a. vom KI-Campus, dem MOOChub oder anderen Partnern und wird von Hochschulen und anderen Netzwerken realisiert. Ziel ist es, leicht zugängliche Bildungsangebote für die gesamte Gesellschaft zu schaffen und eine breite Sensibilisierung für Future Skills zu erreichen.
Speaker: Andreas Wittke, Ronny Röwert, Anja Lorenz, Christiane Schätzle
16:10 – 16:25
Pause16:25 – 16:55
Studentische Perspektiven auf KI - Forderungen und ImpulseAls Studierende und Zukunftsgestalter:innen ist es an der Zeit, unsere Stimmen im Diskurs über künstliche Intelligenz (KI) und Technologie zu stärken. Dem Motto des Festivals "Tales of Tomorrow" folgend, wollen wir den Schritt zur Zukunft von KI in Hochschulbildung aktiv mitgestalten.
In diesem Beitrag stellen wir die studentische Stimme in den Vordergrund. Wir bringen Licht in die oft übersehenen Bedürfnisse und Anliegen Studierender und zeigen auf, wie KI und Technologie unser Leben als Studierende beeinflussen und welche Veränderungen wir uns wünschen, um das volle Potenzial dieser Technologien auszuschöpfen. Von der Optimierung des Lernprozesses bis hin zur Verbesserung der Studierendenerfahrung und Studienorganisation – wir haben klare Vorstellungen darüber, wie KI ein Treiber zur Verbesserung unserer Bildung werden kann.
In unserem Vortrag werden wir konkrete Forderungen und Empfehlungen von Studierenden präsentieren. Aufbauend auf den Themenfeldern von (1) Haltung (Wie muss sich unsere Haltung und Kultur im Kontext von KI wandeln?), (2) Qualifizierung und Austausch (Wie kann statusgruppen- und fachübergreifender Austausch gefördert und kritischer Umgang gelehrt werden?), (3) Regelungen und digitaler Teilhabe (Was braucht es für Regeln und Zugänge, damit KI chancengerecht verwendet werden kann?), werden die Erkenntnisse aus der Sicht der Studierenden einordnen und Impulse mit den Teilnehmenden diskutieren.
Unsere Vision einer zukunftsfähigen Bildungslandschaft beruht auf Partizipation, Transparenz und Verantwortlichkeit. Daher lasst uns gemeinsam die Tales of Tomorrow schreiben und eine Zukunft der Bildung gestalten, in der KI und Technologie das Leben von Studierenden positiv beeinflussen und unterstützen können.
Speaker: Johannes Schleiss, Kevin Saukel, Inga Gostmann, Rosa Steffens, Gürcan Mustafa Özden
17:00 – 17:30
Perspektiven der Lehrenden: Auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen HochschulbildungEs ist der 25.05.31. Frau Dr. Aim High wartet auf ihre Studierenden, die gleich zum Seminar kommen. Viele davon kennt sie schon länger aus dem akademischen Mentorat. Einige von ihnen sind durch das Semester neu begonnene Tandemseminar dazugekommen.
Am Abend dieses langen Arbeitstages sitzt Frau Dr. Aim High in ihrem Lehnsessel und berichtet ihrem Sohn, wie das “Lehren” an Hochschulen früher war und dass diese Entwicklungen mit zwei Papieren des Wissenschaftsrates (WR) im Jahr 2022 (a/b) Bewegung aufnahmen und nun endlich ein GEMEINSAMES Lernen an Hochschulen möglich ist. Sie berichtet erfreut, dass sich ihre Hochschule beispielsweise dazu durchgerungen hat, Micro-Degrees problemlos zu vergeben und anzuerkennen und die Anzahl der Prüfungen zu reduzieren.
Wie können die Empfehlungen des Wissenschaftsrates aus dem Jahr 2022 zur Realität werden, welche Vorhaben halten die Lehrenden für eher erstrebenswert und welche sind weniger dringlich?
In unserem Beitrag stellen wir die Ergebnisse der ersten (fast) sachsenweiten Lehrendenbefragung vor, an der sich 1187 Lehrende aus sächsischen Hochschulen im Jahr 2023 beteiligt haben. Entlang der Empfehlungen des WR zur zukunftsfähigen Ausgestaltung von Studium und Lehre wurde im StIL-Projekt D2C2 die Einstellung von Lehrenden zu den empfohlenen Maßnahmen erhoben. Anschließend möchten wir mit Ihnen diskutieren, ob Sie diese Ansatzpunkte teilen und wie Sie an Ihren Hochschulen vorgehen, um Studium und Lehre zukunftsfähig zu gestalten.
Speaker: Ella Lindauer, Katrin Rockenbauch
ORCA.nrw-Stage
09:00 – 09:30
Eröffnung der ORCA.nrw-StageMarkus Deimann, Geschäftsführer des Landesportals ORCA.nrw,
stellt das Programm des Tages vor und hat bereits den ein oder anderen
Gast auf der ORCA.nrw-Bühne am Mikrofon.
Speaker: Markus Deimann
09:35 – 10:05
Daten helfen heilen – nur mit DatenkompetenzDatenkompetenz gilt als zentrale Kompetenz für die Digitalisierung und die globale Wissensgesellschaft in allen Sektoren und Disziplinen des 21. Jahrhunderts. Erforderliche Datenkompetenzen unterscheiden sich hierbei abhängig von der Fachdisziplin, der Profession und den individuellen beruflichen Anforderungen.
Im BMB-geförderten und durch die Europäische Union (NextGenerationEU) finanzierten Projekt „DIM.RUHR“ (FK 16DKZ2008) arbeiten Wissenschaftler:innen der Universität Witten/Herdecke, Ruhr-Universität Bochum, Hochschule für Gesundheit, Hochschule Niederrhein, Fraunhofer ISST, ORCA.nrw und ZB MED Informationszentrum Lebenswissenschaften daran, die interprofessionelle Datenkompetenz zur Nutzung von versorgungsnahen Daten zu stärken und diese Daten auch für die Forschung nutzbar zu machen. Das Forschungsteam initiiert hierzu Lehr-, Forschungs- und Vernetzungsangebote, um die Qualität der Datenentstehung, -speicherung, -verbreitung und -nutzung zu verbessern. Durch die kompetente Nutzung versorgungsnaher, hochqualitativer Daten, soll langfristig zusätzlicher Erkenntnisgewinn sowie Effizienz- und Effektivitätssteigerung für die Versorgung erreicht werden. Bei der Entwicklung der Angebote werden Vertreter der Zielgruppen stark involviert und durch das Veranstalten von Vernetzungsveranstaltungen können neue Netzwerke geknüpft werden.
In der Veranstaltung wird vorgestellt, wie Datenkompetenzen entwickelt werden können, welche fachspezifischen Anforderungen bestehen und wie ein Gesundheitsdatenkompetenzrahmen aussehen kann, basierend auf den Erfahrungen des DIM.RUHR Projekts.
Speaker: Sven Meister, Anne Mainz
10:05 – 10:20
Pause10:20 – 10:50
Das Märchen von den Open Educational Resources: Die StOERntalerWelches Märchen der Gebrüder Grimm hat etwas mit Open Educational Resources zu tun? ChatGPT war zwar kreativ bei den Vorschlägen, die passendste Idee kam trotzdem von einer von uns: Die Sterntaler. Um den Zusammenhang von OER und dem Märchen zu verdeutlichen, haben wir es ein wenig umgedichtet: die StOERntaler. Es wird um eine wissenschaftliche Mitarbeiterin gehen, die Ihre Lehrmaterialien großzügig verteilt, obwohl das Leben im Wissenschaftssystem nicht immer so einfach ist. Was wird ihr widerfahren? Der Verlauf und das Ende der Geschichte stehen nicht fest: alle Teilnehmenden sind eingeladen, an dem Märchen mitzuerzählen, wobei sie von ChatGPT / Bing unterstützt werden. Und wer anschließend Lust hat, kann mitdiskutieren, welche Parallelen die Geschichte zur Realität in der Hochschulbildung aufweist.
Speaker: Magdalena Spaude, Nicole Dobosz, Anna Sancillo
10:55 – 11:25
Re-Thinking Education - Innovative Lehrkräftebildung durch studentische PartizipationInnovation entdecken und nachhaltige Schulentwicklung fördern, beschreibt das Ziel des Projekts ‚Re-Thinking Education: Unterwegs zur Schule von morgen‘. Studierende erhalten die Möglichkeit Konzepte der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) kennenzulernen, deren Implementation in Schulen nachzuverfolgen und selbstständig eigene innovative Lehrmethoden zu entwickeln. Durch die Zusammenarbeit der Professional School of Education der Ruhr-Universität Bochum und der studentischen Initiative Kreidestaub e.V. Standort Bochum partizipieren Studierende bei der Gestaltung der Lehrveranstaltungen mit und übernehmen als sog. Gruppenleitungen die Verantwortung und Planung für die Projekte.
So planen Studierende selbstständig die Projekte „Nachhaltige Lernreise“ sowie „Internationale Lernreise“ und reisen in einer Gruppe von 15 Studierenden an Schulen im In- und Ausland, um erfolgreiche Schulkonzepte der Bildung für nachhaltige Entwicklung zu beobachten und auf die eigene zukünftige Lehrpraxis zu beziehen. Im Projekt ‚Let’s play Schule‘ wiederum erhält eine Gruppe von 25 Studierenden die einzigartige Gelegenheit, für eine ganze Woche Teile oder sogar den gesamten Unterrichtsbetrieb einer Kooperationsschule zu übernehmen. Hier werden innovative Lehrmethoden unter realen Bedingungen getestet und reflektiert, während die Studierenden die Planung und Durchführung in ihren Händen halten.
Re-Thinking Education zeichnet sich durch ein enges Zusammenspiel von engagierten Studierenden und visionären Lehrenden aus, die sich eher als Mentoren und Lernbegleiter verstehen. In dieser speziellen Umgebung ermutigen die Lehrenden die Studierenden aktiv dazu, die Planung und Durchführung der Projekte selbstständig in die Hand zu nehmen, und fördern eine Atmosphäre der Kreativität, in der innovative Ideen entstehen können.
Das Projekt ‚Re-Thinking Education‘ wird im Rahmen der Förderlinie „Freiraum 2022“ von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre gefördert.
Speaker: Lucien Kemper, Florian Wienes
11:25 – 11:40
Pause11:40 – 12:10
Das Trojanische Pferd der Diversität: Zwischen Neoliberalismus und inklusiver HochschulkulturUnser Beitrag befasst sich mit dem Dilemma der Förderung von Diversität an Hochschulen. Wir sind Teil des Projekts PLan_CV an der TH Köln und setzen uns für die Schaffung eines vielfältigen und integrativen Umfelds an unserer Hochschule ein. Dabei stehen wir vor der Herausforderung, Diversity-Maßnahmen so zu gestalten, dass sie sowohl den Anforderungen einer vielfältigen Personalrekrutierung gerecht werden als auch das Ziel der Schaffung gleichberechtigter Teilhabe und der Verbreitung von Antidiskriminierungswissen und -maßnahmen verfolgen.
Speaker: Fannie Rose Beauchamp-Gauvin, Henrike Hann
12:15 – 12:45
Audible Student TalesStudent Tales sind biografische Geschichten von Studierenden, die in Podcasts zu Phänomenen des Auditiven (Lehnert et al., 2022) werden. Diese heterogenen Bildungsbiografien verdeutlichen die Sorgen mit den Herausforderungen im Hochschulalltag, den Student-Life-Cycle erfolgreich zu meistern. Ein Studium ist verbunden mit Entscheidungen, Aufwand und manchmal auch mit persönlichen Krisen. Zugleich dienen die Stimmen heutiger Studierender als Zukunftsnarrative: Unsere Hörbeiträge sind stets verbunden mit lösungsorientiertem Austausch und Beratung. Dadurch wächst das Medium zum Erfahrungsschatz, trägt auf persönlicher Ebene zur Meinungsbildung der rezipierenden Studierenden bei und stößt dadurch Veränderung im Hochschulsystem an. Die Audible Student Tales begleiten die Reflexion des eigenen Lernprozesses und werden zur aktiven Kommunikationsform im universitären Resonanzraum.
Wir beleuchten die Kernthemen unserer bisherigen Podcast-Erfahrungen und pointieren die Herausforderungen und Chancen gerade für kleinere Hochschulen. Welche Werte stehen hinter den audio-visuellen Denkmodellen? Welche Vorteile hat der Podcast als Methode? Anhand konkreter Beispiele gehen wir der Frage nach, wie diese Student Tales Lösungswege für zentrale Probleme des Studiums bieten und zugleich Ausdruck einer Wertehaltung sein können, offen für persönliche Entwicklung zu sein. Erlernt wird durch Podcasts als Ort des auditiven Verweilens das überzeugende Sprechen der Führungskräfte von morgen (Talley 2023).
Gleichzeitig ist es eine Chance, Lernprozesse erlebbar zu machen und Interaktion als Audizipation anzuregen. Die viel beschworene Medienkompetenz wird durch Mitgestaltung in Redaktionssitzungen und vor dem Mikrofon erlebbar, z.B. in Interviews mit Expert*innen und Peer-to-Peer-Szenarien. Über das Fachwissen hinaus wird dadurch das Studium zur Kompetenzschmiede. Was lerne ich durch die Erstellung von Audiomedien, das mich persönlich stärkt und noch dazu für den Arbeitsmarkt vorbereitet?
Speaker: Attila Kornel-Markula, Christian H. Meyer
12:45 – 13:45
Mittagspause13:45 – 14:15
Zurück in die Zukunft?! Warum wir wieder über E-Learning sprechen solltenAls sich ab dem Jahr 2000 der Begriff E-Learning durchzusetzen begann, lag das daran, dass die Themen eine sowohl technische als auch pädagogische Basis hatten. Warum E-Learnig wichtig für eine gute Hochschullehre ist, konnte dadurch deutlich gemacht werden. Mit dem Aufkommen der "Digitalisierung" wurde nicht nur der E-Learning-Begriff verdrängt, sondern auch die ausgewogene Balance zwischen Technik und Didaktik. Der Vortrag zeigt auf, warum es sich heute wieder lohnt, auf den E-Learning-Diskurs zurückzublicken.
Speaker: Markus Deimann
14:20 – 14:50
Ist das ‚KI‘ oder kann das weg?Der Begriff ‚Künstliche Intelligenz‘ transportiert eine Reihe von Versprechen und Hoffnungen: Über eine Welt, in der wir als Menschen von allen lästigen Arbeiten befreit sind, um… um, ja, was zu tun? Während die akademische Forschung einerseits bemüht ist, den Begriff der ‚Künstlichen Intelligenz‘ zu entmystifizieren, sind es andererseits gerade Vorstellungen aus der Science Fiction und utopische Zukunftsvisionen, die bestimmen, woran in Unternehmen wie OpenAI geforscht wird – und was das Ziel ist. So soll Sam Altman in einem Interview mit der Financial Times ChatGPT als Schritt hin zur „magic intelligence in the sky“ bezeichnet haben – was auch immer damit genau gemeint ist. Auch Diskussionen um ‚existentielle Risiken‘ durch ‚KI‘ fügen sich in solche Diskurse ein und entstammen nicht selten bestimmten philosophischen und politischen Weltanschauungen. Hinzukommt, dass durch die öffentliche Aufmerksamkeit auf ChatGPT noch mehr Missverständnisse darüber entstehen, was eigentlich mit ‚Künstlicher Intelligenz‘ gemeint ist, welche Technologien darunterfallen und was diese tatsächlich leisten können (und sollen), was eine öffentliche Debatte erschwert. Der Begriff ist insofern – jetzt mehr denn je – nicht unpolitisch. In diesem Beitrag soll problematisiert werden, inwiefern die Narrative, die im Begriff ‚Künstliche Intelligenz‘ stecken, auf unterschiedliche Weise unsere Diskussionen über die Zukunft bestimmen – und ob es nicht besser wäre, auf ihn zu verzichten.
Speaker: Nadine Lordick, Katinka Netzer
14:50 – 15:05
Pause15:05 – 15:35
Wegweisendes Reformmodell zur Senkung von AbbruchquotenAnhaltend hohe Studienabbruchquoten zeigen die Notwendigkeit auf, das Studium neu zu konzipieren. Ausgangspunkt ist dabei das heterogene Kompetenzniveau der Studienanfänger*innen, das die Hochschulen mit der zusätzlichen Aufgabe konfrontiert, Studierende bei der Auffrischung schulischer Kompetenzen zu unterstützen. In aktuellen Curricula sind diese Aufwände jedoch nicht vorgesehen, sodass individuelle Bildungsbiografien unberücksichtigt bleiben. Das Verbundprojekt beVinuS.nrw (BUW, RWTH Aachen & TU Dortmund) leistet auf diesem Feld Pionierarbeit. Das Vorhaben zielt auf die Entwicklung eines Reformmodells nach §58 (2a) HG NRW ab, das eine inhaltliche Rahmung von Formaten zur Selbstüberprüfung und Auffrischungsangeboten entlang individualisierter Lernwege bietet und den Aufwand der Studierenden dabei durch die BAföG-neutrale Verlängerung der individualisierten Regelstudienzeit (iRSZ) honoriert.
In unserem Input zeigen wir auf, wie die Integration dieser Angebote sowie die praktische Umsetzung der iRSZ in bestehenden Studiengängen aussehen kann.
Speaker: Elena Schmitt
15:40 – 16:10
Digitale Teilhabe durch Barrierefreiheit: Eine Good-Practice-KooperationBarrierefreiheit ist eine wichtige Voraussetzung für digitale Teilhabe für Alle. Jedoch ist die Umsetzung in die Praxis gar nicht so einfach. Denn oft fehlt es an Strukturen, Kulturen und Praktiken, die sicherstellen, dass wirklich alle Menschen von den Potenzialen digitaler Angebote profitieren können.
Ein Beispiel, wie es funktionieren kann, ist die Kooperation zwischen dem Kompetenzzentrum digitale Barrierefreiheit.nrw und dem Universitätsverbund digiLL bei der Entwicklung des ePortfolios. Die Barrierefreiheitstests des Kompetenzzentrums und die anschließende Beratung haben die Barrierefreiheit des ePortfolios verbessert. Gleichzeitig wurden Materialien entwickelt, die Studierenden und Lehrenden die Grundlagen der Barrierefreiheit und des Universal Design for Learning vermitteln.
Die Kooperation ist ein gelungenes Beispiel für Synergie: Die Kooperation von Fachprojekt und Barrierefreiheitstest- und –beratung durch das Kompetenzzentrum führt zu einem besseren Produkt. Der Universitätsverbund profitiert von der Fachexpertise des Kompetenzzentrums und kann diese in die große Lehramts-Community multiplizieren und so einen Beitrag dazu leisten, dass digitale Barrierefreiheit an Universitäten und Schulen Anwendung findet, um dem Ziel einer digitalen Teilhabe für Alle ein Stück näher zu kommen.
Das Kompetenzzentrum digitale Barrierefreiheit.nrw ist ein Projekt der dh.nrw, das Hochschulen und andere dh.nrw-Projekte bei der Umsetzung der Barrierefreiheit in Studium und Lehre unterstützt und berät. Im Universitätsverbund digLL haben sich elf Zentren der Lehrer*innenbildung an Universitäten zusammengefunden. Er entwickelt reichweitenstarke offene Materialien zur Unterstützung offener Bildungspraktiken in allen Phasen der Lehrer:innenbildung, d.h. an Schulen, Studienseminaren und Universitäten.
Speaker: Alexandra Habicher, Anne Haage
16:10 – 16:25
Pause16:25 – 17:30
Politischer Nachmittag: Digitale und analoge Infrastruktur für die Hochschullehre im 21. JahrhundertDigitale und analoge Infrastruktur für die Hochschullehre im 21. Jahrhundert – unter dem Titel führen Prof. Dr. Marco Winkzer und PD Dr. Markus Deimann durch den politischen Nachmittag auf der ORCA.nrw-Bühne. In der Podiumsdiskussion wird es um IT-Infrastruktur, OER als Katalysator für eine Hochschule der Zukunft und Hochschullehre in analogen Räumen gehen.
Speaker: Marco Winzker, Markus Deimann, Bastian Hartmann, Gudrun Oevel, Cornelis Kater, Jan Matzoll, Jan Gfrerer
KI-Campus-Stage
09:00 – 09:30
Eröffnung der KI-Campus-StageSpeaker: Britta Leusing, Florian Rampelt, Carmen Hentschel
09:35 – 10:05
KI-Innovationsschub für Deutschland - Hochschulen wanted!weitere Informationen zur Keynote folgen in Kürze
Speaker: Elisabeth L'Orange
10:05 – 10:20
Pause10:20 – 10:50
Mit Futures Literacy Szenarien der Hochschule 2035 erkundenIm Hinblick auf komplexe Problemstellungen, die verschiedenste Bereiche der Gesellschaft betreffen (etwa KI oder Klimawandel), ist eine methodisch sinnvolle Auseinandersetzung mit der Zukunft - im Sinne von Futures Literacy - eine wichtige Fähigkeit für Studierende. „[Futures Literacy] allows people to better understand the role that the future plays in what they see and do. People can become more skilled at ‘using-the-future’, more ‘futures literate’, because of two facts. One is that the future does not yet exist, it can only be imagined. Two is that humans have the ability to imagine.” (Unesco).
Die Zukunft als Möglichkeitsraum zu begreifen und diesen zu erkunden ist nicht trivial. Es bedarf der passenden Haltung sowie methodischen Handwerkszeugs. Beides kann in passenden Lehr-/Lernsettings erworben werden. Der Beitrag zeigt, wie dies gelingen kann. Zum einen wird ein seit mehreren Semestern bewährtes Seminarkonzept zum Erwerb von Futures Literacy vorgestellt. Daran anschließend stellen Studierende ausgewählte Arbeitsergebnisse in Form von Szenarien der Hochschule 2035 vor – sie erzählen also ihre eigenen „tales of tomorrow“!
Mit diesem Beitrag möchten wir die Zuhörenden dazu anregen, darüber nachzudenken, wie Futures Literacy in der eigenen Einrichtung trainiert werden kann und welche persönlichen Vorstellungen sie von der Zukunft der Hochschulbildung haben.
Speaker: Tobias Seidl, Sophia Mandel, Lilli Wiedemann
10:55 – 11:25
HAWKI - Generative KI für HochschulenIm Februar 2023 haben wir mit der Serviceplattform HAWKI das erste für Hochschulangehörige kostenlose und datenschutzkonforme Interface zu chatGPT entwickelt. Den Prototyp, der in einem iterativen Prozess mit allen Stakeholdern der Hochschule entstanden ist, haben wir wenige Monate später als Open-Source-Anwendung zur Verfügung gestellt und damit deutschlandweit Interesse an HAWKI geweckt.
HAWKI unterstütze Diskussionen und Entscheidungsprozesse innerhalb der Hochschule zu der Frage, in welchem Umfang beispielsweise chatGPT eingesetzt werden soll. Denn für Entscheidungen dieser Art ist ein gemeinsames Verständnis der Technologie notwendig, das durch den prototypischen Einsatz besser gefunden werden kann als durch eine rein theoretische Diskussion. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Resilienz der Hochschule(n) gegenüber den großen globalen Technologieunternehmen.
Mittlerweile sind über 30 Hochschulen dabei, HAWKI für sich zu nutzen oder zu testen. In diesem Talk berichten wir, wie wir als Interaction Designer an der Fakultät für Gestaltung dazu gekommen sind, ein Interface für generative KI zu entwickeln, wo wir aktuell Hürden sehen und was wir für die Zukunft geplant haben.
Speaker: Vincent Timm, Stefan Wölwer
11:25 – 11:40
Pause11:40 – 12:10
Pionierarbeit für KI-unterstützte Bildung der ZukunftWie gestaltet sich die Zukunft der Bildung?
An der IU Internationale Hochschule sind wir der Überzeugung, dass Bildung individuell angepasst und weltweit zugänglich sein sollte.
In unserem Vortrag reflektieren wir über unsere Erfahrungen beim Ausbau eines KI-basierten Lernassistenten für über 150.000 Nutzer. Wir diskutieren, wie der Einsatz neuester KI-Technologien das Lernen persönlicher, effizienter und inklusiver gemacht hat.
Tauchen Sie mit uns in die Bildung der Zukunft ein. Bei IU's Syntea gestalten wir nicht nur Visionen der Zukunft – wir setzen sie in die Realität um.
Speaker: Felix Schiessl, Quintus Stierstorfer
12:15 – 12:45
Individuelle Lernassistenz - die kontrollierte Kernfusion der Bildung?Der individualisierte Lernassistent ist wie kontrollierte Kernfusion, die seit Jahrzehnten
immer etwa zehn Jahre entfernt zu sein scheint. Large Language Models (LLMs) mit ihren auf
Wahrscheinlichkeiten basierten Eigenschaften und ihrer Kommunikationsfähigkeit könnten die
Schlüsseltechnologie sein, um sich individuell auf Lernende einzustellen, sie gezielt zu
fördern und ihnen häufiger Rückmeldung über ihren Lernfortschritt zu geben. Die Frage wird
nicht mehr nur sein „Wie lerne ich mit KI?“, sondern auch „Was kann KI über Lernende
lernen?"
In dem Vortrag werden Experimente an der ETH Zürich vorgestellt, von speziell angepassten
Chatbots bis hin zu automatisierten Rückmeldungen bei handgeschriebenen Übungen und
Klausuren. Obwohl vielversprechende Ergebnisse erzielt wurden, gibt es auch
Herausforderungen wie Halluzinationen und unerwartete Schrulligkeiten. Es stellt sich die
Frage, wie zuverlässig die individualisierte Lehrassistenz sein muss und wie sie
großflächig, skalierbar und nachhaltig in den Studienalltag integriert werden kann. Sind
LLMs wirklich die Lösung oder entpuppen sie sich als unrealistische „Cold Fusion“?
Speaker: Gerd Kortemeyer
12:45 – 13:45
Mittagspause13:45 – 14:15
KI-Innovationen unter dem Paradigma "Responsible AI"weitere Informationen folgen in Kürze
Speaker: Anna Helle
14:20 – 14:50
Hochschulen als Brückenbauer für KI-TalenteSpeaker: Uwe Martens, Anamaria Cristescu
14:50 – 15:05
Pause15:05 – 15:35
Transforming University: A Case Study of GenAI at TUMMit unserem Vortrag „Transforming University: A Case Study of GenAI at TUM“ möchten wir zeigen, wie generative KI eine wichtige Rolle in der Hochschulverwaltung an einer der größten Universitäten Deutschlands einnehmen kann.
Dafür geben wir Einblicke in die Entwicklung und Implementierung eines GenAI-Copilots, der darauf abzielt, den Zugang zu wichtigen Studieninformationen zu vereinfachen und gleichzeitig die Administration entlastet.
Studierende können jederzeit Fragen zu verschiedensten Themen stellen und erhalten Antworten in Echtzeit. Dafür wurde der Copilot mittels RAG auf die Daten der TUM MGT trainiert.
Im Rahmen des Vortrags diskutieren wir die Herausforderungen, die mit dem Einsatz von KI in der Verwaltung verbunden sind, einschließlich der Bedeutung von Sicherheitsmaßnahmen und der Förderung von Inklusion in Support-Systemen.
Darüber hinaus reflektieren wir, was die größten Hürden bei der Umsetzung gewesen sind und wie andere Universitäten ähnliche Lösungen entwickeln können.
Speaker: Henri Zalbertus, Jan Plüer
15:40 – 16:10
Student Call: Studentische AI Innovation ChallengeWie nutzen eigentlich Studierende künstliche Intelligenz im Studium, um Aufgaben besser und effektiver zu erledigen? Welche innovativen Ideen haben sie, wenn es darum geht, die Lehre durch generative KI-Tools zu verbessern oder entwickeln sie sogar selbst eigene Softwarelösungen?
Für die Innovation Challenge der KI-Campus-Stage haben wir Studierende eingeladen, ihre kreativen Ideen und Projekte einzureichen und diese live auf der KI-Campus-Stage in Heilbronn und online im Livestream einem KI-interessierten Publikum zu präsentieren.
Das Publikum entscheidet, welches Projekt vom KI-Campus-Team in der Weiterentwicklung unterstützt wird. Die Gewinner:innen erhalten einen individuellen Coaching-Termin mit Peter Hottum vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Vernetzungsmöglichkeiten in der KI-Campus-Community und eine exklusive Folge in unserem Podcast „KI kapiert“.
Speaker: Gewinner:innen der Vorauswahl
16:10 – 16:25
Pause16:25 – 16:55
GenAI in der Hochschullehre – Gestaltungsräume entdecken und nutzen!Der Fokus des Vortrags liegt auf den signifikanten Chancen, die GenAI für Lehr- und Lernprozesse an Hochschulen bietet, wobei ein fundiertes Verständnis für die Dualität von GenAI als Treiber disruptiver und zugleich konstruktiver Veränderungen in der Hochschulbildung vermittelt werden soll, um eine perspektivenreiche Auseinandersetzung mit diesem Transformationsprozess anzuregen.
Basierend auf der Ist-Analyse zum Einsatz generativer KI-Systeme im Bildungsbereich und den neuen Möglichkeiten, die sich durch den Einsatz im Hochschulbereich ergeben, werden auch technische Limitationen sowie rechtliche und ethische Fragestellungen thematisiert, die in Handlungsempfehlungen münden.
Der Vortrag hat das Ziel, alle Stakeholdergruppen zur Mitgestaltung auf dem Weg zur „Hochschule der Zukunft“ im Zeitalter von GenAI zu motivieren und zugleich zum Diskurs einzuladen.
Speaker: Doris Weßels
17:00 – 17:30
Prompts in Action: Einblick in die Prompting Challenge und PublikumsjuryIn der Prompting-Challenge treten drei Teams gegeneinander an, im Versuch, ihren Chat-Bots die besseren Argumente abzuringen. Herausforderungen dabei ist: in kurzer Zeit einen KI-Chatbot so instruieren, dass er überzeugende und schlagkräftige Texte produziert, die im Dialog bestehen können. Auf der Hauptbühne werden die Ergebnisse präsentiert, das Publikum tritt als Jury auf und darf eine Bewertung abgeben.
Speaker: Stefan Göllner, Teilnehmende des Prompting-Workshops
StIL-Stage (digital)
09:00 – 09:30
Digital- und Datenkompetenzen vermitteln: Der hochschulweite Ansatz des DDLitLabDigitalität und Daten sind integrale Bestandteile unserer Gesellschaft. Aber viele Menschen wissen bislang wenig darüber, wie Daten gewonnen und verarbeitet werden und welche Konsequenzen unsere Datenpraktiken haben. Im Projekt Digital and Data Literacy in Teaching Lab (DDLitLab) werden Lehrprojekte gefördert und gestaltet, die sich mit der (1) Data Literacy Education von Studierenden befassen. Das zweite Projektziel richtet sich an die beteiligten Lehrpersonen, deren (2) Digital University Teaching Literacy weiterentwickelt wird, also die Fähigkeit, die eigene Lehre mit digitalen Mitteln zu gestalten.
(1) Das Teilprojekt der Data Literacy Education ist fokussiert auf die Vermittlung eines grundlegend kritischen Verständnisses von Prozessen der Datenerhebung und -speicherung, ihrer Verarbeitung, Analyse und Interpretation sowie einer differenzierten Reflexion und Urteilsbildung. Diese Kompetenzen fördern wir durch die finanzielle, personelle und strukturelle Ermöglichung innovativer Lehr- und Studierendenprojekte aller Fächer. Die Förderung erfolgt in drei Förderlinien, die sich im Rahmen des Studium Generale, fachspezifischer Lehrangebote oder transferorientierter Lehraktivitäten bewegen.
(2) Im Teilprojekt Digital University Teaching Literacy erhalten Lehrende Unterstützung durch Beratung, Austauschformate und Selbstlernmaterialien, die aus didaktischen Texten und Gestaltungshilfen bestehen und Lehrende in der reflektierten Weiterentwicklung ihrer Lehre unterstützen. All diese Angebote werden über ein zentralisiertes „Lehre-Navi“ gesammelt und mittels Metadaten und Filterkategorien klassifiziert, sodass sie strukturiert und übersichtlich zugänglich sind.
Mit diesem Talk möchten wir das generierte Anwendungswissen der zwei Teilbereiche des Gesamtprojekts in Form von Good Practices teilen, um sowohl im Projekt erprobte und erfolgreiche Herangehensweisen vorzustellen als auch Initiativen, die hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind.
Speaker: Moritz Kreinsen, Carolin Scharfenberg, Nadia Blüthmann, Stephan Leible, Sören-Kristian Berger, Mareike Bartels, Jennifer Preiß
- Moritz Kreinsen
- Carolin Scharfenberg
- Nadia Blüthmann
- Stephan Leible
- Sören-Kristian Berger
- Mareike Bartels
- Jennifer Preiß
09:35 – 10:05
Didaktische Metadaten: Eckpfeiler nachhaltiger Open EducationUnklar ist, wie künftig eine breitere Nachnutzung von Open Educational Resources (OER) erreicht werden kann. Einen noch zu wenig beachteten Faktor stellt die Verschlagwortung von OER dar. Der bei Lehrenden wenig beliebten Aufgabe kommt zentrale Bedeutung für eine nachhaltige Bereitstellung von OER zu. Um die Voraussetzungen für offene Lehre zu verbessern, sollte Lehrenden das Auffinden geeigneter OER erleichtert werden. Im Rahmen einer von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre finanzierten Kooperation sind HIS-HE, der VCRP und ORCA.nrw den Fragen nachgegangen, in welcher Weise didaktische Dimensionen von OER in Metadatenstandards abgebildet und wie didaktische Lehrszenarien beschrieben werden können. In der Session werden Ergebnisse der Studie „Didaktische Metadaten in OER- und Lehrportalen“ vorgestellt, Möglichkeiten einer automatisierten Verschlagwortung von OER beleuchtet und Empfehlungen gegeben, wie sich die Transferkosten von Nachnutzer:innen reduzieren lassen.
Speaker: Klaus Wannemacher
10:05 – 10:20
Pause10:20 – 10:50
Microcredentials und flexible Lernpfade umsetzen: 10 Fragen und 5 AntwortenMicrocredentials (MC) sind kleine, flexible Lerneinheiten, die mit einer Prüfung und einem Zeugnis abschließen. Doch was beinhaltet eine MC-Strategie, und wie setzt man sie um?
Wir sprechen die wichtigsten Fragen zu MC und Bildungsnachweisen an und zeigen Lösungsansätze. Wir teilen Erfahrungen aus der eigenen Umsetzungspraxis, mit Hinweisen zu Standards, Best Practices & Ressourcen.
Überblick
1. Was sind MC?
2. Wie werden MC akkreditiert/zertifiziert?
3. Welche didaktischen Konzepte und Prüfungsszenarien eignen sich für MC?
4. Wie fördern MC flexible Lernpfade, Durchlässigkeit und internationale Mobilität?
5. Wie werden digitalen Zeugnisse ausgestellt, mit welchen Informationen?
Umsetzung
6. Welche Ziele möchte die Hochschule mit der Einführung von MC erreichen?
7. Welche MC-Elemente sollen als erstes umgesetzt werden?
8. Welche Module sollen als MC angeboten werden?
9. Welchen Status haben Lernende in MC-Angeboten?
10. Wie sieht das Geschäftsmodell (Finanzierung) aus; was sagt das Kapazitätsrecht?
Speaker: Jochen Ehrenreich, Christopher Braun
10:55 – 11:25
Entwicklung einer Kategorisierung von PrüfungsformenDas Projekt „ii.oo - digitales kompetenzorientiertes Prüfen implementieren“ stellt sich die Frage nach adäquaten Prüfungsformen in einer digitalen Welt unter Berücksichtigung der kompetenzorientierten Ausrichtung der Hochschullehre. Im Projekt werden digitale, kompetenzorientierte Prüfungen entwickelt. Dabei zeigte sich, dass bisherige Prüfungen Aspekte der Kompetenzorientierung oft nicht mitberücksichtigen und nur auf rechtlichen und praktischen Vorgaben fußen, anstatt auf den Kompetenzniveaus der Studierenden. Zusätzlich sind gängige Bezeichnungen für Prüfungsformen oft nicht eindeutig. So unterscheiden sich konkrete Regularien für gleichlautende Prüfungsformen bereits in den verschiedenen Studiengängen innerhalb einer Hochschule und variieren noch stärker, wenn Hochschulgrenzen überschritten werden. Die Diskrepanz von Bezeichnungen und Regularien erschwert den Vergleich und die Kategorisierung von Prüfungsformen, besonders im Hinblick auf die Eignung für spezifische (digitale) kompetenzorientierte Aufgabenstellungen. Da bisher keine Systematik vorliegt, strebt das Projekt ii.oo mit der Einführung sogenannter „charakteristischer Merkmale“ eine differenzierte Beschreibung von Prüfungsformen an. Dadurch wird ein Vergleich von Prüfungsformen hinsichtlich didaktischer Aspekte sowie deren Eignung für (digitale) kompetenzorientierte Aufgabenstellungen ermöglicht. Ziel ist dabei die Schärfung des Bewusstseins für die ohnehin vorhandenen Durchführungsoptionen von Prüfungen, wie zum Beispiel die Bearbeitungszeit als didaktisches Mittel. So kann eine sehr kurze Bearbeitungszeit den Raum für Transferleistungen – also die Anwendung von Wissen in neuen Zusammenhängen – stark eingrenzen. Wie bei diesem Beispiel lassen sich für alle charakteristischen Merkmale Beziehungen zu Kompetenzniveaus beschreiben. Obgleich die systematische Analyse der charakteristischen Merkmale noch am Anfang steht, deutet sich im Projekt bereits an, dass Weiterentwicklungen vielversprechend sind.
Speaker: Tanja Häfner
11:25 – 11:40
Pause11:40 – 12:10
ChatGPT, DeepL Write, Grammarly & Co.: Fehlerloses Englisch für alle?Seitdem OpenAIs Sprachmodell ChatGPT Ende 2022 im Internet verfügbar wurde, DeepL Anfang 2023 seinen KI-basierten Schreibassistenten Write herausbrachte und Grammarly im Frühjahr 2023 sein KI-Modul GrammarlyGO lancierte, verändert der leichte Zugang zu diesen Tools radikal die Rahmenbedingungen hochschulischer Prüfungsformen und wissenschaftlicher Textproduktion. Generative Sprachmodelle können an verschiedenen Stellen des Schreibprozesses zum Einsatz kommen.
In diesem Beitrag evaluieren wir die Anwendung der genannten Tools bei der Korrektur und Endredaktion eines Textes in der Wissenschafts(fremd)sprache Englisch aus sprachwissenschaftlicher Sicht (basierend auf linguistischen Korpora). Dabei unterscheiden wir Fälle, in denen KI-generierte Änderungen zielführend sind, in denen überflüssige Änderungen vorgenommen werden, und in denen Fehler unkorrigiert bleiben. Auf diese Weise soll Teilnehmenden in einem praktischen Use Case ein souveräner, kritisch-informierter Umgang mit KI-Modellen vermittelt werden.
Speaker: Julia Schlüter, Katharina Deckert
12:15 – 12:45
Geschichten der Zugänglichkeit – Digital barrierefreie HochschuleDas Verbundprojekt SHUFFLE nimmt es sich zum Ziel, digitale Barrierefreiheit an deutschen Hochschulen systematisch zu verbessern. Dazu entwickelt, erprobt und implementiert SHUFFLE Maßnahmen, welche die Transformation der Hochschule zu einer inklusiven und barrierefreien digitalen Praxis unterstützen.
Unser Beitrag präsentiert drei Moodle-Kurse (Materialpaket barrierefreie Lehre, Moodle-Kurse barrierefrei gestalten, Digitale Barrierefreiheit an Hochschulen), die umfassende Materialien für verschiedene Akteursgruppen und Anwendungsbereiche an der Hochschule zusammenführen.
Die Kursmaterialien bieten neben zentralen Informationen zu verschiedenen Themen der digitalen Barrierefreiheit vor allem konkrete Handlungsempfehlungen, die sich in den täglichen Arbeitsalltag integrieren lassen. Einige Materialien sind gezielt für den Einsatz in der Lehre und dessen Vorbereitung konzipiert und erläutern verschiedene Aspekte der barrierefreien digitalen Lehre in Form von übersichtlichen Checklisten, die Hilfestellungen zur Erstellung barrierefreier Dokumente sowie Lehr- und Lernsettings bieten. Zudem wird die barrierefreie Gestaltung des LMS Moodle eingehend behandelt.
Speaker: Judith Kuhlmann, Sarah Bergmann
12:45 – 13:45
Mittagspause13:45 – 14:15
Agile Retrospektiven als Lern- und Entwicklungsinstrument in der HochschullehreGruppenarbeiten sind ein wesentlicher Bestandteil des studentischen Lernens, bergen jedoch das inhärente Risiko von Konflikten, die ohne adäquate Lösungsstrategien das Lernerlebnis und den Erfolg der Studierenden beeinträchtigen können. Vielen Studierenden fehlt es an den notwendigen Fähigkeiten, um Teamkonflikte effektiv zu lösen, insbesondere im akademischen Umfeld, wo für solche Herausforderungen oft wenig Zeit und Raum zur Verfügung stehen. Vor diesem Hintergrund haben wir im Rahmen des Projekts „agile Methoden in digitalen Lehrveranstaltungen - AGGIT“ an der Ostfalia HAW die Anwendung von Retrospektiven (kurz: Retros) – ein aus der agilen Arbeitswelt bekanntes Instrument zur Reflexion und Verbesserung der Teamarbeit – im akademischen Kontext untersucht. Unsere ersten Erfahrungen zeigen, dass diese Methode sowohl in Präsenz- als auch in digitalen Lehrformaten erfolgreich implementiert werden kann, um die Gruppendynamik zu stärken und den Lernerfolg zu fördern.
Studierende können mit Retro- Formaten ihren Lernprozess und die Zusammenarbeit im Team strukturiert in den Blick nehmen (inspect) und analysieren, warum Dinge gut liefen oder von Erwartungen abwichen. Auf dieser Basis können Maßnahmen zur Verbesserung der kollaborativen Lern- und Arbeitsprozesse gemeinsam formuliert und umgesetzt werden (adapt). Darüber hinaus können die Studierenden auch persönliche Entwicklungspotentiale erkennen und lernen ihren individuellen Lernfortschritt besser zu reflektieren und zu steuern. Auch Lehrende können durch die Begleitung oder Auswertung der Retrospektiven mehr Transparenz erhalten und so gegebenenfalls Anpassungen ihrer Lehrveranstaltung vornehmen oder moderierend unterstützen.
Ziel dieses Inputs ist es, eine Einführung in Retrospektiven zu geben und deren Potential im Lehrkontext aufzuzeigen. Die Teilnehmenden erhalten darüber hinaus Links zu Materialien, die sie für die eigene Lehre oder Teamarbeit nutzen können.
Speaker: Andrea Bode, Denis Royer
14:20 – 14:50
Lehre gemeinsam Gestalten durch ModulsprechendeHäufig ist für Lehrpersonen unklar, was Studierende von ihrer Lehrveranstaltung halten, was sie für gut und unentbehrlich halten, was sie nicht verstehen oder nachvollziehen können, oder was ihrem Lernen im Wege steht. Wenn wirksame Veränderungen eines Moduls oder einer einzelnen Lehrveranstaltung angestrebt werden, muss ein fundiertes Gespür für den aktuellen Zustand der Lehrveranstaltung jedoch den Ausgangspunkt bilden. Aber wie kann eine Lehrperson trotz Machtgefälle und Anonymität in großen Studierendengruppen herausfinden, ob ihre Lehrveranstaltung den richtigen Weg zum erwünschten Ziel weist?
Auf Basis dieser Überlegungen wurde die Zusammenarbeit mit Modulsprechenden im Bachelorstudiengang Psychologie erprobt und begleitet. Der Einsatz erfolgte in 4 verschiedenen Modulen mit Gruppengrößen von 30 bis 130 Studierenden. Die Zusammenarbeit sollte auf Augenhöhe, konstruktiv und sowohl während, als auch nach dem laufenden Semester erfolgen. Wir berichten im Beitrag über unsere bisherigen Erfahrungen, unter welchen Voraussetzungen der Einsatz von Modulsprechenden funktionieren kann und was er bisher für die Gestaltung von Lehrveranstaltungen gebracht hat.
Im ersten Durchgang lernten wir, dass Modulsprechende gewisse Richtlinien oder Vorlagen für ihre Tätigkeit präferieren und die Lehrperson im besten Fall durch die Vereinbarung von Treffen Initiative zeigt. Wir boten den Modulsprechenden die Möglichkeit der Beratung und Unterstützung. Im Zwischengespräch stellte sich als ein Hauptproblem heraus, dass nur wenige Studierende das Angebot nutzten. Zwei der möglichen Gründe dafür können eine geringe Präsenz des neuen Angebots, wie auch eine geringe Erwartung an tatsächliche Änderungen sein. Im Sommersemester bieten wir auf Basis unserer Erfahrungen einen festeren Ablauf, Vorlagen und Methoden für die Tätigkeit sowohl für Modulsprechende als auch für Lehrende. Wir berichten im Beitrag über unsere weiteren Erkenntnisse und den aktuellen Stand des Konzeptes.
Speaker: Tim Klemens Beigel
14:50 – 15:05
Pause15:05 – 15:35
Wie man ethische Haltungen mit digitalen Spielen fördertMoralische Haltungen sind für unsere Gesellschaft unerlässlich. Sie ermöglichen es Menschen, ihr Verhalten selbständig nach ethischen Standards und Werten auszurichten. Sie halten z.B. Autofahrer*innen davon ab, andere im Verkehr zu nötigen, sorgen dafür, dass Architekt*innen auch an körperlich eingeschränkte Personen denken, wenn sie Gebäude planen, oder leiten Ärzt*innen bei der Gesprächsführung, die besten Interessen der Patient*innen zu verfolgen.
Wie kann man ethische Haltungen aber vermitteln? In den vergangenen Jahren wurden vielfältige Versuche unternommen, ethische Haltungen zu trainieren – insbesondere im universitären Vergleich. Dabei wird zumeist versucht, die moralische Sensitivität von Personen zu fördern, d.h., ihre Fähigkeit, bestimmte Situationen und Verhaltensweisen als problematisch oder wünschenswert zu betrachten. Gegenüber einer allgemeinen moralischen Motivation hat moralische Sensitivität den Vorteil, dass sie ihre Träger*innen automatisch (ohne gezielte Anstrengungen) auf ethische Probleme und Erfordernisse aufmerksam machen kann, deren Erkenntnis Wissen erfordert. Neuerdings wird auch immer häufiger versucht, ethische Haltungen mithilfe von digitalen Spielen zu fördern. In manchen Fällen konnten dabei binnen weniger Stunden große Effekte erzielt werden.
In meinem Vortrag werde ich diskutieren, was über die Nutzung von 24 Spielmechanismen zur Förderung von moralischer Sensitivität bekannt ist. Diese Spielmechanismen (z.B. Feedback-Techniken, Zeitdruck…) können auf vielfältige Weise miteinander verknüpft werden, um (digitale oder auch analoge) Lernspiele zu kreieren. Einige Mechanismen und Strategien haben sich in empirischen Studien bewährt. Bei anderen gibt es Hinweise auf unerwünschte Nebenwirkungen oder die Forschungslage ist unklar. Einleitend werde ich erläutern, was allgemein über das Wesen und das erfolgreiche Training von moralischer Sensitivität bekannt ist.
Speaker: Johannes Katsarov
15:40 – 16:10
Methoden für die Gestaltung neuer hybrider Lehr- und Lernräumen aus dem Projekt REDiEEIn unserem Projekt haben wir prototypische hybride Lehr-Lern-Räume entwickelt und die dabei gewonnen Erkenntnisse in einen Baukasten überführt, der die Gestaltung eines erfolgreiches Lehr- und Lernerlebnisses ermöglicht. Ein zentrales Element ist dabei unser Methoden-Kit, das auf spielerische Weise zur Konzeption eines Raumes und eines Lehrkonzepts führt. Von dort aus unterstützt es die Raumgestaltung und hilft bei der Entwicklung eines Projektplans, angereichert mit hilfreichen Tipps und Tricks für die praktische Umsetzung. Dieser Ansatz bildet die Grundlage unseres Beitrags und soll dazu inspirieren, den Lernraum ganzheitlich zu betrachten und zu gestalten.
Wir möchten dabei Einblicke in die spannende Reise in die Welt der "neuen Lehr- und Lernräume" geben. Diese Reise ist herausfordernd, aber äußerst bereichernd und offenbart zahlreiche Möglichkeiten. Sie fordert uns auf, bestehende Hindernisse zu überwinden und innovative Pfade zu beschreiten, wobei die Raumqualität und -ausstattung ebenso im Fokus stehen wie die Integration neuer Lehrkonzepte und die Anpassung von Stundenplänen.
In einem Vortrag teilen wir unsere Einsichten und Erfahrungen aus dem STiL-Projekt REDiEE (Roll-out, Empowerment, Design in Engineering Education), das auf die Entwicklung von Räumen für immersives und hybrides Lehren und Lernen an der TH Köln abzielt. Für dieses Ziel haben wir eine am Design-Thinking Prozess orientierte Vorgehensweise gewählt, die es uns ermöglicht, flexibel nach Lösungen zu suchen und diese kontinuierlich weiterzuentwickeln. Wir möchten unsere Lösungsansätze vorstellen, zur Diskussion anregen und mit den Teilnehmenden über deren Fragen, Lösungswege und Erfahrungen austauschen. Uns interessiert besonders, wie die Einbindung wichtiger Stakeholder wie Lehrender, Studierender und Raumverantwortlicher gelingen kann.
Speaker: Tobias Scheeder, Bastian Koch, Susanne Glaeser
16:10 – 16:25
Pause16:25 – 16:55
Prüfungspraxis im Spannungsfeld von Täuschungsversuchen und kompetenzorientierten AnsätzenDie Unterbindung von Täuschungsversuchen steht vor allem im Kontext des Einflusses Künstlicher Intelligenz (KI) im Fokus hochschuldidaktischer Diskussionen rund um die Prüfungspraxis. Wie kann beispielsweise bei Hausarbeiten oder anderen Prüfungsformen sichergestellt werden, dass keine verbotenen Hilfsmittel wie KI unerkannt genutzt werden? Kompetenzorientiertes Prüfen wird meist als mögliche Lösung für diese Herausforderung herangezogen, weil die Verschränkung von Wissen, Handlung und individueller Erfahrung nicht von einer KI performt werden kann und dieser Ansatz das „traditionelle“ Auswendiglernen und Abfragen von Informationen ablöst. So werden beispielsweise „Sozialkompetenzen“ wie „Kooperationsfertigkeiten“ oder „kommunikative Kompetenz“ als Lernziele festgelegt und sollen im Rahmen “innovativer Prüfungsformen” geprüft werden.
Der Input zeigt auf, dass das Problem der Täuschungsversuche an Hochschulen ein Symptom der Prüfungsorientierung selbst ist und nicht mit kompetenzorientierten Prüfungen gelöst werden kann. In diesem Rahmen werden Hochschulstrukturen kritisch reflektiert, um die Prüfungspraxis anhand davon grundlegend weiterzuentwickeln. Das heißt, dass Studien- und Prüfungsordnungen rechtssicher flexibilisiert werden sollten, um in diesem Rahmen wissenschaftliche Methodik, den Umgang mit (neuen) Medien wie KI und Lehrende und Studierende selbst zu fokussieren, anstatt sich an festgelegten Lernzielen und Prüfungen zu orientieren. Auf diese Weise wird es möglich neue hochschuldidaktische Denk- und Handlungsweisen zu entwickeln und gemeinsam fachspezifische Formate und Interventionen auszuarbeiten.
Speaker: Marie-Theres Lewe
17:00 – 17:30
DigitalTwin -- Bridging Spaces for Seamless Hybrid Teaching and LearningLern- und Lehrräume sind mehr als physische gebaute Räume. Sie sind soziale Räume, Themenräume, Architektur, digitale Lernwelt, aber auch persönliche Räume. Ihre Grenzen verschwimmen zunehmend in hybriden Settings und erstrecken sich über mehr als einen Ort. Im Projekt REDiEE an der TH Köln entstehen solche Räume.
In unserem Teilprojekt beschäftigen wir uns mit der virtuellen Abbildung, Augmentierung und Ergänzung dieser Orte und Räume. Wir bauen einen digitalen Zwilling dieser (REDiEE) Räume, um eine möglichst barrierearme Lernwelt zu schaffen und Lehrenden geeignete Bedingungen zu bieten, eine hybride Lehre erfolgreich anbieten zu können.
Die digitalen Duplikate der Räume ermöglichen eine hybride Teilnahme an Lehrveranstaltungen und ein nahtloses Wechseln zwischen IRL (in real life) und remote Kollaboration für Studierende und Lehrende, unabhängig von ihrem Standort.
In unserem Track stellen wir die Funktionalität anhand einer User-Story vor und erklären den technischen Aufbau und Entwicklung des digitalen Zwillings.
Speaker: Anja Bertels, Tobias Scheeder, Bastian Koch
Digital 1
09:00 – 09:30
Öffnung der Hochschulen durch KI in AnerkennungsprozessenAnerkennungs-, aber auch Anrechnungsverfahren sind komplexe Vorgänge an Hochschulen, die bisher zeitintensiv und intransparent waren. Large Language Models könnten dazu eingesetzt werden, diese aktuell noch sehr analogen Verfahren teilweise zu automatisieren.
KI-Technologien verändern Hochschulen tiefgreifend - nicht nur in Lehre und Forschung, sondern auch in der Verwaltung. Dabei geht es nicht nur um das Prompting von Briefvorlagen. Künftig wird KI direkt in Verwaltungsprozesse und -systeme integriert, z.B. über Campus-Management-Systeme.
Bei der Anerkennung von Studienleistungen werden idealerweise nicht nur das Transcript of Records (ToR) herangezogen, das alle bisherigen Leistungen im Studium aufführt, sondern auch die Modulhandbücher oder die einzelnen Modulbeschreibungen. Für diese Dokumente gibt es im Moment jedoch keine Standards, sondern bestenfalls Empfehlungen, z. B. für kompetenzorientierte Strukturen. Doch Kompetenzraster wie ESCO, DKZ oder GRETA werden hier (noch?) nicht durchgehend benutzt. Wenn Modulbeschreibungen kompetenzorientiert formuliert sind (was seit Bologna der Fall ist), können KI-Systeme diese Texte auf diese standardisierten Kompetenzen hin analysieren, bei Bedarf werden sie dafür im Vorfeld auch aus anderen Sprachen übersetzt. In einem zweiten Schritt können diese Kompetenzen mit denen aus anderen Lehrveranstaltungen verglichen und eine Empfehlung für die Anrechnung gegeben werden.
Eine solche Lösung kann nicht nur den Anerkennungsprozess für die Hochschulverwaltungen selbst vereinfachen, die Studierenden könnten sogar selbstständig testen, wie wahrscheinlich eine Anrechnung eines bestimmten Moduls für einen Studiengang wäre, bspw. im Vorfeld von geplanten Auslandssemestern, Studiengangs- oder -ortswechseln.
Die TH Lübeck hat dafür einen offenen Prototypen entwickelt. Dieser kann ohne die Nutzung von persönlichen Daten unter http://ai-isy.th-luebeck.de/recogaidemo/ getestet werden.
Speaker: Andreas Wittke, Anja Lorenz, Stefanie Bock
09:35 – 10:05
Peer-Learning in der hauseigenen Community-UniversitätDie Community-Universität ist ein innovatives Bildungskonzept das zum Zwecke des Wissenstransfers auf die selbstorganisierte Mitwirkung aller Mitarbeitenden eines Unternehmens setzt. Mitarbeitende mit Expertenwissen werden unterstützt ihre Inhalte systematisch mit Hilfe von Lerncoaches aufzubereiten, um sie mithilfe künstlicher Intelligenz in eine Lernplattform zu integrieren. Über diese Plattform bieten Wissensträgerinnen ihre Inhalte digital, als Lernvorträge, Lernreisen sowie Quizze all jenen an, die auf diesem Gebiet lernen möchten oder Ansprechpartner zur Joberfüllung suchen. Für diejenigen, die Wissen aufbereiten und teilen, liegt der Nutzen in der Hilfe bei der systematischen Zusammenstellung ihrer Inhalte auf der Lernplattform. Ihr Wissen wird im Unterstützungsprozess auf den aktuellen Stand gebracht, strukturiert und digital skalierbar für alle zugänglich gemacht. Zudem lohnt sich ihr Einsatz, da sie sich den Status eines Lehr-Experten erarbeiten, der für das berufliche Fortkommen von Vorteil ist. Das soziale Netzwerk auf der digitalen Lernplattform ist ein weiterer Pluspunkt für alle, die asynchron lernen möchten. Die Qualität der Lernveranstaltungen wird auch durch Lerncoaches sichergestellt. Sie unterstützen die Experten beim Kuratieren als auch beim Gruppenprozess in den Veranstaltungen. Das Wissen anderer Teilnehmer wird integriert und führt zur Entstehung selbstorganisierter Lernreihen, die von abwechselnden Experten fortgeführt werden. Bis jetzt haben sich sich 30 verschiedene Lernthemen herauskristallisiert, die mit jeweils 3-5 Vorträgen pro Woche bedient werden.
Dieser Ansatz sorgt für die Entstehung themenbasierter Lern-Communities. Sie tragen maßgeblich zur Vernetzung, zum Wissensaustausch und zur kontinuierlichen Weiterbildung aller Mitarbeitenden bei.
Speaker: Georg Holzknecht, Gabriele Riedmann de Trinidad, Manuel Illi
10:05 – 10:20
Pause10:20 – 10:50
Educational Horizons: Uniting MOOCs and Open Educational ResourcesThe synergy between Massive Open Online Courses (MOOCs) and Open Educational Resources (OER) has become increasingly important, not only expanding the accessibility of educational content but also transcending geographical boundaries, transforming local educational practices into a global educational phenomenon. At the heart of this transformation is the concept of OER, which encompasses freely accessible materials under open licenses such as Creative Commons.
This input examines the opportunities and obstacles associated with incorporating OER into MOOC production and provides recommendations for supporting MOOC teams in publishing OER to open platforms. Seven global MOOC productions and three national online courses at ZHAW across different departments (Financed/supported by the ZHAW Digital Campus project) show a practical exploration of fostering awareness and combining OER and licensing, especially in MOOC production.
At the core lies a critical question: How can optimal support be extended to MOOC teams to publish their materials under OER and open licenses seamlessly? This input discusses the opportunities and challenges of three distinctive approaches: 1) promoting accessibility, inclusiveness and enhancing global cooperation by fostering equitable access to educational resources. 2) Finding, evaluating, and curating OER is challenging and time-consuming. 3) Licensing complexity and copyright infringement raise fear of legal problems.
The input draws then on the findings of the study conclusions of a transformative endeavour that challenges us to rethink traditional educational paradigms. Integrating OER and open licensing in MOOC production presents opportunities and challenges, urging a reevaluation of conventional educational methods and a fundamental shift in our approaches.
Speaker: Minna Koponen, Yvonne Klein
10:55 – 11:25
Lehre gemeinsam gestalten - ein Ideenwettbewerb für mehr studentische PartizipationSie sind auf der Suche nach Wegen, studentische Partizipation an Ihrer Hochschule zu stärken?
Wir möchten Ihnen unsere Lösung für mehr Partizipation und Innovation in der Lehre vorstellen und laden Sie ein, mit uns das Thema Partizipation (weiter) zu denken.
Im Input erfahren Sie, wie unser Ideenwettbewerb "Parti Contest" Studierende und Lehrende dazu inspiriert, gemeinsam die Zukunft der Lehre an der Hochschule Niederrhein zu gestalten.
Wir nehmen Sie mit, auf eine kleine Reise von der Idee bis zu den Lessons Learned des Ideenwettbwerbs und freuen uns im Anschluss darauf, Ihre Fragen zu beantworten und gemeinsam mit Ihnen neue Wege für eine partizipativere Hochschule zu denken.
Speaker: Stefanie Masella, Negar Avaz Aghaei
11:25 – 11:40
Pause11:40 – 12:10
Brücken bauen in Raum und Zeit: Digitale Innovationen als Strategie eines kleinen TraditionsfachsDie Digitalisierung transformiert auch und nicht zuletzt die Geisteswissenschaften – die 2023 gegründete School of Medieval and Neo-Latin Studies spielt hier eine wegweisende Rolle. Der Verbund der Universitäten Freiburg, Innsbruck und Zürich eröffnet neue Dimensionen der Vernetzung und stärkt zugleich Mittel- und Neulatein als kleines, bedrohtes, wenig sichtbares Fach. Die internationale Kooperation von Lehrenden und Studierenden ermöglicht die Nutzung und Entwicklung vielfältiger digital gestützter Lehrangebote und Lernressourcen über Grenzen hinweg. Durch erprobte Konzepte wie Hybrid und Flipped Classroom und eine flexible Lehr- und Lernmatrix wird der Zugang zu fachspezifischen Inhalten und Methoden vereinfacht. Digitale Tools eröffnen Zugänge zu seltenen Manuskripten und fördern kollaboratives Lernen. Die School bereichert die klassischen Geisteswissenschaften durch Inhalte aus Mittelalter und Neuzeit in den zentralen Bereichen Literatur & Ideengeschichte, Schule & Citizen Science sowie Digital Humanities. Mit unserem Beitrag zeigen wir Herausforderungen und Chancen auf, die innovative Ansätze wie Zertifikate, Micro-Credentials und interuniversitäre Abschlüsse mit sich bringen. Wir laden zu einer offenen Diskussion über die Zukunft geisteswissenschaftlicher Studien(gänge) in der digitalen Bildungslandschaft ein.
Speaker: Dorthe Hutz-Nierhoff, Carolin Giere
12:15 – 12:45
HyFlex-Lehre – ein Vergleich in verschiedenen StudienphasenHybrides und flexibles Lernen gibt den Studierenden die Möglichkeit selbst zu entscheiden, wie, wann und wo sie an einer Lehrveranstaltung teilnehmen. Sie können sich mit den Materialien in verschiedenen Modi (Präsenz, Online, Asynchron) beschäftigen, um die Lernziele zu erreichen. In welchem Umfang ist die HyFlex-Methodik aber mit Selbstlernphasen sinnvoll und sollten Live-Lehrveranstaltungen ergänzend zur Vertiefung oder zur allgemeinen Lehrstoffvermittlung eingesetzt werden? Gibt es diesbezüglich Unterschiede über die verschiedenen Studienphasen? Wie hoch darf die Eigenverantwortung der Studierenden zum Erreichen der fachlichen Lernziele sein?
Studierende bringen je nach Studienphase individuell unterschiedliche Voraussetzungen bezüglich Selbstmanagement, kritischem Denken und Problemlösungsstrategien mit. Diese Skills sind aber wesentlich für ein Bestehen im zukünftigen Berufsleben, welches im Bauwesen von einschneidenden Veränderungen gekennzeichnet ist. Daher sollen diese Fähigkeiten neben der Vermittlung von fachlichem Wissen gefördert werden. Vielfältige technische Möglichkeiten der Lernplattformen ermöglichen diese neuen Lernoptionen, die zum lebenslangen Lernen befähigen. Eine Besonderheit im Ingenieurwesen ist dabei sicherlich, dass für die Lösungsfindung unterschiedliche Wege gegangen werden können und verschiedene ingenieurmäßige Lösungen möglich sind. Eine Reflexionsphase ist daher für die angestrebte Inhaltstiefe unerlässlich. In fortgeschrittenen Studienphasen kann dabei individuelles Feedback über die Lernplattform nicht die Diskussion der Problemstellungen vollständig ersetzen. Für die unterschiedlichen Studienphasen wurden daher die Modi der HyFlex-Methode gezielt ausgewählt und getestet.
Anhand von differenziert erprobten Lehrkonzepten vom Studienbeginn im Bachelor bis hin zum fortgeschrittenen Masterstudium werden unsere evidenzbasierten Erkenntnisse zur hybriden und flexiblen Gestaltung von Lehrveranstaltungen im Ingenieurwesen vorgestellt.
Speaker: Daniela Neuffer, Holly ott, Christina Hinrichs, Meike Töllner
12:45 – 13:45
Mittagspause13:45 – 14:15
Wirkungen der Peer-to-Peer-StrategieberatungStrategieprozesse und Organisationsentwicklung im Bereich der Digitalisierung von Studium und Lehre stehen im Zentrum des Peer-to-Peer-Beratungsansatzes, den das Hochschulforum Digitalisierung (HFD) seit 2017 verfolgt. Wie es dabei gelingt, den digitalen Wandel an den teilnehmenden Hochschulen zu begleiten, soll der vorliegende Beitrag beleuchten. Als Basis dient eine Untersuchung der Wirkungen der Strategieberatung, die das HIS-Institut für Hochschulentwicklung (HIS-HE) im Auftrag des Stifterverbands für das HFD durchgeführt hat. Ausgehend von den Besonderheiten des Beratungsansatzes standen dabei sowohl die Veränderungen an den teilnehmenden Hochschulen als auch die Kompetenzentwicklung auf Seiten der beteiligten Akteur:innen im Fokus. Um möglichst unterschiedliche Perspektiven einzubeziehen, umfasste die Untersuchung eine Onlinebefragung der Projektteams der einzelnen Hochschulen und der externen Expert:innen (Peers) sowie vertiefende Fallstudien, die auf Dokumentenanalysen und Interviews mit Projektverantwortlichen ausgewählter Hochschulen basieren.
Anhand zentraler Ergebnisse soll der Vortrag zunächst einen Einblick in den Wirkungszusammenhang der Peer-to-Peer-Strategieberatung geben, um dann Möglichkeiten für die Weiterentwicklung und den Transfer des Beratungsansatzes zu diskutieren.
Speaker: Elke Bosse, Barbara Wagner, Maren Lübcke
14:20 – 14:50
KI als Schlüssel zur Transformation von Hochschulen: Case Study mPower 2.0Die Integration von KI in die Strukturen und Strategien von Hochschulen ist eine Herausforderung. Eine innovative Antwort darauf liefert das Projekt "mPower 2.0" der Hochschule Macromedia, einer Multi-Campus-Hochschule mit 5.000 Studierenden an 10 Standorten, die auf interdisziplinäre Lehre in Blended Learning setzt. "mPower 2.0" umfasst vier Komponenten: KI-Nutzung durch Studierende und Lehrende, KI-Integration ins Learning Management System, Anpassung des Rollenmodells von Professor:innen und Weiterentwicklung der Studiengangsarchitektur. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Hochschule technologisch, organisatorisch und pädagogisch fortzuentwickeln.
„mPower 2.0“ fokussiert sich auf eine interaktive und individualisierte Lehre, ermöglicht durch KI-Technologien. Die Studierenden dürfen KI-Technologien für Projekt- und Abschlussarbeiten nutzen und werden durch Veranstaltungen wie den "AI Deep Dive" in die KI eingeführt. Die Lehrenden profitieren ebenfalls, indem KI die Erstellung von Lehrmaterialien und Übungsaufgaben im Learning Management System erleichtert. Zudem wird es möglich, das Rollenmodell der Professor:innen anzupassen, um ihre Ressourcen effizienter zu nutzen und individuelle Schwerpunkte und Stärken zu fördern. Die Studiengangsarchitektur wird ebenfalls reformiert, um individualisierte Lernpfade anzubieten, die durch Learning Analytics optimiert werden.
Die vier Komponenten von "mPower 2.0" fördern nicht nur technologische Innovationen, sondern tragen zur Nachhaltigkeit der Gesamthochschule bei. Sie verbessern die Bildungsqualität und machen die Hochschule zukunftsfähig. Darüber hinaus dient das Projekt als Basis für Bildungsforschung, Entwicklung weiterer KI-gestützter Bildungsinitiativen und internationale Zusammenarbeit. Insgesamt wird „mPower 2.0“ die Hochschulbildung nachhaltig prägen und durch die Integration von KI verbessern.
Speaker: Tamara Ranner, Evelyn Kästner, Joschka Mütterlein, Elisabeth Sandow
14:50 – 15:05
Pause15:05 – 15:35
Lifelong data literacy training: From universities to companies!Across industries/ professions, digital and data literacy are becoming essential future skills. Technological and data analytics know-how are proving to be the basis for future employability and digital citizenship. Universities have the unique responsibility and opportunity to build these skills in tomorrow’s workforce. Data storytelling is a critical skill set that will enable students and professionals to communicate insights to others. It builds on our human ability to tell stories by combining data, narrative, and visuals into compelling data stories that are engaging, memorable, and persuasive.
This session will examine the latest advancements in data storytelling and explore the benefits it offers to individuals and organizations. To demonstrate how we can advance this super skill of tomorrow, the session will show how (A) it could be taught to students across subjects and faculties with a blended e-learning approach, using on- and offsite lectures, breakout workshops, tutoring sessions, learning videos, projects and expert talks, as well as how (B) professionals can be trained by on- and offline coachings, boot camps, labs, webinars, whitepapers/ articles/ books or infotaining microlearnings for autodidactic use. A key takeaway of this session will be how both approaches can be blended and interconnected for a “seamless” life-long data literacy learning journey by using, for example
(1) social tools and their algorithms or
(2) artificial intelligence
to design individual learning plans on people’s career paths.
Speaker: Petra Breidenbach, Brent Dykes
15:40 – 16:10
KI-Bildungsspiralen: Studierendenmobilität neu gedachtDeutsche Hochschulen stehen vor der Herausforderung sinkender Studierendenzahlen und in einem internationalen Wettbewerb. Unsere Vision ist daher ein KI- Empfehlungssystem, das individuelle Bildungswege für Studienorientierung, Begleitung und Karriereentwicklung bietet. Diese Wege sind durch unseren Ansatz nicht mehr „nur“ linear sondern ermöglichen Revisionen oder die zusätzliche Absolvierung von Abschnitten (Bildungsspirale). Das System unterstützt bei der Studienwahl und liefert Beispielbiografien und Informationen, etwa zu Einkommensvorhersagen. Avatare begleiten die Studierenden und geben Orientierung und Tipps. Notwendige Daten liefern hierzu etwa die Informationsseiten des DAAD oder uni-assist. Ziel ist die bessere Vorbereitung internationaler Studierender und die Optimierung der Studienzeit. Der Avatar bietet eine individualisierte Studienplanung, ein interaktives Dashboard visualisiert dabei den Weg. Unser Konzept basiert auf Erfahrungen aus KI-Projekten der RWTH Aachen und der TH Lübeck.
Speaker: Stefanie Bock, Anja Fitter
16:10 – 16:25
Pause16:25 – 16:55
KI lehren im Zusammenspiel von OER und Lehrperson?KI lehren und lernen an der Universität mit Open Educational Resources (OER) – kann das funktionieren? Wie sehen das die Studierenden? Lernen sie effizienter? Und was sagen die Lehrenden? Haben sie durch die Nutzung von OER weniger Aufwand?
Als eine von drei Pilothochschulen des Verbundprojektes KI Campus 2.0 hat die Humboldt-Universität zu Berlin (HU) bereits seit zwei Semestern ausgewählte Lernformate der Plattform KI-Campus (ki-campus.org) in ihre Lehre integriert und deren curriculare Anerkennung sichergestellt. Die Nachfrage der Studierenden ist groß.
In unserem Beitrag stellen wir verschiedene Szenarien vor, wie OER zu KI in Lehrveranstaltungen integriert werden können – von ausgewählten Selbstlerneinheiten bis hin zu vollständigen Kursen. Anhand der Erfahrungen der Lehrenden sowie dem quantitativen und qualitativen Feedback der teilnehmenden Studierenden diskutieren wir, ob und wie die Implementation von offenen Lernangeboten zu KI im Hochschulkontext der HU Berlin effektiv gelingen kann und formulieren hierzu übergreifend anschlussfähige Best-Practice-Beispiele.
Speaker: Louise Schubotz, Tabea Reisdorf, Sandra von Sydow, Niels Pinkwart
17:00 – 17:30
Prüfungsformen im KI-Zeitalter bewertetWie prüfen wir im Zeitalter von ChatGPT und Co.? Derzeit werden sowohl Prüfungsformate, die die Nutzung von KI ausschließen, als auch KI-integrierende Prüfungsformate diskutiert. Doch welche davon sind didaktisch und praktisch sinnvoll im Zeitalter der textgenerierenden KI?
In mehreren Umfragen und Workshops sowohl mit Studierenden als auch mit Lehrenden haben wir Vorschläge für Prüfungsformate gesammelt, von „klassischen“ Klausuren bis hin zu innovativen Prüfungsformaten, in denen die Nutzung von KI obligatorisch ist. Die Vorschläge wurden kategorisiert und auf didaktischer Ebene unter Verwendung der Lern-Taxonomie von Anderson & Krathwohl (2001) bewertet. Zudem wurde aber auch die „Praxisbrille“ aufgesetzt: Welche Prüfungen sind realistischerweise in die Hochschulpraxis integrier- und ausreichend skalierbar? Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine technologieoffene Prüfungspraxis, die KI integriert, entscheidende Vorteile in beiden Bereichen bietet.
Speaker: Julia Jochim, Vera Lenz-Kesekamp
Digital 2
09:00 – 10:05
Lightning Talks: Studierende im Fokus⭐ "Die SCALE-UP Story"
Jim Hirtt, BayZiel - Bayerisches Zentrum für innovative Lehre
Ausgehend von der Problemstellung, wie als Lehrender im Inverted Setting die Präsenzlehre möglichst aktivierend und studierendenzentriert gestaltet werden kann, haben wir uns mit dem SCALE-UP Lehr- und Raumkonzept als möglichen Lösungsansatz auseinandergesetzt. In diesem Lightning Talk stellen wir Ergebnisse aus unserer Lehrendenbefragung vor, in der wir untersucht haben, ob sich dieses Raum- und Lehrkonzept an der Hochschule aus Sicht von Lehrenden für eine lernendenzentrierte Lehre bewährt.
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⭐ "kurze Interventionen für mentales Wohlbefinden in Lehrveranstaltungen"
Michael Barton, Universität Leipzig
Digitalisierung und Informationsflut führen zu einer hohen Belastung der Studierenden. Es bleibt immer weniger Zeit zum Durchatmen, zum Fokussieren und zum Unterbrechen der Reizüberflutung. In diesem Impuls werden daher kurze Interventionen vorgestellt, die von einem zertifizierten achtsamen Hochschullehrer in Lehrveranstaltungen eingesetzt werden, um diesem Problem zu begegnen. Die Studierenden lernen dabei Maßnahmen kennen, die sich positiv auf Achtsamkeit, Kommunikation, Selbstreflexion, Selbstbewusstsein und Wohlbefinden auswirken können.
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⭐ "Engagieren statt Studieren? Studentische Beteiligung im Fokus"
Kerstin Stiewe | Jessica Hainke
Die Beteiligung der Studierenden wird in Hochschulprojekten zunehmend gefordert, da sie die nachhaltige Akzeptanz von Zielen und Inhalten fördert und einen Mehrwert für alle Beteiligten bietet. An der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel wurde in einem zweijährigen Prozess unter Beteiligung aller Statusgruppen das „Leitbild Lehren und Lernen“ erarbeitet. Dieser Talk beleuchtet exemplarisch, wie studentische Partizipation in universitären Prozessen gestärkt und gefördert werden kann.
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⭐ "Muss man Lehrende zum Austausch mit Studierenden zwingen?"
Dr. Anja Hawlitschek, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg | Janne Müller
Um den Austausch zwischen Studierenden und Lehrenden und die partizipative Weiterentwicklung von Lehre zu fördern, entwickelten Studierende für den Tag der Lehre an der OVGU drei Formate: einen Moodle-Kurs zur gute Gestaltung von Moodle-Kursen, eine Kommunikationswerkstatt und einen Instagram-Workshop. Die Resonanz der Lehrenden war verhalten. Auf dem UFF möchten wir Ursachen für die mangelnde Teilnahme von Lehrenden diskutieren und Ideen entwickeln, um Lehrende zur Teilnahme zu motivieren.
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⭐ "P2P + OER = 🩵🚀"
Jörg Maier-Rothe | Anja Pfennig
Das Wissen von Studierenden über effektives Lernen ist eine wertvolle Ressource, die in Lehr- und Lernprozesse integriert und öffentlich zugänglich gemacht werden sollte. Wie können die Erfahrungen höherer Semester in die Gestaltung von OER einfließen und öffentlich zugänglich gemacht werden? OER fördern den kollaborativen Austausch und verändern den didaktischen Diskurs. Der YouTube-Kanal „Werkstofftechnik HTW Berlin“ zeigt, wie Studierende aktiv in die Produktion von OER eingebunden werden können.
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⭐ "Vertrauen im Kontext des Selbststudiums"
Prof. Dr. Martin Schweer, Universität Vechta
Das Selbststudium, ein bedeutender Teil des studentischen Workloads, hat eine lange Tradition im Hochschulalltag. Virtuelle Selbstlernangebote stellen eine spezielle Form dar, erfordern jedoch Selbstorganisation und -strukturierung, was zu Unsicherheiten führen kann. Vertrauen spielt eine entscheidende Rolle bei der Akzeptanz digitaler Lehr-Lern-Settings, wie im Projekt "ViBeS" untersucht wurde. Die Ergebnisse von Experteninterviews mit Lehrenden und Studierenden zeigen, dass Vertrauen eine wichtige Rolle für die Nutzung solcher Selbstlernangebote spielt.
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⭐ "Was, wenn Studierende gar keine Lust auf KI haben?"
Nicole Geier | Svea Mavis Schumacher
Es war einmal eine Dozentin, die zu Beginn des Semesters fragte: „Würdet ihr gerne den Umgang mit KI in diesem Seminar üben?“ Und der Kurs antwortete fast geschlossen: „Nein!“ – Nicht gerade der Beginn eines ‚Tale of Tomorrow‘. Dieser Talk beleuchtet die Perspektive der Studierenden, erzählt von Vorbehalten und Motivationen sowie davon, wie Lehrende den ersten Kontakt mit (generativer) KI erleichtern können.
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⭐ "Studentisch organisierte Lehrtagung für Studium und Lehre an der TU Berlin"
Philipp H, TU Berlin | Levi Geiser, TU Berlin
Eine zentrale Lehrtagung für Studium und Lehre von Studierenden organisieren lassen. Wie kann das funktionieren? Das von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre geförderte Freiraum-Projekt "Studentischer ThinkTank Lehrentwicklung" zeigt, was möglich ist, wenn Studierende eine zentrale Lehrtagung planen, organisieren und durchführen. Der Talk zeigt Möglichkeiten gelebter Studierendenzentrierung und weist auf mögliche Herausforderungen hin.
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⭐ "Innovation im Studium – KI im Prüfungsformat „Hausarbeit“"
Wissenschaftliche Mitarbeiterin (M.A.) Denise Rietzke, Evangelische Hochschule Berlin | Prof. Dr- Susanne Simon, EHB
Getreu dem Motto „Tales of Tomorrow“ wird in diesem Lightning Talk ein Prüfungsformat vorgestellt, das sich den vielfältigen Möglichkeiten und Herausforderungen des Einsatzes von KI in studentischen Hausarbeiten widmet. Im Studiengang Hebammenwissenschaft an der EHB wurde dafür ein Pilotprojekt für Studierende im ersten Semester entwickelt. Der Lightning Talk gibt einen Einblick in die Erfahrungen mit dem Prüfungsformat und die Resonanz der Studierenden.
Speaker: Denise Rietzke, Jim Hirtt, Michael Barton, Kerstin Stiewe, Jessica Hainke, Anja Hawlitschek, Janne Müller, Jörg Maier-Rothe, Anja Pfennig, Martin Schweer, Nicole Geier, Svea Mavis Schumacher, Studi Ziethen, Philipp H, Levi Geiser, Susanne Simon
- Denise Rietzke
- Jim Hirtt
- Michael Barton
- Kerstin Stiewe
- Jessica Hainke
- Anja Hawlitschek
- Janne Müller
- Jörg Maier-Rothe
- Anja Pfennig
- Martin Schweer
- Nicole Geier
- Svea Mavis Schumacher
- Studi Ziethen
- Philipp H
- Levi Geiser
- Susanne Simon
10:05 – 10:20
Pause10:20 – 10:50
Future Learning Spaces (fuels): 360°, AR und VR in der LehreVon Tales of Tomorrow zu Future Learning Spaces: Geschichten von Morgen brauchen (auch) neue (Lehr- und Lern-)Räume. Wie lassen sich diese Lehr- und Lernräume der Zukunft neuartig denken und gestalten? Dieser Frage geht das Verbundprojekt fuels nach, in dem sich die Goethe-Universität Frankfurt, die TU Darmstadt und die Hochschule Darmstadt mit der Konzeption, Entwicklung und Erprobung innovativer Lehr- und Lernszenarien beschäftigen. Dabei kommen die Technologien 360°, Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) zum Einsatz, werden dabei aber auch immer wieder auf ihre Chancen und Grenzen hin befragt.
Die Session lädt zu einem Rundgang durch die im Projekt entwickelten Future Learning Spaces ein: Von einem 360°-EscapeGame über den Einsatz von Augmented Reality für beispielsweise universitäre Sammlungen und ein VR-gestütztes Planspiel zum Thema Künstliche Intelligenz bis hin zum Imaginarium – einem immersiven Kreativraum in VR, der KI-Technologie für kollaboratives Arbeiten erprobt. Anhand der vorgestellten Lehr- und Lernszenarien werden sowohl Potenziale als auch Herausforderungen dieser zukunftsweisenden Lernräume in technischer und didaktischer Hinsicht deutlich.
Speaker: Ulrike Mascher, Markus Weber, David Fernes, Andreas Fuchs, Alexander Ast
10:55 – 11:25
Agile Strategieentwicklung: können wirAn der TU Dresden (TUD) wurde 2022 begonnen, eine Strategie für (die Weiterentwicklung von) Studium und Lehre zu entwerfen, partizipatorisch, agil und virtuell.
15 Jahre Transformations- und Restrukturierungsprozess der Lehre wurden als Basis für 10 Monate Ideen-Sprints genutzt. Im Ergebnis liegen 30 Vorschläge vor, wie die Lehre zukunftsorientiert ausgestaltet und strategisch-strukturell implementiert werden kann. Die Sprints wurden nach der SCRUM-Methode konzipiert und in statusgruppenübergreifenden Teams (Balance aus Zentrale und Dezentrale) durchgeführt. Das Uni-weite Learningmangementsystem bot eine bekannte Arbeitsumgebung, so dass gemeinsame und individuelle Arbeitsphase in den Prozess eingebaut werden konnten. Wichtige Lessons-Learned: es gibt viele grandiose Ideen an der TU zur Weiterentwicklung der Lehre, so dass jeder Sprint mit einer sehr guten Basis starten konnte.
Speaker: Corinna Zimmermann
11:25 – 11:40
Pause11:40 – 12:45
Lightning Talks: Skills for the future⭐ "Future-Proof Leadership: Crafting 21st Century Skills for Triple Bottom Line Impact"
Thomas Funke
In an era that demands more than business as usual, Tomorrow University explores the essential skills that will shape tomorrow's leaders. Discover the shift towards purpose-driven business, the need for 21st century skills such as digital literacy and ethical decision-making, and the importance of leaders taking ownership of sustainability initiatives. Learn how networking builds communities of change-makers and impact-driven leaders for systemic change.
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⭐ "Denkt doch mal an die Zukunft!"
Dagmar M. Benincasa, Zentrum für Lehrer*innenbildung @Universität zu Köln | Jan Springob
„Denkt doch mal an die Zukunft!“ Dieser Aufruf gilt nicht nur für Schüler*innen, sondern vor allem für (zukünftige) Lehrer*innen, die täglich neuen Herausforderungen gegenüberstehen. Sie sind gefordert, positive Veränderungen anzustoßen und an einer besseren Arbeits- und Lernumgebung zu arbeiten. Mit Future(s) Thinking und Future(s) Literacy sollen Lehramtsstudierende bereits während ihres Studiums auf die Zukunft vorbereitet werden. Dieser Lightening Talk erläutert den Einsatz eines Futures Thinking Tools, das sie dabei unterstützt.
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⭐ "Data Literacy auf die Straße bringen – mit flexiblen Strukturen und kreativen Kooperationen"
Zoé Wolter | Veronika Pöhnl
Studierende fragen häufig nach der praktischen Anwendung von Datenkompetenzen. Kooperationen zwischen Universitäten und NPOs bieten die Möglichkeit, Theorie und Praxis zu verbinden. Ein Beispiel ist der CorrelAid e.V., der in Zusammenarbeit mit dem Zertifikatsprogramm 'Advanced Data and Information Literacy Track (ADILT)' an der Universität Konstanz Data Literacy fördert und gemeinnützige Arbeit leistet.
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⭐ "KI² - Deep Dive Reflexion durch KI und E-Portfolios"
Christina Stollner, Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden | Chiara Enderlein
Lehr- und Lernszenarien unter Einsatz von KI sind aus den „Tales of Tomorrow“ der Lehre kaum wegzudenken. Wir zeigen in unserem Vortrag auf, dass KI gezielt genutzt werden kann, um einen „Deep Dive“ bezüglich der eigenen Reflexionskompetenz zu erlangen.
Hierfür wird ein studentisches Beispiel aus der Praxis Einblicke in die Kombination mehrerer KI-Anwendungen zur Reflexion des Erlernten geben sowie das Zusammenspiel im E-Portfolio als nachhaltiges Wissensinstrument und Nachschlagewerk aufzeigen.
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⭐ "Future Skills im (dualen) Studium erlernen – erste Einblicke und Erfahrungen aus einer Pilotierung"
Laura Dangel | Akademische Mitarbeiterin Laura Eigbrecht, DHBW Karlsruhe | Jörn Allmang, DHBW Karlsruhe | Ulf-Daniel Ehlers
Das Projekt DIRK Dual an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg untersucht, wie Studierende Future Skills für zukünftige Herausforderungen entwickeln können. Es bietet ein umfassendes Lehrkonzept, das unter anderem ein Future Skills-Kartenspiel und einen Future Skills-Kompass sowie multimediale Einführungsfilme umfasst. Zentraler Bestandteil sind Future Skills Workshops, die den Studierenden als Startimpuls für ihre Persönlichkeitsentwicklung dienen. Der Lightning Talk präsentiert Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen aus der Pilotierung an verschiedenen Standorten und in unterschiedlichen Studiengängen.
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⭐ "Don't Fall for the Hype: A Learner-centred way of Teaching Future Skills"
Dr. Felicitas Kluger, TH Rosenheim | M.A. Sybille Holz, Technische Hochschule Rosenheim
In higher education, the focus on Future Skills lacks empirical evidence and integration with existing frameworks. Our interactive session offers a learner-centred approach that prioritises human skills and draws on established concepts in communication studies, education and social work. We will share insights from teaching Future-Oriented Competence and Personality Development at University of Applied Sciences Rosenheim for 4 semesters. Join us as we explore the integration of Future Skills into curricula with a nuanced understanding of effective teaching methods.
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⭐ "Weg von der Oberfläche: Digitale Medien als Denkprozess"
Roksana Inga Rybicka
Digitale Medienkompetenz geht über technische Fertigkeiten hinaus und erfordert kritisches Denken und ethische Reflexion. Wir müssen die breiteren gesellschaftlichen Auswirkungen digitaler Technologien diskutieren und sicherstellen, dass sie ethisch und sozial fundiert sind. Die Förderung digitaler Medienkompetenz sollte nicht nur die Nutzung digitaler Werkzeuge, sondern auch deren ethisch verantwortungsvolle Anwendung umfassen. Es ist an der Zeit, dies als einen umfassenden Prozess zu betrachten, der uns als kritische Denker und ethisch reflektierte Mitglieder einer digitalen Welt positioniert.
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⭐ "Raum für Dialoge schaffen – Präsenzlehre als KI-freie Zone"
Nadia Blüthmann, HUL Universität Hamburg
Was passiert, wenn Studierende zunehmend in einem simulierten Dialog mit generativer KI sind? Wird sich dadurch die Art ändern, wie wir miteinander sprechen, streiten, auf andere eingehen – droht durch KI also auch ein soziales Deskilling? Mithilfe von achtsamkeitsbasierten Kurzinterventionen für die Lehre kann es gelingen, Präsenzzeiten bewusst zur Kultivierung eines Gemeinschaftsgefühls, als KI-freie Zone für authentische, auch unbequeme und in jedem Fall erkenntnisstiftende Dialoge zu nutzen.
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⭐ "Zukunftsorientierte Prüfungen im Werkstatt-Format entwickeln"
Nadja Bajerski | Kathrin Rabsch
Die Welt verändert sich ständig und Studierende müssen auf vielfältige Kompetenzen vorbereitet werden. Das Lehrenden-Service-Center der HTW Berlin hat ein Workshop-Konzept entwickelt, das Lehrende bei der Gestaltung zukunftsorientierter Prüfungskonzepte unterstützt. Die Werkstatt fördert Partizipation und kollegialen Austausch, regt zur kritischen Reflexion an und ermutigt, neue Ansätze auszuprobieren. Bereits kleine Anpassungen zeigen Wirkung.
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⭐ "Research data management: a transferable skill of the future" (EN)
Prof. Dr. Ana Petrus, University of Applied Sciences of the Grisons
Research data management (RDM) skills are essential for all researchers as they involve managing research data throughout its entire lifecycle. This lightning talk explores the transferability of RDM skills beyond academia and aims to inspire a future where RDM proficiency can be a valuable asset in both academic and non-academic careers.
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⭐ "Teaching Tomorrow: A Competence Framework for Future Teachers and Trainers at the Workplace"
Laura Eigbrecht, DHBW Karlsruhe | Ulf-Daniel Ehlers
In an era of rapid technological change, educators are challenged to prepare learners for future hybrid and virtual workplaces. This lightning talk presents a competence framework for future teachers and trainers that promotes inclusive, sustainable and digitally enhanced learning experiences, developed within the DEAL with Digital WBL Erasmus+ initiative.
Speaker: Thomas Funke, Dagmar M. Benincasa, Jan Springob, Zoé Wolter, Veronika Pöhnl, Christina Stollner, Chiara Enderlein, Laura Dangel, Laura Eigbrecht, Jörn Allmang, Ulf-Daniel Ehlers, Felicitas Kluger, Roksana Inga Rybicka, Sybille Holz, Nadia Blüthmann, Nadja Bajerski, Kathrin Rabsch, Ana Petrus
- Thomas Funke
- Dagmar M. Benincasa
- Jan Springob
- Zoé Wolter
- Veronika Pöhnl
- Christina Stollner
- Chiara Enderlein
- Laura Dangel
- Laura Eigbrecht
- Jörn Allmang
- Ulf-Daniel Ehlers
- Felicitas Kluger
- Roksana Inga Rybicka
- Sybille Holz
- Nadia Blüthmann
- Nadja Bajerski
- Kathrin Rabsch
- Ana Petrus
12:45 – 13:45
Mittagspause13:45 – 14:15
VERWALTEN -> GESTALTEN wir die Zukunft!Im Bericht "Die Zukunft der Hochschulbildung in einer disruptiven Welt" argumentiert KPMG, dass das goldene Zeitalter der Universitäten in der entwickelten Welt vorbei sei. Steigende Kosten werden nicht mehr von Regierungen oder Studierenden gedeckt. Das traditionelle Betriebsmodell einer Universität kann nicht mehr ausreichend Produktivitätssteigerungen erzielen, um die Lücke zu schließen.
Universitäten stehen heute vor Herausforderungen durch bahnbrechende Technologien, disruptive Konkurrenz von Online-Anbietern, sich verändernde demografische Gegebenheiten, höhere Erwartungen an personalisierte Dienstleistungen und aufkommende Zweifel hinsichtlich der Rendite auf Investitionen.
Was tun? Was sind die Bausteine, die es braucht, um Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und Überlebensfähigkeit zu fördern?
Werfen wir einen Blick auf den operativen Apparat von Universitäten: die Verwaltungseinheiten.
Die gestalterische Kraft in universitären Verwaltungseinrichtungen zu wecken, mag eine besondere Herausforderung sein. Für die Resilienz einer Universität ist dieser kulturelle Wandel eine absolute Notwendigkeit.
Die Transformation der Universitätsverwaltung ist keine optionale Aufgabe, sondern eine zwingende Notwendigkeit, um die Resilienz von Bildungseinrichtungen sicherzustellen. Wenn die Verwaltung in der Lage ist, flexibel auf neue Entwicklungen zu reagieren, innovative Lösungen zu fördern und sich auf die Bedürfnisse der Studierenden und der Gesellschaft auszurichten, wird die Universität widerstandsfähiger gegenüber den unvermeidlichen Veränderungen und Herausforderungen der Zukunft.
Speaker: Christina Hell
14:20 – 14:50
ENAHNCE Future Lab - Wovon träumen zukünftige Generationen?Die Zukunft der Hochschule und die Hochschule der Zukunft – nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa neu und kreativ erdenken und erträumen. Diesen Ansatz verfolgte das erste ENHANCE* Future Lab im Sommer 2023. Gemeinsam mit dem einem internationalen Team um Prof. Dr. Susann Fegter von der TU Berlin haben sich junge Erwachsenen im Alter von 15 - 16 Jahren aus sieben Europäischen Städten diesem Thema gewidmet.
In einem einwöchigen, interaktiven Workshop Format entwickelten die Schüler*innen mit Unterstützung durch professionelle Moderator*innen ihre Vision einer Universität der Zukunft. Der Workshop entwickelt dabei Zukunftsvisionen vor dem Hintergrund der UN Sustainable Development Goals und entlang mehrerer, zentraler Perspektiven:
• Grundrechte von Kindern und Jugendlichen
• Werte und Verantwortung in der Zivilgesellschaft
• Wissensvermittlung und Bildung
• Interaktion mit Institutionen
• Leben in einer Europäischen Gemeinschaft
Das Format des Future Lab kann als Blaupause für ein co-kreatives Einbeziehen der zukünftigen Generation in Transformationsprozesse genutzt werden. Die Ergebnisse können sowohl für die Weiterentwicklung der universitären Lehre als auch für die Organisationsentwicklung der Hochschule als solches herangezogen werden und als Grundlage für weitere wissenschaftliche Untersuchungen dienen.
Wie schaffen wir ein Umfeld, in dem junge Erwachsene ihre Vorstellungen und Träume von der Zukunft erarbeiten können? Welche Herausforderungen ergeben sich dabei? Wo kann ihr Input in die Gestaltung unserer Institutionen einfließen? Im Vortrag stellen wir Hintergründe, Methoden und Ergebnisse des Future Lab vor und möchte zu einer Diskussion über das Format anregen.
*ENHANCE ist eine Allianz aus zehn forschungsstarken Technischen Universitäten in Europa unter Koordination der TU Berlin. Ihre Mitglieder streben eine enge strategische Kooperation zur Gestaltung des Europäischen Bildungsraumes an. ENHANCE ist Teil der European Universities Initiative.
Speaker: Susann Fegter, Paul Forberger
14:50 – 15:05
Pause15:05 – 16:10
Lightning Talks: Tools & Ressourcen⭐ "KI-Video-Assistenten – Die Zukunft der Wissensvermittlung?"
Vivian Kretzschmar, Hochschule der Medien Stuttgart
KI revolutioniert Bildung: Inmitten von Lehrermangel und großen Klassen bringt KI-induziertes Lernen eine interaktive, personalisierte Lösung. Durch adaptive Methoden und individuelles Feedback verbessert sich das Verständnis und Lernfortschritte nachhaltig. Eine Studie mit 275 Schüler:innen zeigt: Lernen mittels des semantischen KI-Assistenten AIEDN übertrifft klassisches Videolernen im Wissenserhalt und intensiviert das Lernerlebnis mit (mathematischen) Fachthemen durch individuelle Ansprache.
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⭐ "Mut zur Veränderung: Lehrende als Schlüsselpersonen für den Einsatz von BYOD Prüfungen"
Anne Belflower
Digitale Prüfungen haben während der Corona-Pandemie an Relevanz gewonnen. Erfolgreiche Ansätze sollten nun in nachhaltige Lösungen überführt werden. Dieser Talk beschäftigt sich mit Bring your own device Prüfungen und den damit verbundenen Herausforderungen. Eine zentrale Rolle in diesem Prozess spielen die Lehrenden und die Begleitung dieser Schlüsselpersonen. Der Beitrag zeigt auf, welche Erfolgsfaktoren unerlässlich sind und gibt Einblicke in unterstützende Maßnahmen, die Lehrende zu erfolgreichen Gestaltern dieser digitalen Prüfungslandschaft machen.
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⭐ "Kein Mensch braucht ein weiteres Videokonferenz-Tool!"
Dr. Dirk Bei der Kellen, DFN-Verein
"edumeet" - das klingt doch fast wie "eduroam". Aber nur fast. Während eduroam aus dem Leben Studierender, Lehrender und Forschender nicht mehr wegzudenken ist, fristet edumeet ein Nischendasein. Zumindest bei uns in Deutschland. Und mal ehrlich: Sind wir nicht alle zufrieden mit Zoom und Co.? Warum also noch ein anderes Tool? Warum umlernen? Nur wegen der Features? Oder etwa nur, weil es on-prem zu betreiben ist, Open Source und souverän?
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⭐ "Korrigieren Sie noch oder automatisieren Sie schon? Bring-your-own-device als Prüfungsformat"
Leonie Bröcher | Svenja Böhn
Die Rückkehr aus den Pandemie-Semestern in den Präsenzbetrieb ist für die universitäre Lehre wie auch für Prüfungen gelungen. Wir setzen verstärkt darauf, unsere Studierenden mit ihren privaten Endgeräten in den Hörsaal zu holen (Bring-Your-Own-Device = BYOD). Über BYOD-Prüfungen werden die digitale Prüfungsumgebung und die Vorteile der Präsenzdurchführung bestmöglich kombiniert. Aus Sicht der Lehrperson widmet sich dieser Beitrag der Durchführung einer BYOD-Prüfung von 90 Minuten.
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⭐ "BIRD - individuelle Lernumgebungen schaffen"
Julia Dinier, DAAD | Ricarda Peil, German Academic Exchange Service - DAAD
Wie sehen die Lernumgebungen von morgen aus? BIRD - Bildungsraum Digital - ist ein Prototyp einer föderalen IT-Infrastruktur, die Bildungsbarrieren abbauen soll. Sie ermöglicht eine nahtlose Navigation im Bildungsbereich und unterstützt die digitale Teilhabe an verschiedenen Bildungsangeboten. Lernende stehen im Mittelpunkt und können die Komponenten individuell anpassen. Der Arbeitsbereich bietet die Möglichkeit, Notizen, Facharbeiten und Arbeitsblätter zu speichern sowie kollaboratives Arbeiten zu erleichtern.
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⭐ "Live-AR-Untertitelung in der Hochschulpraxis"
Alessandra Reß, Hochschule Mainz
Live-Untertitelung und -Übersetzung via AR: Kann das für Studierende mit Hörbehinderung oder für fremdsprachliche Studierende eine Erleichterung im Hochschulalltag mit sich bringen? An der HS Mainz haben wir ein Jahr lang mit betroffenen Studierenden die App „XRAI Glass“ ausgetestet, die in Kombination mit einer AR-Brille entsprechende Live-Untertitel anbietet, bei Bedarf inkl. Übersetzung. Wir beleuchten unsere Erkenntnisse vom Design über den Datenschutz bis hin zu ausgeräumten Barrieren.
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⭐ "Patterns - Booster für die Hochschullehre von morgen"
Marit Vissiennon, TH Köln | Vivian Kowalzik | Christian Kohls
Innovative Ideen entstehen an vielen Hochschulen. Das Portal patternpool.de bietet Hochschullehrenden und Hochschuldidaktiker*innen die Möglichkeit ihre erprobten innovativen Lösungen für die Hochschullehre niedrigschwellig zu teilen, und zwar durch die Nutzung des Formats didaktischer Entwurfsmuster („Pattern“). Im Lightning Talk möchten wir den Mentoring-Prozess vorstellen, der Autor*innen dabei unterstützt, ihre innovative Lösung für die Lehre zu reflektieren und als Pattern auszuarbeiten.
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⭐ "Lehre braucht Wikipedia! Echt wahr?"
Prof. Dr. Peter Riegler, Ostfalia Hochschule & Bayerisches Zentrum für Innovative Lehre
In den Anfangsjahren wurde Wikipedia von der akademischen Welt mit großer Skepsis aufgenommen. Inzwischen ist eher Gelassenheit eingekehrt. Mehr noch: Wikipedia ist zu einem Teil des Ökosystems Hochschule geworden. Nur sind die Inhalte zum Teil unvollständig oder veraltet. Um dies zu ändern und um das Potential der Wikipedia für die Hochschullehre besser zu nutzen, hat sich auf Initiative von StIl vor einem Jahr eine Gruppe tapferer Hochschulangehöriger zusammengefunden, die die Wikipedia-Seiten zur Hochschullehre durchforstet, korrigiert und aktualisiert.
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⭐ "KI-Campus Hub NRW – Beraten, Vernetzen, Entwickeln"
Sarah Habla, Fernuniversität in Hagen / Zentrum für Lernen und Innovation
Der KI-Campus ist eine Lernplattform für Künstliche Intelligenz mit kostenlosen Online-Kursen, Videos und Podcasts zur Stärkung von KI- und Datenkompetenzen. Um nachhaltige Partnerschaften des KI-Campus sicherzustellen, werden in den Regionen Baden-Württemberg, Berlin und Nordrhein-Westfalen Netzwerke, wie der KI-Campus-Hub NRW, aufgebaut. Dieser wird von der FernUniversität in Hagen verwirklicht und bietet diverse Leistungen, die sich in drei große Säulen gliedern lassen - Beratung, Vernetzung und Entwicklung.
Speaker: Vivian Kretzschmar, Anne Belflower, Dirk Bei der Kellen, Leonie Bröcher, Svenja Böhn, Julia Dinier, Ricarda Peil, Alessandra Reß, Marit Vissiennon M.A., Vivian Kowalzik, Christian Kohls, Peter Riegler, Sarah Habla
- Vivian Kretzschmar
- Anne Belflower
- Dirk Bei der Kellen
- Leonie Bröcher
- Svenja Böhn
- Julia Dinier
- Ricarda Peil
- Alessandra Reß
- Marit Vissiennon M.A.
- Vivian Kowalzik
- Christian Kohls
- Peter Riegler
- Sarah Habla
16:10 – 16:25
Pause16:25 – 17:30
An equal digital footing – Equity in Virtual Exchange & COIL ProjectsAs focus in higher education shifts to future skills such as digital and collaborative intercultural competencies, universities need to become a place for experiential learning. Collaborative Online International Learning (COIL) enables teachers to incorporate these skills and learning practices into their courses, giving their students a unique, equitable and integrated international experience.
By harnessing contributions and perspectives from institutions and practitioners from around the globe we will tackle the issue of readiness for COIL from multiple perspectives. Participants will explore challenges such as equity in collaboration, appropriate mindsets and institutional readiness through multi-perspective groupwork.
Interested in fostering or developing international virtual collaboration at your institution? Or you just want to learn more about what COIL can offer? Then this is the workshop for you!
Speaker: Yves-Oliver Tauschwitz, Daniel Nolan, José Luis Jiménez Figarotti, Anne Hübinger, Erica Callery
Deep-Dive 1 (digital)
09:35 – 11:25
Vorbereitungen auf Cyber-Angriffe im Hochschulbereich: Handlungsempfehlungen und KrisenmanagementDie zunehmende Digitalisierung im Hochschulbereich bietet viele Vorteile, aber auch eine wachsende Bedrohung durch Cyber-Angriffe. Hochschulen wurden in jüngster Zeit wiederholt Opfer solcher Angriffe, was zu längeren Ausfällen ihrer IT-Systeme führte. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung lassen sich diese Angriffe nicht verhindern. Die zentrale Frage ist daher, wie sich Hochschulen auf die Folgen von Cyber-Angriffen vorbereiten können. Ziel des Trainings ist es, Anregungen und Hilfestellungen für die Vorbereitung zu geben und ein effektives Krisenmanagement zu unterstützen. Dabei geht es nicht um IT-technische Aspekte, sondern um vorbereitende Maßnahmen, die Hochschulen organisational ergreifen können.
Je nach Schwere des Angriffes und der jeweiligen IT-Landschaft der Hochschule entstehen individuelle Krisenszenarien. Dennoch lässt sich das Krisenmanagement nach Cyber-Angriffen in verschiedene Phasen unterteilen: Detektion, Reaktion und Normalisierung. Ausgehend von diesem Phasenmodell wollen wir im Training gemeinsam folgende Aspekte vorstellen und besprechen:
• Spezifische Herausforderungen, die Cyber-Angriffe für Hochschulen darstellen,
• Praktiken und Handlungsempfehlungen für die Vorbereitung auf und Bewältigung von Cyber-Angriffen
Speaker: Mathias Stein, Maren Lübcke
11:25 – 11:40
Pause11:40 – 12:45
Studierendengewinnung: Strategische Gestaltung mit HandDie Studierendenzahlen sind zuletzt das erste Mal seit Jahren gesunken und aufgrund sinkender Geburtenzahlen werden sie auch perspektivisch weiter sinken. Gleichzeitig sind die sinkenden Zahlen in Bundesländern und Städten ungleich verteilt und nicht in allen tritt dieses Phänomen bisher auf. Der Rückgang ist nicht nur regional unterschiedlich verteilt, sondern auch Studienfächer sind unterschiedlich betroffen. Insgesamt zeigt sich daher eine unübersichtliche und widersprüchliche Lage. Allerdings bekommen viele Hochschulen schon heute die veränderte Nachfrage zu spüren und beginnen mit verschiedenen Strategien zu reagieren.
Wir haben in unseren Beratungen gemerkt, dass viele Hochschulen den Schritt der Veränderung gehen wollen, gleichzeitig aber oft nicht die Ursachen für sinkende Studierendenzahlen kennen.
Dementsprechend zielen wir in diesem Training darauf ab, Hochschulen einen Weg aufzuzeigen, wie sie sich dem Thema sinkende Studierendenzahlen systematisch nähern können und strategische Lösungswege zum Ziele der Studierendengewinnung implementieren können. Da jede Hochschule andere Voraussetzungen mit sich bringt, braucht es eine einzelfallbezogene Analyse und Entwicklung von Lösungen. Die konkrete Analyse von Ursachen und Trends, sowie Zielgruppenbedarfen stellt erste wichtige Schritte dar. Nachfolgend können durch die Identifikation von Lösungsansätzen und Prototypen Strategien entwickelt werden. Während des Trainings werden exemplarisch Prozesse und Methoden zur Analyse und Strategieentwicklung vorgestellt, mit anschließender Möglichkeit zu Austausch und Diskussion.
Zukunftsnarrative strategisch erreichen – Wege mit Kopf, Herz und Hand. Im Rahmen dieser drei-teiligen Reihe widmet sich das Team vom Stifterverband Change dem ganzheitlichen strategischen Blick auf die Entwicklung von Hochschulen, unter der bewusste Hervorhebung von unterschiedlichen Ansätzen (Kopf, Herz oder Hand), die am zielorientiertesten das jeweilige Handlungsfeld ansprechen.
Speaker: Katharina Möller, Olivia David, Désirée Bösemüller
12:45 – 13:45
Mittagspause13:45 – 14:50
Telling the Future – Verankerung von Futuretrends im LehramtsstudiumWillkommen in einer inspirierenden Umgebung, in der wir gemeinsam die Zukunft der Lehre gestalten!
Megatrends, Informationsflut, Krisen – Lehrende sowohl an Hochschulen als auch an Schulen sind sich längst der Herausforderungen bewusst, denen sie täglich begegnen. Doch stellen wir uns vor, es gäbe einen Maker-Space, in welchem Lehramts-Studierende bereits während des Studiums vorbehaltlos Trends ausprobieren und für sich entdecken könnten? Was für eine Rolle müssten wir spielen, um Lehramtsstudierende von heute auf die Herausforderungen von morgen vorzubereiten, sodass sie Schülerinnen und Schüler von übermorgen begeistern und auf ihrem Bildungsweg begleiten können?
Dieser Frage geht der Workshop nach, indem Megatrends wie Digitalisierung, Globalisierung, Heterogenität und Nachhaltigkeit unter die Lupe genommen werden. Dabei geht es exemplarisch um Themen wie Wissensmanagement in Zeiten von Informationsfluten, spielerisches Lernen gegen Lern-Langeweile (, Prokrastination) und Bildung für nachhaltige Entwicklung - sowohl aus individueller, als auch aus gesellschaftlicher Perspektive. Der Workshop beleuchtet dabei die methodische und inhaltliche Vermittlung dieser Aspekte im Rahmen der Ausbildung von Berufsschullehrkräften und deren wachsende Bedeutsamkeit. Hierfür stellt der Workshop verschiedene konkrete Lehrveranstaltungen vor, in welchen die Themen Wissensmanagement, Gamification und Bildung für Nachhaltige Entwicklung thematisiert werden. Ziel des Workshops ist es, sowohl good practices im Rahmen einzelner Short Storys vorzustellen als auch an diese anknüpfend eine kollaborative Weiterentwicklung vorzunehmen, um Lehrkräfte von morgen fit für die Zukunft und zu den Geschichtenerzählern von morgen zu machen.
Speaker: Sabrina Sailer-Frank, Melanie Hochmuth, Julia Hufnagl, Philipp Schubert
14:50 – 15:05
Pause15:05 – 16:55
Textualität im digitalen Wandel: Lehr-Lerntechniken für das kollaborative, interaktive LesenDurch die zunehmende Digitalisierung von Bildungsumgebungen verändert sich auch die Art und Weise, wie wir akademische Texte lesen und mit ihnen arbeiten können. An der Universität Leipzig entwickeln und erforschen wir daher kontinuierlich, welche digitalen Interaktionsformen Potenzial für die Lehre haben und entwickeln darauf aufbauende didaktische Konzepte. Insbesondere liegt unser Fokus darauf, die Lesekompetenz der Studierenden durch die aktive Interaktion mit dem Text und kollaborative Textarbeit zu stärken. Statt Texte primär linear zu lesen, sollen Lehrende gemeinsam mit den Studierenden Wissensnetzwerke aktiv aufbauen und erschließen. Unser Ziel ist es, die Möglichkeiten des digitalen Textes für die Lehre optimal zu nutzen und kollaboratives, soziales Lernen im Digitalen zu ermöglichen. Zentrale Fertigkeiten der kritischen Textarbeit - Annotieren, Kommentieren, Verknüpfen, Diskutieren - sollen somit in den digitalen Raum übertragen werden.
Unsere Erfahrungen haben zudem gezeigt, dass die Bereitstellung von Webwerkzeugen und Funktionen allein nicht ausreichend ist, um gemeinschaftliche Lernumgebungen zu schaffen. Vielmehr muss die Nutzung in passende Lehrkonzepte eingebettet werden.
In diesem Training lernen Sie verschiedene von (hybride) Lehr-Lernszenarien mit der experimentellen Leseplattform SHRIMP kennen. SHRIMP wurde von uns entwickelt, um kollaborative Texterschließung synchron und asynchron zu ermöglichen und aus PDF-Dateien interaktive, dynamische Lernumgebungen entstehen zu lassen. Die Plattform kann an allen Hochschulen genutzt werden und ist nach entsprechender Freischaltung in der DFN-AAI von allen Lehrenden und Studierenden über ihren Einrichtungslogin zugänglich.
Speaker: Regina Borovaya
Deep-Dive 2 (digital)
09:35 – 11:25
ChatGPT – schreib mir ein Fachbuch!Das Verfassen von Texten ist die wohl bekannteste Anwendung von Large Language Models (LLMs). Aber kann mit Hilfe von ChatGPT und Co. auch ein komplettes Fachbuch verfasst werden?
Springer Nature hat in den vergangenen Monaten ein einsatzfähiges System zum KI-assistierten Buchschreiben entwickelt. Bei diesem Projekt bringt der Verlag seine jahrzehntelange Erfahrung im wissenschaftlichen Publizieren mit neuester Technologie zusammen. Das System kann Nutzer*innen zwar nicht die Aufgabe abnehmen, originelle Gedanken zu entwickeln. Es kann aber Gedanken in Strukturen wie Inhaltsverzeichnisse und Textblöcke übersetzen, die als Basis für nächste Schritte der redaktionellen Überarbeitung dienen. Beim Schreiben eines Buch-Manuskripts kann so Zeit eingespart und Wissen schneller verfügbar gemacht werden. Gleichzeitig spielen Autor*innen mit ihrem Fachwissen sowie kompetente Fachlektorate weiterhin eine wesentliche Rolle bei der Gewährleistung hochwertiger Inhalte.
Studierende der Mainzer Johannes Gutenberg-Universität haben den Prototypen des Systems im Wintersemester 2023/24 erstmals eingesetzt, um ein neues Fachbuch zu schreiben, das im Laufe des Jahres erscheinen soll. Dabei wurden sie von Technologie-Spezialist*innen von Springer Nature angeleitet und von Kommiliton*innen sowie Studierenden der Edinburgh Napier University lektoriert.
Vivien Bender, Henning Schönenberger, Christoph Bläsi und Rocco Raso stellen das Projekt gemeinsam mit den Studierenden vor. Das Publikum kann in einem interaktiven Workshop selbst mit dem System interagieren, um ein Verständnis dafür zu entwickeln, wie derartige Hilfsmittel im wissenschaftlichen Publikationswesen der Zukunft produktiv und verantwortungsvoll genutzt werden können.
Im Workshop entstehende Inhalte und Ergebnisse stehen unter der freien Lizenz CC BY-SA, Version 4.0.
Speaker: Vivien Bender, Christoph Bläsi, Henning Schoenenberger, Rocco Raso
11:25 – 11:40
Pause11:40 – 12:45
4 Szenarien zur Zukunft der UniversitätFutures Thinking eröffnet Denkräume. Angela Hamatschek und Jennifer Fritz bieten gleich vier mögliche Zukünfte für 2034 an. Jeweils ein Szenario zum Thema "Wachstum", "Hemmung", "Zusammenbruch" und "Transformation" werden den Teilnehmer*innen vorgestellt und mit ihnen diskutiert.
Zum Ende der Session bekommen die Teilnehmer*innen ein Template für ihre eigene Zukunftspersona, dass sie dazu einlädt, sich selbst in diese Zukünfte zu versetzen und eine aktive Rolle darin einzunehmen.
Speaker: Fritz Fritz, Angela Hamatschek
12:45 – 13:45
Mittagspause13:45 – 14:50
Kooperation 2.0: Nachhaltige Zukunft gestalten mit Transformativen SkillsDie Podiumsdiskussion bestehend aus Vertreter:innen von Hochschulen und Wirtschaft soll sich der sich transformierende Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Unternehmen im Kontext nachhaltiger Entwicklung widmen. In diesem Format werden Fragen aus dem Publikum explizit erwünscht und in die Diskussion eingebunden. Die Podiumsdiskussion wird Raum für den Austausch bewährter Praktiken, die Erkundung zukünftiger Perspektiven nachhaltiger Zusammenarbeit und die Entwicklung innovativer Ansätze bieten. Durch ein Expertenpanel, interaktive Formate, das Teilen bewährter Praktiken und zukunftsorientierte Diskussionen werden die so "Tales of Tomorrow" lebendig und die Zuhörenden als auch die Diskutant:innen nehmen aktiv an der Gestaltung nachhaltiger "Tales of Tomorrow" teil.
Speaker: Judith Koeritz, Anna Sandmeir
14:50 – 15:05
Pause15:05 – 16:10
Jenseits des Vorlesungssaals: Projektmanagement für die Generation von morgenIn dieser Diskussion geht es um eine der gefragtesten Fähigkeiten im Jahr 2024, die für den beruflichen Erfolg von Studierenden entscheidend ist: Projektmanagement.
Wir diskutieren mit Johannes Heinlein (Chief Growth Officer bei PMI), Stephan Wohlfahrt (PMO-Leiter der Mobilitätssparte bei Bosch) und Isabel Hoffmann (Doktorandin und Projektmitarbeiterin an der Ludwig-Maximilians-Universität mit Schwerpunkt ‚XR-Technologien in der Sprachlehre‘) die Wichtigkeit der Ausbildung von Projektmanagement-Fähigkeiten bei der Qualifizierung der Arbeitskräfte von morgen, neue Lehr- und Lernmethoden mit KI und XR und die gegenseitige Unterstützung von Industrie und Wissenschaft.
Projektmanager*innen sind wichtige Komponenten des wirtschaftlichen Fortschritts – und aktuell mehr nachgefragt denn je. In diesem Kontext werden wir die entwickelnde Landschaft der Projektmanagement-Ausbildung genauer beleuchten und uns dabei auf die strategische Integration von künstlicher Intelligenz (KI), Extended Realität (XR) und Future Skills konzentrieren, z.B. Power Skills.
Die Integration von Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) in die universitäre Ausbildung eröffnet hierbei innovative Möglichkeiten, z.B. die Simulation von Projektszenarien für die Ausbildung kollaborativer und zwischenmenschlicher Fähigkeiten.
Wir befassen uns mit dem gezielten Einsatz von KI-Tools und -Technologien, z.B. KI-Assets wie Co-Piloten und effizientem Prompt-Engineering.
Besonders wichtig ist im Gespräch die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie, um den Transfer von Wissen und bewährten Verfahren zu erleichtern und an manchen Stellen sogar erstmalig zu ermöglichen.
Der Beitrag unterstreicht die zentrale Rolle der Ausbildung von Projektmanagement-Fähigkeiten, den inhaltlichen Ausbau von Studiengängen für die Priorisierung von Future Skills und die Einführung innovativer Lehrmethoden, damit Studierende Kompetenzen erlangen, die in der Welt von morgen unerlässlich sind.
Speaker: Sandra Deichsel, Isabel Hoffmann, Stephan Wohlfahrt, Johannes Heinlein
16:10 – 16:25
Pause16:25 – 17:30
Auf dem Weg zu einer modernen Führungskultur in der WissenschaftWie kann es gelingen in Hochschulen eine moderne Führungskultur zu etablieren und Strukturen zu schaffen, mit denen sich qualifiziertes Personal gewinnen und halten lässt? Über diese Fragen muss strukturell nachgedacht werden, weil die Führungsverantwortung in der Wissenschaft oft bei Einzelnen liegt, die jedoch eher über ihr wissenschaftliches Profil in die Positionen mit Leitungsaufgaben (vor allem Professuren) gekommen sind. Was lässt sich auf Ebene der Hochschullleitung, der Fakultäte und Institute tun, um Führungsqualitäten in der Breite zu stärken? Welche Folgen hat der Ansatz für die Personalentwicklung einer Institution generell? Und welche konkreten Fähigkeiten sind es genau, auf die ein besonders Augenmerk zu richten ist? Und was lässt sich im bestehenden System bereits erreichen, solange diese strukturellen Veränderungen noch nicht angestoßen sind?
Über Ziele, Anliegen und Handlungsspielräume wollen wir in diesem Workshop gemeinsam diskutieren und konkrete Schritte erarbeiten, mit denen sich im Alltag eine moderne Führungskultur im Wissenschaftsbereich stärken lässt.
Speaker: Kristin Eichhorn
Deep-Dive 3 (digital)
09:35 – 10:05
Lernräume als Change Agents – Sie erzählen die Geschichten von MorgenIn einer Welt, die sich im Bildungssektor rasant verändert, gewinnt die Gestaltung von Lernräumen und Lernarchitekturen zunehmend an Bedeutung. Diese Räume sind nicht nur Schauplätze für Lehre und Lernen, sondern auch Knotenpunkte für Austausch, Vernetzung, Reflexion und Diskussion – Orte, an denen die Zukunft der Hochschulbildung geformt und erzählt wird. Doch reicht es aus, den Raum nur als passiven Schauplatz zu betrachten? Eine neue Perspektive zeigt, dass Lernräume auch als Change Agents fungieren können – als Katalysatoren für strategische, strukturelle und kulturelle Veränderungen an Hochschulen. Und genau davon soll der Beitrag berichten.
Seit Jahren spielt die lernförderliche Gestaltung von Räumen eine zentrale Rolle in der Organisations- und Lehrentwicklung von Hochschulen. Im September 2019 veröffentlichte die Arbeitsgruppe Lernarchitekturen des Hochschulforum Digitalisierung das Arbeitspapier „Zukunftsfähige Lernraumgestaltung im digitalen Zeitalter“ (vgl. Günther et al. 2019). Darin steht, dass Architektur und Pädagogik im Lernprozess eng miteinander verbunden sind und einen Kontext für diesen darstellen. Unterschiedliche Signale aus einzelnen Hochschulen deuten nun daraufhin, dass Lernräume Impulse in die strategische Weiterentwicklung von Lehre an Hochschulen geben können. Eine Perspektive auf Lernräume die bislang zu wenig berücksichtigt wurde. Im Rahmen einer empirischen Studie, gefördert vom Hochschulforum Digitalisierung und initiiert von Anne Prill und Jens Tobor, habe ich mich auf den Weg gemacht mir drei inspirierende Beispiele innovativer Lernräume anzuschauen. Drei key takeaways sollen hier geteilt werden:
1. Lernräume werden zunehmend als Katalysatoren für Veränderungen an Hochschulen betrachtet
2. Lernraumgestaltung ist mehr als „Nie mehr Tische schleppen“
Vielmehr geht es um die sinnvolle Verschmelzung von Lebens-, Lern-, und Arbeitswelt
3. Lernräume sind Treffpunkte für Communities von Heute und Morgen
Speaker: Dr. Tina Classen, Jens Tobor, Anne Prill
10:05 – 10:20
Pause10:20 – 11:25
Innovate Backwards: Shaping the digital skills of tomorrow"Innovate Backwards: Shaping the Digital Skills of Tomorrow" is a workshop designed to address the pressing digital skills gap that exists between current industry demands and the competencies developed by higher education institutions. Drawing inspiration from the comprehensive DigComp Digital Competences Framework and the Backward Design methodology, this workshop stands at the intersection of education, innovation, and practical industry needs.
Structured as an engaging 60-minute session, the workshop facilitates generative discussions that pave the way for innovative scenarios, empowering educators, industry professionals, and students with creative strategies to narrow the digital skills gap. Participants will work on real industry use cases.
Starting with the desired skill outcomes, participants will work backwards to develop creative strategies to solve the industry training needs, ensuring that every part of the educational process is aligned with the final objectives, making learning more targeted and effective.
Through interactive group work, participants will tackle DigComp's five competence areas, brainstorming solutions for training digital skill training within an industry context. This will be followed by a strategic analysis and the space for groups to present their outcomes using digital resources. The session concludes with a discussion and reflection designed to provide a practical takeaway on implementing digital skill development programs.
“Innovate Backwards: Shaping the digital skills of Tomorrow”, promises a concise, interactive, and productive session for anyone looking to deepen their understanding of digital education needs and innovative training solutions.
Speaker: Laura Paz, Florian Beier
11:25 – 11:40
Pause11:40 – 12:45
include the excluded: Für eine inklusive Hochschul-VisionWas hat der Umgang mit künstlicher Intelligenz im Hochschulsystem gemeinsam mit der Reproduktion von sozialer Macht und warum diskutieren eigentlich nur Menschen, die im bestehenden Bildungssystem erfolgreich waren, darüber, wie eine Hochschule der Zukunft aussehen sollte? Eine erweiterte Ko-Forschungs-Gruppe von Menschen mit und ohne Behinderungserfahrung aus Potsdam, Berlin und aller Welt hat eine inklusive Vision entwickelt, die sie mit Festivalteilnehmenden diskutieren und erweitern möchte.
Speaker: Bernadette Gruber
12:45 – 13:45
Mittagspause13:45 – 14:50
„All-in-one“ im MINT-BereichDie Digitalisierung der Lehre hat zu einer enormen Diversifizierung der Lehrmaterialien geführt. Zu einer zeitgemäßen Lehrveranstaltung im MINT-Bereich gehören neben dem klassischen Vorlesungsskript mittlerweile zahlreiche weitere Begleitmaterialien, wie zum Beispiel Präsentationen, Rechnungen an der (virtuellen) Tafel und mit grafikfähigen/CAS-Taschenrechnern, interaktive Diagramme, Programmcode, 3D-Modelle, Videos, Übungsaufgaben, E-Assessment u.v.m. Eine derartige Vielfalt wird aber mit ungeliebten Medienbrüchen erkauft, die mit der Fragmentierung sowie der fehlenden Verzahnung der Inhalte und Formate einhergehen.
In unserem Workshop führen wir vor, wie sich perspektivisch alle oben genannten Begleitmaterialien einer Lehrveranstaltung im MINT-Bereich ohne großen Aufwand in einem einzigen, interaktiven Dokument fusionieren lassen. Unser Konzept fußt auf sogenannten Jupyter-Notebooks.
Speaker: Konrad Schöbel, Jochen Merker, Paul Brassel
14:50 – 15:05
Pause15:05 – 16:55
reading future narratives - Bildung durch Zukunft und Zukunft der BildungMit der literarischen “Metaversebrille” in die Zukunft sehen. Lasst uns in unserem Science-Fiction-Workshop überlegen, wo die Wissenschaft vom Geschichtenweben ihren Ort hat in der Universität der Zukunft! Bücher können in die Zukunft sehen – und die Zukunft ist ohne Lesende düster. Denn Narrative schaffen uns unsere Welt, aber nur, wer vermag sie aktiv zu verstehen, ist ihnen nicht ausgeliefert. In diesem Workshop wollen wir zusammen Operationen auftun, mit denen Narrative und Fiktionen funktionieren, wie sie entstehen und gestalten. Wir diskutieren, wo diese Operationen ihren Ort an der Universität der Zukunft haben. Auch wenn die Rede vom ‘Buch’ wie die von den ‘Geisteswissenschaften’ zwei Protagonisten hat, die allmählich für tot erklärt werden, machen genau diese beiden es möglich, einen Raum differenziert-kritischen Denkens wieder aufzuschieben, der gefährdet ist.
Geisteswissenschaften sind Geschichtenwissenschaften. Sie schließen uns auf, was Geschichten tun. Sie vermitteln, wie Narrative und Fiktionen funktionieren, wie sie entstehen, wie sie gestalten, wie sie wirken. Sie erläutern, vermitteln, ziehen in Zweifel und projizieren in die Zukunft. Ohne Narrative, Geschichten und Fiktionen lesen zu können – ohne Geschichtenwissenschaften – sind Wissen und Universität nicht denkbar: das ist der Ansatz dieses Workshops. Er geht davon aus, dass Wissenschaften vom Erzählen in die Gesellschaft wirken: an der ästhetischen Bildung des Einzelnen, an der Bereitstellung von Geschichtenevidenz für politische Entscheidungen, am gesellschaftlichen Erleben des Möglichen, an Demokratiebildung. Kaum eine Form exemplifiziert diese Vielschichtigkeit so sehr wie Science-Fiction, jenes Genre, welches sich Zukunft, dem Umgang mit technologischer Entwicklung und wandelnden Werten und Denkmodellen verschrieben hat. Der Workshop erkundet ganz praktisch an Science-Fiction-Texten die Rolle der Geschichtenwissenschaften in der Zukunft: Er schreibt sie in die Universität von morgen ein.
Speaker: Tim Lanzendorfer, Herle-Christin Jessen, Inez Maria Wellner
Meetups Berlin
11:40 – 12:45
Wirkung und Einfluss von Netzwerken im HochschulumfeldWofür braucht es neben all den Institutionen und Akteur:innen in der Hochschullandschaft Netzwerke? Was können diese Netzwerke im Hochschulumfeld bewirken? Wie ist ihr Einfluss in der Hochschullandschaft? Welche Vorteile bieten Netzwerke den Mitgliedern - sowohl Lehrenden und Studierenden wie anderen an Hochschulen aktiven Personen und den damit verbundenen Institutionen? Wie haben Netzwerke bereits positiv beeinflusst? Welche Aktivitäten haben schon nachhaltig Einzug in die Institutionen gehalten? Welche Vorhaben und Tätigkeiten lassen sich zukünftig verstetigen und in welcher Form?
Der Verein LehreN-Netzwerk e.V. ist ein Zusammenschluss von LehreN-Alumni. Er versteht sich als Netzwerk von Individuen. Hier vereinen sich Akteur:innen, die sich in den Hochschulen und deren Umfeld aktiv für besondere Qualität in der Lehre einsetzen. Mit der bisherigen Netzwerkerfahrung, die bereits in eine Vereinsform gegossen wurde, wollen wir die Möglichkeit bieten mit anderen Netzwerker:innen in den Austausch zu kommen. Wir freuen uns im Meetup Format live gemeinsam mit Ihnen die genannten Aspekte und Herausforderungen zu beleuchten und auf Ihre Fragestellungen einzugehen. Auf diese Weise können wir im Verbund Synergieeffekte entsehen lassen und diese langfristig gemeinsam nutzen. Wir sind gespannt darauf mit Interessent:innen die Fragestellungen zu guter, nachhaltiger und zukunftsweisender Hochschullehre zu erörtern und das Thema auf diese Weise aus der Mitte heraus innerhalb der Institutionen zu stärken.
Speaker: Maya Mankiewicz, Thomas Hoffmeister, Amir Madany Mamlouk
13:45 – 14:50
Designing the Future of Higher Education with Design ThinkingDesign thinking has now established itself in Germany as an approach to creative problem solving and innovation development. The aim of the Meetup is to bring together people who use Design Thinking to support innovation and transformation processes in higher education.
We look forward to a discussion about what it means to design an “education experience” and how we might adapt the Design Thinking approach for developing higher education in Germany. What works well and what is difficult? Who could be involved in such a process and how could people join together to introduce and support Design Thinking?
The Meetup marks the start of a community of interest - that ideally evolves into a community of practice - in which we can continue to exchange ideas and get involved after UFF 2024. Everyone who is already working with Design Thinking in higher education or is interested in applying it within a higher education context are warmly invited.
Speaker: Cynthia Heiner, Katja Reinecke, Christine Schnaithmann, Nora Kaiser
15:05 – 16:10
Die Zukunft des Feedbacks an der Hochschule: KI und VR als WegbereiterIn unserem Community Talk beleuchten wir die Rolle digitaler Technologien, insbesondere KI und VR, für Feedback in der Hochschulbildung. Feedback ist essenziell für Lernprozesse, doch leider stehen Hochschulen oft vor personellen und finanziellen Ressourcenherausforderungen. KI-basierte Systeme wie ChatGPT bieten hier revolutionäre Ansätze für zeiteffizientes und qualitativ hochwertiges Feedback. Neben KI-Feedback erörtern wir innovative VR-Feedbackmethoden, die interaktives Lernen in immersiven Umgebungen ermöglichen. Wir stützen uns auf aktuelle Forschung und unsere Befunde, die die Qualität von KI-Feedback hervorheben, und zielen darauf ab, neue Perspektiven für die Zukunft der Hochschulbildung zu eröffnen.
Wir freuen uns darauf, unsere Erkenntnisse mit einem engagierten Publikum zu teilen und gemeinsam über die zukünftigen Möglichkeiten des Feedbacks in einer zunehmend digitalisierten Bildungswelt zu diskutieren. Wir möchten zusammen mit euch Wege finden, wie durch technologische Innovationen eine verbesserte, effiziente und zugängliche Bildungslandschaft gestaltet werden kann. Teilnehmende sind dazu eingeladen, selbst kurze Inputs (max. 5 Min.) einzubringen.
Speaker: Lucas Jasper Jacobsen, Kira Elena Weber
Workshops Berlin
10:20 – 12:20
Transformative Skills für Nachhaltigkeit in der HochschullehreDie Welt, in der wir heute Leben, ist geprägt von ständigem Wandel und schnellem Fortschritt. Die Digitalisierung, der Klimawandel und der demografische Wandel sind einige dieser Herausforderungen, vor denen wir stehen. Das bedeutet, dass wir künftig lernen müssen, uns auf stetige Veränderungen einzustellen, und mit ihnen umzugehen. Dafür brauchen wir Future Skills. Im Future Skills-Framework von Stifterverband und McKinsey werden Future Skills in vier Kategorien beschrieben, eine davon ist die Kategorie der Transformativen Skills. Transformative Skills befähigen Menschen, sich gesellschaftlicher Herausforderungen bewusst zu werden, Lösungen zu entwerfen und den Mut zu haben, Andere von diesen zu überzeugen. Zu den Transformativen Skills gehören Urteilsfähigkeit, Veränderungsfähigkeit, Innovationsfähigkeit, Dialog- und Konfliktfähigkeit sowie Missionsorientierung. Besonders mit Blick auf die ökologische Krise sind diese Fähigkeiten wichtiger denn je, um in einer gesamtgesellschaftlichen Anstrengung tragfähige Lösungen zu entwickeln. Das Programm Transformative Skills für Nachhaltigkeit des Stifterverbands begleitet Hochschulen bei der kollaborativen Entwicklung von Lehr-Lernkonzepten, die diese Transformativen Skills mit in der Breite der Studiengänge vermitteln sollen. Wie können diese Skills möglichst breit in allen Fächern umgesetzt werden? Mit welchen Problemstellungen und Lehr-Lernformaten können diese Skills trainiert werden? Gemeinsam mit den Teilnehmenden möchten wir in diesem Workshop Ideen entwickeln, wie die Arbeit mit diesen Skills konkret in ganz unterschiedlichen Studiengängen und Fachveranstaltungen aussehen kann. Wir freuen uns auf kreativen Austausch und Ihre Ideen aus und für die Praxis!
Speaker: Anna Sandmeir, Judith Koeritz
13:45 – 14:50
KI: Welche Basics brauchen wir alle?Spätestens seit dem öffentlichkeitswirksamen Einzug von Tools der Generativen KI wie ChatGPT im Winter 2022 zeichnen sich auch für Hochschulen immense Auswirkungen dieser Technologie ab. Sie werfen Fragen in Bereichen wie Datenschutz und -sicherheit, Prüfungsszenarien und sozialer Interaktion auf. Dabei eröffnen sie Debatten zur Wertigkeit wissenschaftlicher Arbeit, zur Manipulation von Wissen und zu den Grenzen und Chancen von Generativer KI. Auf Ebene der fachlichen Bildung, der Berufsbefähigung sowie grundsätzlich der akademischen Persönlichkeitsbildung ergibt sich daraus die Notwendigkeit, Voraussetzungen zur Vermittlung einschlägiger Grundlagenkompetenzen an den Hochschulen zu schaffen.
Im Workshop möchte die HFD-Arbeitsgruppe „Künstliche Intelligenz: essentielle Kompetenzen an Hochschulen“ mit Ihnen einen möglichen Handlungshorizont unabhängig von Fachdisziplinen skizzieren und aus unterschiedlicher Hochschulperspektive ausloten. Ausgehend von den Vorarbeiten der AG, die sich im Dezember 2023 konstituiert hat, möchten wir Impulse zur Entwicklung von Kernkompetenzen im Umgang mit (generativer) KI erörtern.
Im Fokus stehen dabei grundsätzliche Kenntnisse und die fachunabhängige Vermittlung dieses Wissens an Hochschulen: Wo kann KI sinnvoll eingesetzt werden und für welche Aufgaben ist sie qua Design nicht geeignet? Wie lässt sich ein breites Verständnis und eine fundierte Bildung zu KI an Hochschulen etablieren? Welche Voraussetzungen müssten erfüllt sein, um Hochschulangehörige sämtlicher Statusgruppen unabhängig von Aufgaben und Fachdisziplinen im Umgang mit (generativer) KI zu schulen und für diverse Implikationen dieser Technologie zu sensibilisieren, um Fehleinschätzungen zu verhindern, Potenziale angemessen zu nutzen und damit die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit KI aus den Hochschulen heraus konstruktiv zu führen?
Speaker: Alexander Filipović, Anja-Lisa Schroll
15:05 – 16:10
STEMpowerment Improtheater WorkshopBegebt Euch auf eine transformative Reise mit unserem gemeinsamen und interaktiven STEMpowerment Improvisationstheater Workshop! Taucht ein in Szenen, die Machtmissbrauch und Diskriminierung in der akademischen Umfeld thematisieren und insbesondere die Unterrepräsentanz von Frauen* in MINT-Fächern aufzeigen. Werdet Zeug*innen, wie sich Hierarchien ausbilden, während wir mit den Workshop-Teilnehmenden interaktive Improvisationen durchführen und die Perspektiven wechseln.
Gemeinsam mit Euch wollen wir auf spielerische Art und Weise Lösungen und Handlungsoptionen entwickeln, die Frauen* und Minderheiten in den MINT-Fächern Unterstützung bieten können.
Gestaltet mit uns "Tales of Tomorrow", in denen Diversität im MINT-Bereich der Zukunft selbstverständlich sein wird!
Speaker: Christina Völlmecke, Stefanie Marker
- 09:00
- 09:30
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