Programm 05.06.2024
- Deutsch
- Englisch
- Shapes of Tomorrow
- AI & Technology
- Teaching & Learning
- Spaces & Hybrid Concepts
- Future Skills
- Structures & Strategies
- Exams, Legal & Data Protection
- Networks & Participation
- Let’s Play
Berlin Mainstage
09:00 – 09:30
Eröffnung der Berliner MainstageModerator Zackes Brustik richtet sich mit einem Eröffnungswort auf der Mainstage an die Teilnehmenden des University:Future Festivals 2024. Es sprechen außerdem Oliver Janoschka (Hochschulforum Digitalisierung) und Cornelia Raue (Stiftung Innovation in der Hochschullehre).
Zackes Brustik, Oliver Janoschka, Cornelia Raue
09:35 – 10:05
Raus aus der Imaginationskrise!"What we cannot imagine cannot come into being.“ Wenn wir diesem Satz von bell hooks Glauben schenken, dann steht es düster um unsere Zukunft. Denn sie hängt unmittelbar an dem, was wir uns als Gesellschaft vorzustellen vermögen – und dieses Vorstellungsvermögen steckt in einer Krise.
Die akuten Notlagen des Hier und Jetzt halten uns auf Trab. Sie sorgen dafür, dass wir im Modus der Schadensbegrenzung verharren. Was auf der Strecke bleibt, sind die Visionen und die positive Alternativen. Wie könnten unser Sozial-, Gesundheits-, unser Bildungssystem zwei oder drei Generationen in die Zukunft aussehen? Wie können wir gemeinsam Ansätze für diese Zukünfte skizzieren? Von wem können wir lernen und welche Rolle spielen zivilgesellschaftliche Organisationen? Dieser Vortrag ist der Versuch einer Antwort darauf, wie wir die Imaginationskrise hinter uns lassen können.
Julia Kloiber
10:05 – 10:20
Pause10:20 – 10:50
Zähe Flüssigkeit mit Stau: Was Verkehrsnachrichten & Hochschulen gemeinsam habenDass Unis sich für neue Zukünfte öffnen müssen, ist unbestritten - und in Wissenschaft und Forschung auch Teil des Selbstverständnisses. Wenn es aber um Veränderungen des Systems geht, reagieren nicht wenige Beteiligte allergisch bis aggressiv. Und wenn dann auch noch politische Steuerung, gesellschaftliche Debatten und Hochschulautonomie in Konflikt geraten, ist die Blockade perfekt. Die Keynote entwickelt Perspektiven auf einen Wandel an Hochschulen, der - hoffentlich - ohne vorherige Megakrise in Gang kommt.
Armin Himmelrath
10:55 – 11:25
„Eine dunkle Zukunft mit viel Farbe“Wie aus Zukunftsängsten weltverändernde Geschichten werden
„Meine Kinder werden es einmal besser haben!“ Wer glaubt noch solch alten Versprechen? Stattdessen lähmen Zukunftsängste gerade die junge Generation. Doch neue rosarote Zukunftsnarrative würden Menschen nur wieder ins Hamsterrad nicht nachhaltigen Fortschritts sperren. Die Flinte ins Korn werfen müssen wir deswegen nicht. Stattdessen zeige ich anhand konkreter Bildungspraktiken, den 4FutureLabs, auf, wie sich inmitten aller Krisenhaftigkeit lernen und lehren lässt, Geschichten echter Transformation zu gewinnen: Geschichten, in denen die Zukunft tatsächlich dunkel ist, weil niemand heute wissen kann, was einmal gut oder schlecht, erfolgreich oder erfolglos, möglich oder unmöglich sein wird. Und zugleich Geschichten unermesslicher Vielfalt. Denn sobald klar ist, dass die „Werte aller Werte“ in der Zukunft niemals feststehen, werden Lernende frei, neue Weltanschauungen und Denkhorizonte zu imaginieren, in denen ungeahnte Möglichkeiten sinnstiftender Krisenbewältigung für sie zunächst erträum- und dann auch realisierbar werden.
Silja Graupe
11:25 – 11:40
Pause11:40 – 12:10
Is Homo Academicus An Endangered Species?There are several reasons to think that ‘the academic’ is an endangered species. They relate mainly to the breakdown in the Humboldtian unity of ‘teaching and research’ that has defined the ‘modern university’ – at least in principle if not always in practice – for the past two centuries. The Humboldtian ideal was tied to a duty to bring the research frontier to the classroom to enlighten the next generation of citizens, some of whom might themselves follow the scholarly trails of their teachers. However, since the end of the Second World War, and increasingly since the end of the Cold War, the teaching and research functions of the university have become increasingly segregated, often forming a de facto caste system in which the ‘researchers' are valued above the ‘teachers’, yet both increasingly vulnerable to casualization. The result is that Max Weber’s updated Humboldtian vision of an ‘academic vocation’ is quickly receding from view. Moreover, this is not the end of the story because the ongoing downstream effects of the digital revolution in both social media and artificial intelligence threaten to displace the last bastion of academic distinctiveness, namely, the very need for human specialists in either teaching or research. In this spirit, many have characterized the inflated higher education sectors around the world as a ‘bubble economy’ on the verge of bursting, especially as students become increasingly disenchanted with the relatively little advantage that they seem to acquire from possessing a university degree. I do not plan to dispute this argument, which I think accurately captures the current state of play. However, I also believe that the core Humboldtian insight can be salvaged and reformed for our times. This is ultimately about the sort of person that Homo Academicus is, something Max Weber also focused on. In brief, I shall argue that the academic is someone who can publicly exercise judgement on difficult matters where conflicting and incommensurable claims to authority are being made. This was the role that Kant famously positioned for the ‘philosopher’ in his late essay, ‘The Conflict of the Faculties’, which in turn inspired Humboldt to ground the University of Berlin’s curriculum in that discipline. The capacity to exercise judgement may come to be especially valued as our world is increasingly consumed by the post-truth condition.
Steve Fuller
12:15 – 12:45
Keynote von Rikke Toft NørgårdIm Fokus der Didaktikerin Rikke Toft Nørgård steht der Einfluss neuer Technologien auf die Zukunft universitärer Bildung. Beim U:FF 2024 hält sie eine Keynote in Berlin und digital.
Rikke Toft Nørgård
12:45 – 13:45
Mittagspause13:45 – 14:50
AI in higher education: Perspectives from the USPanel discussion with three leading innovators working across a range of colleges and universities in the US.
Speakers will share how they are leveraging AI to support the work of faculty and students, what they have learned since the launch of ChatGPT, and how they expect AI in higher education to evolve.
Philipp Schmidt
14:50 – 15:05
Pause15:05 – 15:35
Wozu Universität? Über die Verantwortung der Hochschule für die Gesellschaft von morgen"Angesichts komplexer gesellschaftlicher Herausforderungen auf nationaler und globaler Ebene und der digitalen Transformation weiter Arbeits- und Lebensbereiche kommt der Hochschule eine zentrale Rolle bei der Gestaltung des technologischen, ökologischen und gesellschaftlichen Wandels zu." Wissenschaftsrat 2022
Die Hochschule von heute muss für die Gesellschaft von morgen entscheidende Aufgaben übernehmen und einen relevanten Beitrag zur notwendigen gesellschaftlichen Transformation leisten.
Dazu muss sie sich ihrer Rolle in der Gesellschaft neu vergewissern und sich einer Auswahl von zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen verschreiben. Die gewählten Herausforderungen müssen so definiert sein, dass sie einen handlungsleitenden Charakter entwickeln und die Grundlage für eine Wirksamkeitsmessung bieten können.
Im Vortrag präsentiere ich einige beispielhafte Institutionen und schlage einen 5-Punkte-Plan zur Transformation der historisch gewachsenen Hochschule in eine Hochschule für die Zukunft vor.
Manuel Dolderer
15:40 – 16:10
Digitalisierung in der medizinischen AusbildungIn seiner Keynote möchte Prof. Rosenthal die aktuellen Trends, Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung in der medizinischen Ausbildung beleuchten. Die AG "Digitalisierung im Fach Medizin" des HFD nennt hier etwa virtuelle Realität und KI und Gamification als Zukunftsthemen, die er vor dem Hintergrund seiner eigenen beruflichen Praxis kritisch reflektiert. Wie können digitale Werkzeuge in der medizinischen Ausbildung gewinnbringend eingesetzt werden?
Walter Rosenthal
16:10 – 16:25
Pause16:25 – 16:55
Humanizing AI & Building TrustIn today's technological landscape, we are gaining bewildering new capabilities at an incredible rate. It is therefore increasingly important to consider not just whether we can do something, but whether we dare to, or even should at all. This keynote will explore the ethical considerations facing the sector, from issues of transparency, bias, and privacy, to accountability, healthy epistemics, and responsible innovation. This thought-provoking discussion outlines how we can ensure that technology serves the greater good, for individuals and society alike.
Nell Watson
17:00 – 17:30
Keynote Georgi DimitrovBeschreibung folgt
Georgi Dimitrov
Berlin Community-Stage
09:35 – 10:05
Wie kommt KI in die Hochschullehre? Akteur:innen und StrategienSpätestens seit ChatGPT ist KI in den deutschen Hochschulen angekommen und hat Akteur:innen auf allen Ebenen zu einer Auseinandersetzung mit dem Thema gezwungen. Die Frage, wie KI-Wissen und Kompetenzen bei Studierenden gefördert werden können, stellt sich allerdings schon länger.
Als eine von drei Pilothochschulen im Projekt KI-Campus 2.0 untersuchen wir derzeit an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU), ob und wie KI als Studieninhalt in die Hochschullehre gebracht werden kann. Hochschulweite qualitative Interviews mit Fakultätsverantwortlichen aus 2023 geben erste Eindrücke zu unterschiedlichen Möglichkeiten der curricularen Verankerung sowie zu Handlungsfeldern für unterschiedliche Akteur:innengruppen. Diese Perspektive wird im Frühjahr 2024 durch quantitative Befragungen von Lehrenden und Studierenden mit dem Schwerpunkt KI-bezogene Kompetenzen, Einstellungen sowie Bedarfe ergänzt.
Anhand der Interview- und Befragungsergebnisse diskutieren wir, welche Wege und Strategien für die curriculare Verankerung von KI am vielversprechendsten sind und welche Akteur:innen hierfür angesprochen werden müssen.
Louise Schubotz, Sandra von Sydow, Niels Pinkwart
10:05 – 10:20
Pause10:20 – 10:50
Lernen für das 22. Jahrhundert – Kompetenzen, Lehr-Lernkultur und SystemWir befinden uns am Ende des ersten Viertels des 21. Jh., eine Zeit geprägt von Polykrises, deren komplexe Folgen weit in die Zukunft hineinwirken werden. Ausgehend von dieser Beobachtung und der Erkenntnis, dass 2100, z. B. mit Blick auf Bildungsbiografien und (Aus-)bildungszyklen, bereits greifbar ist, befasst sich dieser Beitrag mit dem Lernen in Erwartung des 22. Jh. und den dafür notwendigen Bedingungen.
Dabei nehmen wir drei Fragen in den Blick:
1. Welche großen globalen Veränderungen und Erkenntnisgewinne sind aus heutiger Sicht erwart- und vorstellbar und welche Bildungsziele sowie Entscheidungen leiten sich ausgehend von welchen Diskursen und Wertvorstellungen daraus ab?
2. Welche der heute diskutierten sogenannten Future oder 21st-Century-Skills werden ihre Relevanz behalten und welche (neuen) Kompetenzen werden an Relevanz gewinnen?
3. Wie müssen Lehr-Lernkulturen und (agile) Bildungssysteme – für alle Menschen und entlang der gesamten Bildungsbiografie – gestaltet werden, damit wir uns heute zuversichtlich auf die Welt von morgen vorbereiten können?
In der Auseinandersetzung mit diesen Fragen beschäftigen wir uns – ausgehend von unseren Erfahrungen mit Foresight-Ansätzen und der Frage nach der Zukunft der Bildung – insbesondere auch mit diversen und dynamischen Wertvorstellungen, ihrer Verlässlichkeit und den Folgen von Zukunftsforschung, damit zusammenhängenden (Un)Sicherheit(en) sowie der Rolle von Bildner*innen. Dabei reflektieren wir die Anforderungen an Bildner*innen, aber auch die Unsicherheiten von Lernenden, z. B. hinsichtlich des notwendigen Vertrauens in die Vorhersagen und das Bildungssystem, kritisch und mit Blick auf unsere eigenen Rollen und Vorstellungen.
Wir kommen zum Schluss, dass es die Auseinandersetzung mit potenziellen Zukünften braucht, um heutige, aber auch unbekannte zukünftige Herausforderungen zu meistern und um resilienter gegenüber Unsicherheit zu werden.
Ingo Kleiber, Beatrix Busse, Kathrin Andree, Evelyn Rothkranz
10:55 – 11:25
Towards hybrid learning designs: Challenges, strategies and good practicesHybrid teaching, also known as blended synchronous teaching, is an instructional approach where some students attend in person in a lecture hall or seminar room, while others join online through video conferencing. Hybrid teaching scenarios are poised to play a crucial role in the future of higher education, as they afford specific advantages that contribute significantly to the overall learning experience. However, at the moment, it is often not the first choice due to technological, didactical and organisational challenges.
Our presentation discusses the following aspects:
- Benefits and challenges of hybrid learning designs
- Good practices in hybrid learning and teaching
- Assessment and adaption of hybrid scenarios with different degrees of participation
- Implementation of hybrid instructional approaches in settings of international collaborations
This presentation draws from our work at Projekt Hybride Lehre, Freie Universität Berlin.
Agustina Malvido, Lena Stölzl
11:25 – 11:40
Pause11:40 – 12:45
Navigating Tomorrow: The Importance of Futuring in Shaping Higher Education TogetherThis panel aims to make a case for the need of futuring in higher education and future-proof strategies to navigate the rapidly evolving landscape by exploring - together with the audience - innovative futuring approaches, sharing learnings and inspiring future scenarios & formulating clear positions on what is needed to move forward. This session is not just a discussion; it's a collaborative exploration with you, the audience! Be part of the conversation!
The fishbowl discussion / moderated spotlight conversation will be roughly divided into three thematic blocks: (1) Anticipating & Shaping Change as a Strategy, (2) Co-Creation & Stakeholder Engagement, (3) How to Design Future-Ready Education.
In the first segment, we want to focus on the importance of foreseeing and navigating change in higher education. Our panelists will explore innovative approaches and methodologies to proactively anticipate future trends, adapt to evolving educational needs, and address global challenges.
As collaboration is key to building a resilient and adaptive education system, the second part will focus on the significance of co-creation and stakeholder engagement in shaping the future of higher education. The discussion will highlight ways to actively involve students, faculty members, industry leaders, policymakers, and other stakeholders in the decision-making process.
The third part of the discussion pays tribute to the fact that designing education for the future requires a thoughtful approach. Our panel will delve into the strategies and considerations involved in co-designing future-ready education drawing on experiences from collaborative programs conducted with higher education institutions by SURF, Hochschulforum Digitalisierung, and the Copenhagen Institute for Future Studies*. The panel has thus a European focus bringing together perspectives from the Netherlands, Germany and Denmark.
Yasmin Djabarian, Gül Akcaova
12:45 – 13:45
Mittagspause13:45 – 14:15
Tales of U:FF: Meet the organisersWie kam es zum University:Future Festival, welche Überlegungen stehen hinter dem Programm 2024 und wie könnte die Zukunft des Events aussehen?
Nach einem kurzen Input stehen die Organisatorische Leitung Lavinia Hoesch und der Festivalleiter Sebastian Horndasch für Fragen zum U:FF zur Verfügung.
Sebastian Horndasch, Lavinia Hoesch
14:20 – 14:50
Wandel- und Wunderraum – das "Hybride Lernatelier" erzählenSeit einem Jahr wird im hybriden Lernatelier der Bauhaus-Universität Weimar gebaut, programmiert, präsentiert, diskutiert, reflektiert, getanzt und ausgestellt - also gelehrt und gelernt, und dies in Verbindung mit anderen physischen oder virtuellen Räumen. Das durchdacht gestaltete Lernatelier bildet den Kern des Projekts „Lernraum Bauhaus“ und ist Ausgangspunkt für die Entwicklung und Übertragung auf weitere Lernräume, die sogenannten (z.T. mobilen) „Pendants" sowohl innerhalb als auch außerhalb der Universität und die iterative Weiterentwicklung des Konzepts hybrider Lernräume. Grundlage für die Entwicklung des Lernateliers und seiner Pendants ist die Kombinatorik von Lern- und Medientechnologie und sowohl nutzungsorientierter als auch ästhetisch-atmosphärischer Raumgestaltung. In verschiedenen Nutzungsszenarien kommen dabei unterschiedliche Kombinationen von Technik- und Raumelementen zum Einsatz.
Um die bisherigen Anwendungen zu dokumentieren und gleichzeitig Möglichkeiten für zukünftige Nutzungsszenarien aufzuzeigen und zu kommunizieren, wird ein spielerisches und künstlerisch gestaltetes Display entwickelt, das historische Ordnungs- und Präsentationssysteme und die epistemologische Praxis des Staunens zitiert und um neueste Technologien erweitert.
Dazu werden die Einzelelemente zunächst aus ihrem (räumlichen) Kontext herausgelöst und anhand gemachter Erfahrungen und ihrer Potenziale kategorisiert. Anschließend werden diese Einzelelemente zu (3D-) Collagen zusammengefügt und als Bilderzählungen präsentiert, die jeweils eine eigene Poetik des hybriden Raumes entfalten. Ziel ist es, dass aus der kombinatorischen Vielfalt dieser Anordnungen ein Vokabular entsteht, mit dem mögliche Antworten auf übergeordnete Forschungsfragen im Lernraum Bauhaus gefunden und zugleich auf berührende und erkenntnisreiche Weise kommuniziert werden können.
Anne Brannys, Sophie Foster
14:50 – 15:05
Pause15:05 – 16:10
Mindscapes of Tomorrow: Student Well-Being UnveiledWo stehen Hochschulen im digitalen Zeitalter bezüglich der mentalen Gesundheit und des Wohlbefindens ihrer Studierenden? Der Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (2023) verdeutlicht eine alarmierende Verschlechterung des subjektiven Gesundheitszustands von Studierenden. Seit 2015 hat sich die Anzahl derjenigen, die ihren Gesundheitszustand als 'weniger gut' bis 'schlecht' einschätzen, mehr als verdreifacht. Verschärft wird dieser Zustand durch die prekären Arbeits-und Studienbedingungen, welche im Zuge der politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahre zugenommen haben.
Diese Entwicklung unterstreicht die Dringlichkeit, “Well-Being” als zentralen Aspekt der Hochschulbildung in die gemeinsame Verantwortung zu nehmen und als kollektive Aufgabe anzuerkennen. Im Zuge der digitalen Transformation müssen wir insbesondere darüber sprechen, welchen Einfluss die Digitalisierung der Lehre auf das Wohlbefinden und die Gesundheit aller Hochschulangehörigen haben kann. Das eingeladene Panel besteht aus engagierten Studierenden der Digital Change Maker Initiative des HFD sowie Lehrenden, Forschenden und weiteren Expert:innen aus dem strategischen Gesundheitsmanagement mit dem Fokus auf Digitalisierungsprozesse an Hochschulen. Gemeinsam wird die Frage diskutiert, wie 'Mindscapes of Tomorrow' bezüglich des Wohlbefindens im digitalen Zeitalter an Hochschulen gestaltet werden können und sollten. Ein "hot seat" während der Diskussion bietet dem Publikum außerdem die einzigartige Gelegenheit, direkt am Gespräch teilzunehmen.
Ziel der Panel Discussion ist es, einen interdisziplinären Austausch zu initiieren und Ideen zu sammeln, wie Hochschulen das mentale Wohlbefinden und die Sicherheit ihrer Studierenden in digitalen Lernräumen in einer sich rasant wandelnden Welt unterstützen können. Moderiert wird die Diskussion von Tina Basner, Initiatorin des Thinktanks “Well-Being an Hochschulen im digitalen Zeitalter” beim HFD.
Tina Basner, Tanja Brock, Lea Hildermeier, Paula Paschke, Anna Pawellek, Andreas Dengel
16:10 – 16:25
Pause16:25 – 17:30
Campus Clash - Die ultimative Hochschul-ChallengeLichter aus, Kamera läuft, Spot on – und herzlich Willkommen zur ersten und einzigen Spielshow für Hochschulbildung in Deutschland! Macht euch bereit für "Campus Clash", die mitreißende Show, in der Expert:innen der deutschen Hochschullandschaft gegeneinander antreten, um ihr Wissen über den Hochschulalltag und das Studierendenleben unter Beweis zu stellen. Durch die Show führt eine Gruppe engagierter Studierender aus der DigitalChangeMaker-AG des Hochschulforums Digitalisierung (HFD).
Campus Clash verspricht ein spannendes Erlebnis voller aufregender Herausforderungen und lustiger Fakten über Hochschulbildung zu werden. Von den akademischen Disziplinen bis hin zur Campus-Kultur werden die Teilnehmer:innen zu einer Vielzahl von Themen rund um die Hochschulbildung getestet.
Die Teilnehmer:innen treten in mehreren Runden gegeneinander an, in denen sie aus verschiedenen Themenbereichen wählen können, und wetteifern um den prestigeträchtigen Titel "Campus Clash Champion". Mit engagierten Moderator:innen, herausfordernden Fragen und einem intensiven Wettbewerb ist Campus Clash die perfekte Mischung aus Unterhaltung und Bildung.
Macht euch bereit für eine Show, die euch mit Sicherheit in Atem hält. Lasst euch die Gelegenheit nicht entgehen, die aufregendste Spielshow im Hochschulbereich zu erleben - Campus Clash!
Lea Bachus, Ludwig Lorenz, Kevin Saukel
Leipzig-Stage
09:00 – 09:30
Eröffnung der Partner-Stage LeipzigGrußworte von Sebastian Gemkow und dem Prorektor für Campusentwicklung der Universität Leipzig
Sebastian Gemkow, Matthias Middell, Dayala Lang
09:35 – 10:05
Innovationstreiber der Zukunft: Die Stärkung der dritten Mission der UniversitätenDie Innovationsfähigkeit eines Landes ist ein entscheidender Faktor zur Bewältigung großer gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Herausforderungen in einem sich rasch wandelnden und durch verschiedene Krisen gekennzeichneten globalen Umfeld. Universitäten spielen dabei traditionsgemäß eine wichtige Rolle, insbesondere in Forschung und Lehre. Um ihre Relevanz im Innovationsprozess auch in Zukunft zu sichern, muss die „dritte Mission“ der Universitäten verstanden als Aktivitäten, in denen die Beachtung gesellschaftlicher Trends und Bedürfnisse im Mittelpunkt steht, stärker in deren Blickpunkt rücken. Dabei geht es über die Stärkung des Wissens- und Technologietransfers hinaus um die Frage, wie sie ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden kann.
Thorsten Posselt
10:05 – 10:20
Pause10:20 – 11:25
Herausforderungen und Transformationen im HochschulwesenKlimawandel, Pandemie, Krieg: Hochschulen können sich den gesellschaftlichen Krisen der Gegenwart und den Konflikten in der Welt nicht entziehen. Sie sind als Akteure gefragt. Ob als Wissensproduzenten, als Foren für gesellschaftliche Diskussionen oder als Betroffene von Transformationsprozessen: Krisen und Konflikte werden auch an den Hochschulen ausgetragen. Im Zuge ihrer fortschreitenden globalen Vernetzung sind die Hochschulen, Wissenschaftler:innen und Universitätsangehörige auch zunehmend gefordert, Stellung zu beziehen, Verantwortung zu übernehmen und zugleich das Vertrauen in die Wissenschaft zu erhalten.
In unserem Auftaktpodium sprechen wir über die großen Herausforderungen, vor denen die Hochschulen in Deutschland stehen. Wie müssen sie aufgestellt sein, um ihrer Rolle in der Gesellschaft weiterhin gerecht werden zu können, um krisenresilient(er) zu sein und auf die globalen Megatrends angemessen reagieren zu können?
Thorsten Posselt, Ulrike Kuch, Evelyn Korn, Matthias Middell
11:25 – 11:40
Pause11:40 – 12:10
Ein Diskurs über Verantwortung - Krise, Resilienz und EdTech an HochschulenKrisenmodus ist das Wort des Jahres 2023 und in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen wurde die Krise zum Dauerzustand. Aber wie gehen wir mit Krisen um? Was bedeuten Krisen an Hochschulen? Wie sieht eine resiliente Hochschule aus? Und was ist überhaupt Resilienz?
Diese Fragen sind von entscheidender Bedeutung für die Gestaltung einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Bildungslandschaft. Vor allem im Verlauf der COVID-19 Pandemie wurden Hochschulen im öffentlichen Diskurs gleich mehrere Verantwortungen zugeschrieben: Einerseits sollen sie die Lehre in Krisenzeiten aufrechterhalten und zukunftsfähig gestalten, gleichzeitig sollen sie Wissen und Skills für andere, zukünftige Krisen bereitstellen.
In Anlehnung an unsere Forschung zu Bildungstechnologien, Resilienz und Kreativität von Universitäten wollen wir in dieser Session über die Verantwortung von Hochschulen angesichts globaler Krisen diskutieren. Mithilfe einer Fishbowl-Diskussion soll der Begriff der Resilienz aufgebrochen und greifbarer werden, um gleichzeitig die aus dem Diskurs hervorgegangenen Verantwortungen der Hochschulen zu hinterfragen.
Maricia Aline Mende, Marvin Sievering, Bronwen Deacon, Freia Kuper, Melissa Laufer
12:15 – 12:45
Rechenzentrum, bau doch mal 'nen ChatbotMit ihren ersten Computern "vernünftig" reden wollten Wissenschaftler:innen schon in den 1940iger Jahren. Seitdem entwickelten sich die formalen Grundlagen und technischen Umsetzungen für die heutigen Large Language Models (LLM) wie OpenAI ChatGPT und Google Gemini stetig weiter. Gleichzeitig verdoppelte sich die zur Verfügung stehende Rechenleistung etwa aller 18 Monate. Seit der Veröffentlichung von ChatGPT wird Künstliche Intelligenz auf jedes Problem losgelassen. Faszinierend scheinen die neuen Möglichkeiten. Doch ist es wirklich so einfach? Welche Restriktionen haben die kommerziellen und Open-Source-LLM? Wie hoch sind die Kosten? Und was folgt daraus für den EInsatz in der forschungsbasierten Lehre?
Robert Reilein, Julia Hoffmann, Gregor Roth
12:45 – 13:45
Mittagspause13:45 – 14:50
Lehre der Zukunft: Strategien für eine zukunftsfähige HochschulbildungWie gestalten wir die Lehre von morgen? Welche Schritte müssen Universitäten und Hochschulen unternehmen, um in einer sich ständig wandelnden Bildungslandschaft auch zukünftig erfolgreich zu sein? Welche Rolle spielen digitale Kultur und Technologien in der Transformation der Hochschullehre?
Anja Schulz, Roger Gläser, Paul Steinbrecher, Sebastian Zug
14:50 – 15:05
Pause15:05 – 15:35
Vom Ungeheuer zum Schoßhund: Barrierenzähmen leicht gemachtDie Hochschule der Zukunft ist zugänglich für alle. Das scheint für viele selbstverständlich. Die Umsetzung dieses Vorhabens fühlt sich allerdings für viele Verantwortliche wie ein steiniger Weg mit vielen Hindernissen und der Aussicht auf eine Schlacht mit einem Ungeheuer an. Und geht man das Vorhaben ohne Vorbereitung und völlig auf sich allein gestellt an, kann es das auch werden. Am guten Willen liegt es dabei in den allerseltensten Fällen. Doch welche Hürden müssen auf dem Weg zu einer barrierefreien (digitalen) Lehre überwunden werden? Welche Gefährten stärken einem auch bei großen Hindernissen den Rücken? Und welche Hilfsmittel sollte man im Gepäck haben? Wir möchten Sie mitnehmen auf diese spannende Reise und unsere Erkenntnisse mit Ihnen teilen, um Sie anschließend auf Ihre eigene Heldenreise zu schicken. Doch keine Sorge, Sie werden sich nicht ohne Unterstützung auf die Reise begeben. All unsere Erkenntnisse haben wir in einem Reifegradmodell zusammengefasst, das Ihnen in allen Situationen als Mentor unterstützend zur Seite stehen wird. Damit auch Sie Ihrer Held*innenrolle gerecht werden und das Abenteuer mit Mut, Kraft und Unterstützung bestreiten können.
Nadine Auer, Ann-Katrin Böhm, Hakan Ali Cetin
15:40 – 16:10
Die KI von morgen? Offen und gemeinwohlorientiert!Die generative Künstliche Intelligenz ist da und kein abstraktes Zukunftsszenario mehr. Sie hat unsere Hochschulpraxis vom Kopf auf die Füße gestellt. Doch während allerorts Handreichungen zum Umgang mit ChatGPT geschrieben und immer mehr Nutzungsverträge ausgehandelt werden, fragen wir uns, wie ein so intransparentes, kommerzielles Produkt zu den Zielen eines demokratischen Bildungssystems passen kann.
Bildung ist ein öffentliches Gut und eine staatliche Aufgabe. Daher haben wir gemeinsam mit engagierten Bildungsmenschen bildungspolitische Empfehlungen für eine offene, unabhängige und demokratisch legitimierte KI in der Bildung entwickelt. Diese werden am 14. Mai 2024 öffentlich vorgestellt und als Forderungskatalog an Verantwortliche aus der Bildungspolitik überreicht.
Doch das soll es nicht gewesen sein. Jetzt gilt es, Taten folgen zu lassen: Für unabhängige, zeitgemäße Hochschulen von morgen!
Anne-Sophie Waag, Nele Hirsch, Sarah-Isabella Behrens
16:10 – 16:25
Pause16:25 – 16:55
Uni ist, was wir daraus machenDie Universität Rostock ist mehr als 600 Jahre alt und wie ein großes, vielfältiges, buntes Haus. In unserem Haus lehren und lernen Studierende, Wissenschaftler:innen und Wissenschaftsunterstützer:innen; hier arbeiten junge und ältere Kolleg:innen, Kolleg:innen ohne Abschluss und mit mehreren akademischen Titeln; wir sprechen die unterschiedlichsten Sprachen und haben alle denkbaren Arbeitsaufgaben …
In den letzten 30 Jahren hat sich die Welt um uns herum radikal verändert, so dass wir Hochschule als Organisation dringend modernisieren müssen. Aber was bedeutet es, ein 600 Jahre altes Haus zu modernisieren, so dass es für die nächsten Jahrzehnte seinen Zweck erfüllt? Man muss die tragenden Strukturen identifizieren, so einiges um- und anbauen, mit den Mitbewohnern ins Gespräch kommen und die Hausordnung neu verhandeln ...
Wir arbeiten an der Universität Rostock seit 2012 daran, Wissenschaftsunterstützung zunehmend agiler zu organisieren und fit zu machen für die Herausforderungen unserer Zeit. Dabei gehen wir kleinschrittig erprobend vor, beziehen viele mit ein, dokumentieren nur das Nötigste, machen Fehler und lernen daraus. Mit unserem Beitrag möchten wir zeigen, wie man tradierte Muster langsam wandeln kann. Und wir möchten Mut machen, mit kleinen Veränderung in der eigenen Organisation zu beginnen.
Sybille Hambach
Shifting-Stage Nürnberg
09:00 – 09:30
Eröffnung der Shifting-Stage Nürnbergweitere Informationen folgen in Kürze
Martina Wolf
09:35 – 10:05
Teaching and Learning Experience Design – der Ruf nach besserer Lehre: aber wie?Der Ruf danach, dass es bessere Lehre geben muss oder das Lehre verbessert werden sollte, ist nicht neu. Es gibt auch schon seit längerer Zeit. Rufe danach, dass Lehre der Forschung in Universitäten gleichstellt werden soll. (Und in den letzten Jahren ist in Deutschland auch einiges an positiven Entwicklungen geschehen, z.B. durch die Aktivitäten des Stifterverbands). Aber wie kann die Verbesserung der Lehre weitergehen? Fehlt etwas in dieser Entwicklung. Ja, sagt dieser Beitrag , der zum Nachdenken und Diskutieren anregen soll. In diesem Beitrag wird ein forschungsbasierter Ansatz zur Diskussion gestellt. Es wird argumentiert, dass Lehre nur dann besser wird, wenn es mit den Prinzipen der Wissenschaft und Forschung angegangen wird (d.h. gestalten, Daten erheben, auswerten, verbessern). Es benötigt neue Verhaltensregeln oder -prinzipien bei der Gestaltung von Lehrveranstaltungen. Das bedeutet zum Beispiel das Prinzipien der Evidenzbasierung und wissenschaftliche Herangehensweisen im Lehr-Lerndesign als zentrales Fundament etabliert werden sollte. Evidenzbasierung hier meint, folgt man der Logik der Forschung, dass Lehrveranstaltungen als Intervention verstanden werden. Mit dieser Intervention werden Studierende befähigt, bestimmte vorab festgelegte Kompetenzen zu entwickeln. Und die Frage, die sich bei jeder Lehr-Lernveranstaltung dann stellt, ist, ob diese Objectives bzw. Learning Outcomes auch erreicht wurden. Klar ist, dass die subjektive Lehrevaluation der Studierenden oder auch die Notengebnung nicht ausreichen, um diese Frage zu beantworten. Hierfür gibt es aber eine Reihe von Methoden, die genutzt werden können, z.B. aus dem Bereich des User- / Learning Experience Design. Diese Methoden umfassen unter anderem Usability-Tests, Learner Experience Studies, Pre-/Post-Tests, und Follow-up Interviews. Diese können zur Gestaltung und Erfassung von effektiven, effizienten und ansprechenden digitalen Lerndesigns verwendet (Reigeluth 1983, Honebein & Reigeluth, 2022).
Isa Jahnke
10:05 – 10:20
Pause10:20 – 10:50
Hochschule neu denken: als kaputtes SpielWas können wir aus Spielen für die Hochschule der Zukunft lernen? Darf Lehren, Lernen, Forschen und Selbstverwaltung Spaß machen? Oder geht es nicht eigentlich um etwas anderes: um die Motivation, die uns im Alltag fehlt, Dinge mal anders zu sehen und anzugehen? Was wäre, wenn wir als Regelgestalter der echten Welt so denken könnten, wie Game Designer über kaputte Spiele nachdenken, die noch keinen Spaß machen? Dann würden wir erkennen, welche Veränderungen nötig sind, damit uns auch in Zukunft nicht die Lust am Lernen, Lehren, Forschen und Selbstverwalten vergeht. Wie das gelingen könnte, erforscht die Technische Hochschule Nürnberg seit 2016 in Kooperation mit dem Deutschen Spielearchiv. In dem Vortrag werden die Ergebnisse des Forschungsprojekts EMPAMOS (Empirische Analyse motivierender Spielelemente) vorgestellt und anhand von Beispielen aus Lehre, Forschung und Selbstverwaltung gezeigt, was wir gewinnen, wenn wir Hochschule als kaputtes Spiel betrachten, das wir reparieren können.
Thomas Voit
10:55 – 11:25
Designprinzipien komplexer Multiplayer-Spiele mit einfachen Mitteln in Lerngelegenheiten umsetzenDie Welten von Massively Multiplayer Online Games (MMOG) sind Meisterwerke, wenn es darum geht Spieler\*innen in komplexe Handlungssituationen ohne räumliche und zeitliche Einschränkungen zu entführen. Sie fördern und fordern kooperatives und praktisches Handeln, fachliche und überfachliche Kompetenzen und erheben das selbstgesteuerte Lernen zur höchsten Disziplin. Trotz der enormen Komplexität dieser fiktiven Welten kommen sie ohne dedizierte Lehrende aus.
Fachbezogene Lerngelegenheiten ähnlicher Komplexität, die systemisches, problemlösendes Denken und interdisziplinären Austausch anregen, sind selten. Problem- oder projektbasiertes Lernen als didaktischer Lösungsansatz für dieses Problem, wird in der digitalen Welt des Lernens bislang kaum umgesetzt, weil die Entwicklung und Betreuung aufwendig ist.
Aber die Designprinzipen von MMOGs lassen sich auf fachbezogene Lerngelegenheiten übertragen und als mini Multiplayer Online Game (mMOG) auf einfache technische Gegebenheiten skalieren. Ein mMOG nutzt die Kernelemente komplexer Simulationsspiele und vereinfacht diese, sodass sie mithilfe eines Standard-LMS umgesetzt werden können.
Anhand eines Spielkonzepts für energiesparende Gebäudeplanung habe ich die essentiellen Designprinzipien umgesetzt. Das Konzept erzeugt mit einfachen Mitteln eine komplexe Handlungsumgebung. Aus dem Zusammentreffen der Spieler\*innen entwickeln sich intransparente, vernetzte und dynamische Situationen, die fachliche und überfachliche Kompetenzen erfordern. In drei iterativen Durchläufen habe ich das Konzept mit jeweils 15–20 Teilnehmenden getestet und weiterentwickelt. Die daraus entstandenen Spielverläufe zeigen, wie motivierende Lernumgebungen, die eigenständiges Erarbeiten von Wissen unterstützen, innerhalb existierender Plattformen umgesetzt werden können.
Thomas Bröker
11:25 – 11:40
Pause11:40 – 12:10
FusionING Game-based Learning and AI-based CoachingDieser Beitrag stellt einen game-basierten Lernansatz vor, der in Fusion mit KI-basiertem Coaching Studierende bei der Entwicklung von Future Skills begleitet und unterstützt. Das Spiel FutureING ist Teil eines Soft Skills Moduls in der Ingenieurausbildung der TH Köln, bei dem Studierende in zwei aufeinanderfolgenden Spielmodulen Projektmanagement, Kommunikation und Teamarbeit in einem interaktiven Setting trainieren. Vor und nach beiden Spielen reflektieren sie in Coachingsessions mit studentischen Tutor:innen und einem KI-basierten Coaching Chatbot ihre Team- und Arbeitsprozesse.
Während des FutureING Games werden die Projektteams mit Herausforderungen und Situationen konfrontiert, die Flexibilität, effektive Kommunikation, erfolgreiche Teamarbeit und Kooperation zur Lösung erfordern. Der KI-basierte Coaching Chatbot regt lösungs- und ressourcenorientiert durch Fragen die Reflexion der Projektteams an und ermöglicht so, Reflexionsthemen vorzusortieren und -strukturieren. Dadurch werden tiefergehende Reflexionsprozesse mit den Tutor:innen ermöglicht.
Vanessa Mai, Paul Varney
12:15 – 12:45
Die Herrschaft von HAL 9000 – ein Gegenentwurf zum Lernen der ZukunftIn Stanley Kubricks Klassiker 2001: A Space Odyssey dient die künstliche Intelligenz HAL 9000 als autonome Schaltzentrale, zur Unterstützung einer menschlichen Mission. Doch der Helfer entwickelt sich aufgrund seiner angenommenen Unfehlbarkeit zu einer Gefahr.
Hochschulen scheinen einer ähnlichen Technikgläubigkeit verfallen zu sein. Digitale Technologien haben die Bildung in den letzten Jahrzehnten massiv verändert. Lernen ist zeitlich und örtlich flexibel geworden. Die heutigen Möglichkeiten künstlicher Intelligenz lassen bereits erahnen, dass sie die Bildung weitreichend verändern werden. Die Flexibilität könnte weiter, in Richtung personalisierter Lernwege und -inhalte gehen. Die "perfekte" KI könnte den Lernprozess jedes Lernenden individuell perfekt betreuen.
Während digitale Technologien und KI enorme Möglichkeiten für personalisiertes Lernen bieten, geht jedoch das Verständnis von Hochschulen als Ort des sozialen Miteinanders unter. Das darin liegende Potenzial kooperativen Lernens bleibt (weiterhin) unerschlossen. Weiterentwicklungen in der Bildung sind zu einseitig auf die technischen Systeme des Bildungsprozesses ausgerichtet. Die Pandemie hat eindringlich vor Augen geführt, wie eine einseitige Digitalisierung Studierende isoliert, Lernerfolge schmälert und zu einer erhöhten Studienabbruchquote führt.
In unserem Beitrag nehmen wir die soziale Seite des Lernens in den Fokus. Mit den Gamification-Grundlagen von EMPAMOS (Empirische Analyse motivierender Spielelemente) arbeiten wir den motivierenden Kern kooperativen Lernens heraus. Er könnte als Blaupause dienen, die bei der Entwicklung von Lerngelegenheiten mit digitalen Technologien genutzt werden kann, um eine motivierende Hochschulbildung unter Berücksichtigung der technischen und sozialen Seite dieses Systems zu entwickeln.
Ann Marie Wester, Thomas Bröker
12:45 – 13:45
Mittagspause13:45 – 14:15
Old – New – Future: Musikhochschulen digital transformiertDie Lehre an Musikhochschulen ist durch Traditionen, wie z.B. die Unterrichtsform des praktischen künstlerischen Einzelunterrichts, dem Ensemblespiel und den Fokus auf künstlerische Inhalte geprägt. Ähnlich wie andere Hochschulen bleiben auch sie nicht vom Wandel, wie sich verändernde Berufsbilder und -chancen, Lehr- und Lernweisen oder dem großen Einzug der Digitalisierung verschont.
Das „Netzwerk 4.0 der Musikhochschulen“ stellt sich diesen Herausforderungen und unternimmt eine Digitalisierungsoffensive mit 18 Musikhochschulen:
Wie kann künstlerischer Unterricht digital angeboten werden? Welcher technische Bedarf ist an Musikhochschulen zur Durchführung digitaler Lehr- und Lernformate notwendig? Wie soll die Zukunft der Musikhochschulen in einer digitalen Welt aussehen?
„old, new, future“ – Das Netzwerk 4.0 wagt digitale Expeditionen und nimmt Sie mit, auf die Reise einer ganz eigenen Geschichte voller Herausforderungen, Lösungen sowie Visionen zur „neuen“ Realität von Musikhochschulen.
Friedhelm Bruns, Sandra Winheller, Benjamin Grau
14:20 – 14:50
Aus Fehlern für die Zukunft lernen – Branching Scenarios eingebettet in virtuelle LaboreDie experimentelle Arbeit ist sehr wichtig, um theoretisches Wissen anzuwenden. In der Praxis ist die Laborarbeit jedoch limitiert, Studierende folgen einem vorgegebenen Versuchsablauf, und Sicherheitsaspekte sind zu beachten, die einige Versuchspfade nicht zulassen. In diesem Beitrag werden Branching Scenarios, d.h. virtuelle Versuchsabläufe mit Entscheidungspfaden, am Beispiel von Praktika im Bereich der Nanotechnik vorgestellt. Diese helfen, das Experiment besser zu verstehen, indem Fehler, die in Präsenz nicht gemacht werden dürfen, zugelassen werden und Fehlentscheidungen bis zum finalen Resultat mitgeführt werden.
Praktika im Bereich der Nanotechnik sind aufgrund der Laborumgebung kosten- und zeitintensiv. Daher sind virtuelle Labore eine Möglichkeit, den Anlagenpool über digitale Zwillinge zu erweitern und die Laborzeit zu verlängern. In diesem Beitrag wird ein virtuelles Labor vorgestellt, das von einem Branching Scenario begleitet wird. Dafür wird ein Versuchsziel, z.B. eine Nanostruktur, definiert, und Materialien werden zur Wahl gestellt. Schrittweise werden die Studierenden durch den Prozessablauf geführt und aufgefordert, an kritischen Stellen Entscheidungen zu treffen, z.B. zur Temperatur- oder Materialwahl. Die Entscheidungen werden kommentiert, aber nicht korrigiert, so dass die Studierenden ihr Ergebnis diskutieren können und das Branching Scenario erneut mit angepasster Parameterwahl durchlaufen können.
In diesem Beitrag wird ein Branching Scenario aus dem Bereich der Nanotechnik, eingebettet in eine e-learning Plattform, präsentiert. Das Prinzip kann auch in andere Disziplinen, in denen Versuchs- oder Gesprächsabläufe auf Entscheidungen basieren, überführt werden. Die Studierenden nähern sich spielerisch dem Thema, sie werden ermutigt, bewusst Fehler zu machen, und das Resultat ihrer Entscheidungen wird sichtbar gemacht. Dadurch können zukünftig Entscheidungen im Prozessablauf bewusster getroffen werden, und der Lernerfolg wird gesteigert.
Christina Schindler, Cornelius Weiß, Anna Moraß, Michael Kaiser, Sara Koss
14:50 – 15:05
Pause15:05 – 15:35
Curriculumsentwurf in der Bildung für nachhaltige Entwicklung: systematisch, offen, skalierbar, fairWie entwerfen wir die Curricula von Bildungsangeboten für nachhaltige Entwicklung? Vor dieser Frage stehen allein in Deutschland Tausende von Fachleuten in den mehr als 400 Hochschulen. Die NE-Matrix bietet die ideale Lösung: systematisch, offen für alle Wissenschaften, skalierbar, ohne Bias durch persönliche Interessen. Die NE-Matrix operationalisiert das große Wissensgebiet der nachhaltigen Entwicklung anhand von sechs elementaren Dimensionen mit 28 Ausprägungen. Grundlage dafür sind wissenschaftlich anerkannte und zugleich praxisrelevante Typologien. Je nach Umfang, Anspruchsniveau und Bildungskontext lassen sich dann Schritt für Schritt BNE-Curricula entwerfen.
Dieser Prozess wird anhand von fünf jungen Bildungsangeboten aus der Hochschulpraxis gezeigt - von Bildungszertifikaten über hybride Bachelor- bis zu vollumfänglichen Masterstudiengängen.
Den Abschluss bilden Lessons Learned aus der Sicht der jeweiligen Programmverantwortlichen.
Markus Schmitt
15:40 – 16:10
ChatGPT im Studium: Fluch oder Segen für Studierende?Mit der aktuellen Studie des Forschungs- und Innovationslabors Digitale Lehre (FIDL) wurden ein Status quo und Visionen zu ChatGPT bzw. Large Language Modellen (LLMs) in der Lehre an bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAWs) erfasst. Im Vortrag wird die Studierendenperspektive zum Einsatz und Nutzen sowie zu den Grenzen von LLMs im Studium fokussiert. An der Datenerhebung mittels Onlinefragebogen haben 1177 Studierende an 14 bayerischen HAWs teilgenommen. Zudem wurden leitfadengestützte Interviews mit sieben Studierenden an fünf HAWs geführt. Es zeigt sich, dass die Einsatzhäufigkeit der ChatGPT-Basisversion (GPT-3.5) hoch signifikant positiv mit der wahrgenommenen Nützlichkeit von ChatGPT für verschiedene studiumsbezogene Zwecke korreliert. Grenzen von ChatGPT werden u. a. in der geringen Qualität der Antworten und Benutzerfreundlichkeit von ChatGPT gesehen. Ein Verbot des Tools an Hochschulen erachten die Befragten durchschnittlich als nicht sinnvoll. Um Probleme von ChatGPT und dessen Einsatz an Hochschulen zu reduzieren, ist für die Studierenden mehr Aufklärung zu den Grenzen von ChatGPT als Maßnahme wichtig. Die Ergebnisse geben einen Eindruck, inwiefern ein prognostizierter Wandel der Hochschulbildung aufgrund der KI-Fortschritte bereits an HAWs eingesetzt hat. Implikationen für die Hochschullehre der Zukunft werden abgeleitet.
Anna Moraß, Sara Koss, Christian Gärtner, Silvia Kremer, Sibylle Matern, Ina Innermann, Klaus Kreulich
16:10 – 16:25
Pause16:25 – 16:55
KI-Curriculumsentwicklung - Interdisziplinär und hochschulübergreifendDie domänenspezifische Anwendung von KI in verschiedenen Fachgebieten wird in Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen. Dafür sind Lehrveranstaltungen und Studiengänge gefragt, die den Studierenden ein fundiertes Verständnis für KI-Technologien vermitteln und gleichzeitig auf die spezifischen Anforderungen der Fachgebiete eingehen. Interdisziplinäre Ansätze und eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachbereichen sind hierbei unerlässlich. Diese Zusammenarbeit sollte bereits im Rahmen der Gestaltung von Curricula praktisch und konzeptionell Berücksichtigung finden.
Anhand des Beispiels der Curriculumsentwicklung des Bachelorstudiengangs AI Engineering, wollen wir in diesem Vortrag aufzeigen, wie interdisziplinäre Entwicklung und Gestaltung von Curricula fachübergreifend und hochschulübergreifend gelingen kann. Hierbei stellen wir die Methode der Curriculumswerkstatt vor und diskutieren die einzelnen Schritte anhand des Praxisbeispiels von AI Engineering. Besonderes Augenmerk liegt auf den Herausforderungen und Lösungsansätzen für fach- und hochschulübergreifende Kooperationen.
Der Studiengang AI Engineering wurde in Zusammenarbeit mit fünf Hochschulen und acht Fachbereichen entwickelt. Er vermittelt Theorie und Anwendung von KI sowie ingenieurwissenschaftliche Prinzipien und Methoden. Die Studierenden haben die Möglichkeit, ihr Wissen in praxisnahen Projekten anzuwenden und sich auf die Herausforderungen einer komplexen und interdisziplinären Arbeitswelt an der Schnittstelle von KI und Ingenieurwissenschaften vorzubereiten.
Der Vortrag soll dazu motivieren, inhaltliche Transformation zu wagen sowie Kooperation über Fach- und Hochschulgrenzen hinweg auszuprobieren. Weiterhin soll der Vortrag die Tools und Methoden an die Hand geben, Curriculumsentwicklung interdisziplinär und hochschulübergreifend zu gestalten.
Johannes Schleiss, Anke Manukjan, Michelle Bieber
17:00 – 17:30
Studentische Souveränität und KI: Warum das Studium für uns jetzt erst recht spannend wirdWer hat Angst vor ChatGPT? Jedenfalls nicht wir Studierenden; und Lehrende sollten das auch nicht!
Derzeit sind forschungsorientierte Lern- und Assessmentformate, z. B. das Verfassen von wissenschaftlichen Arbeiten, oft geprägt von begrenzten Betreuungsangeboten, langen Korrekturschleifen, der Abarbeitung formaler Kriterien, und bürokratischen Hürden. Solche Erfahrungen gehören zu einer wissenschaftlichen Bildung, aber das (wissenschaftliche) Arbeiten hat sich gewandelt!
Studierende drängen darauf, KI-Werkzeuge wie ChatGPT einzusetzen und tun das auch. Dabei geht es auf der einen Seite um pragmatische Vorteile: Durch die Zeitersparnis kann man sich u. a. mehr auf die inhaltliche Arbeit fokussieren. Gleichzeitig geht es aber darum, den guten Umgang mit Zukunftstechnologien zu erlernen. Doch anstatt sich gemeinsam dem notwendigen Diskurs über den Einsatz dieser Werkzeuge zu stellen, kuschen viele Hochschulen weiterhin vor dem unbekannten Neuen. Anstelle sich auf Chancen für die Arbeit und das Lernen zu konzentrieren, wird Studierenden gegenüber immer noch häufig eine Betrugs- und Faulheitslogik konstruiert.
Uns geht es aber eben nicht darum, wie wir uns als Studierende besonders gut um Arbeit drücken können. Stattdessen wollen wir uns auf die Chancen des Einsatzes generativer KI konzentrieren. Im Kern steht dabei die Annahme, dass KI-Werkzeuge einen Beitrag dazu leisten werden, dass Studierende mehr denn je gefragt sind, souverän zu denken, zu handeln und zu entscheiden.
Diese Themen und Fragen sollten gemeinsam mit Studierenden verhandelt und erforscht werden. Wir wollen gemeinsam mit Lehrenden und der Hochschule herausfinden, wie wir zukünftig lernen und (wissenschaftlich) arbeiten! Dabei geht es auch um Ressourcenfragen, die Erhöhung der Bildungsgerechtigkeit sowie neue und alte Kompetenzen.
Anhand konkreter Beispiele aus unserem Studienalltag möchten wir zeigen, wie das aussehen kann und dabei das konstruierte „große, böse ChatGPT“ ein wenig entzaubern.
Eugen Esman, Isabelle Wessels, Antonia Deus, Ben Himmelrath
StIL-Stage (digital)
09:35 – 10:05
AI-Talk - Soft Skills trainieren mit KI – voll immersiv!In der heutigen und zukünftigen Bildungslandschaft gewinnen Soft Skills, wie Kommunikationsfähigkeiten, Teamarbeit und kritisches Denken, immer mehr an Bedeutung. Angesichts dessen soll ein innovativer Ansatz präsentiert werden, um die essentiellen, kommunikativen Fähigkeiten mithilfe von Künstlicher Intelligenz zu trainieren und zu verbessern. Exemplarisch wird eine selbstentwickelte KI-Trainings-Anwendung vorgeführt werden, welche ein immersives und interaktives Lernerlebnis in Virtual Reality schafft. Hierin können alle denkbaren Settings jeglicher Fachbereiche simuliert werden und in einem kontrollierten, aber lebensechten Umfeld geübt werden. Der erkennbare Nutzen dieser Anwendung ist vielschichtig. Neben der unmittelbaren Verbesserung der Soft Skills bei Lernenden, zielt das Konzept darauf ab, Lehrende mit neuen, innovativen Werkzeugen auszustatten, die das methodische Lehrspektrum bereichern und effektiver gestalten. Aktuelle und mögliche Einsatzszenarien sollen aufgezeigt und diskutiert werden.
Markus Rossa
10:05 – 10:20
Pause10:20 – 11:25
Check: Meine Lehre - Welche digitalen Tools passen?Learning Nuggets, VR:XR, Gamification und Co: Viele verschiedene Möglichkeiten stehen für den Einsatz in Ihrer Lehre bereit, um der Diversität Ihrer Studierenden zu begegnen. Hier können Sie testen, welche Tools für Ihre Art zu Lehren und Ihre Interventionen passen! Orientiert an den Teaching Perspectives (Pratt & Smulders 2016) und der Wirksamkeit von Lehrinterventionen (Hattie 2008) haben wir aus unserem StIL geförderten Projekt H³- HyFlex, HighTech & HighTouch im Teilprojekt H³-Wirksamkeitsanalyse einen Test entwickelt (Bauer et al. 2024). Dieser gibt über die Reflexion Ihrer Art zu Lehren Hinweise, welche Tools besonders vielversprechend für Einsatz und Weiterentwicklung Ihres Lehrangebots sind. Sie können den Test direkt im Workshop durchführen, im Anschluss folgt in frei wählbaren Breakout-Rooms ein kurzer Input zu den verschiedenen Tools, dabei werden auch Materialien zum „Making of“ der Tools als OER zur Verfügung gestellt.
Susanne Iris Bauer, Marlene Jänsch
11:25 – 11:40
Pause11:40 – 12:45
Auf die Plätze, fertig, Los! Erste Ergebnisse der Begleitforschung der Freiraum-AusschreibungDas Auswahlverfahren zur Freiraum-Ausschreibung der Stiftung Innovation in der Hochschullehre hat bisher viel Aufmerksamkeit erregt, denn dem wissenschaftlichen Auswahlverfahren ist ein Losverfahren vorgeschaltet. Warum hat sich die Stiftung für dieses Verfahren entschieden? Was ist der Mehrwert dieses Verfahrens und wie nehmen die Antragstellenden dieses Verfahren wahr? In dem Vortrag wird es um die Rahmenbedingungen und die Entscheidung der Stiftung für dieses Verfahren gehen und es werden erste Ergebnisse aus der begleitenden Forschung zum Verfahren präsentiert.
Sören Krach, Marieke Rother
12:45 – 13:45
Mittagspause13:45 – 14:15
...und was genau sind Future Skills???Frameworks für Future Skills gibt es viele – die meisten legen ihren Fokus auf die Bedarfe der Arbeitswelt und umfassen maximal eine Handvoll Jahre.
Doch gibt es neben der Arbeit nicht auch noch etwas anderes? Und dauert die Zukunft, auf die ein Studium vorbereiten soll, nicht viel länger als ein paar Jahre?
Eine Befragung von 1310 Studierenden der HS Osnabrück im Rahmen des Verbundprojekts Future Skills.Applied (Futur.A) stärkt die Perspektive derjenigen, über die so oft und mit denen nicht häufig genug geredet wird, wenn es um Future Skills geht.
Welches sind die entscheidenden Zukunftskompetenzen für Studierende? Welche Themen prägen die Vorstellungen der Generation Z von der Zukunft?
Das sind Fragen, die uns interessiert haben und auf die nun einige Antworten vorliegen, die einen kleinen Einblick in die Zukunftsvisionen – positive wie negative – der Befragten ermöglichen und damit auch zur Reflexion eigener Vorstellungen anregen.
Aus dem Vergleich mit den Ergebnissen der Befragungen von Lehrenden und Unternehmensvertreter*innen ergeben sich spannende Erkenntnisse, die zum Nachdenken anregen – über Prioritäten, über notwendige Veränderungen im Lehren und Lernen, über unser Bildungssystem als Ganzes.
Vera Gehrs
14:20 – 14:50
FreiRäume für Studierende: Wege zum selbstbestimmten LernenWir sind überzeugt, dass Veränderungen im Lehren und Lernen an Hochschulen nur stattfinden können, wenn Lehrende und Studierende den notwendigen Raum erhalten. Darum erzählen wir eine Geschichte, die (fast) Realität an der Universität Osnabrück ist: Wir nehmen Sie mit auf einen Rundgang durch die vielfältigen digitalen und physischen Räume unserer Universität und zeigen, wie unsere Überzeugung den Campus formt. Bei der innovativen Lernräume-Tour begleiten wir die Studierende Charlie durch einen ganz normalen Studientag und zeigen exemplarisch, wie die Angebote genutzt werden können. Charlie besucht zukunftsorientierte Lernräume, mit deren flexibler Einrichtung Dozierende vielfältige Lehrformate durchführen können. Auch das Studierendenzentrum mit seinen freien Arbeitsflächen und Aktivarbeitsangeboten und der Makerspace "DigiLab" werden gezeigt. All diese Lernorte stehen für Austausch und Gemeinschaft, selbstständiges/-bestimmtes Lernen sowie für den Mut zur Kreativität und Innovation.
Virginia Jagusch, Katharina Schurz, Nadine Kunz, Jens Bonk-Wiltfang
14:50 – 15:05
Pause15:05 – 15:35
Und sie arbeiten glücklich und agil im Verbundteam zusammen.In unserer Diskussion mit Mitgliedern des Verbundprojekts Co³Learn setzen wir uns mit Fragen zu Wissenstransfer, Kommunikation und der agilen standortübergreifenden Zusammenarbeit auseinander. Es geht um das Erleben von Gemeinsamkeit, (neuem) agilem Arbeiten, einer Rückschau sowie Herausforderungen des klassischen Projektmanagements an Hochschulen im Vergleich zu innovativen und agilen Ansätzen. Die Leitfragen lauten: Wie kann das Team eines Verbundprojekts agil zusammenarbeiten und können die Erfahrungen auch auf den gesamten Hochschulkontext übertragen werden?
Diskutiert werden auch die Möglichkeiten zur Befähigung selbstorganisierter Teams, die Notwendigkeit von Präsenzzeiten und unterstützende digitalen Tools wie gather.town. Dazu gehört das Erleben von Gemeinsamkeit auf sozialer Ebene und als Mittel zum Wissenstransfer. Wir gehen auf die Teamentwicklung durch externe Unterstützung, Workshops und Schulungen ein und diskutieren die Notwendigkeit von Weiterbildung zu neuen Formen der Zusammenarbeit. Thematisch schließt die kollaborative Arbeit als Teil der Projektentwicklung auf inhaltlicher und organisatorischer Ebene an.
Des Weiteren diskutieren wir die Nutzung von agilen Events wie dem Daily und von geteilten Dokumenten für den Wissenstransfer zwischen Teamleitung, Team und studentischen Hilfskräften. Ziel ist es, gemeinsame Thesen und Fragen zu bearbeiten, auch im Hinblick auf die Herausforderungen, die die einzelnen Hochschulstrukturen darstellen. Abschließend sollen die Erfahrungen transparent in Empfehlungen und Weiterentwicklungen der Zusammenarbeit in Verbundprojekten transformiert werden.Die Teilnehmer*innen bestehen aus Projektleiter, zwei Mitarbeitenden und studentischen Hilfskräften.
Sophie Domann, Cornelis Kater, Anna Scarcella, Juliana Arosemena
15:40 – 16:10
UP!grade – Hochschullehre auf den PunktNach mehr als zwei Jahren Entwicklungszeit möchten wir „UP!grade“ als skalierbares Strukturmodell für ein standortübergreifendes, hybrides, fachoffenes Angebot der Hochschuldidaktik vorstellen, das Lehrende beim selbstbestimmten Auf- und Ausbau didaktischer Kompetenz unterstützt.
UP!grade ist ein Format, das auf die individuellen Bedürfnisse der Lehrenden von heute *und* morgen zugeschnitten ist, nämlich fokussierte, effiziente und wirksame Unterstützung ihrer Lehrpraxis. Es besetzt die Nische zwischen Prêt-à-porter und Haute Couture der hochschuldidaktischen Weiterbildung: individueller als ein Vortrag, kollektiver als eine Lehrberatung, moderat in Dauer und Verbindlichkeit.
Es wird zeitgleich von mehreren Hochschulen vor Ort und in einem gemeinsamen virtuellen Raum angeboten. Alle Teilnehmer:innen und alle hochschuldidaktischen Expert:innen der einzelnen Standorte bilden dabei eine temporäre Arbeitsgruppe. Dort werden die Anliegen der Lehrenden vorgestellt und bearbeitet. Der gebündelte Austausch multifachlicher Expertise und Erfahrungen führt schnell zu guten Lösungen und regelmäßig zu hoher Teilnehmerzufriedenheit. Die Kollaboration mehrerer Standorte ermöglicht dabei eine gute Balance von Auslastung und Personaleinsatz.
Bis zum heutigen Stand hat UP!grade viele Anpassungen und Überarbeitungen durchlaufen. Wir möchten unsere Entwicklungserfahrungen teilen und andere hochschuldidaktische Zentren zur Erprobung des Konzepts einladen, um ihre eigenen *„Tales of Tomorrow“* zu schreiben. Dazu überführen wir UP!grade in OpenSource. Das heißt wir stellen nicht nur das Konzept vor, sondern liefern auch eine dezidierte Anleitung und einsatzbereite Materialien für die Implementierung.
Die Konzeption und Pilotierung von UP!grade fanden im Rahmen des hochschuldidaktischen Verbundprojekts „Qualität digital gestützter Lehre an bayerischen Hochschulen steigern – QUADIS“ statt, das von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre gefördert wurde.
Danny Krull, Katrin Bauer, Marina Fleck, Thorsten Aichele, Florian Greiner, Hanna Kubrak
16:10 – 16:25
Pause16:25 – 16:55
Planungszelle „Studierende als NextGen Visionäre“ - Lessons LearnedUnser Beitrag taucht ein in die "Tales of Tomorrow" der Hochschule München, wo wir die gemeinsamen Geschichten der Studierenden und Lehrenden erkunden, die aktiv die Zukunft des Hochschullebens gestalten.
Im Fokus der Session steht die Planungszelle "Studierende als NextGen Visionäre: Die Zukunft des Prüfens gestalten", welche durch die Projekte „ii.oo – digitales kompetenzorientiertes prüfen implementieren“ und „NEO – Campus der Zukunft“ speziell entwickelt wurde, um die Empfehlungen der Studierenden zur Zukunft des Prüfens zu sammeln und sie in die Gestaltung der Prüfungskultur an der HM einzubeziehen.
In unserem Beitrag werden wir auf die Chancen und Herausforderungen in Bezug auf Beteiligungsformate, insbesondere am Beispiel der Planungszelle, eingehen und aufzeigen, wie das Beteiligungsformat auch an anderen Hochschulen gewinnbringend eingesetzt werden kann. Dabei präsentieren wir bewusst nicht nur die positiven Aspekte, sondern gehen auch auf das Feedback der Studierenden ein, um Formate und Angebote für studentische Beteiligung weiterzuentwickeln.
Ceyda Taghanli, Leonie Jostock, Melisa Alver, Susann Rockstroh
17:00 – 17:30
What nobody wants to talk about: Managing the unknownIncorporating students actively within educational development projects is a worthy goal – however, the current rules and regulations in the German Higher Education System are not designed to facilitate student participation. The main task for students is their studies. For this objective, they are rewarded with credit points which result - in summary - in a degree. What is their reward for participating in quality assurance and further development of teaching and learning? How is their time and effort compensated? How does the system university support student inclusion in projects?
In the educational development project Digital Teaching and Learning Lab (DigiTeLL), student groups are eligible to submit project proposals for innovative Learning Designs. However, their chance of success is not equal to that of the professionals. Even during the proposal design phase, they are at a disadvantage. While there is a peer support system for university professionals, no such system exists for students – or at least, most students are unaware of the support structures universities offer for their educational staff. The disadvantages do not end here, students have to do all the work during their free time, after their “job” or jobs. Should they, against all odds be successful, further issues may arise.
The lightning talk “What nobody wants to talk about: Managing the unknown” will showcase some of these possible issues using students projects within DigiTeLL as an example. We will outline the problems and how we attempted to manage the unknown, i.e. tried to solve or rather patch up these issues. The talk will additionally address the systemic changes needed to make student participation in educational projects more than just lip service.
After the presentation, there will be room, to share experiences and discuss solutions, other participants may have found.
Sabrina Zeaiter
Digital 1
09:35 – 10:05
Tales of DigitalChangeMakerVon lustigen Ereignissen bis zur oft traurigen Realität: Es sind Geschichten über Macht und Hierarchie im akademischen System, (Selbst)Ausbeutung und Mut zu Veränderungen. Wir haben Geschichten von Studierenden aus unterschiedlichen Hochschulen in Deutschland. Möchten Sie einen Moment innehalten, uns zuhören und mit uns sprechen über Themen, die sonst nicht in der Breite auftauchen.
Häufig wird nur das Resultat vom studentischen Ehrenamt sichtbar: Studierende, die in Gremien oder auf Demonstrationen/Protestaktionen gehen, um dort nach Veränderung zu streben. Ungehört und ungesehen sind jedoch die Gespräche, Erfahrungen und Erlebnisse auf dem Weg dahin sowie die Auseinandersetzungen mit der eigenen Machtlosigkeit, die finanzielle Angst durch steigende Lebenshaltungskosten und weitere Umstände der ehrenamtlichen Arbeit.
All jenen Geschichten und Erfahrungen, die sich jenseits der Sitzungsräume und des öffentlichen Protests abspielen, möchten wir mit dieser Einreichung eine Bühne geben und mit Ihnen Geschichten teilen, die Aufschluss über die Arbeit geben sollen. Wir wollen Sie dazu einladen uns zuzuhören und sich eine Meinung darüber zu bilden, was das Ehrenamt in akademischen Strukturen alles ausmacht.
Alina Dieminger, Kevin Saukel
10:05 – 10:20
Pause10:20 – 10:50
Die veränderte Wirklichkeit in Zeiten der Digitalität. Was machen ChatGPT und Co. mit uns?Wir schreiben Texte mit Hilfe von ChatGPT, kreieren Bilder mit Hilfe von leonardo.ai, geben Avataren Stimmen und bestimmen, was sie sagen. Wir produzieren Posts auf Sozialen Netzwerken, die einem algorithmisch ausgewählten Publikum angezeigt werden und werden umgekehrt mit algorithmisch determinierten Posts konfrontiert. Das alles beeinflusst weitaus mehr als nur unsere Handlungspraktiken, sondern nimmt maßgeblich darauf Einfluss, wie sich die Wahrnehmung unserer Wirklichkeit durch Künstliche Intelligenz und Algorithmen verändert. Um all die neuen Möglichkeiten, die ChatGPT und Co. uns bieten, nicht nur nutzen zu können, sondern vor allem auch zu verstehen, wie dies in unsere inhärent menschlichen Prozesse der Wirklichkeitskonstruktion eingreift, soll in diesem Input im Vordergrund stehen. Anhand von konkreten Beispielen soll ein wirklichkeitskritischer Blick darauf geworfen werden, was mit uns als Menschen passiert, wenn KI und Algorithmen unsere täglichen Begleiter sind, und wo Handlungsbedarf besteht.
Ann-Kathrin Watolla
10:55 – 11:25
Tales from Tomorrow - The adventures of robot girl Ada & her dog TuringIn the ever-evolving landscape of higher education, where the quest for cultivating 21st-century skills is paramount, storytelling emerges not just as an art but as a strategic pedagogical tool. With her input session "Tales from Tomorrow" - Bettina guides us beyond the Storybook, navigating the Labyrinth of Tomorrow's Skills, and takes us on a captivating journey into the heart of innovative teaching, where narratives become the bridge between knowledge and imagination, fostering creativity, structured and critical thinking among learners. Envision a dynamic dialogue between an inquisitive robot girl, Ada, and her wise dog companion, Turing, as they navigate the realms of learning through stories. Ada, with her insatiable curiosity about the world and her place in the future workforce, and Turing, with his sage-like wisdom, encapsulate the essence of our exploration into how storytelling can revolutionise education. As Ada and Turing delve into tales of scientific discovery, historical events, and futuristic scenarios, they illuminate how storytelling: Engages students more deeply by making abstract concepts tangible and relatable, Encourages critical thinking by presenting complex problems within stories, prompting students to propose and debate solutions, Enhances creativity by inviting students to imagine alternate endings, explore diverse perspectives, and create their narratives, Cultivates empathy and emotional intelligence by exposing students to different cultures, experiences, and emotional journeys through characters and plots, Promotes structured thinking by analysing the components of a story, such as plot, character development, and thematic elements, which parallels the structuring of research and argumentation in academic work. Discover how we can all contribute to a future where teaching and learning are enriched with the magic of stories, paving the way for a new generation of thinkers, creators, and innovators.
Bettina Pfaendner
11:25 – 11:40
Pause11:40 – 12:10
KI und digitale Autonomie in Wissenschaft und BildungDie meisten Lehrenden und Lernenden sind sich einig, dass KI-gestützte Bildungstechnologien das Lehren und Lernen in Zukunft maßgeblich prägen werden. Das heißt auch: Hochschulen werden Lehrenden und Lernenden in Zukunft solche Bildungstechnologien verstärkt zugänglich machen müssen. Eine Option, das zu tun, ist der Erwerb von Lizenzen für die Nutzung von KI-Werkzeugen bei OpenAI, Google und Co.. Entscheiden sich die Hochschulen dafür, ist allerdings die Autonomie der Lernenden, Lehrenden und Institutionen in mehrerlei Hinsicht gefährdet: Erstens werden Daten gezwungenermaßen auf Server in den USA übertragen. Zweitens ist es Lehrenden nur eingeschränkt möglich, die Werkzeuge so zu nutzen, dass sie in die eigene pädagogische Strategie passen. Drittens haben Forschende an den Hochschulen nicht die Möglichkeit, die Werkzeuge im Rahmen von Forschung zu untersuchen und weiterzuentwickeln. Viertens machen sich die Hochschulen davon abhängig, dass US-Konzerne ihre Technologien dauerhaft und verlässlich in akzeptabler Qualität und zu verkraftbarem Preis anbieten – und zwar unter angemessenen ethischen Rahmenbedingungen (deren Vorhandensein schon jetzt teils fragwürdig ist).
Wir haben das Netzwerk KI und digitale Autonomie in Wissenschaft und Bildung (KIAuBi) gegründet, um eine andere Vision zu entwickeln, die die Autonomie der Lernenden, Lehrenden und Hochschulen wahrt und stärkt.
Unser Vorschlag: Hochschulen sollten statt proprietärer Werkzeuge auf Open-Source-Technologien setzen, die idealerweise auf eigener Hardware betrieben werden. Dadurch bleiben sämtliche Daten vor Ort, die Werkzeuge können flexibel an die Bedürfnisse in der Lehre angepasst werden und die Forschenden haben umfassende Einsicht und Zugriff darauf.
Die Hochschulen haben jetzt die Chance, einen wesentlichen Schritt Richtung mehr Autonomie zu tun und damit Lehre und Forschung entscheidend zu stärken. Wir appelieren an die Verantwortlichen, diese Gelegenheit nicht verstreichen zu lassen.
Benjamin Paassen, Maximilian Mayer, Amrei Bahr
12:15 – 12:45
KI-Bildung auf dem Weg zu einer KI-kompetenten GesellschaftDie Entwicklung eines Grundverständnisses der Funktionalität, den Einsatzmöglichkeiten und Grenzen von Künstlicher Intelligenz (KI) wird in der Gesellschaft wird zunehmend als wichtig angesehen und liegt in Teilen in der Verantwortung von Hochschulen. Es gibt viele offene Fragen dazu, was genau im Kontext KI gelehrt und gelernt werden soll, wie sich das Gelernte messen lässt und welche Rolle unterschiedliche Lernressourcen dabei spielen.
In unserem Beitrag wollen wir Einblicke in die aktuelle Forschung rund um KI-Bildung geben. Wir fokussieren uns dabei auf der einen Seite auf die Systematisierung von AI Literacy verbunden mit Überlegungen dazu, wie AI Literacy sich messen lässt. Zum anderen geben wir Einblicke in die KI-Bildungspraxis von Lehrenden verschiedener Bildungsbereiche durch die Ergebnisse einer Umfrage von 260 Lehrenden, die die offenen und freien Bildungsressourcen der digitalen Lernplattform KI-Campus nutzen. Dabei erklären wir, wie Lehrende den KI-Campus in ihrer Bildungspraxis nutzen und warum offene Lernressourcen für KI-Bildung eine entscheidende Rolle spielen.
Der Vortrag gibt einen kurzen Überblick über aktuelle Entwicklungen rund um KI-Bildung und lädt dazu ein selbst tätig zu werden, neue Methoden oder Ansätze auszuprobieren oder sogar die eigene Lehre zu beforschen.
Johannes Schleiss, Dana-Kristin Mah, Nils Knoth, Katharina Bata, Raffael Ruppert
12:45 – 13:45
Mittagspause13:45 – 14:15
Flexiblere Prüfungsdurchführung bei wachsenden Studierendenzahlen und InternationalisierungDer traditionelle Prozess der Prüfungsprozess stößt bei wachsenden Studierendenzahlen und gleichzeitig zunehmender Internationalisierung an verschiedene Grenzen wie (i) die Verfügbarkeit von geeigneten Räumen für Korrektur und Einsicht, (ii) mögliche Zeiträume für Klausureinsichten, (iii) notwendige Archivierung der Klausuren, und all dies unter Einhaltung geltenden Rechts.
Ein Lösungsansatz, der an der Technischen Universität München seit 2015 Anwendung findet, besteht in der traditionellen Durchführung der Prüfung selbst mit anschließender Digitalisierung der Prüfungen, so dass Korrektur und Einsicht auch online durchgeführt werden können.
Dieser hybride Ansatz gewährleistet eine effiziente Prüfungsdurchführung, bei der insbesondere die Einhaltung rechtlicher Vorgaben und die Wahrung der Rechte der Prüfenden und Studierenden im Mittelpunkt steht.
Die digitale Einsicht und Archivierung der Prüfungsunterlagen ermöglicht den Studierenden einen transparenten Einblick in ihre Prüfungsergebnisse und erleichtert die Überprüfung und Nachvollziehbarkeit der Bewertung. Gleichzeitig trägt die digitale Archivierung zur langfristigen Sicherung und Zugänglichkeit der Prüfungsdaten bei.
Insgesamt bietet der hybride Prüfungsprozess eine zukunftsfähige Lösung, um die Vorteile der Digitalisierung im Bildungsbereich zu nutzen, ohne dabei die rechtlichen Anforderungen aus den Augen zu verlieren. Durch die Kombination von digitalen und traditionellen Prüfungsmethoden wird eine ausgewogene Balance zwischen Effizienz, Transparenz und Rechtssicherheit geschaffen, die sowohl den Anforderungen der Prüfenden als auch der Studierenden gerecht wird.
Stephan Günther
14:20 – 14:50
Barrieren wegspielen!Ein entscheidender Future Skill ist, kompetent mit psychischen Erkrankungen umgehen zu können. Dazu braucht es Offenheit, vorurteilsfreie und unterstützende Kommunikation. Unser Tale of Tomorrow ermutigt Lehrende und Lernende gemeinsam ein Umfeld aufzubauen, in dem Studierende mit psychischer Erkrankung ihr Studium ohne Barrieren und Stigmatisierungen meistern können. Wir entwickeln gemeinsam mit Studierenden ein Serious Game. In Beyond the Chalkboard können Spielende als Sam, einer betroffenen Person, den Studienalltag erleben. Im Spiel werden Sams Handlungsoptionen durch strukturelle Bedingungen, Handlungen und Reaktionen von Anderen und auch durch Ängste und depressive Gefühle begrenzt.
Wie kann Sensibilisierung für psychische Erkrankungen im Studium gefördert werden, bei Lehrenden und Studierenden? Welche Erfahrungen gibt es an anderen Hochschulen mit der Einbindung von Serious Games? Wie können Barrieren in der Lehre erkannt und (spielerisch) Handlungsoptionen abgeleitet werden?
Jasmin Alfeld, Klara Groß-Elixmann
14:50 – 15:05
Pause15:05 – 15:35
The Big Five Places: Future LearningNeben der eigenen Wohnung (erste Orte) und dem Arbeitsplatz (zweite Orte) beschreibt der Soziologe Ray Oldenburg im Jahr 1999 die sogenannten „Dritten Orte“. Dritte Orte sind Räume für Kultur, Bildung, Begegnung – eben Räume außerhalb von Familie oder Arbeit. Dritte Orte sind dabei wichtige Orte für gesellschaftlichen Zusammenhalt, für Demokratie und Toleranz. Dritte Orte sind auch heute noch wesentlich für die Zukunft der Stadt, für uns alle. Dennoch ist seitdem sehr viel passiert: Die Welt hat sich digitalisiert, individualisiert und ist insgesamt sehr viel verflochtener geworden. Auch der Bildungssektor hat durch die PISA-Studien in den Schulen, die Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge in den Hochschulen und den „shift from teaching to learning“ einen tief greifenden Wandel erfahren. Die Pandemie leistete der Digitalisierung unfreiwillig Vorschub.
Heute ist die Lern- und Arbeitswelt bereits teilweise eine andere bzw. entwickelt sich, kaum aufzuhalten, dorthin. Unser heutiges Verständnis von Raum hat sich zunehmend in den digitalen Raum verlagert und bildet eine deutliche Erweiterung unseres räumlichen und zeitlichen Optionen. Das Konzept der „Dritten Orte“ wird um „Vierte Orte“ (natürliche und gebaute Umwelt) und „Fünfte Orte“ (Digitale Orte) argumentativ entwickelt und aufgezeigt. Gerade für das zukünftige Lernen spielen Vierte und Fünfte Orte eine zentrale Rolle.
Marc Kirschbaum
15:40 – 16:10
KI als Wegbereiter zur Hochschulentwicklung - Lessons LearnedIn unserem Vortrag bieten wir einen praxisnahen Blick auf die Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) für die Hochschulentwicklung. Wir teilen exemplarische Erfahrungen aus einer Arbeitsgruppe der Universität Vechta, die sich mit den Veränderungen von Lehr- und Lernkulturen in einer digital geprägten Welt widmet. Unsere praktischen Erfahrungen stützen sich auf fünf Entwicklungsdimensionen:
(1) Technologieentwicklung: Implementierung von KI-gestützten Services, die den technologischen Zugang für datenschutzfreundliche Anwendungen ermöglichen.
(2) Kooperationsentwicklung: Förderung des Austauschs durch eine Community of Practice, ein Netzwerk für KI-interessierte Hochschulangehörige.
(3) Personalentwicklung: Fortbildung und Vernetzung von Lehrenden durch Veranstaltungen mit KI-Bezug.
(4) Organisationsentwicklung: Integration von KI-Themen in universitäre Gremien und Bereitstellung von Leitfäden für den Umgang mit KI in Lehre und Studium.
(5) Entwicklung von Lehrveranstaltungen und Lernkultur: Vorstellung exemplarischer Ansätze für KI-basierte Lehr- und Prüfungskonzepte.
Wir laden zum kritischen Austausch über die skizzierten Dimensionen ein und freuen uns über Diskussionen der neuen Möglichkeitsräume sowie die damit einhergehenden Ambivalenzen.
Franco Rau, Lars Gerber, Kira Baresel, Benjamin Möbus
16:10 – 16:25
Pause16:25 – 16:55
Unis ins Fediverse!Die Zukunft gestalten – das lässt sich als Auftrag in nahezu jede selbstformulierte Mission einer Hochschule oder Universität interpretieren. Während insbesondere die angewandten Wissenschaften Forschungsergebnisse schnell in technologische Entwicklungen überführen können, sollten die Hochschulen als Ganzes ihren diesen gesellschaftlichen Auftrag viel umfänglicher betrachten. Als Kinder der Epoche der Aufklärung stehen sie für Werte wie Demokratie, Transparenz, solidarisches Miteinander, Nachhaltigkeit und wirken auf diese Weise eher implizit die Gesellschaft.
In unserem Beitrag skizzieren wir eine Zukunft, in der die Hochschulen auf in Bezug auf die Nutzung digitaler Dienste, insbesondere sozialer Medien, diese Werte vertreten, hochhalten und aktiv verbreiten: Würden sich die Hochschulen für ihre Kommunikation in die Gesellschaft und innerhalb der Scientific Community freimachen von kommerziellen Anbietern und der Logik der Aufmerksamkeitsökonomie, würden sie ihren Mission Statements wirklich gerecht werden.
In einer Welt, in der die Hochschulen diese Kommunikationsdienste im Fediverse (wie etwa Mastodon) selbst bereitstellen und das ActivityPub-Protokoll in weitere Dienste integrieren, kann eine Kommunikationskultur entstehen, die dem wissenschaftlichen Ethos viel mehr entspricht, als es die derzeitige Kommunikation auf Social Media tut. Wir gehen in unserem Input darauf ein, welche Potenziale in einem digital-föderierten Campus schlummern und welche Vorteile die Forschung, die Lehre und die Studierenden davon haben können.
David Lohner, Lambert Heller, Mario Birkholz, Björn Brembs
17:00 – 17:30
AIComp – Future Skills für eine durch KI geprägte LebensweltDie Lebenswelt der Gegenwart und der Zukunft wird zunehmend durch Künstliche Intelligenz geprägt sein. Welche Fähigkeiten werden benötigt, um von neuen Möglichkeiten zu profitieren und mit Herausforderungen in Lebens- und Arbeitswelt, privat und professionell umzugehen?
AIComp ist ein Kompetzenzsstruktumodell, das darauf Antworten gibt. Es wurde in einer empirischen Studie, in der über 1600 Berufstätige in Baden-Württemberg zu Kompetenzbedarfen in Bezug auf KI befragt wurden, von der Forschungsgruppe NextEducation an der DHBW entwickelt. AIComp ist das erste Kompetenzstrukturmodell, das die Frage beantwortet, welche Kompetenzen nötig sind, um in einer von KI durchdrungenen Berufs- und Lebenswelt erfolgreich handlungsfähig zu sein, zu bleiben und zu werden. Kompetenzen werden dabei als Handlungskompetenzen aus der Perspektive von Individuen verstanden: als Zusammenspiel von Wissen, Fertigkeiten und Werthaltungen des Subjekts.
Entwickelt wurde der AIComp in drei Schritten: Ausgangspunkt war eine Analyse des aktuellen Forschungsstandes, durch den ein umfassendes Cluster an bedeutenden KI-Kompetenz-Items ermittelt wurde. Diese wurden in einer Interviewstudie mit den Zielgruppen 1) Studierende, 2) Lehrende, 3) Akteure der Wirtschaft und 4) Zivilgesellschaft evaluiert, woraus sich als erste Version ein Rahmen mit 12 Zukunftskompetenzen herauskristallisierte. Es folgte eine umfassende quantitative Online-Studie mit 1644 vollständig ausgefüllten Fragebögen mit 36 Einstufungsfragen zu 12 Kompetenzen. Gefragt wurde nach den Erfahrungen mit KI, der eigenen gefühlten Souveränität und der Einschätzung der Zukunftsbedeutung von KI.
Die Daten ermöglichten aus dem Antwortverhalten der Befragten und deren subjektiven Einschätzungen Kompetenzfelder zu rekonstruieren, diese theoretisch zu fundieren und zu beschreiben. Die Forschungsgruppe stellt dieses Modell hier vor und gibt einen Ausblick darüber, welche Erkenntnisse für die Hochschulbildung der Zukunft gewonnen werden können.
Emily Rauch, Martin Lindner
Digital 2
09:00 – 10:05
Lightning Talks: Lehr- und Lerninnovationen – analog, digital, hybrid⭐ "Navigating the future of Higher Education with GenAI" (EN)
Gila Kurtz, Holon Institute of Technology (HIT)
Generative AI platforms are reshaping education and employment. They promise personalised learning experiences, extending education to underserved groups and preparing students for the future labour market. The integration of GenAI poses challenges for higher education, including issues of transparency and fairness. The presentation will explore the potential benefits, such as personalised learning and efficiency gains, and address concerns such as integrity and inclusion. It will also propose a hybrid intelligence approach to merge human and machine capabilities in higher education.
//
⭐ "HistoTec – Technologie und Didaktik für historisches Lernen"
Felix Linström, Institut für Sonderpädagogische Entwicklungsförderung und Rehabilitation (ISER)
Digitale Technologien wie Augmented und Virtual Reality erweitern den analogen Klassenraum und unterstützen auch Schülerinnen mit Förderbedarf beim Lernprozess. An der Universität Rostock wurde ein Format erprobt, das die digitalen Kompetenzen von Studierenden der Sonderpädagogik stärkt. Es wurden virtuelle Rundgänge durch Lernorte für den Einsatz in inklusiven Klassen erstellt. Der Talk zeigt, wie ein solches Format die Lehrkompetenz erweitern und einen Mehrwert für die Studierenden bieten kann.
//
⭐ "Labor für agile und hybride Lehre an der TH Rosenheim"
Gretel Huber, TH Rosenheim, Fakultät für Wirtschaftsingenieurwesen | Inge Daxlberger
Die Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen der Hochschule Rosenheim steigert den Lernerfolg ihrer Studierenden durch problemorientierte und flexible Lehrmethoden und hat dafür ein Labor für agile und hybride Lehre eingerichtet. Mit mobilen Möbeln und spezieller Software ausgestattete Räume unterstützen agile Lehr- und Lernumgebungen. Ein weiterer Raum ermöglicht hybride Gruppenarbeiten und Vorlesungen mit kreativen Arbeitsräumen und der Möglichkeit, Experten und Studierende virtuell einzubinden. Im Lightning Talk werden die Funktionalitäten und konkrete Anwendungsszenarien der Räume vorgestellt.
//
⭐ "Lessons Learned aus den hybriden Lehr-Experimentierräumen"
Anja Teistler, TH Rosenheim | Dr. Martina Alles, Technische Hochschule Rosenheim (Campus Rosenheim)
Im Rahmen des Projekts "HigHRoQ" wurden an der TH Rosenheim zwei Lehr-Experimentierräume eingerichtet, die physische und virtuelle Umgebungen verbinden. Nach einem Jahr Betrieb und einer Befragung zur Zufriedenheit und Nutzung der Räume werden auf Basis einer begleitenden Evaluation und des ICAP-Modells Lessons Learned und Erfolgsbedingungen für Lehrkonzepte in solchen Räumen vorgestellt.
//
⭐ "Die Theorie-Praxis-Kluft mit “Social Video Learning” überbrücken"
Veronika Christodoulides
Im Projekt Baby Buddy Communicator (BBC) lernen Hebammen empathische Kommunikation durch eine Kursreihe: Eine hochschuldidaktische Weiterbildung für Lehrpersonal, ein Kommunikationskurs für Praxisanleiter*innen und eine Schulung für werdende Hebammen, unterstützt durch Social Video Learning. Zentral sind simulierte Kommunikationsszenarien mit Schauspielerinnen, die videographiert und mit Feedback reflektiert werden. Dieser innovative Ansatz zeigt, wie die bestehende Lücke zwischen Theorie und Praxis geschlossen werden kann.
//
⭐ "Digital learning systems need teachers" (EN)
Markus Spitzer
A study of 200,000 students using digital learning software for maths in Germany between 2016 and 2022 found that the software was more effective when integrated into the classroom by teachers. Students who were given tasks by teachers used the software longer and more often than those who assigned their own tasks, highlighting the importance of teacher involvement in digital learning processes.
//
⭐ "Hochschullehre innovativ verbessern: Qualitätssicherung und Qualifizierung in der Hochschuldidaktik"
Nadine Wegmeyer, Hochschule Magdeburg-Stendal | Dr. Anja Hawlitschek, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg | Christin Deinert, Hochschule Magdeburg-Stendal
Hochschuldidaktik zielt darauf ab, Lehrende systematisch zu qualifizieren und zu professionalisieren, um die Qualität von Studium und Lehre zu sichern und weiterzuentwickeln. Das Projekt eSALSA widmet sich der Qualitätssicherung von Weiterbildungsangeboten und der Qualifizierung von Didaktikern zur Gestaltung solcher Angebote. Der Ansatz verbindet Qualitätssicherung mit berufsbegleitender Weiterqualifizierung. Das Konzept richtet sich insbesondere an hochschuldidaktischen Einrichtungen und E-Services.
//
⭐ "Hybrid³ - technisch, didaktisch, praktisch!"
Xervenia Wagner, Hochschule Magdeburg-Stendal, Projekt eSALSA | Alisa Poleshchuk, Hochschule Harz
Auch nach der post-pandemischen „Rückkehr in den Präsenzbetrieb” spricht vieles für hybride Lösungen in der Hochschullehre. Da synchron-hybride Szenarien oft kompliziert erscheinen, wurde im Verbund-Projekt eSALSA das Konzept Hybrid³ entwickelt, das mit den erstellen Materialien auf eine niedrigschwellige Unterstützung bei technischen, didaktischen und organisatorischen Fragen zielt. Im Talk geben wir einen Einblick in Hybrid³ und möchten gemeinsam synchrone Hybridität (wieder-)entdecken!
//
⭐ "The Future of Training in Universities"
Dr. Malte Kleinwort, Ruhr-Universität Bochum
Weiterbildung ist trotz der vielen Veränderungen in der hochschulischen Lernkultur weiterhin kein Standard, sondern eine Nische, in der wenige Interessierte zusammenkommen und voneinander profitieren. Wie kann durch größere Einheiten wie Fakultäten oder Departments eine Kultur der Weiterbildung gefördert werden? Reichen innovative Pull-Faktoren aus oder sind auch Push-Faktoren - wie Pflichten oder Quoten - nötig? Im Lightning Talk werden einige knappe Thesen und Ideen zur Diskussion gestellt.
//
⭐ "Quo Vadis: Hybride Lehrformate auf dem Prüfstand - Vorurteilsfreie Evaluation als Wegbereiter"
Andreas Sexauer, Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Der Talk beleuchtet die hybride Lehre am KIT, basierend auf Interviews mit Lehrenden, und erfasst aktuelle Stimmungen und Situationen. Durch das Hinterfragen von Vorurteilen zielt der Vortrag darauf ab, die Zuhörer*innen zu einer sachlichen Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten und Herausforderungen dieser Lehrform zu motivieren. Das Hauptziel ist, den effektiven Einsatz hybrider Lehrformate zu fördern und einen fundierten Diskurs darüber zu ermöglichen.
//
⭐ "A Tale of Boundless Teaching and Learning - formales und informelles Lernen zusammendenken"
Julia Kröcher, Berliner Zentrum für Hochschullehre | Martina Moerth, Berliner Zentrum für Hochschullehre | Björn Kiehne
In diesem Lightning Talk wird das Projekt des Berliner Zentrums für Hochschullehre (BZHL) "Transformation informellen Lernens in formales Lernen im Berliner Zertifikat für Hochschullehre" vorgestellt. Das Projekt integriert formales und informelles Lernen in das Berliner Zertifikat für Hochschullehre, nutzt digitale Ressourcen wie KI in der Lehre und fördert den systematischen Lerntransfer durch direkte Schnittstellen und Reflexionsfragen. Ziel ist die kontinuierliche Verbesserung der Lehrkompetenz durch qualitative und quantitative Forschung.
Gila Kurtz, Felix Linström, Gretel Huber, Inge Daxlberger, Anja Teistler, Martina Alles, Veronika Christodoulides, Markus Spitzer, Nadine Wegmeyer, Anja Hawlitschek, Christin Deinert, Xervenia Wagner, Alisa Poleshchuk, Malte Kleinwort, Andreas Sexauer, Julia Kröcher, Martina Moerth, Björn Kiehne, Anja Riedel
- Gila Kurtz
- Felix Linström
- Gretel Huber
- Inge Daxlberger
- Anja Teistler
- Martina Alles
- Veronika Christodoulides
- Markus Spitzer
- Nadine Wegmeyer
- Anja Hawlitschek
- Christin Deinert
- Xervenia Wagner
- Alisa Poleshchuk
- Malte Kleinwort
- Andreas Sexauer
- Julia Kröcher
- Martina Moerth
- Björn Kiehne
- Anja Riedel
10:05 – 10:20
Pause10:20 – 10:50
Neues Lernen und Lehren im „Raumlabor“ der TU Berlin & UdK BerlinWie könnten akademische Lern- und Arbeitsräume in Zukunft gestaltet sein? Wie lässt sich postdisziplinäres, hybrides und experimentelles Lernen und Forschen durch räumliche Settings fördern? Um diese Fragen zu beantworten, ist in den letzten zwei Jahren ist im alten Lesesaal der TU Berlin in Kooperation mit der UdK Berlin ein „Raumlabor“ entstanden. Das räumliche Konzept ist dabei radikal partizipativ und basiert auf der eigenständigen Aktivität der Nutzenden – also Studierende, Lehrende und Forschende aus den Künsten, Technologie-, Natur- und Geisteswissenschaften. Um den sehr individuellen Erfordernissen der Lern- oder Forschungssituationen zu entsprechen, können die räumliche Elemente je nach Bedarf zu unterschiedlichsten Konstellationen kombiniert werden,. Die Nutzenden begegnen dadurch einem flexiblen und gestaltbaren Raum, der kollaboratives Arbeiten und kreatives Denken unterstützen soll. Um die Erfahrungen der letzten Jahre zusammenzufassen und systematische Einsichten zu liefern, wurde auch eine soziologische Evaluation durchgeführt, deren Ergebnisse vorgestellt werden. Disziplinäre Vielfalt und Multifunktionalität stellen besondere Anforderungen an die partizipative Planung, Durchführung und Evaluation eines Lernraums – deshalb wird neben Best-Practices auch auf potentielle Stolpersteine und problematische Erwartungen an solche Lernräumen der Zukunft eingegangen.
David Joshua Schröder, Johannes Pointner
10:55 – 11:25
RemoteLabs as OER - The next evolutionary stepIf we're being honest, most of the open educational resources (OER) available are in formats like PDFs, Word documents, websites, videos, blogs, podcasts, and images. Unfortunately, these formats often can't be easily modified or remixed without specialized tools, expertise, or rights.
In reality, much of what passes as OER is pretty static and frankly, a bit boring.
But imagine a different scenario. Imagine if we could fully embrace the 5R principles outlined by the William and Flora Hewlett Foundation: Retain, Reuse, Revise, Remix, and Redistribute. This means not just sharing content but also remixing and adapting entire educational experiences, like Remote Labs, without relying on servers or complex backend systems. Today's browsers are essentially becoming the next operating systems, offering a plethora of technologies such as WebRTC that enable direct peer-to-peer connections.
In our Crosslabs project, we've leveraged various web technologies to create a modular approach. We define modular laboratories and classrooms that can be easily shared as open-source projects. These modules can be combined, remixed, and configured, and then shared to create diverse laboratory experiences.
Think of it like video chats that utilize WebRTC to share live camera streams between browsers. We use this same technology to exchange real-time messages and status updates between browsers, facilitating the sharing of status information and signals needed for remote labs. The best part? No servers or complex administration are required—all you need is a web browser to establish a connection, much like joining a chat, and to share access to local hardware.
We'll demonstrate how easy it is for teachers and institutions to share local hardware and experiments. So far, we've successfully shared setups for Arduino, terminals, and even chemical experiments.
André Dietrich, Sebastian Zug
11:25 – 11:40
Pause11:40 – 12:45
Lightning Talks: Inspirationen & Game Changer – Ideen, Lösungen & Best Practices⭐ ""Mein Bildungsraum": Digitale Lösungen für die Organisation von Hochschulstudium und -lehre"
Marcel Dux, VDI/VDE-IT GmbH (im Auftrag des BMBF) | Dominik Theis
Die Initiative "Mein Bildungsraum" erleichtert Studieninteressierten den Bewerbungsprozess: Zeugnisse und Dokumente können digital und sicher mit den Hochschulen ausgetauscht werden. Das verbessert die Kommunikation und Verwaltung im Bildungsbereich erheblich. Bettina Schwertfeger vom "Nationalen Digitalen Bildungsraum" erläutert die Fortschritte, Beteiligungsmöglichkeiten und gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen. Die Bedeutung von Kollaboration für eine vereinfachte Bildungsreise wird hervorgehoben.
//
⭐ "Aussaat für eine zukunftsfähige Lehre: BNE auf dem CampusAcker erleben"
Carlotta Meyer, Acker e.V.
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) fokussiert auf Gestaltungskompetenz durch Handlungserfahrungen. Der Talk zeigt, wie BNE in die Lehramtsausbildung integriert werden kann, mit Einblicken aus dem Programm CampusAckerdemie. Schulgärten als effektive BNE-Lernorte fördern nachhaltiges Handeln. Wie angehende Lehrer*innen zu BNE-Multiplikatoren werden, diskutiert dieser Lightning Talk. Die CampusAckerdemie ist ein Bildungsprogramm des gemeinnützigen Sozialunternehmens Acker e.V., welches sich seit 2014 für „Mehr Wertschätzung für Natur und Lebensmittel“ einsetzt.
//
⭐ "CoCreation@Campus: Der Coworkingspace Opp:Lab der TH Wildau"
Martina Konieczny, Technische Hochschule Wildau | Bianca Baumann, Technische Hochschule Wildau
In diesem Talk wird das Opp:Lab der TH Wildau vorgestellt, ein Coworking Space, der die kreative Zusammenarbeit fördert. Mit einer offenen Struktur und einem Zonierungskonzept unterstützt es vielfältige Arbeitsstile. Highlights wie der 'Walk In Day' fördern Future Skills und unternehmerisches Denken. Seit der Eröffnung im Mai 2022 haben mehr als 3.700 Personen das Lab besucht. Die Zukunft des Opp:Lab fokussiert auf einen verstärkten Austausch in Forschung und Lehre und öffnet sich für den Dialog mit der Gesellschaft.
//
⭐ "Viel Anerkennung, aber wenig Anreiz! Lehrpreise in Deutschland"
Peter-Georg Albrecht, Hochschule Magdeburg-Stendal | Lisa König
Lehrpreise an deutschen Hochschulen zeichnen exzellente Lehre aus und sind mittlerweile an fast allen deutschen Hochschulen etabliert. Im Mittelpunkt stehen herausragende Lehrveranstaltungen und Lehrkonzepte, die häufig auf dem Feedback der Studierenden basieren. Die Hochschule Magdeburg-Stendal untersucht derzeit die Vergabeverfahren und ihre hochschuldidaktischen Wirkungen, um die Qualität der Lehre weiter zu verbessern. Trotz vieler positiver Erfahrungen gibt es auch unerfüllte Erwartungen hinsichtlich der angestrebten Effekte.
⭐ "WATTwanderungen in Hamburg: Bildungserlebnisse mit erneuerbaren Energien"
Axel Dürkop, Hamburg Open Online University (HOOU) an der TU Hamburg
Welche gesellschaftlichen Zukünfte sind vorstellbar mit erneuerbaren Energien? Dieser Frage geht das HOOU-Projekt "WATTwanderungen in Hamburg" nach. An Energieorten der Stadt genießen wir Theater, Musik, Kunst, Literatur und gutes Essen und imaginieren gemeinsam lebenswerte Gesellschaften mit Erneuerbaren. In unserem Beitrag werfen wir kurze Schlaglichter auf unsere einprägsamsten Erfahrungen und hoffen, unser Publikum zum Mit- und Nachmachen zu animieren.
//
⭐ "Wie der Einsatz von Robotern die Hochschullehre transformiert und den Studiensupport revolutioniert"
Chrysanthi Melanou
Unter dem Motto "Tales of Tomorrow" untersuchen wir die Einbindung humanoider Roboter für die Konstruktion der Hochschule der Zukunft. Durch die Integration von humanoiden Robotern in Hochschulumgebungen eröffnen sich neue Möglichkeiten und Herausforderungen. Ziel unseres Lightning Talks ist es, nicht nur Einblicke in die praktische Anwendung von Robotertechnologie an Hochschulen zu geben, sondern auch zur Diskussion über die Zukunft der Bildung und die Potenziale und Grenzen von Robotern als Lehrkräfte und Unterstützungspersonal anzuregen.
//
⭐ "Tutors of Tomorrow! Einblicke in das Qualifikationsprogramm eTutorPlus"
Sophie Renard, PROFiL, LMU München | Jana Antosch-Bardohn
Dieser Talk beleuchtet die Perspektiven von Lehrenden und Studierenden zur Rolle und Zukunft von Tutorien. Das Projekt eTutorPlus etabliert an der LMU Tutorien für die digitale Welt. Konzeption und Evaluation der didaktischen Schulung für eTutor:innen übernehmen dabei Schlüsselrollen in der Online-Lehre. Der Fokus liegt auf Breitenwirkung und Nachhaltigkeit, insbesondere durch den Multiplikator:innen-Ansatz und die Entwicklung digitaler Lehr- und Lernressourcen. Der Kompetenztransfer innerhalb der Universität kann so eine langfristige Wirkung entfalten.
//
⭐ "SkillsLab 360°: Hebammenwissenschaft digital erleben"
Isabelle Kunze, Evangelische Hochschule Berlin | Philipp Demant,Evangelische Hochschule Berlin
Das "SkillsLab 360°: Hebammenwissenschaft digital erleben" als multidimensionales Lernerlebnis mit digitalen High-Fidelity-Simulationstechnologien und 360-Grad-Kameras ist für ein praxisorientiertes und innovatives Studiums von Hebammen wegweisend. Dieses immersive Lernumfelds ermöglicht Studierenden, sich mit komplexen klinischen Szenarien vertraut zu machen, simulierte Geburtssituationen realitätsnah zu erleben und ihre kommunikativen & praktischen Fähigkeiten im sicheren und geschützten Rahmen zu entwickeln.
//
⭐ "Interaktion in weiß: Fördern von Mitdenken und Mitmachen in medizinischen Vorlesungen"
Annabel Kramp, Zentrum für Qualitätssicherung und -entwickung Mainz |Sandra Kurz, Universitätsmedizin Mainz
Die Medizindidaktik konzentriert sich auf die Qualifizierung von Lehrenden, um Studierende optimal auf ihre medizinische Zukunft vorzubereiten. Interaktive Vorlesungen mit Audience Response Systemen (ARS) wie Mentimeter gewinnen dabei zunehmend an Bedeutung, da sie formatives Assessment und Feedback unterstützen, die Motivation und soziale Interaktion steigern. An der Universitätsmedizin Mainz zeigt sich ein gemischtes Bild beim Einsatz von ARS, teilweise aufgrund von Befürchtungen vor Ablenkung oder technischer Überforderung der Lehrenden.
//
⭐ "Das Hebammenwiki: Brücke zwischen Tradition und akademischer Zukunft des Hebammenberufs"
Katja Römer | Lea Apitz
Der Talk beleuchtet die Entwicklung des Hebammenwissens von der mündlichen Überlieferung zur Hebammenwissenschaft mit empirischer Forschung und Technologieeinsatz. Im Mittelpunkt steht die Vision einer digital unterstützten Hebammenarbeit, insbesondere durch die Entwicklung eines Hebammenwikis. Diese Plattform soll traditionelles Wissen bewahren und durch den Einsatz von Technologie zugänglich machen. Das Hebammen-Wiki könnte Hierarchien in der Medizin herausfordern und als Modell für zukünftiges Wissensmanagement dienen.
//
⭐ "Vielfalt Lehren: Mit DACHS zur inklusiven Hochschullehre"
Muriel Pundsack, ZAB - Zentrale Anlaufstelle Barrierefrei | Ayten Tüfekci, ZAB - Zentrale Anlaufstelle Barrierefrei
Der Großteil der Studierenden mit einer Behinderung, chronischen oder psychischen Erkrankung hat erhebliche beeinträchtigungsbezogene Schwierigkeiten mit dem Studium. Zeitgleich sind Lehrende aufgrund fehlender zeitlicher sowie wissensbasierter Ressourcen mit dem Thema der digitalen Barrierefreiheit oftmals überfordert. Hier setzt das interaktive Portal DACHS an, welches Lehrende für die Erfordernisse barrierefreier Lehre sensibilisieren und ihnen Fertigkeiten zur Umsetzung vermitteln soll.
Philipp Demant, Marcel Dux, Dominik Theis, Carlotta Meyer, Martina Konieczny, Bianca Baumann, Peter-Georg Albrecht, Lisa König, Axel Dürkop, Chrysanthi Melanou, Sophie Renard, Jana Antosch-Bardohn, Isabelle Kunze, Annabel Kramp, Sandra Kurz, Katja Römer, Lea Apitz, Muriel Pundsack, Ayten Tüfekci
- Philipp Demant
- Marcel Dux
- Dominik Theis
- Carlotta Meyer
- Martina Konieczny
- Bianca Baumann
- Peter-Georg Albrecht
- Lisa König
- Axel Dürkop
- Chrysanthi Melanou
- Sophie Renard
- Jana Antosch-Bardohn
- Isabelle Kunze
- Annabel Kramp
- Sandra Kurz
- Katja Römer
- Lea Apitz
- Muriel Pundsack
- Ayten Tüfekci
12:45 – 13:45
Mittagspause13:45 – 14:15
DGHD-Input: (Digitales) Feedback lernförderlich gestalten - evidenzbasierter Leitfaden für LehrendeDie Lern-Aufgabe ist gelöst, kurzfristig und individuell passend zum Lernstand erhalten daraufhin alle Studierenden regelmäßig ein individuelles Feedback. Die Studierenden wissen, welche Anforderungen an sie gestellt werden und werden immer besser darin, den eigenen Lernstand auch selbst korrekt einzuschätzen. Motiviert arbeiten sie mit Hilfe der gegebenen Hinweise weiter an ihren individuellen Schwachstellen. Lernförderliches Feedback, jederzeit verfügbar, genau auf das individuelle Lernhindernis ausgerichtet und dennoch für die Lehrenden gut umsetzbar - eine Zukunftsvision, die eine höhere Zufriedenheit sowohl der Studierenden als auch der Lehrenden mit der Hochschullehre verspricht.
Die psychologische Feedbackforschung hält jetzt schon viele Erkenntnisse bereit, wie Feedback möglichst lernförderlich im Hinblick auf die jeweiligen Lernziele und in ganz verschiedenen Kontexten gestaltet werden kann: ob digitale automatisierte Feedbacks in adaptiven tutoriellen Systemen, als formative schriftliche Rückmeldung auf eine Gruppenarbeit oder als mündliche Rückmeldung auf eine Präsentation im Hinblick auf personale und soziale Kompetenzen.
In der Praxis sind Lehrende mit Feedback jedoch teilweise überfordert und greifen womöglich zu kontraproduktiven Heuristiken, wie der Sandwich-Technik oder der Bekanntgabe der korrekten Antwort als einziger Rückmeldung zurück. Zudem ist regelmäßiges prozessorientiertes Feedback insbesondere bei größeren Studierendengruppen und in digitalen Lernumgebungen für Lehrende aufwändig zu realisieren.
Ein psychologisch fundierter Leitfaden ermöglicht es Lehrenden, die passenden Parameter für ein möglichst lernförderliches Feedback zu berücksichtigen: Welche Vorentscheidungen sind notwendig, wie gelingt die inhaltliche Fokussierung auf zuvor festgelegte Kriterien? Welche Formulierungen und Hilfestellungen können gewählt werden und wie kann der Kommunikationsprozess gestaltet oder digital unterstützt werden?
Dieser Input wird realisiert in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (DGHD).
Silke Masson, Martina Moerth, Tobias Weber, Julia Kröcher
14:20 – 14:50
Breaking the Binary: T*I*N-klusive Hochschule der ZukunftDie Hochschule ist ein Ort des Lernens, der Forschung und der Innovation. Doch wie inklusiv ist sie für Menschen, die sich als trans*, inter* oder nicht-binär identifizieren? Derzeit stoßen T*I*N-Personen an Hochschulen auf vielfältige Barrieren, sei es durch strukturelle Probleme wie veraltete Systeme oder Diskriminierung in Lehre und Forschung. Konkrete Handlungsempfehlungen auf struktureller und individueller Ebene sollen dazu beitragen, eine inklusivere Zukunft zu gestalten und vielfältige Perspektiven zu fördern.
Um den Einstieg in das Thema zu erleichtern, haben wir gemeinsam ein übersichtliches Poster („Wandzeitung“) zu diesen Problem- und Fragestellungen erstellt. Mit Hilfe des Posters möchten wir mit den Teilnehmenden in die Diskussion darüber kommen, wie sie die T*I*N-klusivität an ihren Hochschulen vorantreiben können. Denn die Hochschule soll ein Ort der Inklusion und Diversität sein, nicht nur der Wissensvermittlung.
Freddie Stebich, Sophia Weißer, Enya Unkart
14:50 – 15:05
Pause15:05 – 16:10
Lightning Talks: KI im Fokus⭐ "Am I AI, too? KI für Studierende der Geisteswissenschaften"
Dr. phil. Katrin Fritsche, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Aus der Perspektive der Digital Humanities werden exemplarisch generative und analytische KI-Applikationen für die Bereiche Bild, Text und Musik aufgezeigt, welche im Rahmen virtueller oder hybrider Lehr-Lernformate an Lernende der Geisteswissenschaften vermittelt werden können. Im Zuge dieses Inputs wird eine nutzbare Ressource bereitgestellt, die vor allem zur Gestaltung und/oder Erweiterung (eigener) geisteswissenschaftlicher Lehre mit KI-Themen genutzt werden kann.
//
⭐ "Europas offenes partizipativ gestaltetes multimodale KI-Modell im jahr 2028"
Philipp Marquardt
Ein Talk aus der Zukunft, der die Gründe aufzählt, warum in Europa ein unabhängiges, offenes, öffentlich finanziertes, multimodales Modell für KI entstanden ist.
Bestehende kommerzielle LLMs legen nicht offen, mit welchen Daten sie trainiert wurden, welche impliziten ethisch-moralischen Werte eingeflossen sind und wie das Training im Detail funktioniert hat. Ein offenes, demokratisch gestaltetes multimodales KI-Modell könnte die Lösung für diese offenen Fragen sein.
//
⭐ "Discussing AIED: Erkenntnisse und Visionen aus den Open Think Tanks des KI-ExpertLabs Hochschullehre"
Caroline Berger-Konen, FernUniversität in Hagen | Silke Wrede, FernUniversität in Hagen | Heike Karolyi, Forschungszentrum CATALPA an der FernUniversität in Hagen | Andreas Giesbert | Jessica Felgentreu, FernUniversität in Hagen | Bettina Ötvös
Die FernUniversität in Hagen veranstaltet seit Juni 2023 monatliche digitale Open Think Tanks (OTT) zum Thema KI in der Hochschullehre. Diskutiert werden Anwendungen von KI in Didaktik, Curricula, Prüfungen und Ethik mit Stakeholdern aus dem DACH-Raum. Ziel ist es, den Einsatz von KI in der Bildung durch Austausch und Best Practices voranzutreiben. Fragen nach dem Zusammenspiel der Themen, nach notwendigen Perspektiven für die Gestaltung der Hochschullehre mit KI, nach beobachteten Entwicklungen und nach dem Einfluss von KI auf das Lehren und Lernen stehen im Mittelpunkt.
//
⭐ "Assessment of Tomorrow: Prüfungskonzept im Zeitalter von KI auf dem Prüfstand"
Dr. Sophie Heins, HafenCity Universität Hamburg | Franz Vergöhl
Der Aufstieg von KI, exemplifiziert durch ChatGPT, erfordert eine Weiterentwicklung des Prüfungskonzepts, besonders in thematisch spezialisierten Lernplattformen. In diesem Lightning-Talk untersuchen wir Anpassungen im Prüfungskonzept, um Integrität und Relevanz der Assessments in Online-Selbstlernkursen zu erhalten und zeigen, wie der SDG-Campus mit einem Community-basierten Forschungsansatz reagiert (hat).
//
⭐ "KI als Professor*in der Sozialen Arbeit?"
Prof. Dr. Robert Lehmann, Institut für E-Beratung - Technische Hochschule Nürnberg
Digitale Innovationen bieten neue Möglichkeiten für die akademische Ausbildung. Das Institut für E-Beratung entwickelt im Projekt "ViKl" einen KI-basierten Chatbot zur Simulation verschiedener Klienten in der Ausbildung von psychosozialen Online-Berater*innen. Dies soll den Studierenden ermöglichen, Beratungsgespräche zu üben und eine beraterische Haltung zu entwickeln. Der Einsatz von ViKl gibt Einblicke in die "Universität der Zukunft" und wirft Fragen zur Gestaltung KI-basierter Lehrformate und deren Potenzial zur Vorbereitung auf zukünftige Herausforderungen auf.
//
⭐ "Feed(back) Your Brain: Satisfy your hunger with personalized reviews"
Jan Gfrerer | Kevin Jandl
Das Aufkommen von generativer KI in der Bildung ermöglicht eine Revolution der Feedbacksysteme, indem sie persönliches und tiefgreifendes Feedback entsprechend den individuellen Bedürfnissen der Lernenden bietet. Der Talk hinterfragt die traditionelle, oft als oberflächlich empfundene Feedback-Kultur an Universitäten und beleuchtet die Diskrepanz zwischen der aktuellen Feedback-Praxis und den Bedürfnissen der Studierenden.
//
⭐ "Lehrende und KI: Will AI literacy save us?"
Dana-Kristin Mah | Nele Groß
Eine wesentliche Herausforderung für KI-basierte Anwendungen im Bereich Lehren und Lernen ist die mangelnde KI-Kompetenz (AI literacy) der Lehrenden selbst - so das aktuelle Ergebnis einer noch laufenden Befragung. Ein Großteil der Studierenden hat bereits neugierig KI-Tools ausprobiert und für das Studium genutzt. Doch wie sieht es bei den Lehrenden aus? Welche Potenziale und Herausforderungen sehen sie, inwieweit und wofür integrieren sie KI bereits (als Tool, als Lerngegenstand) und inwieweit wollen sie sich zu KI weiterbilden (z.B. Themen, Formate, Zeit)?
//
⭐ "Prüfungen in Zeiten von KI: Was kommen wird"
Julia Philipp, Ruhr-Universität Bochum
Textgenerierende Technologie verändert das schriftliche Prüfen mittels Haus- und Abschlussarbeiten. So weit, so klar. Wie sieht es bei anderen Prüfungsformaten aus? Inwiefern beeinflussen KI-Tools mündliche Prüfungen? Projektarbeiten? (E-)Portfolios, etc.? Und welche Implikationen hat das für Kompetenzen als intendierte Lernergebnisse von Lehrveranstaltungen? Wir präsentieren Ihnen Thesen zum Prüfungswesen in Zeiten von KI, mit einem Blick auf die jetzigen und zukünftigen Möglichkeiten.
//
⭐ "Social Chatbots als Mittel gegen die Epidemie der Einsamkeit?"
Milena Stegner
Einsamkeit gilt in Deutschland vor allem bei jungen Menschen als weit verbreitete Volkskrankheit mit gravierenden psychischen und physischen Folgen. Neuartige Social Chatbots versprechen hier Unterstützung als digitale Freunde oder Therapeuten. Sie bieten Hilfe rund um die Uhr, sind unvoreingenommen und vertraulich. Obwohl positive Effekte nachgewiesen sind, gibt es Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Suchtgefahr. Welche Rolle Social Chatbots in zukünftigen zwischenmenschlichen Beziehungen spielen werden, bleibt offen.
//
⭐ "Let´s have a GIN – zum Engagement und zum Umgang mit KI an der FernUniversität in Hagen"
Dr. Annabell Bils, FernUniversität in Hagen | Heike Karolyi, Forschungszentrum CATALPA an der FernUniversität in Hagen
An der FernUniversität in Hagen hat sich mit der GIN-AG eine Gruppe gegründet, in der verschiedene Vertreter*innen der Hochschule zentrale Handlungsoptionen mit KI in der Lehre diskutieren, in Strategiepapiere überführen und als Reallabore organisieren. Der Beitrag zeigt, wie eine solches Engagement entwickelt wurde, was die FernUniversität in Hagen unter einem verantwortlichen Umgang versteht und wie nun neue Erkenntnisse zum Einsatz von generativer KI in Reallaboren an der Hochschule umgesetzt werden.
//
⭐ "Wertesensible Gestaltung von Feedback mit Trusted Learning Analytics und KI"
Heike Karolyi, Forschungszentrum CATALPA an der FernUniversität in Hagen | Michael Hanses | Claudia de Witt | Lars van Rijn, FernUniversität in Hagen
Das BMBF-geförderte Projekt IMPACT hat an der FernUniversität in Hagen ein Feedback-Center entwickelt, das formatives Feedback mit KI und Learning Analytics ethisch verantwortungsvoll skalieren will. Im Rahmen von Trusted Learning Analytics wurden Datenschutz und wertesensible Entwicklung in Einklang gebracht, um die technische Umsetzung und die Inhalte in enger Zusammenarbeit mit den Lehrenden und nach didaktischem Design zu gestalten. Der Talk zeigt, wie ethische Aspekte bei der Entwicklung des formativen Feedbacks berücksichtigt und im Feedback Center umgesetzt wurden.
Nele Groß, Katrin Fritsche, Philipp Marquardt, Caroline Berger-Konen, Silke Wrede, Heike Karolyi, Andreas Giesbert, Jessica Felgentreu, Bettina Ötvös, Sophie Heins, Franz Vergöhl, Robert Lehmann, Jan Gfrerer, Kevin Jandl, Dana-Kristin Mah, Julia Philipp, Milena Stegner, Annabell Bils, Michael Hanses, Claudia de Witt, Lars van Rijn
- Nele Groß
- Katrin Fritsche
- Philipp Marquardt
- Caroline Berger-Konen
- Silke Wrede
- Heike Karolyi
- Andreas Giesbert
- Jessica Felgentreu
- Bettina Ötvös
- Sophie Heins
- Franz Vergöhl
- Robert Lehmann
- Jan Gfrerer
- Kevin Jandl
- Dana-Kristin Mah
- Julia Philipp
- Milena Stegner
- Annabell Bils
- Michael Hanses
- Claudia de Witt
- Lars van Rijn
16:10 – 16:25
Pause16:25 – 16:55
Shaping digital Transformation through International CooperationThe digital evolution in higher education is not limited to a technological upgrade, but constitutes a process that requires the convergence of efforts at individual, institutional and collaborative levels to ensure a successful transition towards a higher education adapted to the demands of the 21st century (Basilotta et al, 2022; Castañeda et al., 2023; Nuñez-Canal, et al., 2022).
In this sense, how can digital teaching through an international cooperation be improved? What kind of joint actions are future-proof? What are the key components and factors of success? We want to give some food for thoughts by introducing DigiUGov, an Erasmus+ Capacity Building project among Latin American and European higher education institutions. DigiUGov, i.e. Digitalization meets University Governance, aims at improving institutional support of academic staff in teaching in digital formats, exchange of resources and digitalization of administration. Through active collaboration between the institutions and the adoption of evidence-based approaches, the project aims to foster an enabling environment for educational innovation and sustainable development in the digital age.
Projects like DigiUGov combine collaborative work in a diverse consortium, digital skills development for various status groups and sharing of best practices. They can act like a catalyst for the digitalization in higher education institutions. We believe that a sensitiveness on diversity, an efficient coordination, low-threshold tools and formats are the keys to success. In the light of this context, we will present the multidimensional role of diversity in the project and our lessons learned by not sugar-coating the challenges and feedbacks from the project members. As an exclusive take-away from our input, we will also share a self-assessment tool for digital competences as a preliminary project outcome.
Margarita Lopez, Virginia Viñoles Cosentino, Rosa H. Yanez Rosales, Christina Wolff
17:00 – 17:30
Digitale Live-Exkursionen an der Fakultät für Holztechnik und Bau der TH RosenheimDie neuen Kommunikationsmedien und die daraus entstandenen neuen virtuellen Lebenswelten schaffen neue Ressourcen. Diese Chance wird in der Fakultät für Holztechnik und Bau der Technischen Hochschule Rosenheim genutzt, um Exkursionen digital und live anzubieten. Um theoretische Lehrinhalte aus der Holzverarbeitung Studierenden besser zu vermitteln, werden digitale Live-Exkursionen mit Hilfe von Videokonferenzen in Unternehmen als Lehrveranstaltungsformat angeboten.
Digitale Live Exkursionen ermöglichen den Studierenden der Fakultät für Holztechnik und Bau der Technischen Hochschule Rosenheim einen Einblick in für ihren Studiengang relevante Unternehmen. Studierende erhalten dabei die Möglichkeit, wichtige Produktions- und Fertigungsschritte von Unternehmen visuell zu erleben sowie Fachkräfte kennen zu lernen.
Studierende können hier Einblicke in die hoch automatisierte Produktion von führenden Unternehmen aus der Holzverarbeitungsbranche erhalten. Darüber hinaus wird es ihnen in mehreren Online-Sessions ermöglicht, sich mit Beschäftigten aus unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen des Unternehmens auszutauschen und Fragen zu stellen.
Andreas Heinzmann
Deep-Dive 1 (digital)
09:35 – 11:25
Die agile Hochschule: Strategische Gestaltung mit KopfDie Anforderung an Hochschulen sich mit gesellschaftlich-relevanten Themen zu verändern, wird vielfältiger, schnelllebiger und geht mit einer erhöhten Rollenanforderung einher. Gleichzeitig weisen Hochschulen eine hierarchische und lose gekoppelte Organisationstruktur auf. Dies hat eine Implikation auf die Steuerung von Hochschulprozessen.
Die derzeitige Herausforderung der Hochschulen besteht deswegen darin stetige Veränderungen nicht nur mitzugehen, sondern selbst Gestalter der Transformation zu sein. Dies benötigt ein sicheres Fundament aus Steuerung, Überblick, Vertrauen, Struktur und klarer Prozesse. Ausschlaggebend ist hier, dass ein sicheres Fundament nicht statisch und starr ist, sondern stabile Prozesse aufweist, die gleichzeitig Flexibilität ermöglichen.
Eine Antwort auf die multiplen Herausforderungen kann sein, neue Prozesse an Hochschulen zu etablieren die Orientierung, Partizipation, Einbindung von Expert:innen und Vertrauen bieten und trotzdem ermöglichen schnell und flexibel reagieren zu können. Dies kann durch die Übertragung der Prinzipien des agilen Projektmanagements auf den Hochschulkontext erfolgen. Im Training werden Prinzipien und Prozessschritte skizziert, die agiles Projektmanagement mit Hochschulentwicklung vereinen.
Teilnehmende lernen somit den Nutzen und die Übertragbarkeit agiler Prinzipien auf die Hochschulprozesse und können durch praktische Übung Ansatzpunkte hin zu einer agilen Hochschule identifizieren und somit erste Schritte beschreiten um, ihre Hochschule zu einer zukunftsorientierten, flexiblen und gestalteten Hochschule zu entwickeln.
Zukunftsnarrative strategisch erreichen – Wege mit Kopf, Herz und Hand. Im Rahmen dieser drei-teiligen Reihe widmet sich das Team vom Stifterverband Change dem ganzheitlichen strategischen Blick auf die Entwicklung von Hochschulen, unter der bewusste Hervorhebung von unterschiedlichen Ansätzen (Kopf, Herz oder Hand), die am zielorientiertesten das jeweilige Handlungsfeld ansprechen.
Katharina Möller, Désirée Bösemüller
11:25 – 11:40
Pause11:40 – 12:45
Mensch-Roboter-Interaktion: Bildungspotenzial des NAO-RobotersIn unserem Workshop "Mensch-Roboter-Interaktion: Bildungspotenzial des NAO-Roboters" laden wir Sie ein, die faszinierende Welt der Interaktion zwischen Mensch und Roboter zu erkunden. Dieses Training ist speziell darauf ausgerichtet, ein tiefes Verständnis der grundlegenden Prinzipien und Techniken zu vermitteln, die die Mensch-Roboter-Interaktion (HRI) definieren, mit einem besonderen Augenmerk auf die Anwendung des humanoiden Roboters NAO im Bildungssektor.
Neben der Vermittlung praktischer Fähigkeiten im Umgang mit NAO werden wir auch tiefergehende Diskussionen über die sozialen und pädagogischen Implikationen führen, die der Einsatz von Robotern in Bildungseinrichtungen mit sich bringt. Die Teilnehmenden werden ermutigt, kritisch über die Potenziale und Herausforderungen nachzudenken, die die Integration von Robotern in die Hochschullehre darstellt.
Unser Workshop richtet sich an Lehrkräfte, Pädagogen, Technologiebegeisterte und alle, die an der Schnittstelle von Bildung und technologischer Innovation interessiert sind. Ob Sie bereits Erfahrung mit der Robotik haben oder neu in diesem Bereich sind, dieser Kurs bietet wertvolle Einblicke und Fähigkeiten, um die Bildungslandschaft der Zukunft mitzugestalten.
Niklas Bäcker, Ilona Buchem
12:45 – 13:45
Mittagspause13:45 – 14:50
Tales from the Future Reversed. Kreative Narrative zur Hochschulbildung (aus) der ZukunftDie Zukunft der Hochschulbildung, ihre Entwicklungen und Visionen, die Geschichten, die sie formen – das sind die zentralen Fragen des diesjährigen University:Future Festivals. Was wäre aber, wenn wir die Antworten – oder ein paar davon – schon hätten? Wie würden wir Herausforderungen, Perspektiven und Visionen des Jahres 2024 in 50, 70, 100 Jahren oder sogar in der ganz fernen Zukunft betrachten? Inwieweit sind Visionen oder Horrorszenarien eingetreten (oder nicht), welchen Wert haben manche Ideen noch, und welche neuen Fragen sind daraus entstanden? Wie sprechen wir aus dieser Perspektive über die Gegenwart? Und was sagt das über unsere eigenen Foresight-Vesuche aus?
Wir wollen das Experiment wagen und werfen dafür die Zeitmaschine an! Steigt mit ein und macht mit bei unserem PowerPoint-Karaoke der anderen Art! Wir geben euch fertig gestaltete, kurze PowerPoint-Präsentationen – it’s timeless –, die mit wenig Text verschiedene Perspektiven aus der (auch fernen) Zukunft auf aktuelle Bildungsthemen wiedergeben. Aus diesen improvisiert ihr spontan kurze Lightning Talks, in denen ihr kreative, auch unkonventionelle, humorvolle oder kritische tales from the future erschaffen könnt. Am Ende stimmen wir gemeinsam mit dem Publikum ab, welches tale das spannendste, das kreativste, vielleicht auch das verrückteste ist.
Bei aller Fiktion und Spielerei stellt das Format eine Perspektivumkehr dar, die die Konsequenzen der Antworten auf die aktuellen Herausforderungen der Zukunft in den Mittelpunkt stellt. So können Zukunftsnarrative durchdrungen und ein Beitrag zu einer kritisch-reflektierten Perspektive auf mögliche Zukünfte der Hochschulbildung und auf die Weichen geleistet werden, die wir in unserer Gegenwart stellen können.
Ihr seid deshalb gefragt: Wagt euch an das Podium, startet die Präsentation und gestaltet eure Future (Hi-)Story der Hochschulbildung!
Malte Kneifel, Ingo Kleiber, Beatrix Busse, Kathrin Andree, Evelyn Rothkranz, André J. Spang
14:50 – 15:05
Pause15:05 – 16:55
Reise durch das EduVerse: Eine Mitmach-Tour durch virtuell-immersive BildungsräumeDas Hochschulnetzwerk uniVERSEty mit mehr als 150 Akteuren lädt ein zu einer informativen Tour durch einen Teil des EduVerse: Virtuell-immersive Räume, die an Hochschulen für Lehrende und Lernende entwickelt, erprobt und genutzt werden!
Virtuelle Lehr- und Lernräume unterscheiden sich von Videokonferenz-Tools durch die Verkörperung von Personen als Avatare in einer 3D-Umgebung, die eine freie Bewegung und vielfältige Interaktion ermöglicht, wodurch zudem das Gemeinschaftsgefühl gefördert wird. Sie sind über Browser oder VR-Brillen leicht zugänglich und bieten ein immersives Erlebnis, das Flexibilität und Kollaboration unterstützt. Der Einsatz räumlicher interaktiver Lerninhalte ermöglicht ein tieferes Verständnis komplexer Konzepte.
Die Teilnehmenden werden u.a. im InfoSpace der FH Erfurt, den Spaces des XR Hub Bavaria, den MyScore-Trainingswelten der RWTH Aachen und den Umgebungen des Immersive Learning Institutes begrüßt. Die Akteure präsentieren darin jeweils Ihren Ansatz zur Nutzung von Visualisierung und sozialer Interaktion im Raum für nachhaltiges Lernen und erläutern, wie diese Räume didaktisch und visuell gestaltet werden.
Die aktive Teilnahme erfolgt als 3D-Avatar am Rechner oder - sofern vorhanden - mit VR-Brille. Gäste des U:FF in Berlin und der AR-VR/Area der LEARNTEC in Karlsruhe können nach einer kurzen Einführung mit vorbereiteten VR-Brillen an der Tour teilnehmen.
Unser:e virtuelle:r Reporter:in begleitet die immersive Exkursion, führt Gespräche mit Experten und Gästen und berichtet im U:FF-Stream live aus den virtuellen Bildungsräumen, so dass weitere Interessierte das Geschehen verfolgen können.
Das Training ermöglicht praxisnahe Einblicke, vermittelt anschaulich Methoden und Werkzeuge zur effektiven Gestaltung virtueller Bildungsräume und inspiriert zu neuen Lehr-/Lernformaten. In einer offenen Diskussion werden die Vor- und Nachteile der Methoden und der jeweiligen VR-Szenarien für die Hochschullehre und andere Bildungsbereiche erörtert.
Rolf Kruse, Jacqueline Schuldt, Heribert Nacken
Deep-Dive 2 (digital)
09:35 – 10:05
crowdpainting live: let's create a collective image of us nowKreativität ist der Schlüssel zur Entfaltung, ein Treibstoff für Fortschritt und Innovation. Der Crowdpainting Workshop zielt darauf ab, diese universelle Ressource zu entfesseln: live und in Farbe. Deine Beteiligung ermöglicht es, Programme zur Kreativitätsförderung zu entwickeln, ein tieferes Verständnis für unsere einzigartigen Talente zu gewinnen und die Welt der Ideen zu demokratisieren. Lass deiner Fantasie freien Lauf, sei Teil dieser inspirierenden Reise – Dein Bildbeitrag zählt.
Zur Teilnahme wird ein Papier Format DIN A4 sowie Pinsel, Stifte bzw. Farben (Kreiden oder flüssige Farbe) benötigen und eine Handykamera, um das Ergebnis auf eine digitale Collage zu laden.
Nicola Gast
11:25 – 11:40
Pause11:40 – 12:45
Mit Lehrkräftebildung die ganze Hochschule stärkenEines der zentralen Probleme der Lehrkräftebildung ist ihre Fragmentierung in verschiedene Ausbildungsbereiche (Fachwissenschaften, Fachdidaktiken, Bildungswissenschaften und Praxisphasen) sowie in drei separate Ausbildungsphasen.
Aber auch mit Blick auf die –in aller Regel disziplinär organisierten – Universitäten hat die Lehrkräftebildung, die quer zu den Disziplinen liegt, meist nicht den Stellenwert, den sie aus gesellschaftlicher Sicht haben müsste.
Die als zentraler und identitätsstiftender Ort für die Lehrkräftebildung eingerichteten Schools of Education, sind bisher meist nicht so aufgestellt, dass sie diesem Anspruch gerecht werden könnten. Bislang gibt es für die Lehrkräftebildung in den Universitäten keine wirkungsvolle Instanz, die jenseits von Partikularinteressen die Anforderungen an eine qualitätsvolle Lehrkräftebildung formuliert.
Die Qualitätsoffensive Lehrerbildung (QLB) hatte der Lehrkräftebildung an den Hochschulen zu einer größeren Sichtbarkeit uns strukturellen Stärkung verholfen. Nach Auslaufen der QLB stellt sich nun die Fragen:
Wie kann die Lehrkräftebildung an den Hochschulen profiliert werden?
Warum sollte und wie kann Sie Teil der Leitungsaufgabe werden?
Dazu sollte über den Beitrag nachgedacht werden, den sie zur Hochschulentwicklung und -profilbildung leistet und leisten könnte.
Sie könnte beispielsweise paradigmatisch stehen für:
- Die Berufs(feld)orientierung akademischer Bildung
- die aktive Rekrutierung exzellenter Studienanfänger, deren Beratung und Eignungsfeststellung,
- Entwicklung von Forschungsfragen aus komplexen gesellschaftlichen Problemlagen statt aus der Logik einzelner Disziplinen
- eine Organisationsstruktur quer zu den Disziplinen
- tragfähige Kooperationen mit außer-universitären Einrichtungen und Akteuren.
Speaker:
Prof. Dr. Sabine Doff, Uni Bremen
Prof. Dr. Thorsten Bohl, Uni Tübingen
Prof. Dr. René Matzdorf, Uni Kassel
Myrle Dziak-Mahler
Fanny Weickelt, Student_innenRat der Uni Leipzig
Andreas Wormland
12:45 – 13:45
Mittagspause13:45 – 14:50
Wohin damit? Die Zukunft der ProjektergebnisseDie Ergebnisse von Forschungsprojekten sind vielfältig und beachtenswert. Doch welche Projekte sind in den letzten Jahren in meinem fachlichen Bereich erfolgreich beendet worden? Was waren die Erkenntnisse und welche Artefakte, welcher Code, welche Plattformen sind dabei entstanden, die mir für meine weiteren Schritte helfen könnten? Vielfach bewahren mittlerweile GitHub-Repositorien oder Projekthomepages Teile des entstandenen Wissens und der entstandenen Strukturen für die Nachwelt und natürlich sind Publikationen als Standardweg des wissenschaftlichen Transfers möglich. Ebenso entstehen dieser Tage mehr Plattformen für Forschungsdaten, sowohl mit konkretem Institutionsbezug als auch übergreifend, und Plattformen für Open Education Resources (OER) aus entsprechenden Projekten und Initiativen. Aber wie findet man die passenden Einzelteile? Und ginge das nicht besser? Ein Projekt sollte schon zu Beginn leicht auf den Erfahrungsschatz vergangener Projekte zugreifen können, doch wie ist das realisierbar?
Im Workshop werden Varianten gesammelt und diskutiert, wie derzeit Projektergebnisse gesichert werden (sowohl hochschulintern und in der TIB als auch in verschiedenen OER-Plattformen) und eine Vision erarbeitet, wie ein hochschulübergreifendes Wissensmanagement von Projektergebnissen aussehen könnte und sollte.
Arno Wilhelm-Weidner, Marcel Dux
14:50 – 15:05
Pause15:05 – 16:10
Open Education als University CitizenshipDer Diskussionsbeitrag geht auf die aktuell drängende und längerfristig relevante Frage ein, wie Hochschulen als öffentlicher Raum verstanden werden können und welche Möglichkeiten Open Education als Form der politischen Hochschulbildung bietet.
Vor dem Hintergrund aktueller politischer Krisen, wie dem Erstarken rechter Akteure in Deutschland und Europa, dem Israel-Palästina Konflikt oder auch dem Klimawandel kommt Hochschulen verstärkt die Herausforderung und die Aufgabe zu, die Debattenkultur und die demokratischen Kompetenzen ihrer Mitglieder zu stärken.
Open Education (und Open Science) kann in diesem Zusammenhang als hochschuldidaktischer Ansatz einer auf Öffentlichkeit ausgerichteten, in die Gesellschaft hineinwirkenden Hochschulbildung Potenziale entfalten, die es in der Diskussion zu beleuchten als auch im Hinblick auf ihre Grenzen abzuwägen gilt.
Diskutant: innen sind Paulina Rinne (Hessenhub), Dr. Konrad Faber (VCRP), PD Dr. Markus Deimann (ORCA.NRW). Weitere Vertreter des Kooperationsnetzwerks OER (KNOER) werden eingeladen. Zudem fragen wir Experten der Politikdidaktik und des sozialen Wandels an.
Konrad Faber, Paulina Rinne, Markus Deimann
16:10 – 16:25
Pause16:25 – 17:30
Mehr als eine leere Floskel: Kritisches Denken & KIDie Verbreitung generativer KI führte zu zahlreichen Diskussionen, in deren Zentrum die gebetsmühlenartige Forderung nach kritischem Denken bei der Nutzung von KI-Tools steht. Diese Forderung ist elementarer Teil des bildungspolitischen Narrativs, in dem die Zukunft von Hochschulen angesichts generativer KI diskutiert wird. Allzu häufig bleibt dieses Plädoyer aber oberflächlich: Was genau bedeutet „Kritisches Denken“? Geht es nur darum, die Wahrhaftigkeit KI-generierter Inhalte zu beurteilen oder worauf kann sich die Forderung noch beziehen? Welche Rolle spielen hier z.B. eigene Werte und Expertise? Wie überwinden wir Bias? Wie jede andere Kompetenz zeigt sich auch kritisches Denken in der Handlung und baut auf (Fach-)Kenntnissen und Fähigkeiten auf. Inwiefern ist kritisches Denken also fachspezifisch, inwiefern fachunabhängig zu entwickeln? Diskutieren Sie mit uns, wie sich der Future Skill ‚Kritisches Denken‘ in Bezug auf KI-Nutzung im Hochschulkontext konkret fördern lässt.
Isabella Buck, Susan Pulham, Cvetanka Walter, Gianluca Amico
Deep-Dive 3 (digital)
09:35 – 10:05
Lightning Talks Arts & Interaction⭐ "Edu Escape Experience – spielend leicht selbst machen ohne Coding" (DE)
Svenja Geißler, Anne Mack, Lukas Wesch, Janina Zhang vom Karlsruher Institut für Technologie
Hochschulbildung benötigt neue Formate jenseits von Vorlesung und Referatsseminar. Eine Möglichkeit sind NoCode-Serious Games. Sie sind ressourcensparsam und schnell zu erstellen und bieten ein motivierendes Lernerlebnis – bei Vermittlung, Wiederholung und Assessment. Zudem eigenen sie sich zum Selber- und Mitmachen. Lernende können nach einer kurzen Anleitungsphase kostenlos selbst eins erstellen – von Studis für Studis oder Lernspiel statt Referat.
Ein Escape Room über Ganification und Educational Escape Rooms – von Studis für (zukünftige) Lehrende – aus „päd. Aspekte digitaler Lernumgebungen“ am KIT.
//
⭐ "rugs + tales – wall hanging tales of tomorrow" (DE)
Jenny Baese und Joanna Dauner von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden
Wie sieht die Zukunft der Designlehre aus? Wie lehren wir in Zukunft Design? Interaktive Wandteppiche gehen diesen Fragen in Form von Soundcollagen nach. Die Besucherïnnen vor Ort können während der Veranstaltungstage den Wissensspeicher der Teppiche erkunden. Durch Berühren der Teppiche werden Tales of Tomorrow der Designlehre hörbar gemacht. Gesammelt wurden das Material für die Tales im Rahmen des Open Campus Projektes »Designing Design Education – Impulse für ein neues Curriculum« der iF Design Foundation. Über die Projekt-Webseite ist ein digitaler Zugriff auf sämtliches Archivmaterial möglich.
Die Motive der Teppiche generieren sich aus den gesammelten Tales und werden in Co-Creation von Mensch und Maschine erzeugt. Die Teppiche entstehen auf der Basis dieser Entwürfe in Handarbeit und knüpfen somit an die traditionell enge Beziehung von Handarbeit und Erzählen an.
//
⭐ "THINGS THAT HAPPEN – THE PITFALLS OF THE ORDINARY" (DE)
Michaela Köhler, Simon Schillings und Davor Bakara Hochschule für Kommunikation und Gestaltung in Stuttgart und Anne Weiß, Lisa Schöllhammer und Lars Kurt von der Universität Stuttgart
Eine crossmediale Installation von 27 Animationsvideos, und 40 Plakaten mit geschwärzten Texten, die erzählt und zeigt, wie sich Diskriminierung an der Universität anfühlt. Inspiriert wurden die Clips von Situationen, die sowohl Studierende als auch Mitarbeitende dort erlebt haben. Die entstandenen Animationen dienen als Medium zum Storytelling im soziokulturellen Kontext. Die Kurzclips berühren emotional und sensiblisieren so für diskriminierende Situationen im Studienalltag.
//
⭐ "Collection "futura_terra_vita.exe" by Lucien.Art" (EN)
Liudmila Fridman
futura_terra_vita.exe consists of a series of individual works, which, in their turn, represent a number of interrelated stories and images. Each work is an audiovisual narration of a certain plot, which is characterized by virtual, mosaic-like, pulsating landscapes, scenes and spaces. The fictional worlds referring to futuristic societies, in which fragmented flickering forms predominate, are complemented by abstract musical sketches of spatial, vibrating and spherical sounds, the physics of which has both “silicon” and biological origin.
Artworks of the collection are designed to plunge the viewer into the prosperous pictures of the distant future, in which creativity, spirituality, faith and idealism are opposed to the burden of hegemonization, pragmatism and materialism of the current era. In them, the author indulges in dreams of the times when a person's understanding of himself as part of a single harmonious cyber community will become the norm, and life in space, rethinking physical boundaries in conjunction with humanism and sustainable development will turn out to be relevant trends for research.
Michaela Köhler, Simon Schillings, Jenny Baese, Janina Zhang, Svenja Geißler, Anne Mack, Liudmila Fridman, Lisa Schoellhammer, Lukas Wesch, Davor Bakara, Anne Weiß, Lars Kurt, Joanna Dauner
- Michaela Köhler
- Simon Schillings
- Jenny Baese
- Janina Zhang
- Svenja Geißler
- Anne Mack
- Liudmila Fridman
- Lisa Schoellhammer
- Lukas Wesch
- Davor Bakara
- Anne Weiß
- Lars Kurt
- Joanna Dauner
10:05 – 10:20
Pause10:20 – 11:25
Studieren mit intellektueller Behinderung?Menschen mit intellektuellen Behinderungen zählten bisher nicht zur Zielgruppe von Universitäten und Hochschulen. Im Rahmen des Programms ARTplus von EUCREA konnten erstmals in Deutschland sechs Menschen mit intellektueller Behinderung an der Hochschule für Künste im Sozialen, Ottersberg immatrikuliert werden.
Diese Entwicklung stellt neue Fragen an das Hochschulsystem: Welche Herausforderungen und Chancen ergeben sich durch die Teilnahme von Studierenden mit intellektuellen Beeinträchtigungen? Wie kann die Hochschule Strukturen und Lehrmethoden verändern, um eine inklusive Bildung zu gewährleisten?
Inklusives Lehren und Lernen hat sich bereits in den praktischen Fächern an den ARTplus-Kunsthochschulen bewährt. Doch wie kann dieses Konzept auch in den wissenschaftlichen Disziplinen erfolgreich umgesetzt werden?
Mit: Ole Bramstedt (Student des Bachelors Tanz und Theater im Sozialen, HKS Ottersberg), Angela Müller-Giannetti (Projektleitung ARTplus / EUCREA e.V), Dr. Maren Witte (Professorin für Tanz- und Theatertheorie, HKS Ottersberg)
Barrierefreiheit: in Einfacher Sprache
Mehr Info zu ARTplus auf www.eucrea.de
Angela Müller-Giannetti, Ole Bramstedt, Maren Witte
11:25 – 11:40
Pause11:40 – 12:45
Lernwelten gestalten: Effektive Lehr- und LernmaterialienGute Lehr-Lernmaterialien zu erstellen, ist kein triviales Unterfangen – eine Grundlage für lernwirksame und interaktive Materialien ist eine durchdachte und systematische didaktische Konzeption. Dabei entscheidet besonders die didaktische Planung (vgl. Niegemann et al., 2008) mit darüber, ob die erarbeiteten Materialien lernwirksam sind oder nicht. Es werden hierbei alle Lehr-Lernmaterialien erfasst, die den Lernprozess unterstützen und im Rahmen der Lehre eingesetzt Verwendung finden (Kübler, 1997). In unserem Training erhalten die Teilnehmer:innen wertvolle Tipps für die didaktische Planung zur Erstellung von eigenen Lehr-Lernmaterialien. Wir werden Gestaltungsempfehlungen für multimediale Lerninhalte aus der Lehr-Lernforschung vorstellen und relevante Planungs- und Entscheidungsschritte bei der didaktischen Konzeption von Lehr-Lernmaterialien durchgehen. Unser Angebot wird angereichert mit aktivierenden Methoden und einem Einblick in den sinnvollen Einsatz von Gamification-Elementen – denn auch wenn Gamification zunächst als Wundermittel zur Motivation und Aktivierung der Lernenden gesehen wurde, sollte der Einsatz sorgfältig auf die Lernziele, die Lernenden sowie das Lernsetting abgestimmt sein. Das Training ist ein Teil des kontinuierlich erweiterten Angebotes des Verbundprojektes „eService-Agentur der Hochschulen im Land Sachsen-Anhalt (eSALSA)” zur Weiterbildung von Lehrenden.
Christin Deinert, Nadine Wegmeyer, Anja Hawlitschek
12:45 – 13:45
Mittagspause13:45 – 14:50
A European Maturity Model for Micro-credentialsOne of the objectives of the EDEH is to help overcome the current fragmentation of digital education policy, research, and implementation practices at the European level. Sharing best practices, peer learning and cross-sector collaboration support the agile development of digital education policies and practices. User-driven innovation in the European Digital Education Hub paves the way for a more sustainable, resilient, and inclusive future for education and training in Europe.
As part of the European Digital Education Hub, a working group on Micro-credentials was set up in March 2023. One of the jointly developed results is the “European Maturity Model for Micro-credentials” which supports senior managers within European Higher Education Institutions in their endeavours implementing the EU Council Recommendation on Micro-credentials.
The Maturity Model for Micro-credentials consists of three whitepapers reviewing the latest academic insights on new business developments and marketing, technology, data and quality assurance. The fourth part of the model outlines the format of a strategy workshop that may be organised in Rectors’ offices in order to facilitate a multidisciplinary discussion that will scaffold an implementation strategy.
The outcome of the workshop is a comprehensive understanding of the institution's status and possible future directions. By engaging in this structured evaluation, participants will gain insight into areas needing development, guiding strategic resource and technology investments. The use of the maturity model will enhance internal communication through a shared vocabulary as well. It facilitates better long-term planning and can serve as a roadmap for institutional change.
Kerstin Schörg, Neill Wylie, Paul den Hertog, Laura Widger, Lieve Van den Brande
14:50 – 15:05
Pause15:05 – 16:55
Foresight-Muscle-HITDer Workshop trainiert in nur 120 Minuten maximal den Foresight-Muscle – also hochintensives Intervalltraining (HIT) für den Kopf. In schneller Abfolge probieren wir spielerisch, aber in ernster Absicht eine Handvoll Techniken aus, um Zukunftsszenarien zu entwickeln und zu bewerten.
Zum einen nutzen wir, was da ist: zehn Jahre alte Zukunftsszenarien oder aktuelle Trends und Prognosen. Zum anderen entwerfen wir kurz und knapp eigene Zukunftsbilder. Dabei werden wir unweigerlich Themen aus fast allen anderen Tracks des Festivals aufgreifen.
Wie arbeiten wir damit unter anderem?
Wir werden mit der Methode des Planning Poker unserer Einschätzung, wie realistisch einzelne Vorhersagen sind, konvergieren lassen.
Wir werden einzelne Prognosen in eine Matrix für die Hochschulbildung im digitalen Zeitalter eintragen (technologiegetrieben/gesellschaftsgetrieben – Lernprozess/Lerninhalt) und prüfen, wo Hochschulen eher Entwicklungen unterworfen sind oder sie gestalten können.
Ein anderes Set an Prognosen werden wir in einem Likelihood-Impact-Modell verorten und bestenfalls erkennen, mit welchen Entwicklungen sich Hochschulen vordringlich beschäftigen sollten.
Wir wechseln dabei Diskussions- und Schreibphasen ab und nutzen für alles das geeignete Online-Tools,
Am Ende werden wir gemeinsam Lust bekommen haben, über die Zukunft der digitalen Hochschulbildung nachzudenken und ein Gespür dafür entwickelt haben, wie das gehen könnte. Solche Szenarienarbeit wird dann zu einem unverzichtbaren Element im Prozess der Strategieentwicklung.
Achim Wiesner
Meetups Berlin
11:40 – 12:45
Tales of Tomorrow: Decoding Cultures for High Community ImpactIt is profoundly affirming to watch students embrace intellectual risks, connect theory with practice, and view the world with fresh eyes from an unfamiliar point of view. But these transformative moments are not always facilitated through traditional university departments or programs, or even traditional coursework. Some rely on new initiatives that aim to connect students with engaging, multi-disciplinary learning opportunities and real-world problems—both locally and internationally.
While the specific focus and goals of these programs vary, they often share a few common features: they provide bespoke projects to a small cohort; they cultivate an intellectually engaged teaching and learning community across the globe, beyond the length of a traditional semester; and they connect classroom learning with meaningful, real-world problems such as the UN’s global megatrends that shape the world. By implementing high-impact international experiences linking classroom learning with collaborative research, opportunities like these provide an optimistic glimpse into what education in the 21st century needs to be.
But these programs are not without challenges. For example: How do we align international institutional missions and the demographics of the wider university, not to mention opposing semester calendars and time zones? How do we engage with industry and community partners in the respective countries? How do we bridge global data practices and governmental policies in times of AI and ChatGPT? And what happens when students are disturbed and distressed by the “real world” they encounter, in addition to the cultural differences, perhaps for the first time?
This session will explore the strengths and challenges of these new, innovative educational practices while providing attendees the chance to connect and build new ones together.
Claudia Roeschmann, Peter Tschirhart
13:45 – 14:50
„Things that happen – the pitfalls of the ordinary“Wir stellen im Talk unser Projekt über Alltagsdiskriminierung an der Universität Stuttgart als "Good Practice" Beispiel vor. In unserem Vortrag mit anschließender Diskussion möchten wir mit den Teilnehmenden erörtern, wie an Hochschulen für das Thema Diversität sensibilisiert werden kann. Wie unsere Tales of Today in Tales for Tomorrow umgewandelt werden können.
Und wie professionelles Storytelling Probleme sichtbar machen und effizient kommunizieren kann. Die Animationen zu Alltags-Diskriminierung wurde im Rahmen eines interdisziplinären Kooperationsprojekts der Diversity-Kommissionen der Fakultäten 2 und 10 der Universität Stuttgart mit der HfK+G*, private Hochschule für Kommunikation und Gestaltung, Stuttgart, im Studienjahr 2023 realisiert. Durch die visuelle Veranschaulichung realer Diskriminierungserlebnisse, welche sowohl Studierende als auch Mitarbeitende der Universität Stuttgart in ihrem Alltag erlebt haben, sollen Betroffen ermutigt werden, für Ihre Rechte einzustehen, und Bystander/Zeug*innen von Diskriminierung, dieser entgegenzutreten.
Ziel des Diversity-Projekts „Things that happen – the pitfalls of the ordinary“ ist die Stärkung des „Wir“ der Universität Stuttgart. „Wir“ streben exzellente Forschung, Lehre und Supportstrukturen an, in einem Umfeld in dem sich alle Universitätsangehörige willkommen fühlen (Universität ohne Diskriminierung [Link: https://www.uni-stuttgart.de/universitaet/profil/diversity/antidiskriminierung/]).
Wir berichten über das making Off und den kreativen Prozess von 26 animierte Kurzclips, die Studierende der Hochschule für Kommunikation und Gestaltung (HfK+G*), unter der künstlerischen Leitung von Prof. Michaela Köhler, Simon Schillings und Prof. Davor Bakara entwickelten. Mit visuellem Storytelling realer Ereignisse zeigen die Design-Studierenden eindrucksvoll, wie visuelle Kommunikation funktionieren kann, um wichtige soziale Themen anzusprechen und Diskussionen anzuregen.
Michaela Köhler, Lisa Schoellhammer, Davor Bakara, Anne Weiss, Simon Schillings
15:05 – 16:10
Future Skills-Narrative: Mythos oder Mission?Es gibt widersprüchliche Narrative zu Future Skills. Das eine Narrativ besagt, dass sie schon lange zentraler Teil der Hochschullehre sind: Eine seit 1982 regelmäßig durchgeführte Befragung zeigt, dass Studierende sich in Kategorien wie Selbständigkeit, Problemlösefähigkeit oder soziales Verantwortungsbewusstsein stabil durch ihr Studium gefördert sehen.
Ein anderes Narrativ besagt, dass viele Lehrende nach eigener Aussage die meisten der als zentral geltenden Future Skills bereits in ihre fachliche Lehre integrieren.
Ein drittes Narrativ liefert ein konträres Bild: Es gibt massive Future Skill Gaps. Eine repräsentative Zahl von Fach- und Führungskräften stellt ein Fehlen der wichtigsten Future Skills in deutschen Unternehmen fest.
Wie passt das zusammen?
Wir entwirren diese z.T. widersprüchlichen Narrative über Future Skills. Ein Meetup der Fachleute soll Licht ins Dunkel bringen. Alle, die sich zu Irrungen und Wirrungen der Future Skills-Narrative mit Wissen, Best Practices und Kritik einbringen möchten, sind eingeladen.
Wibke Matthes, Sabrina Schork, Sebastian Dippelhofer
Workshops Berlin
10:20 – 12:20
Zukünftige Hochschulwelten – Szenarien und PerspektivenWie könnte die Hochschulwelt 2035 aussehen? Diese Frage lässt sich aufgrund von Komplexität und Ungewissheit durch schlichte Prognosen nicht beantworten. Stattdessen müssen verschiedene Szenarien durchdacht werden. Aus diesem Grund haben der für die bauliche Weiterentwicklung von Hochschulen in NRW zuständige Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB NRW) und die ScMI gemeinsam mit einem interdisziplinären Expertenkreis zehn Szenarien entwickelt und in einer „Landkarte der Zukunft“ dargestellt. Durch eine Bewertung wurde sichtbar, welche Konstanten und Veränderungen gesehen werden und wie sich einzelne Akteure in der Zukunft platzieren könnten. Die Szenarien können genutzt werden, um für mögliche Veränderungen im Hochschulbereich zu sensibilisieren und die eigene Sicht auf die Zukunft zu schärfen. Darüber hinaus können so Chancen, Gefahren und Handlungsoptionen ermittelt und bestehende Strategien einem Robustheits-Check unterzogen sowie Visions- oder Strategieprozesse unterstützt werden.
Alexander Fink, Matthias Cramer, Anna Hagemann
13:45 – 15:45
Tales of an Inclusive University - Implications for StudentsSeid ihr bereit, gemeinsam einen Blick in die Zukunft zu werfen und die Barrieren der Digitalität zu überwinden? Willkommen zu unserem Workshop "Tales of an Inclusive University"! In einer Welt, die sich unaufhaltsam digitalisiert, ist es entscheidend, dass wir alle Zugang haben – unabhängig von unseren Fähigkeiten oder Einschränkungen.
"Gemeinsam wollen wir eine Zukunft gestalten, in der niemand zurückgelassen wird" - das ist das Credo dieses interaktiven Workshops, der sich an Studierende richtet, die Ideen und Ansätze zur Zukunft der digitalen Barrierefreiheit einbringen möchten.
Egal ob du schon eigene Erfahrungen mit digitalen Barrieren gemacht hast oder ob du bisher von dem Thema unbetroffen bist, sei dabei und bring deine Ideen ein!
Gerhard Weber, Victoria Engels, Björn Fisseler
15:05 – 16:55
Unfuck the future with LEGO (R) Serious Play (R)In this workshop, you will learn how to use LEGO (R) Serious Play (R) to develop future-proof ideas and create impact for market and society.
Anita Knappe
- 09:00
- 09:30
- 10:00
- 10:30
- 11:00
- 11:30
- 12:00
- 12:30
- 13:00
- 13:30
- 14:00
- 14:30
- 15:00
- 15:30
- 16:00
- 16:30
- 17:00
- 17:30
- 18:00
- 18:30