Programm 28.04.2023
- Deutsch
- Englisch
- Spaces & Hybrid concepts
- Learning & Skills
- Empowerment & Sustainability
- Openness & Vision
- Strategies & Management
- Exams & Legal
- AI & Technology
- Knowledge-Transfer-&-Communities
Berlin Mainstage
09:00 – 09:30
Morning Coffee und Eröffnung der Berlin MainstageJill Ankawi
StIL-Stage
09:30 – 10:30
Ambiente Lernmanagementsysteme - eine VisionIm Rahmen der Forschung an der Universität zu Lübeck zur innovativen hybriden Hochschullehre ist die Vision eines ambienten Learning Management System (aLMS) entstanden. aLMS zeichnen sich durch die Anreicherung von etablierten LMS (bspw. Moodle, Ilias, etc.) mit Ambient Computing-Konzepten aus. Ambient Computing bezieht sich auf eine Umgebung, in der Computer und andere Geräte in den Alltag integriert sind, um eine natürliche Interaktion mit Technologie zu ermöglichen. Demnach ist ein aLMS eine digitale Plattform in Verbindung mit verschiedenen flexiblen Lernarchitekturen und -technologien, welche es Hochschulen ermöglichen, Lernumgebungen zu schaffen, die eine immersive und lernendengerechte Lernatmosphäre bieten.
Zur Realisierung der Vision werden beispielsweise folgende Elemente verwendet:
Flexible Raumgeometrien ermöglichen eine Anpassung des Raumes an jedes denkbare Lernszenario.
Mit Hilfe von Augmented Reality (AR) kann die physische Umgebung mit zusätzlichen Informationen zu Lerninhalten erweitert werden.
Serious Games setzen eine spielerische, immersive Umsetzung von klassischen Übungen oder Tests in der Lernumgebung um.
Mittels künstlicher Intelligenz, welche Studierende durch ihr Lernverhalten im Raum kennenlernt, können personalisierte Lernpfade generiert werden. Sie setzt die einzelnen Elemente zusammen und schafft somit eine Lernumgebung, die das Interesse und das Engagement der Lernenden fördert und unterstützt. So können Studierende Lern- und Kompetenzziele der erforderlichen Skills einfacher erreichen.
aLMS verfolgen das Ziel, das Lernen effektiver, spaßiger und nachhaltiger zu gestalten. In einem interaktiven Workshop sollen die Vision vorgestellt und Anforderungen, Herausforderungen, Grenzen sowie weitere innovative Denkansätze diskutiert werden.
Dieser Programmpunkt steht im Zusammenhang mit einer öffentlichen Förderung durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre (StIL).
Lea Brandl, Susan Brauer
10:30 – 11:30
CO-BOLD: A serious game to promote an ethical use of artificial intelligence in businessDigital game-based learning has been found to be among the most effective teaching approaches in higher education in several meta-analyses. In some studies, digital games have been found to achieve more learning in one hour than courses that extend over an entire semester – including in ethics education. An area of ethics education of growing importance concerns the use of artificial intelligence (AI), particularly machine-learning (ML) applications. ML algorithms are prone to a number of ethical risks of which the general public is still unaware, including the possibility of discriminatory advice and decisions-making. At the same time, ML applications like ChatGPT, DeepL, or DALL-E have become so powerful that millions of people have begun to use them.
One area where decision-makers need to be aware of ethical risks of ML and AI applications is business, e.g., in view of algorithms for personalized marketing. To sensitize learners for related risks, we have developed the serious game “CO-BOLD” at Leuphana University Lueneburg. Learners slip into the role of a quality manager at a big tech company. Together with their team, they assess the goodness of an AI-based digital assistant for financial consultants.
The game engages learners in a realistic and suspenseful investigation of an AI application, which sensitizes them to the function of ML applications, their strengths, and shortcomings. Players’ success in detecting the AI’s shortcomings and addressing the main risks determines, which of the games’ different endings they will reach – with positive, problematic, or even tragic outcomes.
At the workshop, participants will be able to try out and discuss parts of the game and learn about how it can be used in class. In tests with 100 students, we have found that CO-BOLD sensitizes learners for relevant issues, and that it is perceived as highly engaging. We hope to attract people who want to use the game in their future teaching – free of charge.
This programme item is related to a public funding by Stiftung Innovation in der Hochschullehre (StIL).
Johannes Katsarov, Paul Drews
11:30 – 11:45
Pause11:45 – 12:45
Förderung von Green Future Skills durch studierendenzentrierte digitale SelbstlernkurseAnsprechende Online-Selbstlernkurse können für Studierende eine große Bereicherung zu ihrem regulären Studium sein und bieten Potenziale, um übergreifende Kompetenzprofile wie im Bereich der Nachhaltigkeit zu fördern. Was bedeutet aber „ansprechend“ im Zusammenhang von Online-Selbstlernkursen und wie genau geht das auf existierenden Lernplattformen wie Moodle? Dieser Workshop fokussiert auf Wege zur Aktivierung von Lernenden als zentraler Erfolgsfaktor für ansprechende Online-Selbstlernkurse zur studierendenzentrierten Kompetenzentwicklung. Gemeinsame Diskussionsgrundlage dafür stellen praxisnahe Erfahrungen zur Entwicklung und Gestaltung von Selbstlernkursen zu Themen der nachhaltigen Transformation und Umsetzung der UN Sustainable Development Goals (SDGs) dar.
Dieser Programmpunkt steht im Zusammenhang mit einer öffentlichen Förderung durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre (StIL).
Franz Vergöhl, Ronny Röwert, Randi Barth, Katrin Bock
12:45 – 13:30
Mittagspause13:30 – 14:30
IT-(Un)-Sicherheit am BeispielDurch den Fortschritt in der Digitalisierung wird IT-Sicherheit ein immer wichtigeres Thema in der Ausbildung. Dabei spielt sich dieses Thema nicht nur in Computern ab, sondern muss auch als Teil der Hochschulkultur/Unternehmensprozesse institutionsweit gelebt werden. Grundlegendes Wissen über dieses Thema muss in die Curricula vieler Studiengänge integriert werden, um steigende Kosten durch Cyberangriffe, die zunehmend auch öffentliche Einrichtungen wie Universitäten betreffen, zu senken.
Diese Fortbildung hat das Ziel, einen kurzen Überblick über die Wichtigkeit der IT-Sicherheit anhand aktueller Probleme und Fallzahlen zu geben und Ihnen insbesondere zu vermitteln, wie Angreifer vorgehen können. In einem Online-Format wird der Vortragende als „Hacker“ zeigen, wie ein Angriff auf ein virtuelles Unternehmen aussehen kann. Der Kurs richtet sich dabei auch an Personen ohne Hintergrundwissen, denn es werden wichtige Grundlagen der IT-Security verständlich eingeführt.
Dieser Programmpunkt steht im Zusammenhang mit einer öffentlichen Förderung durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre (StIL).
Daniel Versick, Marcus Soll
14:30 – 15:30
Was kann man aus (Computer-)Spielen für die Gestaltung von Lernszenarien mitnehmen?Der Workshop befasst sich mit Game Elementen und ihrer Adaption in Lehr-/Lernszenarien. Dazu wird zuerst ein Überblick über Game Elemente gegeben, wobei nicht nur bekannte Gamification-Elemente wie Ranglisten, Punkte oder Avatare aufgegriffen werden, sondern auch ein Blick in die Welt der Computer- und Brettspiele geworfen wird. Hier finden sich noch zahlreiche weitere Elemente, die weniger präsent in Lehr-/Lernszenarien sind, aber hierfür ebenfalls Potential bieten. Mit Hilfe von anschaulichen Beispielen aus der Welt der Computer- und Brettspiele können die Teilnehmer*innen sich je nach Interesse mit den verschiedenen Elementen befassen und überlegen, wie diese in Lehr-/Lernszenarien genutzt werden könnten. Diese werden im Plenum gemeinsam besprochen, um den Teilnehmer*innen möglichst viele Ideen mitzugeben, wie sie Game Elemente in ihre Lehrveranstaltungen einbauen könnten. Abschließend werden Praxisbeispiele aus dem Master Entrepreneurship vorgestellt, wie hier Game Elemente integriert werden. Ziel ist es, den Teilnehmer*innen einen Einblick in die Welt der Spiele zu geben und ihren Nutzen und ihre Anwendungsmöglichkeiten für das Lernen zu verdeutlichen.
Dieser Programmpunkt steht im Zusammenhang mit einer öffentlichen Förderung durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre (StIL).
Saskia Buschler, Carolyn Gebhardt
Digital 1
09:30 – 10:30
Securing Futures: Resilient and trauma-sensitive (digital) Learning SpacesThe German university system has missed the systematic development of multidisciplinary expertise on Ukraine. Despite the establishment of short-term funding programmes since 2014 and especially since the full-scale invasion in February 2022, discussions about/with Ukraine take place mainly in expert circles instead of bringing reflection and debate directly into society.
Since the war of aggression, many universities in Germany have been particularly challenged in supporting people arriving from Ukraine. However, at the same time the challenges facing the continuation of teaching at Ukrainian universities are enormous and diverse: obvious consequences of the war (emotional strain, personal trauma, destruction of infrastructure, emigration) result in conceivably unfavourable conditions for successful study. In addition to the reconstruction and maintenance of infrastructure, questions arise as to how this complexity of the reality of life of Ukrainian teachers and students can be supported in many ways in order to secure educational biographies and completion of studies more likely. At the same time for students and teachers, the reality of life and study is shaped by war and crisis. Both are omnipresent and at the same time they are in a university setting, which means that studying and teaching continue to be part of their life reality. At the same time, a good university education remains an important part of everyday life. Circumstances and available resources change quickly, and classic teaching and learning plans are quickly disrupted in times of crisis. How can we counter this and design teaching and learning in such a way that students can study without permanent internet access or physical presence at the university?
Johanna Hiebl
10:30 – 11:30
„Sozial präsent“ statt „nur digital dabei“! Workshop zur Social Presence in der digitalen LehreObwohl die erfolgreiche Gestaltung von Beziehungen bekanntermaßen einen großen Einfluss auf den Lernerfolg hat, wird ihr häufig und besonders in virtuellen Lehr- und Lernumgebungen wenig systematische Beachtung geschenkt. Negative Konsequenzen wie die „ausgeschalteten Kameras in Webinaren“ oder „sozial arme Metaverses“ sind die berichtete Folge. Dabei spielen die s.g. „Social Presence“ – ein aus der Medienpsychologie und der computervermittelten Kommunikation eigentlich bekanntes Konzept des „Ich bin drin – und dabei!“ – und das aus ihr resultierende gemeinsame Lehr- und Lernerlebnis eine entscheidende Rolle für den Lehr- und Lernerfolg. Wenn Studierende ihre Kommiliton:innen und Dozierenden wahrnehmen, wenn sie merken, dass die anderen zur Empathie bereit sind und sich daher mit diesen verbunden fühlen, dann sind sie eher willens, sich aktiv an Diskussionen und Aktivitäten in den digital ergänzten Lehrveranstaltungen zu beteiligen. Dies kann zu nachhaltigerem Lernen und einem positiveren akademischen Erlebnis führen.
Vielen Lehrenden gelingt die Herstellung von Social Presence in analogen Lehr- und Lernsituationen intuitiv; in digitalen oder hybriden Szenarien jedoch fehlen häufig das Bewusstsein für die Bedeutung der Social Presence und die Werkzeuge für die Herstellung optimaler Presence-Bedingungen. Dieser Workshop bietet daher Gelegenheit, sich mit dem Konzept der Social Presence, ihren Determinanten und ihrer Bedeutung für den Lehr- und Lernerfolg vertraut zu machen. Dabei wird Social Presence als wichtiges Konzept in dem Workshop besprochen und gemeinsam bearbeitet und es wird diskutiert, welche „Lehren“ für die eigene Lehre gezogen werden können. Nach diesem kurzen Input werden die Teilnehmer:innen Gelegenheit haben, in kurzen Übungen die unterschiedlichen Stufen der Social Presence zu erleben und versuchen, diese an eigenen Lehr- und Lernszenarien zu demonstrieren.
Henrik Dindas, Frank P. Schulte
11:30 – 11:45
Pause11:45 – 12:45
E-Learning on Tour! Digitale Erweiterung von ExkursionenE-Learning außerhalb des Hörsaals kann nicht nur im studentischen WG-Zimmer, sondern auch unterwegs stattfinden! Zur didaktischen Optimierung der in der Kunstgeschichte curricular verankerten Exkursionen stellt das Projekt „E-Learning on Tour! Digitale Erweiterung von Exkursionen“ einen Lösungsansatz zum Einsatz von multimedialen Tools in der Lehre außerhalb des Campus dar. Der Lernraum der Exkursion wird in den digitalen Raum erweitert, sodass Lehren und Lernen abwechslungsreich im virtuellen Raum erfolgen und Lernergebnisse digital als interaktive Exkursionsroute gesichert werden können. Entsprechend des Inverted Classroom eignen sich die Studierenden in multimedialen Selbstlerneinheiten inhaltliches Basiswissen an, welches am Exkursionsort diskursiv vertieft und in der Nachbereitung von den Studierenden reflektiert wird. Das Lernen außerhalb des Seminarraums am (Kunst-)Objekt selbst – unterstützt durch digitale Methoden zur Wissenssicherung, -vorbereitung und -abfrage – steigert dabei die Motivation und bietet einen praxisnahen Zugang zum Lerngegenstand.
Theresa Stärk, Christine Stender
12:45 – 13:30
Mittagspause13:30 – 14:30
Time to self-assess your institution’s approach to digitally enhanced learning and teaching?This session will focus on the why and how of undertaking a self-assessment of digitally enhanced learning and teaching in higher education institutions.
It will explore the rationale behind undertaking such an exercise, namely the need to take stock of lessons learnt during the pandemic, identify areas of weakness and set strategic priorities over the coming five years. As such, it will examine how a self-assessment exercise can feed into institutional strategy development and decision-making processes.
This session will present desk research and case studies undertaken as part of the DIGI-HE project (2020-2023), an initiative that has explored different ways higher education institutions can boost their strategic approaches to digitally enhanced learning and teaching and enhance their capacity. More concretely, it will inform participants of the benefits of and barriers to using self-assessment “instruments”, which are tools or frameworks allowing institutions to evaluate their state of play with respect to digitally enhanced learning and teaching. It will also provide advice on how to choose an instrument which best caters for a particular institution’s needs.
In addition, participants will discover the MOOC, Looking Inside Digital Higher Education: An Institutional Self-Assessment Guide, also developed as part of the DIGI-HE project, which offers practical information on how to use self-assessment instruments and develop a toolkit to help institutions take action and ensure impact of such an exercise.
This programme item is related to a public funding by Stiftung Innovation in der Hochschullehre (StIL).
Alison Morrisroe, Mairéad Nic Giolla Mhichíl, Airina Volungeviciene
14:30 – 15:30
Future Campus workshop: what will the campus look like in 2040?SURF, the Dutch technology cooperation for education and research, is on a futuring journey in 2023. Together with experts in Dutch education and students we are developing scenarios for the campus (online and physical) in 2040. In this session we will share our approach and what we have learned so far. In the workshop participants can experience a futuring session in which they contribute to our scenarios.
Iris Huis in 't Veld, Gül Akcaova, Barend Last
Digital 2
09:30 – 10:30
Digital Tools for Thought – vernetztes Wissen KI-gestützt nutzbar machen - DGHD-MikrofortbildungLehrende an Hochschulen interagieren in ihrem Alltag in vielfältiger Weise mit großen Mengen an Informationen und Wissen. Dabei können sie auf eine Vielzahl von digitalen „Tools for Thought“ zurückgreifen, mit denen die Nutzung ihrer eigenen (digitalen) Notizen erleichtert werden kann.
KI-gestützte Werkzeuge erlauben, das eigene lehrbezogene Wissensmanagement auf ein vollkommen neues Level zu heben.
In dieser Mikrofortbildung zeigen wir, was unter lehrbezogenem Wissensmanagement verstanden werden kann und diskutieren ausgewählte Potenziale und Limitationen von KI-gestützten Tools für das Wissensmanagement von Hochschullehrenden. Wir demonstrieren, wie digitale Werkzeuge (wie die Software Obsidian) es Dozierenden erleichtern kann, lehrbezogenes Wissensmanagement zu betreiben, KI-System konstruktiv zu nutzen und beschreiben einen exemplarischen Workflow für den Einsatz in der Hochschullehre.
David Lohner, Dr. Stefan T. Siegel
10:30 – 11:30
Diskursteilhabe in der Hochschuldidaktik: Wie wollen wir lesen & publizieren? - DGHD-Microtraining.Wer sich als Leser:in oder Autor:in in der hochschuldidaktischen Publikationslandschaft bewegt, durchstreift vielseitige, jedoch wenig kartierte Regionen. Das zeigt sich auch immer wieder in der Arbeit des Editorial Boards der dghd. Selbst die grundlegenden Fragen lassen sich nicht so leicht beantworten:
Wer schreibt für wen – Lehrende für Lehrende, Hochschuldidaktiker:innen für Lehrende oder doch eher für die eigene Zunft? Wo sind hochschuldidaktische Publikationen verortet – in den einschlägigen Reihen der Hochschuldidaktik, in den Fachdisziplinen und ihren Zeitschriften? Wie gestaltet sich das Verhältnis von Praxis und Theorie, wer sucht welche Zugänge? Und wie gehen wir grundsätzlich mit dem (technischen) Wandel, veränderten Lesegewohnheiten und -erwartungen um?
Ausgehend von den Gewohnheiten und Präferenzen der Teilnehmenden erkunden wir die hochschuldidaktische Publikationslandschaft und die darin begründeten Herausforderungen für Lesende und Publizierende.
Diese Mikrofortbildung findet statt in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik DGHD.
Anja Centeno Garcia, Nerea Vöing
11:30 – 11:45
Pause11:45 – 12:45
Wie gestalten wir den Wandel der Prüfungskultur?Prüfungen sind seit jeher ein zentrales und heiß diskutiertes Thema auf allen Hochschulebenen. Doch trotz intensiver Auseinandersetzung zwischen Lehrenden und Studierenden hat sich eine Veränderung in der Prüfungspraxis nicht in der Breite etabliert. Die Corona-Pandemie hat erneut eine diskussionsfreudige Community um das Thema geschaffen. Jedoch ist nach der Rückkehr zur Präsenz eine Rückkehr in alte und gewohnte Muster des Prüfens zu beobachten. Das tradierte Prüfungshandeln scheint sich wieder einzuspielen. Schließlich stellen KI-Schreibassistenten, wie ChatGPT, gegenwärtige Überzeugungen und Routinen des Prüfens disruptiv infrage. An dieser Stelle ist es daher wichtig, einen geschärften Blick auf den aktuellen Status Quo zu werfen.
Am 20. Februar fand dazu ein Workshop im Rahmen der HFD Community Working Group "Prüfungsszenarien für die Digitale Hochschulbildung" statt, in dem eine gemeinsame Vision für eine zeitgemäße Prüfungskultur erarbeitet und reflektiert wurde, welche “Stellschrauben” einen Weg zu der von uns gemeinsam festgehaltenen Prüfungskultur eröffnen. Die Ergebnisse möchten wir mit den Teilnehmer:innmen des University:Future Festivals weiter vertiefend diskutieren.
Joana Eichhorn, Jannica Budde, Jens Tobor
12:45 – 13:30
Mittagspause13:30 – 14:30
"...und jetzt auch noch BNE?“ Konzepte transformativen Lernens - DGHD MikrofortbildungBNE, IDG, Future Skills, transformatives Lernen, VUCA-Welt…in hoher Taktzahl begegnen uns Konzepte und Schlagworte für zukunftsfähiges Lernen und Lehren. Nicht verwunderlich, dass der eine oder die andere innerlich aufstöhnt und sich eine Einschätzung wünscht: Wie orientiere ich mich in diesem Buzzword-Dschungel? Handelt es sich wirklich um neue Konzepte? Was sind Ähnlichkeiten und Unterschiede? Wie komme ich von der Theorie zur Umsetzung in meinem Fach und in meiner Lehre? Was will und was kann ich umsetzen?
In der Mikrofortbildung geben die Workshopleiter:innen eine überblicksartige Sondierung der Konzepte und arbeiten vor allem deren verbindenden Kern und ihr Potential für innovative und zukunftsfähige Hochschullehre heraus. Dabei stellen sie Möglichkeiten vor und begleiten die Teilnehmenden dabei, mindestens eine für ihre eigene Lehre auszuwählen und mitzunehmen.
Nach der Vorstellung von Methoden und hilfreicher Werkzeuge zur Umsetzung leiten Praxis- und Anwendungsbeispiele die Ideenfindungsphase des Workshops ein, in der die Teilnehmer:innen diskutieren, wie sie die vorgestellten Prinzipien in ihre eigene Lehre integrieren können.
Diese Mikrofortbildung findet statt in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik DGHD.
Sanne Ziethen, Sebastian Möller, Franziska Richter
14:30 – 15:30
Exams of the future – Wie lernt der Mensch?Diskutiert man über das Thema Prüfungen, so hat jeder Mensch dazu eine unterschiedliche Meinung und Haltung. Diese ist beeinflusst u.a. durch Erfahrungen, Werte oder auch eigene und gesellschaftliche Ansprüche, die im Laufe des Lebens gesammelt wurden.
Gerade für Bildungseinrichtungen stellen Prüfungen ein wichtiges Mittel zur Leistungs- und Kompetenzmessung dar. Doch wie lernt eigentlich der Mensch heute? Wie müssen zukunftsorientierte Prüfungen gestaltet werden? Welche Bedeutung haben hierbei neue Technologien von Virtual Reality, Augmented Reality und Mixed Reality im Lehr- und Prüfungskontext? Und was hat es jetzt auch noch mit dem Thema ChatGPT auf sich?
Fragen über Fragen, mit denen wir ins im Rahmen eines Workshops gemeinsam auseinandersetzen möchten. Der Fokus soll sein, aus den Erfahrungen und Ideen der Teilnehmenden Ansätze für „Exams oft the future“ zu entwickeln und zu überlegen, wie neue Technologien im Lehr- und Prüfungskontext sinnvoll integriert werden können.
Silvia Knieling, Dietmar Wolff, Olga Gribanova
Digital 3
09:30 – 10:30
„Es war einmal in der Hochschule...“ – Game-Design als maßgeschneiderter MotivationsboosterDer Workshop adressiert die methodische Verwendung von Gamification, im speziellen Storytelling und weitere Game-Design-Elemente in schulischen und außerschulischen Lehr-Lern-Settings. Hierfür kombinieren wir den methodischen Ansatz der Ko-Kreation in der Lehre mit Elementen der Gamification. Dadurch öffnen wir den Lernraum, sodass Teilnehmende bereits vorhandenes Wissen und Erfahrungen einbringen können.
Als erster Impuls wird eine Scharade bestehender Personas durchgeführt. Ausgehend von einzelnen Begriffen werden hier nicht als zu erratende Pantomime, sondern als fiktive Maske, Personas geschaffen. Auf Basis von Datensätzen sowie durch verschiedene Perspektiven werden Merkmale und Eigenschaften zu einer Figur verwoben. Was das Pantomimenspiel der Scharade ist, kann hier das Erwecken der Personas als eine typische Perspektive im Rollenspiel verstanden werden.
Aufbauend auf diesem lebendigen Impuls findet dann ein kurzer Input theoretischer Aspekte zu Game-Design statt, um ein gemeinsames Wissensfundament zu ermöglichen. Eine Lehreinheit führt Spielelemente und -mechaniken im Kontext des Wissenserwerbs an Hochschule und in Unternehmen sowohl theoretisch als auch methodisch anhand des Praxisbeispiels ein.
Anschließend an diesen Impuls werden dann die Teilnehmenden dazu animiert, selbst tätig zu werden und Personas sowie mögliche Handlungsstrategien zu generieren. Die perspektivische Vielfalt vermeidet die stereotype Gestaltung von Rollen und ermöglicht eine flexible Integration akut vorhandener Parameter und Merkmale. Wissen wird somit auf ein konkretes Fallbeispiel angewandt und transferiert. Indem mehrere Personas aufgestellt werden, lässt sich die Interaktion nachempfinden und neue Herangehensweisen an Fragestellungen entstehen. Beim Abschluss fixieren wir die Ergebnisse und diskutieren sie auch mit Blick auf die Grenzen und Chancen der Potenziale. Dies verankert das Wissen nachhaltig und erlaubt, Empathie zu entwickeln und die eigene Haltung zu reflektieren.
Sabrina Sailer-Frank, Sylvia Feil
10:30 – 11:30
33 Muster für hybride Räume auf dem CampusWie muss sich der Campus jetzt wandeln, um ein zukunftsfähiges Angebot für Studierende bereitzuhalten? In diesem Microtraining werden 33 ausgewählte Entwurfsmuster für die Gestaltung und Transformation bestehender Räumlichkeiten vorgestellt. Das Training zeigt auf, wo jetzt gehandelt werden muss und auch wie gehandelt werden kann.
Die Nutzung digitaler Lernwerkzeuge und offen zugänglicher Lernmaterialien verändert das Lernen auf dem Campus. Im Vordergrund steht nicht mehr die Wissensvermittlung, da sich diese mit digitalen Medien oft besser gestalten lässt. Stattdessen spielen Begegnung, Partizipation und Kollaboration eine zentrale Rolle. Aktivitäten finden dabei sowohl im physischen als auch im digitalen Raum statt, so dass eine hybride Lernumgebung entsteht.
Für die nahtlose Verknüpfung der Lernaktivitäten müssen Räume auf dem Campus daher so gestaltet werden, dass die verschiedenen Spielarten der Hybridität unterstützt werden: das Hinzuschalten von Teilnehmenden, die gemeinsame Teilnahme an Remote-Vorträgen, die Vernetzung von Teams an verschiedenen Standorten, das Arbeiten mit Online-Medien auf dem Campus und der mobile Zugriff auf Lerninhalte. Dafür müssen einerseits die Voraussetzungen für den Zugriff und die Darstellung digitaler Inhalte gewährleistet werden, z.B. durch interaktive Displays, Videokonferenzsysteme oder im einfachsten Fall durch Tische mit Stromversorgung. Andererseits müssen Räume für eine flexible Nutzung ausgelegt sein, um verschiedene Lernaktivitäten, Sozialformen und Mediennutzung gleichzeitig zu ermöglichen.
Das Training stellt Anforderungen an hybride Lernräume vor, zeigt wie sich Bedarfe gemeinsam ermitteln lassen, welche Transformationsmöglichkeiten es gibt und wie sich geeignete Räume identifizieren lassen. Die 33 Muster zeigen konkret, welche Raumtypen geschaffen oder ausgebaut werden sollten. Sie liefern den Teilnehmenden Argumente, wie sich auf operativer und strategischer Ebene Raumtransformationsprozesse anstoßen lassen.
Christian Kohls
11:30 – 11:45
Pause11:45 – 12:45
Maschinelles Lernen verstehen – Grundwissen ohne viel Mathematik.Maschinelles Lernen (ML) ist ein Teilbereich der künstlichen Intelligenz (KI) und stützt sich auf mathematischen/statistischen Modellen. Diese mächtige Technologie wurde bereits in der automatischen Sprachverarbeitung, Bildanalyse, medizinische Diagnostik, Prozesssteuerung und dem Kundenmanagement erfolgreich eingesetzt. In Zukunft werden Maschinen mehr entscheidungsrelevante Empfehlungen generieren. Hierzu ist es wichtig, auf der technologischen Seite die Sicherheit, Robustheit und hinreichende Nachvollziehbarkeit von automatischen Entscheidungsprozessen zu gewährleisten. Gleichzeitig muss dafür gesorgt werden, dass ML-Anwendungen mit ethischen Fragen wie Missbrauch und juristischen Fragen wie Haftung mit algorithmisch getroffenen Entscheidungen vereinbar sind.
Für die weitere Verbreitung maschineller Lernverfahren in die Anwendung spielt die gesellschaftliche Akzeptanz eine zentrale Rolle. Hierfür ist ein Grundwissen über die Funktionsweise von ML-Algorithmen und eine breite öffentliche Diskussion über die Auswirkung dieser Algorithmen erforderlich. Unser Beitrag setzt genau hier an. Wir testen einen Einsteigerformat zur Frage, wie Grundlagen des maschinellen Lernens einfach und verständlich für Personen mit Basiswissen in Mathematik vermittelt werden können. Unser Beitrag beinhaltet Beispiele, Übung und eine Diskussion zu Auswirkungen von KI-Anwendungen und dazu welche Methoden sich möglicherweise eignen, dem Bias von KI-Anwendungen in der beruflichen und privaten Nutzung zu reduzieren.
Bettina Minder, Ladan Pooyan-Weihs
12:45 – 13:30
Mittagspause13:30 – 14:30
Üben und Prüfen mit digitalen Tools – Lessons Learned aus der Entwicklung des Moodle-Fragetyps JACKViele Fachdisziplinen verlangen Tools, die fachdidaktisch relevantes Lernen, Lehren und Prüfen ermöglichen. Die Programmierausbildung ist keine Ausnahme, „Programmieren lernt man … durchs Programmieren“. Doch wie können Studierende dazu motiviert werden, das Programmieren zu üben? Wie kann ich Gelegenheiten zum Üben und Prüfen ressourcenschonend und rechtlich unbedenklich an meiner Hochschule und in der Lehre integrieren? Ein Lösungsansatz ist die Nutzung von spezialisierten LMS-Plugins, insbesondere Fragetypen, die Programm-Code automatisch bewerten und Studierenden individuelles Feedback geben.
Im Projekt Harness.nrw, gefördert durch die Digitale Hochschule NRW, wurde ein neuer Moodle-Fragetyp entwickelt, der das LMS mit dem Prüfungs- und Bewertungssystem JACK der Universität Duisburg-Essen verknüpft. Durch den Moodle-Fragetyp „JACK“ erhalten Studierende automatisch Feedback nach der Abgabe von Java-Programmieraufgaben. Für Lehrenden und Hochschulen wird die Nutzung von „JACK“ durch die Veröffentlichung des Plugins, die Bereitstellung eines Aufgabenpools und die geplante Zusammenarbeit mit dem OER-Portal ORCA.nrw erleichtert.
Anhand der Erfahrungen aus unserem Projekt lernen Teilnehmer:innen wie sie gute Entscheidungen über die Auswahl, Entwicklung und Einführung von digitalen Tools treffen können. Was muss ich im Bereich Datenschutz und Cybersecurity beachten? Was gibt es prüfungsrechtlich zu bedenken? Welche Ansätze gibt es in Bezug auf IT-Infrastruktur, Open Source und OER, die mir helfen Ressourcen zu schonen? Wie beziehe ich Stakeholder frühzeitig und durchgehend mit ein? Durch die nachhaltige Implementierung digitaler Tools, die das Lernen, Lehren und Prüfen in einzelnen Fachdisziplinen stärken, kann die gesamte Lern-, Lehr- und Prüfungskultur an Hochschulen und anderen Einrichtungen weiterentwickelt werden.
Indira Ceylan
Digital 4
09:30 – 11:30
95 Thesen reloaded - mit ChatGPT einen Aktionsplan schreiben2025 steht vor der Tür! Das Zukunftspapier 2025, ein auf der HFDCon von der Community in 2022 erarbeitetes Papier mit 15 Forderungen für eine zukunftsfähige Kultur an Hochschulen, ist nach wie vor ein zahnloser Tiger. Die Zeit läuft ab, die Zukunft ist schon da. Heads Up: Es geht los!
Oft scheitert Wandel an mangelnden Handlungsoptionen, selbst wenn Veränderungswille besteht. Vor allem diejenigen wollen wir ermutigen, die meinen, wenig Handlungsspielräume zu besitzen.
Unter Zuhilfenahme des KI-Textgenerators ChatGPT wollen wir Aktionspläne erarbeiten, die jede/n in die Lage versetzen, konkret und direkt in Aktion treten zu können. Im Workshop entsteht ein interaktiver und digitaler Kompass, der den HFD-Showroom (https://showroom.hfd.digital/) ergänzt und Change auf verschiedenen Ebenen und durch unterschiedliche Akteure beschreibt.
Die Lektüre des Zukunftspapiers wird empfohlen. (https://s.gwdg.de/RD6DSj)
Wibke Matthes, Sanne Ziethen, Bettina Pfaendner, Kevin Saukel
11:30 – 11:45
Pause11:45 – 12:45
Offene Bildungsmaterialien gefunden und was jetzt? – Nachnutzung von OER leicht gemachtOpen Educational Resources (OER) sind Bildungsmaterialien jeglicher Art / in unterschiedlichen Medienformaten (z. B. Text, Bild, Audio, Video...), die frei und kostenlos zugänglich sind sowie von anderen bearbeitet und weiterverbreitet werden dürfen. Und das, ohne gegen das Urheberrecht zu verstoßen. Damit sind sie besonders vorteilhaft für die digitale Lehre an Hochschulen und ermöglichen partizipative wie kollaborative Arbeitspraktiken.
In diesem Workshop erläutern wir Ihnen, was hinter dem Konzept von OER steckt und welches Handwerkszeug Sie im Lehralltag benötigen, um offene Lehr-Lernmaterialien möglichst einfach und schnell zu nutzen. Sie erwarten außerdem ein Ausflug in die Welt der Creative-Commons-Lizenzen und praktische Hinweise dazu, wo Sie im Internet nach Materialien für Ihr Fach suchen können.
Im zweiten Teil des Workshops erkunden Sie in Kleingruppen bereits verfügbare frei lizenzierte Materialien wie Dokumente, Videos, Bilder und H5P-Inhaltstypen. Dabei begleiten wir Sie mit unseren Top-10-Nachnutzungstipps.
Magdalena Spaude, Sina Nitzsche, Bianca Geurden, Elisabeth Scherer, Svenja Gödecke, Sarah Görlich, Nimet Sarikaya, Daniel Diekmann
- Magdalena Spaude
- Sina Nitzsche
- Bianca Geurden
- Elisabeth Scherer
- Svenja Gödecke
- Sarah Görlich
- Nimet Sarikaya
- Daniel Diekmann
12:45 – 13:30
Mittagspause13:30 – 15:30
OER-fähige PowerPoint-Videos erstellenOpen Educational Resources (OER) sind Bildungsmaterialien jeglicher Art / in unterschiedlichen Medienformaten (z. B. Text, Bild, Audio, Video...), die frei und kostenlos zugänglich sind sowie von anderen bearbeitet und weiterverbreitet werden dürfen. Und das, ohne gegen das Urheberrecht zu verstoßen. Damit ist ihr Einsatz besonders vorteilhaft in der digitalen Lehre an Hochschulen verortet und ermöglicht partizipative wie kollaborative Arbeitspraktiken.
In diesem Workshop zeigen wir Ihnen, wie Sie auf eine einfache Weise mit PowerPoint ein Lehrvideo erstellen und dieses mithilfe der Vergabe einer CC-Lizenz als freies Bildungsmaterial kennzeichnen bzw. mit anderen teilen können. Sie haben im Workshop die Möglichkeit, alle vorgestellten Werkzeuge selbst zu testen und ihre Eindrücke zu besprechen.
Vor der Teilnahme an diesem Workshop empfehlen wir Ihnen, sich dieses von uns mit PowerPoint erstellte Video anzuschauen: https://t1p.de/rn2ia. Dabei sehen Sie nicht nur, was mit diesem Programm alles möglich ist, sondern können sich (als Auffrischung) mit den Creative-Commons-Lizenzen vertraut machen.
Magdalena Spaude, Bianca Geurden, Nicole Dobosz, Alexander Kobusch, Frank Homp
Digital 5
09:30 – 10:30
Wie können offene Bildungsressourcen barrierefrei erstellt werden?Offene Bildungsressourcen (auf Englisch: Open Educational Resources (OER)) sind Bildungsmaterialien, die unter einer offenen Lizenz veröffentlicht und kostenlos genutzt, bearbeitet und weiterverbreitet werden können. Diese ermöglichen, dass viel mehr Menschen einen Zugang auf hochwertige Bildung haben. Jedoch ist die Barrierefreiheit von OERs oft nicht berücksichtigt. Dies bedeutet, dass Menschen mit Beeinträchtigungen von den offenen Bildungsressourcen nicht profitieren können, obwohl OERs aus Grund deren Flexibilität eine Chance für bessere Bildungszugang darstellt. Ersteller und Erstellerinnen von Bildungsressourcen wissen meistens nicht, wie sie ihre Inhalte für Menschen mit Beeinträchtigungen gut gestalten können.
Dieser Workshop bietet eine leichte und praktische Einleitung, wie Inhalte für alle erstellt werden können. Der Workshop ist in zwei Teile gegliedert: 1) eine Einleitung über das Thema Behinderung in Hochschule und Universal Design for Learning und 2) einen praktischen Teil wo die Grundlage für barrierefreie digitale Inhalte mit 8 Best Practices und kleine Übungen präsentiert werden.
Alireza Darvishy, Oriane Pierrès
10:30 – 11:30
Barrierefreie Lehre für ALLE Studierenden!Barrierefreie Lehre für ALLE Studierenden!
Barrierefreiheit heißt nicht nur, dass die Uni Rollstuhlfahrenden Menschen mit ihren notwendigen Bedürfnissen gerecht wird, oder hörgeschädigten per Induktionsschleifen in ALLEN öffentlichen Räumen.
Barrierefreiheit heißt u. a. auch. dass sehbehinderte bzw. blinde Menschen freien Zugang zur Lehre haben:
1. Beim Aufsuchen der Orte der Lehre muss es taktile oder akustische Bodenindikatoren in ALLEN Räumlichkeiten einer Uni geben, Aufzüge mit Ansagen.
Die Internetautritte von staatlichen sowie privaten Universitäten müssen für JEDEN Studierenden barrierefrei erstellt werden mit barrierefrei bedienbaren eingebundenen Anwendungen .
3. ALLE Lehrenden müssen ihre Unterlagen digital und zeitgerecht in einer wirklich barrierefreien Form den Studierenden zur Verfügung stellen, insbesondere auch Leistungsnachweise. Ausreden, dass eine mögliche Mehrzeit ihrer Karriere schade, dürfen nicht gelten.
4. Dass Wort "Nachteilsausgleich" muss im Rahmen von Leistungsnachweisen ALLEN Uni-Angestellten bekannt sein.
Warum ist mein Statement für die Politiker wichtig?
Es gibt aktuell sehr wohl eine gesetzliche Grundlage für den Anspruch auf Barrierefreiheit, die einst von der Politik beschlossen wurde. Aber es gibt keine Kontrolle und keine Sanktionierungen dazu. Damit sind die schönen Gesetze wie Behindertengleichstellungsgesetz, Behindertenrechtskonvention für die Realität "Luft".
Meine Erwartungen:
1. Bewusstseinsänderungen in Politik und am Ende bei Lehrenden,
2. Schritte zur Veränderung an den Gegebenheiten, da blinde Studierende durch mangelhafte Barrierefreiheit an einem akademischen Abschluss gehindert werden.
Als Speaker: Erfahrungen als Gymnasiallehrerin; aktuell regelmäßige Vorträge in der Selbsthilfe, vor Fachpublikum wie Ärzten, Augenoptikermeister/Low-Vision-Optiker.
Cordula von Brandis-Stiehl
11:30 – 11:45
Pause11:45 – 12:45
Zukunftskompetenzen in vernetzten Bildungsräumen zugänglich machenIn unterschiedlichen Initiativen und Projekten beschäftigt sich der Stifterverband mit Future Skills und den Fragen, welche Fähigkeiten in Zukunft für das Berufsleben und/oder die gesellschaftliche Teilhabe deutlich wichtiger werden und wie sich diese Future Skills in die Hochschule und in die Hochschullehre integrieren lassen.
Mit seinem neuen Projekt der Future-Skills-Journey möchte der Stifterverband Zukunftskompetenzen nun auch in vernetzten Bildungsräumen zugänglich machen. Dafür entsteht eine Online-Lernplattform, die an die Nationale Bildungsplattform angebunden werden soll.
Bestehende und qualitativ hochwertige Online-Lernangebote wird der Stifterverband dort zu Lernreisen kuratieren. Diese Lernreisen behandeln jeweils einzelne Future Skills und sind auf die Bedarfe unterschiedlicher Zielgruppen (Schüler:innen, Studierende, Berufstätige) abgestimmt.
In diesem Workshop soll die Idee der Future-Skills-Journey vorgestellt und weiter diskutiert werden.
Dabei wird ein Schwerpunkt auf folgende Fragen gelegt:
Wie kann die Lernplattform so gestaltet werden, dass sie für Hochschulen – sowohl in Bezug auf die Beteiligung als auch in Bezug auf die Nutzung durch ihre Studierenden – attraktiv ist?
Welche Formen der Beteiligung können sich die Hochschulen an der Entstehung der Future-Skills-Journey vorstellen und welche Formate innerhalb des Entstehungsprozesses benötigt es hierzu?
Wie kann die Future-Skills-Journey so gestaltet werden, dass sie sich gut in die Hochschullehre einbinden lässt und diese gut ergänzt?
Der Workshop bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit spannende Einblicke in die Entwicklung einer Online-Lernplattform zu erhalten und diese über ihre Diskussionsbeiträge mitzugestalten. Der Workshop stellt dabei einen Auftakt zur kollaborativen Mitarbeit und Begleitung der Future Skills Journey dar.
Henning Koch, Elena Tibi, Raphael Kießling, Claudia Schneider
12:45 – 13:30
Mittagspause13:30 – 14:30
Destination Forschendes Lernen: Ich packe meinen Koffer und nehme diese Methoden und Tools mit…Forschendes Lernen (FL) gilt als vielversprechendes Lehr-Lernkonzept - allerdings mit hohem Planungsaufwand. Als Lösungsansatz für die effiziente Integration des Konzepts in die Lehre entwickelt das ECC3 (Projekt EdCoN, DHBW) das Lehrveranstaltungs-Planungstool "PlanBar". Die PlanBar ergänzt klassische Modelle der Lehrplanung um Spezifika des FL und integriert Hinweise zu geeigneten Methoden und digitalen Tools. Ziel ist, die Konzeption einer Lehrveranstaltung im FL zu vereinfachen, individuellen Rechercheaufwand zu reduzieren und Unsicherheiten abzubauen.
Nach einem Impulsvortrag zum FL wird in Gruppen ein Prototyp der PlanBar erkundet und die Strukturen, Methoden und Tools der PlanBar hinterfragt. Anschließend werden im Plenum die gewonnenen Eindrücke reflektiert. Ziel ist, den Teilnehmenden einen Einblick in die Planung einer Lehrveranstaltung im FL zu geben und gleichzeitig ihre Perspektiven in die zielgruppengerechte Weiterentwicklung der PlanBar zu integrieren.
Dieser Programmpunkt steht im Zusammenhang mit einer öffentlichen Förderung durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre (StIL).
Lydia Kolano-Law, Anja-Bettina Zurmuehl
14:30 – 15:30
Hype oder echte Innovation? Identifikation, Einordnung und Bewertung von Technologien und ToolsNeue und emergente Technologien und Tools haben das Potenzial, die Lehr-Lernkultur und das Lernen als solches grundlegend zu verändern. Die Technologie- und Toollandschaft ist jedoch dynamisch und unübersichtlich.
Diese Mikrofortbildung richtet sich an alle, die Technologien und Tools entdecken sowie hinterfragen möchten, welche (Innovations-)Chancen und Herausforderungen diese mit sich bringen.
Sie beschäftigt sich daher mit drei Fragen:
1. Wie lassen sich neue und emergente Technologien frühzeitig entdecken (Technologiescouting, Foresight)?
2. Wie lassen sich Technologien/Tools einordnen und miteinander vergleichen?
3. Wie lassen sich Technologien/Tools multiperspektivisch bewerten?
Nach einer kurzen Klärung von Grundsatzfragen, setzen wir uns mit Methoden auseinander, die es ermöglichen, Trends und Technologien zu identifizieren und diese aus verschiedenen Perspektiven zu hinterfragen. Anschließend erproben und reflektieren wir diese Methoden anhand ausgewählter Beispiele.
Ingo Kleiber, Kathrin Andree, Malte Kneifel, Beatrix Busse
Digital 6
09:30 – 10:30
Preview-Workshop: Leitfaden Lernraumgestaltung - wie steige ich ein?Sie möchten zukunftorientierte Lernräume an Ihrer Hochschule entwickeln und suchen einen ersten Einstieg? Sie möchten wissen mit welchen Schritten Sie in die Konzeption gehen können? Jens Tobor und Anne Prill bieten angehenden Lernraumgestalter:innen in einem Preview-Workshop zu ihrem "Leitfaden Lernraumgestaltung - wie steige ich ein? einen ersten Einblick. Der Leitfaden entsteht im Rahmen des HFD-Innovation Hub Lernräume in Zusammenarbeit mit Expert:innen der HS Ruhr West, HTW Berlin, CAU Kiel und HAW Hamburg. Alle Teilnehmenden sind eingeladen den Leitfaden gemeinsam zu reflektieren und damit zu verbessern.
Anne Prill, Jens Tobor
10:30 – 11:30
Kooperationen in Spannungsfeldern: Reflexion und Austausch unseres Handelns in NetzwerkenIm Hochschulkontext gelten Kooperationen als Wert an sich oder notwendiges Übel: In der Forschung versprechen interdisziplinäre und internationale Verbünde größere Chancen auf Drittmittel, bringen aber höheren Koordinations-aufwand mit sich. Lehrende tauschen in kollegialen Runden Konzepte und Erfahrungen aus, betreiben indes großen Aufwand bei der Übertragung auf eigene Kontexte. Interdisziplinäre Kooperationen und kollaboratives Arbeiten fördern innovative Lehrformate, scheitern aber oft am Konkurrenz-denken. Im Third Space wird vermehrt auf hochschulübergreifende Suppportangebote und geteilte Dienste gesetzt, manchmal zu Lasten bedarfsgerechterer Vor-Ort-Lösungen. Kurzum: Netzwerke und ihre Akteur:innen bewegen sich permanent in Spannungsfeldern. Wie können Kooperation und Konkurrenz austariert werden? Wo gehen eigene Interessen mit gemeinsamen Zielen zusammen, wo nicht? Welche Strukturen und Kulturen hemmen oder befördern die Zusammen-arbeit im Hochschulkontext?
Wir freuen uns auf den Austausch zu »Kooperationen in Spannungsfeldern«!
Der Workshop gibt dem offenen Erfahrungs-austausch Raum und Struktur. Impulse stellen aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung zu Hochschulverbünden vor. Fallbeispiele demonstrieren Ansätze aus der professionellen Netzwerkarbeit und Umsetzungen aus der Praxis. Gemeinsam mit den Workshopteilnehmenden werden individuelle und institutionelle Erfahrungen mit Netzwerken aus interdisziplinärer Perspektive diskutiert. Im gemeinsamen Austausch wird unser Agieren in Netzwerken reflektiert und offen über gelungene und fehlgeschlagene Ansätze gesprochen. Leitthesen strukturieren die Diskussion. Extensive Workshopphase: Anreicherung von Forschungsergebnissen und Praxiserfahrungen um weitere Perspektiven der Teilnehmenden. Intensive Phase: Vertiefte Auseinandersetzung mit den relevantesten Fragestellungen. Ergebnis: Eine systematische Sammlung von Beispielen des Scheiterns und Gelingens der Netzwerkarbeit im Hochschul-kontext.
Michaela Köhler, Matthias Bandtel, Jörg Hafer
11:30 – 11:45
Pause11:45 – 12:45
Hochschule & Metaverse - Chance oder RisikoKönnen virtuelle Welten – das metaverse – soziale Räume schaffen, die neben der Lehre maßgeblich das Uni-Leben bestimmen? Es geht hier nicht um die Abschaffung des physichen Campus, sondern darum, dem Online Unterricht die Videokonferenzen auszutreiben und durch interaktivere Formate zu ersetzten.
Eine ansprechende virtuelle Umgebung kann die Dynamik und die sozialen Interaktionen der realen Welt nachahmen. Wenn man den virtuellen Campus betritt, kann man ein Gefühl von Gemeinschaft und Kultur auf eine Weise erleben, wie es Video, Chat und E-Mail einfach nicht können.
In diesem Workshop besuchen wir gemeinsam verschiedene Metaversen, agieren darin, simulieren Lehr- und Lernsituationen und reflektieren im Abschluss über Chancen und Risiken.
Zur Teilnahme ist kein VR Headset notwendig. Ein Computer mit aktuellem Browser sowie ein Headset sind völlig ausreichend.
Lauritz Lipp
12:45 – 13:30
Mittagspause13:30 – 14:30
Update Bildung - Auf dem Weg zu einer Bildung für nachhaltige EntwicklungWie kann ein Bildungssystem aussehen, das nicht nur Wissen sondern auch Handlungskompetenzen vermittelt? Wie gelingt es echte Chancengleichheit herzustellen? Und wann wird endlich der Tageslichtprojektor Geschichte sein? In diesem Workshop erhalten die Teilnehmenden einen Einblick in das Konzept "Bildung für nachhaltige Entwicklung 2030" der UNESCO. Gemeinsam erarbeiten wir Ziele, Ideen und Meilensteine, die es für eine Transformation unseres Bildungssystems benötigt.
Hannah Maschong
14:30 – 15:30
Nur kein Wissen weitergeben – Eine Anleitung zur TransfervermeidungAn Hochschulen gibt es im ganzen Land spannende Entwicklungen zu KI – von der Medizin über die Bienenzucht bis zur Verwaltung. Dabei lauert am Horizont stets bedrohlich die Gefahr, dass es unbeobachtet doch zu Transfer kommt. Werden Lerninhalte und gute Erklärungen ausgetauscht? Werden Trainingsdaten oder Algorithmen weitergegeben? Finden Ideen ihren Weg in ein anderes Fachgebiet oder eine andere Hochschule?
Um das zu vermeiden, möchten wir in diesem Workshop interaktiv Beispiele sammeln und bewerten, wie Transfer möglichst gut verhindert werden kann und aufzeigen, was für nachhaltige Ansätze und Strategien es um jeden Preis zu vermeiden gilt. Sowohl Transferwütige als auch Transfervermeidungskünstler:innen dürfen Beispiele mit einbringen, um so einen breiten Überblick zu schaffen, was für Beispiele es für Transfer an den unterschiedlichen Hochschulen gibt. Der Workshop soll auf humorvolle Weise die Auseinandersetzung mit dem Thema Transfer stärken und Impulse für tatsächlich erfolgreichen Transfer geben.
Der Workshop entstammt der Projektträgerschaft Digitale Hochschulbildung des BMBF.
Arno Wilhelm-Weidner, Andrea Vogt, Annika Fünfhaus, Franziska Blum, Norbert Pengel, Jan Bernoth
Digital 7
09:30 – 10:30
Futuring: Aktiv wünschenswerte Zukünfte gestalten“The word ‘future’ should be interpreted as a verb, not a noun.” - Douglas Rushkoff
Was wäre, wenn wir die Zukunft an Hochschulen nicht als einen Zeitpunkt verstehen, auf den wir passiv zusteuern, sondern als Möglichkeit der Mitgestaltung und Veränderung? Wir stellen Euch dafür einen Entwicklungsprozess für wünschenswerte Zukunftsszenarien an Hochschulen vor. Beispielhaft arbeiten wir anhand ausgewählter Methoden gemeinsam an einem solchen Szenario. Dabei ist es uns wichtig, dass der Fokus auf dem Möglichen und nicht nur auf dem Machbaren liegt.
In unserem Workshop wird es ganz konkret: Wir tauchen in einzelne Abschnitte des Entwicklungsprozesses ein und wenden gemeinsam erprobte Methoden aus dem Futures Thinking an. Ihr lernt Methoden kennen, um Zukünfte besser zu verstehen, zu entwickeln und Wege zu wünschenswerten Zukünften zu entwerfen.
Neben dem Kennenlernen der Methoden möchten wir mit Euch diskutieren, wie sich mutig und proaktiv Visionsprozesse an der eigenen Hochschule anstoßen lassen. Dabei sprechen wir aus Erfahrung: Als Teilnehmer:innen und Initiator:innen des Gemeinschaftsprojekts HFDvisions entwickeln wir mit statusgruppenübergreifenden Hochschulteams nun bereits im zweiten Durchlauf wünschenswerte Zukunftsszenarien an einzelnen Hochschulen in ganz Deutschland. Umso mehr sind wir an Euren Ideen und Erfahrungen interessiert.
Silke Müller, Ceyda Taghanli, Lea Bachus, Johannes Schleiss, Sebastian Metag
10:30 – 11:30
Partizipative Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie für HochschulenDer Beitrag stellt einen Ansatz zur partizipativen Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie für Studium und Lehre vor, wie er aktuell im Rahmen der P2P-Strategieberatung des Hochschulforums Digitalisierung an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) verfolgt wird. Das Fallbeispiel an der KU zeigt auf, wie die Strategieentwicklung durch den Lern- und Problem¬lösungs¬ansatz des Systemdenkens methodisch umgesetzt werden kann, um in einem partizipativen Prozess ein gemeinsames Zielsystem zu modellieren, den Ausgangszustand des Systems im Vergleich zum Zielzustand zu bewerten und aus dieser Bewertung schließlich Handlungsmaßnahmen für die Umsetzung der Strategie abzuleiten.
In dem Workshop wird zunächst die Zielsetzung der KU für die Entwicklung einer Digitalisierungsstragie für Studium und Lehre vorgestellt und die Erfahrung mit der Teilnahme an der P2P-Strategieberatung geteilt. Dabei kommt der partizipativen Strategieentwicklung unter Einbeziehung aller Stakeholdergruppen der Hochschule und der damit einhergehenden Herausforderung zur Integration vielfältiger Perspektiven eine besondere Bedeutung zu. Anschließend wird der Verlauf der Strategieentwicklung aus Sicht einer externen Prozessbegleitung beleuchtet und überblicksartig dargelegt, wie der Ansatz des Systemdenkens und der Einsatz der Software „simcision“ (https://simcision.com/) den Prozess der partizipativen Strategieentwicklung unterstützt haben.
Vor dem Hintergrund des Fallbeispiels soll im weiteren Verlauf des Workshops gemeinsam mit den Teilnehmenden der Mehrwert des methodischen Ansatzes inklusive software-gestützter Umsetzung kritisch diskutiert werden, um dessen Potenzial hinsichtlich Strategieentwicklungsprozessen an Hochschulen zu beleuchten.
Thomas Sporer, Michael Holzner, Nils Blümer, Barbara Holzner
11:30 – 11:45
Pause11:45 – 12:45
How to OER Policy für HochschulenIm Workshop informieren wir zu den Grundlagen der OER Policy Implementierung an der Hochschule. Aufgezeigt werden u.a. Rahmung, Prozess sowie Gestaltungsmöglichkeiten und Tipps. Dabei klären wir solche Fragen wie:
Was ist OER Policy?
Wozu brauchen Hochschulen OER Policies?
Was kann in einer OER Policy geregelt sein?
Wie kann eine OER Policy eingeführt werden?
Welche Erfahrungen und Praxisbeispiele sind bekannt?
Yulia Loose, Gabriele Fahrenkrog
12:45 – 13:30
Mittagspause13:30 – 14:30
Stärkung interdisziplinären Arbeitens durch den Aufbau einer hybriden Projektplattform.Die Zusammenarbeit unterschiedlicher Disziplinen ist nicht nur im Hinblick auf die Arbeitswelt, sondern ebenfalls in der Hochschulbildung ein wichtiger Faktor zur Förderung einer modernen Innovationskultur. Fragestellungen zu den Herausforderungen der Zukunft lassen sich nicht von einzelnen Fachbereichen bearbeiten, sondern profitieren durch eine interdisziplinäre Bearbeitung. ¬
Die Analyse der Ausgangslage an der Hochschule Heilbronn (HHN) hat gezeigt, dass Studierende und Lehrende, selten mögliche Schnittstellen zwischen unterschiedlichen Projekten erkennen, obwohl diese von einer interdisziplinären Perspektive profitieren. Die geografische Verteilung der unterschiedlichen Standorte der HHN erschwert ein Zusammenarbeiten zusätzlich. Aktuell werden viele Projektarbeiten nach Ablauf des Semesters nicht weiterverfolgt, obwohl hier Potenzial für künftige Forschung und neue Gründungsideen schlummern. Diese Ideen und Innovationspotenziale nachhaltig weiterzuführen und bereits gewonnene Erkenntnisse in die Weiterentwicklung mit einzubinden, hat dabei hohe Priorität.
Aktuell wird an einer Open Source Plattform für Hochschulen gearbeitet, welche die nachhaltige Verwendung von Projektarbeiten fördern und zur aktiven Vernetzung unterschiedlicher Studiengänge beitragen soll. Wissen für andere (Studien-)Projekte zugänglich zu machen, um langfristig zur Innovationsentwicklung einzelner Regionen beizutragen ist ein Kernelement.
Durch den Austausch mit anderen Hochschulen kann eine große Vielzahl an Erfahrungen bereits in der Entwicklungsphase mit einbezogen werden.
Svenja Rößler, Marcel Gehrmann, Mahsa Fischer, Benjamin Gierlich, Giulio Behringer
14:30 – 15:30
Laptop auf, Prof. PowerPoint an, Gehirn aus – Ist das noch zeitgemäße Lehre?Universitäre Strukturen neu denken, ist das möglich ? Wie wäre es zum Beispiel, wenn Studierende die Möglichkeit hätten, sich an der Gestaltung der Lehre aktiv zu beteiligen? Was wäre, wenn sie an der Beurteilung ihrer eigenen Prüfungen teilhaben? Wenn Dozierende nicht nur Gießkannen für akademische Inhalte sind, sondern die Themen ihrer Studierenden einbauen und moderieren müssen? Oder sind Frontalvorträge doch die Zukunft der universitären Lehre?
Wir sind zwei Student_innen und Tutor_innen des Peer Learning-Teams im Zentrum für Lehren und Lernen an der Universität Bielefeld. Unsere Aufgabe ist darin die Vermittlung von überfachlichen Kompetenzen an Studierende und deren Unterstützung auf Augenhöhe.
In diesem Workshop möchten wir unsere Erfahrungen mit dem Konzept „students as partners“, die wir im Laufe der Zeit machen konnten, als Denkanstöße für zukunftsfähige Lehre vorstellen. Diese wollen wir mit euch evaluieren, neu denken und ihre Anwendbarkeit diskutieren. Anhand von Praxisbeispielen zeigen wir, wie wir studentische Partizipation an unserer Hochschule erleben, und was in Zukunft noch möglich sein könnte. Dabei geht es nicht um die Einbindung von Fachschaften und Gremienarbeit – auch wichtige Bestandteile studentischer Partizipation – sondern um die konkrete Mitgestaltung von Lehrkonzepten und -inhalten sowie Prüfungsleistungen durch Studierende. Ziel dieser Session ist es, einen Rahmen für den Austausch über Umsetzungsimpulse und zukunftsfähige Lehrkonzepte zu schaffen, diesen zu moderieren und nachhaltig festzuhalten – alles im Zusammenhang mit „students as partners“.
Lena Rosenfeld, Daniela Mancini
Digital 8
09:30 – 10:30
Wie lassen sich partizipative Lehr- und Lernprozesse identifizieren?Wie lässt sich studentische Partizipation im Lehr- und Lernkontext gestalten und wie können wir gute, bereits bestehende Praxisbeispiele aus der Hochschullehre transparent machen? Genau diesen beiden Fragestellungen möchten wir mit euch in einem 60-minütigen Workshop nachgehen. Hierfür stellen wir euch als Grundlage einen ersten Prototypen für ein Self-Assessment-Tool vor, welches dabei helfen soll Lehr-Lern-Formate hinsichtlich ihrer studentischen Partizipation zu evaluieren. Probiert es gerne im Vorfeld schon einmal aus:
https://www.soscisurvey.de/OEPTool/
Mittels eurer Beispiele aus der Lehr- und Lernpraxis werden wir u.a. diskutieren, welche Methoden, Medien und Lerninhalte sich für studentische Partizipation in der Hochschullehre besonders eignen und was gute Ausgangs- und Anwendungsszenarien für diese Art von Selbsteinschätzungstool sein können.
Ziel ist es, mit euch gemeinsam ein Werkzeug zu schaffen, welches Mitbestimmung und Teilhabe im Sinne der Open Education Bewegung sichtbar und gestaltbar macht.
Bonny Brandenburger, Franz Vergöhl
10:30 – 11:30
Radikale Verantwortung – die Transformation der Wirtschaft als Rettung der WeltUnsere Art zu wirtschaften scheint geradewegs zum Kollaps des Systems zu führen. So haben der Verlust der Artenvielfalt und der Klimawandel ihre Ursache nachweislich in unserem wirtschaftlichen Handeln. Und das obwohl schon seit über 30 Jahren immer mehr Menschen und Unternehmen Ziele der Nachhaltigkeit verfolgen. Der Grund dafür liegt im Projektcharakter der Nachhaltigkeit, wodurch das Engagement letztlich Stückwerk bleibt und keinen systemischen Wandel hervorbringt. Woran es mangelt, ist ein umfassendes Konzept, welches die Menschen in ihren wirtschaftlichen Entscheidungen leitet und welches an Bildungsinstitutionen vermittelt wird. Wir nennen es das Konzept der Verantwortlichkeit.
In diesem Workshop wollen wir dieses Konzept vorstellen und schärfen. Wir prüfen, welche Rolle es spielt, wie wir persönlich in die Welt gehen, und widmen uns dem, was Verantwortlichkeit in den Inhalten und Projekten, die wir verfolgen, jeweils bedeutet, aber auch, wie sie gefördert und vermittelt werden kann – radikal und bestimmt, aber freundlich und wertschätzend für die Möglichkeiten der Beteiligten.
Susan Barth, Bettina Merlin
11:30 – 11:45
Pause11:45 – 12:45
Nachhaltigkeit in der Lehre als Thema und Mindset - Ein „Schuhlöffel“ in die BNEBildung für nachhaltige Entwicklung wird ein zunehmend wichtiger strategischer Aspekt an allen Hochschulen. Es gibt eine Vielzahl an Ressourcen und Herangehensweisen, um das Themenfeld Nachhaltigkeit in allen Fachbereichen in die Lehre zu integrieren. Dabei ist es aber nicht immer leicht, inhaltliche und didaktische Entscheidungen zu treffen, auch im Sinne einer studierendenorientierten Vorgangsweise. In diesem Workshop entstehen im gemeinsamen Austausch vielfältige Ausgangspunkte dazu.
Die zentrale Fragestellung für diesen Workshop lautet “Wie können in allen Studiengängen und Lehrveranstaltungsformaten Bezüge zum Themenfeld Nachhaltigkeit und den Sustainable Development Goals (SDGs) hergestellt werden?“
Den Ausgangspunkt bildet ein Lernpaket, das einen einfachen Einstieg in das Themenfeld “Nachhaltigkeit in der Lehre” unterstützt. Es besteht aus einer Übersichtsgrafik mit sieben Schritten, die zu weiteren Vertiefungen und einer Reihe von Methoden und Modellen führt, welche es ermöglichen, Nachhaltigkeitsthemen ohne großen Aufwand in die Lehre zu integrieren.
Anhand von diesen sieben Schritten wird nachvollziehbar, wie der Weg von der persönlichen Reflexion über didaktische Planung bis hin zur Öffnung von Ergebnissen nach außen beim Thema Nachhaltigkeit in allen Lehrveranstaltungen gelingen kann. Im Workshop wird mit Methoden gearbeitet, die auch inspirierend für die eigene Lehrveranstaltung sind und zur Ideenentwicklung und konkreten Umsetzung beitragen können.
Am Ende des Workshops sollen Teilnehmende
• Sieben Schritte und dazugehörige Ressourcen kennen, die den Einstieg zum Themenfeld Nachhaltigkeit in der Lehre erleichtert
• Mindestens 3 Lehr- bzw. Lernmethoden definiert haben, die sie sofort im eigenen Unterricht umsetzen können
• Kolleg*innen gefunden haben, mit denen sie an diesen Themen weiterarbeiten können
Christian F. Freisleben, Eva Stefaner
12:45 – 13:30
Mittagspause13:30 – 15:30
HEROIC - Zukunftskompetenzen durch transformatives Lernen stärkenDer Beitrag stellt ein Programm zur Persönlichkeitsbildung vor, das junge Menschen beim Finden der eigenen Berufung begleitet und bei der Entfaltung des Potenzials bestärkt, um in der Welt von morgen über sich Selbst hinaus für das Gemeinwohl wirksam zu werden (vgl. https://www.heroic.us/).
Ausgangspunkt des HEROIC-Angebots stellt hochwertiger Content aus den Themenfeldern der Praktischen Philosophie und Positiven Psychologie dar. Der Content bietet eine Orientierungshilfe für den Übergang zwischen verschiedenen Lebensphasen. Anhand von praktischen Übungen und vertiefenden Arbeitsblättern zur Reflexion der Entwicklung des eigenen Selbst in der Welt von Morgen wird der Content praxisorientiert auf die eigene Lebensführung angewandt.
Der Workshop / die Mikrofortbildung baut auf digitalen Bildungsressourcen auf, die von Hochschulen für die (Weiter-)Entwicklung transformativer Lehr-Lernangebote genutzt werden können. Zudem umfasst das Programm eine Weiterbildung zum Coach, der Lehrende für die Begleitung von Studierenden beim Erwerb von Zukunftskompetenzen durch transformatives Lernen unterstützt und mit Hilfe eines Baukastens an Werkzeugen und Methoden ausstattet.
Thomas Sporer
Digital 9
09:30 – 11:30
Internationalisierung leicht gemacht: Virtual Exchanges planen und gestalten - eine Anleitung.Virtual Exchanges (kurz VE) sind flexible Lernszenarien, die die vielfältigen Möglichkeiten digitaler Medien mit der effektiven Lernform des kollaborativen Arbeitens verbinden. Sie ermöglichen den teilnehmenden Lernenden und Lehrenden vergleichsweise niedrigschwellig, kostengünstig und umweltschonend, internationale Erfahrungen zu sammeln. Untersuchungen zeigen, dass VE im Bildungswesen noch nicht weit bekannt und verankert sind. Eines der Hauptgründe hierfür sind die fehlenden Kenntnisse und Fähigkeiten Lehrender für deren methodisch-didaktische Gestaltung. Daher scheint es essentiell, Lehrende für die Umsetzung zu qualifizieren.
Im ersten Teil der Session wird in das Thema VE eingeführt und die Potenziale im Hochschulbereich skizziert. Danach werden sequenziell alle VE-Gestaltungsphasen, von der ersten Idee, über die kollaborative Zusammenarbeit in Lehrendenteams bis zur Evaluation, praktisch erfahrbar durchlaufen. Dabei werden die Teilnehmenden aktiv eingebunden und überlegen, wie sie VE in ihre eigene Lehre integrieren können. Das erworbene Wissen trägt dazu bei, VE-Projekte zu initiieren und/oder sich gezielt auf Fördermittelausschreibungen, wie z. B. das DAAD-IVAC-Programm zu bewerben.
Im zweiten Teil des Workshops werden das Konzept und die Ziele der digitalen Anwendung VE-Collab vorgestellt, das im Projekt KAVA Q im Rahmen der Förderlinie „Nationale Bildungsplattform“ des Bundesministeriums für Forschung und Bildung von Herder-Institut, Universität Leipzig in Zusammenarbeit mit dem Institut für Angewandte Informatik e.V. und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst e. V. entwickelt wird. Durch die Demonstration der technischen Funktionsbausteine von VE-Collab, insbesondere des Planungsassistenten, erfahren die Teilnehmenden, wie das Assistenzsystem sie künftig unterstützen kann. Im Anschluss folgt eine gemeinsame Diskussion, um hilfreiches Feedback für die weitere Entwicklung zu erhalten und weitere Bedarfe zu identifizieren.
Mihaela Markovič, Nicola Würffel
11:30 – 11:45
Pause11:45 – 12:45
KI-Themen ins Medizinstudium! Hybride Lernangebote mit dem KI-Campus umsetzen.Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz erhalten zunehmend Einzug in unseren Alltag und verändern auch die Medizin tiefgreifend. Sowohl im Bereich der Diagnose, der Erforschung und Behandlung von Krankheiten wächst die Bedeutung KI-basierter Anwendungen. Aber auch im Bereich der Organisation und Verwaltung entstehen durch KI neue Möglichkeiten für die Medizin. Immer häufiger wird deshalb von KI als einem »Game-Changer« gesprochen. Die Forderung nach Grundkenntnissen zu KI für zukünftige Ärzt:innen werden lauter. Im Medizinstudium kommen jedoch Inhalte zum Thema KI meist noch nicht vor. In Kooperation mit dem KI-Campus wurden deshalb an der UNI-Mainz und an der UNI-Basel hybride Lernangebote umgesetzt, die es Studierenden ermöglichen, sich im Rahmen eines Wahlpflichtkurses (Mainz) bzw. im Kerncurriculum (Basel) mit dem Thema KI in der Medizin auseinanderzusetzen. Die Kurse wurden als Kombination von online Lernangeboten und Präsenzangeboten konzipiert. Mit dem Workshop möchten wir praxisorientiert und im direkten Austausch mit den »Machern« vermitteln, wie unkompliziert eigene hybride Wahlpflichtangebote an medizinischen Fakultäten umgesetzt werden können. Wir geben den Teilnehmenden einen Leitfaden an die Hand, mit dem sie innerhalb kürzester Zeit ein hybrides Format zum Thema »KI in der Medizin« auf die Beine stellen können. Alle wesentlichen Fragen, die dabei zu beachten sind, werden behandelt. Ausgangspunkt für die inhaltliche Umsetzung bilden die digitalen Lernangebote des KI-Campus, der Inhalte zu medizinischen Themen entwickelt und kostenfrei zur Verfügung stellt. Der Workshop gibt einen Überblick über die Kuratierung digitaler Inhalte. Er informiert über Rolle und Funktion möglicher Impulsgeber:innen und gibt Ideen für die Integration praktischer Einheiten. Organisatorische Themen werden angesprochen sowie Fragen zu Bewerbung und Bewertung des Kurses an einer medizinischen Fakultät.
Stefan Göllner, Jenny Brandt, Khaled Abdelhamid
12:45 – 13:30
Mittagspause13:30 – 14:30
Wer nutzt schon OER?! Offene Bildungsmaterialien im Einsatz.Im Mittelpunkt stehen vier Beispiele praktischer Anwendung von OER für das Lernen und Lehren. Dazu berichten Lehrende über ihre Gründe zur Entwicklung und Nutzung offener Bildungsmaterialien. Sie stellen die praktische Umsetzung und die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen vor. Mit den Beispielen aus vier Bundesländern wird ein breites Spektrum von Fächern und Inhalten eröffnet: Sie stammen unter anderem aus dem Sport, den Geowissenschaften und der Studienunterstützung. Die Organisator:innen des Workshops unterstützen bei der Synopse der Beispiele und dem Herausarbeiten von Gemeinsamkeiten und Unterschieden. Themen sind unter anderem der Produktionsprozess, die Sicherung der Qualität und die dafür notwendige Unterstützung.
Die kompakte Vorstellung ist der Ausgangspunkt, um die Beispiele mit den Teilnehmenden aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Dazu dienen Leitfragen, unter anderem
– Blickpunkt Lehrende: Welche Voraussetzungen sind für die Erstellung und Nutzung von OER zu schaffen? Wie können didaktische Konzeption, Produktion und Bereitstellung unterstützt werden?
– Blickpunkt Studierende: Wie können bestehende OER in Lehre und Lernen einbezogen werden? Wie gelingt die didaktische und mediale Bereicherung durch OER aus verschiedenen Quellen?
– Blickpunkt Hochschule/Länder: Wie kann eine fachliche Diskussion über Inhalte, Didaktik und Qualität, die Passung in disziplinäre Kontexte und die rechtlichen Sicherheit bei der Verwendung geführt werden?
Die Teilnehmenden sind eingeladen, ihre Erfahrungen zur Entwicklung und Bereitstellung von OER, zur Einbeziehung in die Lehre oder für das Lernen einzubringen. Gemeinsam mit ihnen wird auf die bundesweiten Entwicklungen und Vernetzungsbestrebungen geblickt. Der Workshop wird durch einen kurzen Impuls zum Kooperationsnetzwerk KNOER, dem Netzwerk für OER abgerundet. Die Organisator:innen möchten den Austausch über den Workshop hinaus fortsetzen.
Sebastian Metag, Jaqueline Schulz, Marc Göcks, Tim Wiegers, Paulina Rinne, Charlotte Steinke, Konrad Faber, Peter Rempis, Axel Dürkop
- Sebastian Metag
- Jaqueline Schulz
- Marc Göcks
- Tim Wiegers
- Paulina Rinne
- Charlotte Steinke
- Konrad Faber
- Peter Rempis
- Axel Dürkop
14:30 – 15:30
Virtuelle Labore – der Weg zum digitalen ZwillingLehrformate wie Vorlesungen, Seminaren und Tutorien werden an Hochschulen zunehmend durch hybride und digitale Konzepte ersetzt oder ergänzt. Um diese Transformation der Hochschullehre, hin zu einem hybriden Campus, ganzheitlich zu realisieren, ist es unerlässlich, auch praxisbezogene Lehrinhalte in den virtuellen Raum zu überführen. Beteiligungsformate wie Remote-Experimente, durch die Studierende auch außerhalb der Hochschulen Praxiserfahrung sammeln können, sind meist nur durch hohen Kosten- und Wartungsaufwand zu realisieren und durch die vorhandene Laborinfrastruktur limitiert.
Die Hochschule München begegnet diesem Problem im Rahmen des Projekts „NEO-Campus der Zukunft“ durch die Realisation von virtuellen Laboren.
Diese Form der praxisnahen Lehre lässt sich nicht nur kostengünstig realisieren, sondern bietet auch die Möglichkeit, individuell angepasste Praktika zu gestalten und diese mit anderen Hochschulen zu teilen. So wird der Wissenstransfer unter den Hochschulen gefördert, und Wissen und Erfahrung, die ursprünglich an teures Equipment gekoppelt waren, können vermittelt werden.
Im Rahmen dieses Workshops stellen wir unseren Workflow vor, durch den wir die Labore der Hochschule München in den digitalen Raum bringen. Eine kurze Präsentation bestehender virtueller Experimente soll zunächst die Möglichkeiten dieser Methode aufzeigen, bevor wir uns gemeinsam selbst einem kleinen Beispiel widmen. Wir werden uns mit der 3D-Grafiksuite Blender vertraut machen, die als Opensource Programm frei verfügbar ist. Im Anschluss werden alle Teilnehmenden ein eigenes Modell erstellen können, welches wir anschließend in einen digitalen HUB einbetten werden. Das abschließende Treffen in dem virtuellen HUB, bietet die Möglichkeit, die Arbeiten aller Workshop-Teilnehmer:innen auszustellen und sich über das Potential von virtuellen Umgebungen an ihren Hochschulen auszutauschen.
Anmerkung:
Für den Workshop ist der Download der Open Sorce Software Blender notwendig. Diese kann über folgenden Link kostenfrei bezogen werden:
https://www.blender.org/download/
Außerdem ist eine Maus mit Mausrad von Vorteil.
Cornelius Weiß, Christina Schindler
Digital 10
09:30 – 10:30
Wie funktionieren Modelle wie ChatGPT und was können sie? Eine nicht-technische EinführungDie Diskussion wird aktuell immer noch durch ChatGPT geprägt, obwohl es viele andere Modelle gibt, die zum Teil größer sind oder auch schon fortgeschrittenere Architekturen nutzen.
Um die Unterschiede in der Qualität der Antworten der Modelle, aber auch hinsichtlicher möglicher Vorurteile einschätzen zu können, ist es wichtig eine konzeptuelle Idee vom Training dieser Modelle zu haben und dazu wie sie funktionieren.
Im Rahmen des Micro-Trainings sollen alle Teilnehmenden dieses konzeptuelle Verständnis gewinnen, um abschließend gemeinsam diskutieren zu können, was wir beim Einsatz von großen Sprachmodellen beachten müssen.
Steffen Brandt
10:30 – 11:30
Good Practices: Interaktive Lehr- und Lernszenarien mit dem freien Q&A-Tool »frag.jetzt«Die Q&A-Plattform »frag.jetzt« (https://frag.jetzt) ist auf dem Weg, ein Standard-Interaktionstool in der Lehre zu werden: mehr als 2.500 registrierte Lehrende setzen sie in Zoom/BBB und in Präsenz ein. 300.000 User haben in 7.500 Räumen an verschiedenen Lehr- und Lernszenarien teilgenommen. Anhand der Raumaktivität (Anzahl Fragen und Konversationen, Bewertungen der Fragen und Antworten durch Lehrende und Teilnehmende, Kontroversität der Fragen, Vergabe von Bonuspunkten für gute Fragen) konnten wir alte und neue Praktiken ermitteln. Dazu gehören nicht nur das Q&A-Forum, sondern auch Live-Umfragen, Sammlungen von Prüfungsfragen, Repetitorien, Tutorien, Diskussions- und Erörterungsrunden und mehr.
Die Mikrofortbildung zu »frag.jetzt« wird die Nutzungsszenarien live vorstellen und den Teilnehmenden Gelegenheit geben, diese kollaborativ mit Laptop und Smartphone in den Rollen Dozent*in, Teilnehmer*in und Moderator*in zu erproben. Dabei gehen wir besonders auf die Alleinstellungsmerkmale von »frag.jetzt« ein: KI-basierte Textoptimierung durch Rückübersetzung mit DeepL (https://deepl.com), automatisierte Antworthilfe mit ChatGPT (https://openai.com/), grammatische Stichwortextraktion aus allen Fragen und Konversationen eines Raumes mit spaCy (https://spacy.io/), MINT-Formatierung (Formeln und Syntax-Highlighting), Fragen-Radar für die Navigation zu den Hotspots im Q&A-Forum, Fragen-Fokus für die Beamer-Besprechung und Brainstorming nach Osborn.
»frag.jetzt« ist wohl auch deshalb so beliebt, weil es neben seiner didaktischen Konzeption und Funktionalität anonym, datenschutzkonform, barrierefrei, kostenlos nutzbar und ein fortwährendes Projekt der Technischen Hochschule Mittelhessen ist. »frag.jetzt« ist der Q&A-Ableger des »ARSnova«-Projekts. Neben der Nutzung im Unterricht wird »frag.jetzt« auch in Indoor- und Outdoor-Veranstaltungen eingesetzt: vor einem Elternabend, in Betriebsversammlungen oder zur Moderation einer Podiumsdiskussion auf dem Marktplatz.
Klaus Quibeldey-Cirkel, Ruben Bimberg
11:30 – 11:45
Pause11:45 – 12:45
ChatGPT: Didaktische und juristische PerspektivenDie derzeit rasante Entwicklung von LLM (Large Language Models) wie ChatGPT eröffnet der Hochschullehre neue Möglichkeiten, stellt sie jedoch gleichzeitig vor neue Herausforderungen. Während Künstliche Intelligenzen einerseits als effizientes Werkzeug zur Inhaltserstellung dienen können, stellen sie gleichzeitig manche herkömmliche Prüfungsformen der Hochschulen infrage.
Vera Lenz-Kesekamp, Birgitt Erdwien und Julia Jochim geben einen kurzen Überblick über die Funktionsweise von ChatGPT sowie seine didaktische Potenziale und die damit einhergehenden Herausforderungen. Wie kann und sollte KI ins Lernen integriert werden? Welche Fähigkeiten müssen Studierende erlangen, und wie können sie andererseits motiviert werden, Basisfähigkeiten zu erlernen, die KI ihnen abnehmen kann? Wie kann künftig geprüft werden? Insbesondere wird auf das Thema möglicher KI-integrativer Prüfungsformen eingegangen; dabei wird auch auf empirische Daten aus Befragungen sowie Workshops mit Lehrenden und Studierenden zurückgegriffen.
Martin Drossos, Rechtsexperte für digitales Prüfungswesen an der Universität Heidelberg im Rahmen der Partnerschaft für innovative E-Prüfungen (PePP), beleuchtet im Anschluss die rechtlichen Implikationen und Verantwortlichkeiten rund um den Einsatz von KI: Was bedeutet dieser für den Datenschutz, das Prüfungs- und Urheberrecht? Wie müssen Regelwerke angepasst werden? Was muss bei der Nutzung der KI berücksichtigt werden? Wie ist mit Betrugsversuchen umzugehen?
In einer anschließenden Q&A-Session haben Teilnehmende die Möglichkeit, eigene Fragen zu stellen.
Martin Drossos, Vera Lenz-Kesekamp, Birgitt Erdwien, Julia Jochim
12:45 – 13:30
Mittagspause13:30 – 14:30
Chatten, Rechnen und Beweisen ‒ Einsatzszenarien von KI-Tools für mathematikhaltige StudiengängeFührt ChatGPT zum Ende klassischer Hausarbeiten/Übungszettel/Hausaufgaben? War das jetzt schon disruptiv? Oder gar eine Zeitenwende für das Bildungssystem? Auf jeden Fall hat die Veröffentlichung von ChatGPT dazu geführt, dass Bereiche, die irgendwas mit „Text“ gemacht haben, sich nun (vermehrt) Gedanken über die Vermittlung von Fachwissen, Lehrinhalte, den Erwerb von (future) skills und Bildung an sich machen.
An der Mathematik ist diese Veröffentlichung aus zwei Gründen etwas vorbeigegangen: Erstens kennen wir dort die Diskussion um Werkzeugverbote spätestens seitdem Taschenrechner auf den Markt kamen. Und auch sonst sind seit Jahrhunderten daran gewöhnt, dass „Werkzeuge“ die Art und Weise verändern, wie Mathematik betrieben, aber auch gelehrt wird ‒ und wir integrieren nützliche Tools dementsprechend. Zweitens gibt es in Teilbereichen bereits spezifische und nützlichere Tools (etwa CAS, die syntaktisch arbeiten und damit verlässliche Resultate liefern), der Mehrwert von Tools wie ChatGPT wird also nicht direkt ersichtlich.
Wenngleich ChatGPT nur „Lesen und Schreiben“ kann und (noch) kein chattendes Computeralgebrasystem ist, sollten wir nicht die Gelegenheit einer fachspezifisch geführten Diskussion verpassen. Denn KI-Systeme können auf ganz vielfältige Weise beim Lehren & Lernen von Mathematik eingesetzt werden.
In dieser Mikrofortbildung betrachten wir zunächst Beispiele für unterschiedliche Einsatzszenarien: Vom fortgeschrittenen Rechnen über Begriffsbildung bis hin zur beweisenden Mathematik decken wir dabei Aspekte wissenschaftlicher Mathematik aus verschiedenen Studiengängen ab. Anschließend wollen wir gemeinsam ausloten, welche Konsequenzen sich daraus für die Zukunft des Mathematiklernens in der Hochschulbildung ergeben.
Benedikt Weygandt, Jan-Hendrik de Wiljes
14:30 – 15:30
Hochschulangebot Future Skills – Wohin geht die Reise?Ergebnisse der Koblenzer Studierendenbefragung, im Workshop übersetzt in Handlungskonzepte und Leitlinien
Das Referat „kompetentdurchsstudium“ bietet Studierenden der Hochschule Koblenz seit 2012 ein umfangreiches Kursangebot zur Vermittlung von Schlüsselkompetenzen an. Durch das Projekt „Kultur der Digitalität an der Hochschule Koblenz“ wird das Portfolio um ein anspruchsvolles Future Skills-Angebot entlang des Student Life Cycles, mit dem Kompetenzmodell von Ehlers, einem neuen Peer-to-Peer-Ansatz und digitalen Learningspaces erweitert. Nach zwei Semestern, in denen die Studierenden die neuen Lernangebote kennenlernen konnten, ist es Zeit die Konzepte zu hinterfragen: im Rahmen einer Vollerhebung konnten die Studierenden zu ihren persönlichen Kompetenzbedarfen, ihren Lernpräferenzen und -erfahrungen Stellung beziehen.
Im Workshop stellen wir die Ergebnisse vor und möchten mit den Teilnehmenden diskutieren: Welche Kernaussagen lassen sich aus den Erkenntnissen der Studierendenbefragung ableiten? Welche Handlungsempfehlungen und Transfermöglichkeiten ergeben sich? Wie können die Leitlinien für das zukünftige Handeln aussehen?
Claudia Hoffmann, Simone Wichterich, Jutta Reinemann, Florian Lückenbach
Pausen-Stage
11:30 – 11:45
Netzwerkkarussell VErinnern Sie sich an Chatroulette? Das Prinzip des Netzwerk-Karussels ist ähnlich: Durch das Zufallsprinzip werden Sie mit anderen Teilnehmer:innen per Video-Chat verbunden und bekommen so die einzigartige Gelegenheit, sich mit Menschen zu vernetzen, die sie sonst vielleicht nicht kennengelernt hätten. Nach 5 Minuten werden Sie automatisch in einen neuen Raum mit einer anderen Person gebracht. Also knüpfen Sie Kontakte, tauschen Ideen aus und lassen sich überraschen!
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Do you remember Chatroulette? The concept of the networking carousel is similar: you are randomly connected to other attendees via video chat, giving you the unique opportunity to network with people you might not have met otherwise. After 5 minutes, you will automatically be taken to a new room with another person. So get connected, exchange ideas and be surprised!
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