Conference:Day 2020
7. October 2020
09:30 hrs – 10:00 hrs
Main Stage:
Keynote Speaker
Antoaneta Angelova-Krasteva, Mariya Gabriel
The Digital Education Action Plan and the priorities for the future of higher education in Europe
Antoaneta Angelova-Krasteva will speak about the new Digital Education Action Plan and the priorities for the future of the higher education in Europe.
10:00 hrs – 10:30 hrs
Main Stage:
Keynote Speaker
Peter-André Alt
Welche virtuelle Lehre brauchen wir?
In seiner Keynote 'Welche virtuelle Lehre brauchen wir?' wird Peter-André Alt, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, die Erfahrungen des Corona-Sommersemesters bilanzieren. Was brauchen Hochschulen für gute virtuelle Lehre, wie sieht die Zukunft der Lehre aus und welche Forderungen ergeben sich hieraus an die Politik?
10:00 hrs – 10:30 hrs
Room 1
Jana Niemeyer, Susanne Helmschrott, Lena Opitz
„Lehre in Zeiten von Corona“ – der Blick von Lehrenden und Studierenden auf das SoSe2020
HFD University Future Festival vom 06.-08.10.2020:
30-minütige Session Future:Learn
Referentinnen: Susanne Helmschrott, Jana Niemeyer, Lena Opitz
Titel: „Lehre in Zeiten von Corona“ – der Blick von Lehrenden und Studierenden auf das SoSe2020
Wie ging es Studierenden und Lehrenden in diesem Sommersemester? Was denken Sie? Was zeigen Befragungsergebnisse einer Volluniversität?
Kurz vor Semesterstart hieß es plötzlich „alles erstmal online – Präsenzlehre auf ungewisse Zeit verschoben“. Lehrende und Studierende mussten sich innerhalb kürzester Zeit auf neue Lehr-/Lernkonzepte und -Aktivitäten einlassen. Das Gefühl vom Sprung ins kalte Wasser war allgegenwärtig. Der Traum jedes*r eLearning-Beauftragten wurde wahr, denn schlagartig mussten sich flächendeckend alle mit dem Thema Online-Lehre auseinandersetzen. Die Goethe-Universität hat sich zu Beginn der Corona-Pandemie die Frage gestellt, wie die tiefgreifenden Veränderungen, die im Sommersemester 2020 erfolgten und noch erfolgen, durch Evaluation begleitet werden können. Somit wurde in eine Befragung für Studierende und Lehrende erstellt, die mit dem Fokus Lehre und Studium zu Semesterende ins Feld ging. Themen bei den Studierenden sind bspw. wie ihr Studienfortschritt sich gestaltet hat (Stichwort „digitale Kompetenz), welche Lernmaterialien und Medienprodukte von ihnen selbst erstellt wurden, wie die Kontaktaufnahme zu Lehrenden und Kommiliton*innen abgelaufen ist, was ihnen während des Semesters gefehlt hat. Untersuchte Themen bei den Lehrenden sind u.a. welche „Lehrrolle“ sie sich selbst in Online-Settings zuschreiben oder wie auch ihre digitale Kompetenz sich darstellt und wie sie diese weiter entwickeln konnten. So werden die Einschätzungen in manchen Punkten kontrastierend möglich sein. In anderen Aspekten sind sie gruppenspezifisch.
Zu Beginn des Beitrags werden der Studienaufbau und Inhalte der in der Studie enthaltenen Studierenden- und Lehrendenbefragungen kurz skizziert, um im Anschluss direkt in die Darstellung erster Ergebnisse zu gehen. Den Teilnehmenden werden hierfür eine Auswahl der interessantesten Studienergebnisse dargeboten und dabei mithilfe eines Online-Umfragetools (z.B. Eduvote, Mentimeter) zur Beteiligung aktiviert. Je nach Ergebnislage ist z.B. angedacht, von der Zuhörerschaft Einschätzungen zu den gegebenen Antworten einzuholen. Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Einschätzung der Session-Teilnehmenden und den Befragungsergebnissen werden anschließend gemeinsam diskutiert, Abweichungen bzw. Gründe hierfür erörtert. Ziel ist es, gemeinsam über die Befragungsergebnisse in den Dialog zu kommen und dabei Ideen für die zukünftige Lehre zu entwickeln.
10:00 hrs – 10:30 hrs
Room 2
Ines Müller-Vogt, Anonymized By Request, Leonie Ackermann
#DigitalChangeMaker - das verflixte 2. Jahr
Das Hochschulforum Digitalisierung hat die Zukunfts AG #DigitalChangeMaker gegründet, um Studierenden die Chance zu geben Hochschulbildung neu, kreativ und innovativ zu denken und studentische Partizipation an Hochschulen zu fördern. Die #DigitalChangeMaker bearbeiten selbstgewählte Themenschwerpunkte über ein Jahr und präsentieren ihre Ergebnisse und Positionen deutschlandweit auf Konferenzen, Podiumsdiskussionen oder durch Keynotes.
Wir #DigitalChangeMaker des zweiten Jahrgangs schließen nun unser Engagement ab, mit dem Projekte in den drei Themenbereichen Netzwerk und Kommunikation, Hochschule 4.0 und Digitalisierung und Nachhaltigkeit entstanden. Allerdings hatte die Corona-Pandemie auch auf unsere Projekte großen Einfluss und wir mussten unsere Ziele und Idee daher kurzfristig anpassen.
Wir ziehen unser persönliches Resumee und nehmen die Teilnehmenden mit auf eine Reise zu unseren Arbeitstreffen, Veranstaltungen und Aktionen im letzten Jahr und präsentieren dabei unsere Ergebnisse.
Speaker
Ines Müller-Vogt
Anonymized By Request
Leonie Ackermann
Format Talk
Language German
- Future:Vision
10:00 hrs – 10:30 hrs
Room 3
Alison Morrisroe, Mark Brown
The future of digitally enhanced learning and teaching in European higher education institutions
From March to June 2020, EUA conducted its survey on digitally enhanced learning in European higher education institutions within the framework of DIGI-HE, a three-year project funded by Erasmus+. This survey is, among others, to serve as a timely update to EUA’s 2013 survey on e-learning and to map development trends of digitally enhanced learning and teaching in European higher education institutions over the past seven years. Planned already in 2019, it coincided with the Covid-19 pandemic, and the forced closure of university campuses, which bring additional meaning and importance to the resulting data.
The survey gathered 360 responses, from all 48 countries across the European Higher Education Area. While 60% of institutions responding are multidisciplinary universities, the sample is diverse, comprising technical, specialised and online universities, and also non-university institutions. Results from the survey are currently under evaluation – first preliminary findings have been presented to the Bologna Follow-up Group in July . The report will be published in October 2020.
During this session, some of the key findings of this survey will be presented, which focus on institutional strategy and governance, curricula and modes of delivery, assessment and recognition, staff support and professional development, infrastructure and resources as well as anticipated changes due to the new public health measures to curb the spread of covid-19.
As higher education institutions rethink their provision methods to adapt to these unprecedented times, namely through increased means of distance learning, implementing a robust and sustainable digital learning and teaching strategy is crucial to ensure high quality education which will serve learners not only during this public health emergency but also well into our post-covid future. The findings of this survey will therefore shed light on the barriers to and enablers of digitally enhanced learning and teaching in European higher education institutions as well as useful measures to rethink and improve such institutional strategies into the future.
Findings from the survey will be presented in small sections – allowing for comments from a panel of two to three university representatives (about 20 minutes). Participants can participate through opinion polls and through the chat.
The final part of the session (10 minutes) will discuss questions and comments from participants.
- Michael Gaebel, Director of EUA’s Higher Education Unit (presenter of the survey results)
- Mark Brown, Dublin City University
- Another one or two contributors are still to be confirmed
10:50 hrs – 11:20 hrs
Main Stage:
Keynote Speaker
Christien Bok
Crisis! What crisis?
Innovation of education is no longer a topic that only a small group of believers address while playing in a playground. Everybody, literally everybody in higher education, proponent, indifferent or opponent, has experienced that IT has been the key to ensure student success as much as possible in these pandamic times. Because of this unique situation, the dialogue on the future of education will be richer and broader than we ever could have imagined six months ago. Everybody has felt and experiences their pro’s and con’s of online education, both staff and students. We need to foster this discussion, because it will give direction to our innovation agenda. I will share some lessons we have learned in the Netherlands these past six months, and give some thoughts on how these lessons will of should change our way of working and collaborating within universities, at a national level and internationally. The main lessons are:
1. Create a place for sharing and building knowledge
2. Establish new connections
3. Innovation of education is not only about technology, but also about politics
4. Protect public values
5. Create a common narrative of the future of education
10:50 hrs – 11:20 hrs
Room 1
Doris Weßels, Jens Langholz, Saskia Bochert
Digitale Transformation an Hochschulen - Lehren, aber nicht leben? Mit hybriden Lehr- und Lernmodell
Das auslaufende Corona-Semester hat wie ein Brennglas gewirkt. Es hat die Schwachstellen der Digitalisierung im System „Hochschule“ sichtbar(er) gemacht, zugleich aber auch zu einer stärkeren Selbstreflexion und Diskussionskultur im Kreise der Hochschullehrenden über den zukünftigen Kurs von Hochschulen geführt. Bereits im Jahr 2015 hatte das Hochschulforum Digitalisierung in einem Diskussionspapier mit 20 Thesen das Themenfeld der Digitalisierung an Hochschulen aufgespannt. Was war aber danach passiert? Das System Hochschule hatte sich in der Prä-Corona-Phase zwar in der Lehre der digitalen Transformation intensiv zugewandt, aber diesen dringend notwendigen Veränderungsprozess in ihrer eigenen Organisation erfolgreich verdrängt. Dann kam Corona und plötzlich musste Digitalisierung gelebt und nicht nur gelehrt werden. Der durch die Corona-Pandemie ausgelöste Impuls kann nun im Jahr 2020 endlich den notwendigen Veränderungsdruck erhöhen und zu einer nachhaltigen Zukunftsorientierung der Lehre führen. Der Mut zur Veränderung im „System Hochschule“ steigt weltweit: Laut den Umfrageergebnissen von „Times Higher Education“ (THE) und Microsoft bei 200 Hochschulleitungen aus 53 Ländern (Link: https://www.timeshighereducation.com/features/leaders-survey-will-covid-19-leave-universities-intensive-care#) attestiert fast die Hälfte der Hochschulleitungen keine geringere Qualität in der Lehre durch die Online-Lehre als zuvor in der Präsenz und die große Mehrheit ist überzeugt, dass das „Beste aus zwei Welten“ die Hochschullandschaft dauerhaft verändern wird. In diesem Beitrag werden hochschulübergreifende Workshop-Ergebnisse zur „Hochschule der Zukunft“ aus der Prä-Corona-Phase vorgestellt. Verknüpft mit den persönlichen Erfahrungen der Referent*innen aus der Onlinelehre im Sommersemester 2020 werden mit den Session-Teilnehmer*innen gemeinsame Perspektiven im Sinne eines modellbasierten Zielszenarios für hybride Lern- und Lehrformen der Zukunft erarbeitet. Es werden unter anderem inspirierende und spielerische Formate diskutiert, die Vertrauen schaffen, die Kreativität fördern und den Lernerfolg steigern. Diese hybriden Ansätze sollen die Präsenz- und Onlinelehre verbinden und das Beste aus beiden Welten vereinen.
10:50 hrs – 11:20 hrs
Room 2
Melissa Laufer, Bronwen Deacon, Len Ole Schäfer
Lehren in der Krise, Lernen aus der Krise? Erfolg&Verstetigung digitaler Lehr- und Lerninnovationen
Die rasche Umstellung auf Online- / Fernunterricht im Zuge von COVID-19 brachte beispiellose Veränderungen in der deutschen und internationalen Hochschullehre mit sich. In diesem Moment des tiefgreifenden Wandels lässt sich in besonderem Maße beobachten, wie anpassungsfähig und agil Universitäten und Lehrende sind, wenn sie mit Unsicherheit konfrontiert werden. In dieser Session konzentrieren wir uns vor diesem Hintergrund auf den organisatorischen Veränderungsprozess, den Universitäten und Lehrende durchlaufen und selbst prägen. Wir fragen: wie können wir den digitalen Unterricht langfristig erfolgreich gestalten?
Die Session stützt sich auf die Ergebnisse unserer empirischen Studie, in der die Erfahrungen von Lehrenden mit der Digitalisierung ihrer Lehre in Deutschland untersucht wurden. Für die Studie wurden Lehrende aus verschiedenen Disziplinen und Hochschultypen befragt. Aufbauend auf dieser empirischen Untersuchung entwickelten wir für diese Session ein interaktives Format, welches es den Teilnehmenden ermöglicht, verschiedene "Change Stories" kennen zu lernen. Diese Geschichten zeigen, wie Lehrende die Umstellung auf die digitale Lehre erlebten und wie organisatorische Aspekte - die Universitätsleitung, Kommunikation und Organisationsstruktur - diesen Veränderungsprozess unterstützten oder behinderten. Durch diesen Fokus wollen wir einen Beitrag dazu leisten, dass die Teilnehmenden den umfassenden Veränderungsprozess besser reflektieren können, der an ihren eigenen Universitäten und in der gesamten Hochschullandschaft stattfindet.
10:50 hrs – 11:20 hrs
Room 3
Manuel Dolderer
What really matters in higher education
The current pandemic has forced upon us a new perspective on what truly matters when it comes to higher education. We've realised how fragile the modus operandi is on which most universities are still relying. Once the pandemic had taken away the option for students and professors to meet on campus for lectures and written assessments, most universities had a hard time providing alternative ways of teaching and learning.
At the same time, many students realised that their studies hadn't prepared them for the challenges they were facing during the pandemic. Essential skills hadn't been part of the curriculum, and their universities hadn't empowered them to develop a mindset capable of coping with the circumstances with which they were confronted.
This talk will suggest new ways for universities to develop a less fragile organisational setup and a learning concept that not just incorporates elements of agile thinking and working but also empowers students to develop a mindset that would allow them to cope with fundamental challenges like the corona pandemic.
In this talk, I will try to outline aspects of a future university:
- an organisation that is not just resilient but anti-fragile
- a learning concept focussing on student empowerment and 21st-century skills, aligned with research activities
- a university shaped by meaningful interactions with local and regional stakeholders.
Corona has forced us to rethink higher education. In this talk, I will try to condense the lessons learned, draft a model of the future university and describe a way forward.
10:50 hrs – 11:20 hrs
Room 4
Angelika Neudecker, Fabian Brod, Nikolai Rohmann, Annabell Bils, Carmine Maiello
Lightning Talk Slot 1 - Digitale Lehre in Zeiten von Corona
Angelika Neudecker, Fabian Brod, Nikolai Rohmann
"Analysebaum zur Thematik "Interaktion" in digitaler Lehre"
In unserem Talk stellen wir einen "Interaktionsbaum" vor, der für die Problemanalyse in der digitalen Lehre geeignet ist. Dieser trennt Interaktionswege (Wer mit Wem?) voneinander ab und schlüsselt das Feld anhand von Interaktionssituationen auf. Drei Schwerpunkte werden herausgearbeitet: 1) Form (synchron, asynchron, in Präsenz), 2) Beteiligte (Studierende, Dozierende) und 3) Ebenen (Organisatorisch, Fachlich, Kommunikation). Wir zeigen an Interaktionssituationen Lösungsvorschläge auf.
Annabell Bils
"Was uns das Cynefin-Framework über Corona lehrt"
Das Cynefin-Framework definiert Kontexte als einfach, kompliziert, komplex und chaotisch. Corona hat uns gezeigt, dass Systeme schnell von "kompliziert" in "chaotisch" wechseln können, deshalb sind hier andere Handlungsweisen erforderlich - dies soll gemeinsam beleuchtet werden.
Carmine Maiello, Josefine Bethig, Manon Clasen
"Das virtuelle Klassenzimmer: die “New Normal”-Lernumgebung"
In der vorliegenden Arbeit wurden Unterschiede in der Wahrnehmung von E-Learning, vor und während der Corona-Pandemie, untersucht. Dabei konnte während der Corona-Pandemie eine Prävalenz der Verwendung von virtuellen Klassenzimmern (VK) als E-Learning-Umgebung und damit einhergehend der Wunsch nach einem geregelten Ablauf der Lehrveranstaltung im VK beobachtet werden. Die Äußerungen der Studenten zu diesem Thema wurden mittels Thematic Analysis ausgewertet.
Speaker
Angelika Neudecker
Fabian Brod
Nikolai Rohmann
Annabell Bils
Carmine Maiello
Format Lightning-Talk (5min)
Language German
- Future:Learn
- Future:Lead
- Future:Space
11:20 hrs – 11:50 hrs
Main Stage:
Keynote Speaker
Sophie Viger
Training revolution: the example of 42
42 is the first digital training center that is entirely free and available to 18-year-old students — with or without degrees. Its teaching methods are based upon peer-to-peer learning: classless, teacherless, and participatory, 42 allows students to free their creativity through project learning.
42 was founded in 2013; at that time, the French digital industry went through an acute shortage of IT developers. To train many talented future developers, our institution offers the best infrastructures at innovative and modern locations in Paris. Recently, 42 planned a global development: the opening of 33 campuses all over the world.
42 is what we believe the school of tomorrow should be.
11:20 hrs – 11:50 hrs
Room 1
Andreas Brandt, Franziska Weidle
Virtualisierung von Interaktion und Simulation
Die mit der Pandemie einhergehende teils vollständige Virtualisierung der Hochschullehre hat Lehrende der BTU Cottbus-Senftenberg im Sommersemester 2020 vor eine Reihe von Herausforderungen gestellt. Neben der grundlegenden Absicherung der Lehre stellte sich gerade für Fachdisziplinen, die sonst auf einen hohen Praxisanteil bauen, die Frage nach der Virtualisierung von Demonstrationen und Experimenten, wie sie beispielsweise in Laborphasen zum Einsatz kommen.
Um den Lehrbetrieb aufrecht zu erhalten, war es entscheidend, schnell auf digitale Lehr-Lernangebote umzusteigen. Vor allem praxisorientiere Veranstaltungen bildeten dabei jedoch eine zusätzliche Herausforderung, da sie in der Regel durch ein hohes Maß an Interaktion und Anschaulichkeit geprägt sind. Schließlich nahmen in diesem Prozess offene Bildungsressourcen (OER) eine zentrale Rolle ein. Durch die Anreicherung mit freizugänglichen interaktiven Simulationen gelang es beispielsweise, einen gewissen Praxisanteil auch während der pandemie-bedingten Fernlehre beizubehalten. Quellen wie Netlogo (Wilensky, 1999) ermöglichen es, wissenschaftliche interaktive Simulationen ohne eigene Programmierung in die Lernplattform einzubinden und anzupassen. Die Simulationen können mit anderem eLearning-Content (z.B. Online-Seminaren) und eAssessments (eTests, Hausaufgaben) verknüpft genutzt werden. So wurden an der BTU u.a. interaktive Berechnungsmodelle genutzt, mit denen Studierende flexibel eigene Experimente im "virtuellen Labor" durchführen konnten – und das direkt in ihrer vertrauten Lernplattform Moodle.
In der Session sollen Konzepte und Best Practices für den Einsatz solcher freizugänglichen interaktiven Simulationen zur Anreicherung der pandemie-bedingten Fernlehre vorgestellt und diskutiert werden. Außerdem sollen neben der Zeit- und Kostenersparnis auch die Impulse thematisiert werden, die eine Nachnutzung freizugänglicher Materialien für die Neu- bzw. Umgestaltung etablierter Lehr-/Lernszenarien liefern können. Eben jener Aspekt kann v.a. in den folgenden Semestern eine größere Rolle spielen, wenn sich eine gewisse Routine mit digitaler Lehre etabliert und mediendidaktisch komplexeren Szenarien mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden kann.
11:20 hrs – 11:50 hrs
Room 2
Marco Winzker, Andrea Schwandt
Remote-Labore in der Corona-Krise - Zur richtigen Zeit am richtigen Platz
Seit 2018 ist das FPGA Vision Remote Lab online: Eine Open Educational Ressource (OER) über Videosignalverarbeitung mit programmierbaren Digitalschaltungen (FPGAs). Lehrvideos auf YouTube und ein frei verfügbares Remote-Labor sind ein Zusatzangebot für Studierende der eigenen Hochschule, für Partnerhochschulen und für individuelle Lernende auf der ganzen Welt. Und dann, im März 2020 war das Zusatzangebot auf einmal der Normalfall. Durch die Corona-Pandemie war Präsenzlehre nicht möglich, aber der Online-Zugriff auf einen Laborversuch bot die Möglichkeit das Laborpraktikum dennoch durchzuführen.
Der Beitrag gliedert sich in drei Bereiche. Zunächst wird der didaktische und organisatorische Aufbau des Remote-Labors beschrieben. Den Hauptteil bildet die Nutzung während der Corona-Pandemie, mit Zugriffsstatistik, Vergleich zum vorangegangenen Jahr und Vergleich mit einem kommerziellen Remote-Labor. Anschließend wird betrachtet, wie Remote-Labore nachhaltig in der Hochschullehre etabliert werden können.
Eingesetzt wird das Remote-Labor im Studiengang Elektrotechnik der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Das OER-Angebot ist auf Englisch und ausländische Hochschulen können Untertitel für die Lehrvideos übersetzen. Bei Projektstart waren Spanisch und Arabisch verfügbar, mittlerweile wurde Ukrainisch und brasilianisches Portugiesisch beigesteuert.
11:20 hrs – 11:50 hrs
Room 3
Varun Thakur, Florian Höll, Jens Soeldner
Cloud Computing and the new normal
Deutsche:
In dieser Session werden wir zeigen, wie Hochschulen das Thema Cloud in ihre Bildungsangebote integrieren können. Dabei stellen wir das AWS Academy-Programm vor, das Cloud Kenntnisse und Fähigkeiten an Studierende vermittelt. Wie dies in der Praxis funktioniert, zeigen wir anhand der Fallstudie einer deutschen Universität, die Mitglied des AWS Academy-Programms ist. Die AWS Academy bietet Hochschulen einen kostenlosen, lehrfertigen Cloud-Computing-Lehrplan, der die Studierenden auf branchenweit anerkannte Zertifikate und gefragte Cloud-Aufgaben vorbereitet.
Unternehmen nutzen die Cloud branchenübergreifend in zunehmendem Maße. Das macht Cloud-Kenntnisse gemäß einer Untersuchung der Berufsplattform LinkedIn aus dem Jahr 2019 zur Nummer 1 der bei Unternehmen aktuell gefragten Qualifikationen im digitalen Bereich. Nach einem kürzlich veröffentlichten Bericht von Global Knowledge waren zwei AWS Cloud Zertifikate unter den Top 10 der weltweit gefragtesten berufsrelevanten Zertifikate in 2020. Qualifizierte Cloud-Fachkräfte gehören zu den meist-gesuchten Talenten auf dem Arbeitsmarkt. Die AWS Academy lädt Teilnehmer von Hochschulen und Universitäten ein, dieses Programm kennenzulernen und zu nutzen.
English:
This session discusses how higher educational institutes are delivering and facilitating education over the cloud. The session introduces the AWS Academy program that helps provide cloud computing skills to students, along with an AWS Academy member case study. AWS Academy provides higher education institutions with a free, ready-to-teach cloud computing curriculum that prepares students to pursue industry-recognized certifications and in-demand cloud jobs.
As businesses across sectors adopt the cloud, cloud computing is the number one hard skill needed by companies as per a 2019 LinkedIn research paper. Furthermore, in a recent Global Knowledge report, AWS Certifications held two of the top 10 paying certifications globally for 2020. To meet these market needs for skilled professionals, and ensure an ongoing talent pool of certified cloud professionals, AWS Academy invites attendees from higher educational institutes and Universities to learn and take advantage of this program.
Session in German and English.
Speaker
Varun Thakur
Florian Höll
Jens Soeldner
Format Talk
Language German
- Future:Learn
- Future:Skills
- Future:Tech
- Future:Exam
11:20 hrs – 11:50 hrs
Room 4
Bonny Brandenburger, Dr. Gunhild Berg, Thies Johannsen
Lightning Talk Slot 2 – Digitale Lernräume- und methoden
Thies Johannsen
"Die stumme, dunkle Wand durchbrechen - aktivierende Lehrformen. Ein Erfahrungsbericht."
In dem Lightning-Talk werden Wege beschrieben, wie die 'stumme, dunkle Wand' der Online-Lehre durchbrochen und Studierende mit unterschiedlichen, aktivierenden und partizipativen Lehr-Lernformaten begeistert werden können. Dabei wurden für die Präsenz geplante Konzeptionen kurzfristig auf webbasierte Formate übertragen.
Bonny Brandenburger
"Und was gestaltest du? – offene, digitale Hochschulbildung im Werkstattformat"
Selbstwirksamkeit fördern, Vertrauen in die eigene Technikgestaltung gewinnen, aber wie? - In einem fünfminütigen Lightning-Talk möchte ich aufzeigen, inwiefern offene Werkstätten bzw. Makerspaces durch einen niederschwelligen Zugang zu modernsten Desktop-Fabrikationstechnologien einen wertvollen Beitrag zur Stärkung der individuellen „digital fluency“ als auch zur Lösung Corona-bedingter, aktueller Problemstellungen liefern können.
Gunhild Berg
"Digitale Lehre in und mit Social Media. Seminare als soziale (Lern-)Netzwerke"
Wie Hochschuldozierende ihre Universitätsseminare als digitale soziale Lehrlern-Netzwerke gestalten können, zeigt diese interaktive Präsentation an einem übertragbaren Best-Practice-Beispiel. Vorgestellt wird die erfolgreiche Umsetzung eines Online-Seminars aus dem SoSe 2020 an der Universität Halle- Wittenberg, das sich mit Programm und Methodik als (Social-)Web-Seminar verstand: ein Seminar über Social Media, in dem Studierende miteinander vernetzt über, in und mit Social Media arbeiteten.
Speaker
Bonny Brandenburger
Dr. Gunhild Berg
Thies Johannsen
Format Lightning-Talk (5min)
Language German
- Future:Learn
- Future:Space
- Future:Vision
12:10 hrs – 12:40 hrs
Main Stage:
Keynote Speaker
Ada Pellert
Lernen als Treiber der digitalen Transformation
Für das Datenzeitalter sind digitale Kompetenzen elementar. Wir erleben durch die Corona-Krise, welche Herausforderungen im Bereich des digitalen Lernens bestehen. Es ist daher essentiell, sich jetzt mit der Frage des Lernens auseinanderzusetzen.
Die digitale Transformation wird nicht zu Unrecht als vierte industrielle Revolution bezeichnet. Das bedeutet auch, dass viele der heutigen Fähigkeiten auf den Arbeitsmärkten der Zukunft nicht mehr benötigt werden, neue hingegen dringend erforderlich werden. Die Transformation ist damit ein radikale, Lernen muss in vielen größerem Umfang als bislang vor allem auch im Erwachsenenalter stattfinden. Somit ist begleitendes Lernen eine der wenigen Möglichkeiten, diese Transformation adäquat zu begleiten und den wirtschaftlichen Umbau zu gestalten und nicht nur zu erleiden. Allerdings reichen die bislang bereitgestellten Lernmöglichkeiten nicht aus. Hier bieten die medialen Möglichkeiten so gute Lernmöglichkeiten wie noch nie: Lernen kann als vernetztes Lernen verschiedene Lernorte, Lernarten und -medien miteinander verknüpfen und damit niedrigschwellig und kontinuierlich stattfinden. Vernetztes Lernen muss daher als neuer Zugang wahrgenommen werden.
Digitalisierung verändert die Art und Weise, wie Bildungsinhalte entstehen, in welchen Formaten sie vermittelt und erfahrbar werden, und wo mit wem Lernen und Lehren stattfindet. Diese Veränderungen sind von strategischer Bedeutung, weil sie den Denk- und Handlungsraum hinsichtlich Bildung erweitern und die Lernenden zur Mitgestaltung der digitalen Zukunft einladen. Das heißt, New Work braucht auch New Learning: Lernen muss lebenslang, vernetzt und partizipativ sein. Angesichts der anstehenden Veränderungen besteht die zentrale Gestaltungsaufgabe darin, den erweiterten Handlungsraum zu nutzen und, im Sinne des vernetzten Lernens die Lernenden über die auf formellen Bildungsinstitutionen hinaus in ihrem interessen-orientierten Lernen zu unterstützen.
Lebenslanges Lernen ist wichtig, um eine Begleitung über die Lebensspanne hinweg zu gewährleisten und die einzelnen Lernenden in den Mittelpunkt zu stellen. Ebenso ist Partizipation von Bedeutung, es geht nicht (nur) um technologische Fähigkeiten, sondern darum, dass Menschen nicht gesellschaftlich abgehängt werden dürfen.
12:10 hrs – 12:40 hrs
Room 1
Uwe Brandenburg
Effects of COVID-19 on mobilities now and in the future: all back to normal or everything different?
COVID-19 has substantially interfered with international mobility in Higher Education. But how will the world of HE mobility be after COVID-19? Will it return back to pre-COVID-19 times? Or will we see substantial changes? This talk will explore the current outlooks and opinions.
12:10 hrs – 12:40 hrs
Room 2
Julia Berg, Joscha Wirtz, Carmen Leicht-Scholten
Covid-19 - research-based learning in unusual times: Students explore the digital semester
How can research and teaching be digitally linked? How can knowledge about the digital semester be gained simultaneously? The digital semester has posed challenges for teachers and students alike. Many students lost their part-time jobs, social contacts with fellow students were restricted and learning took place mainly virtually and at home. Who, if not students, can gain insights into how digital teaching is perceived by their fellow students and what challenges and opportunities they see in the corona pandemic? As part of the bachelor course "Institute Internship" 50 students at RWTH Aachen University dealt with the effects of the corona pandemic on the situation of students. Following aFollowing a research-oriented teaching and learning concept, students developed a questionnaire and collected data from 555 fellow students. The evaluations showed that the research-oriented teaching and learning concept in combination with current and socially relevant topics increases motivation and is positively evaluated. In small groups, the students analyzed the survey data and expressed recommendations for universities. Among other things, data was collected on whether productivity has changed and whether the digital semester is perceived as a burden. These findings and recommendations can now be taken up by teachers and universities to draw conclusions on how the learning process of students can be digitally supported. We can draw conclusions with regard to the digitization of teaching, to translate these into new teaching and learning concepts.
Speaker
Julia Berg
Joscha Wirtz
Carmen Leicht-Scholten
Format Other format
Language English
- Future:Learn
- Future:Skills
12:10 hrs – 12:40 hrs
Room 3
Thu Van Le Thi, Simon Burda, Mira Kolb
Integration vom Community Learning im digitalen Kompetenzmodell - Ein Praxisbeispiel
Unsere Welt befindet sich im konstanten Wandel, getrieben durch Digitalisierung, Globalisierung und rasantem technologischen Fortschritt. Dadurch entstehen neue Herausforderungen, wie Hochschulen insbesondere in und nach der Corona-Pandemie die Selbstlernkompetenz und digitale Kompetenzen von Studierenden gezielt fördern können.
Folgende Impuls & Praxis-Beispiel werden in unserer Session vorgestellt:
• Entwicklung und Implementierung des digitalen Kompetenzmodells und dessen Qualifizierungsprogramm „DigKom“ an der Technischen Hochschule Nürnberg
• Integration des Themenfeldes “Lernen im digitalen Zeitalter” im Kompetenzmodell und dessen Differenzierung in: digitales Lernen, Selbstorganisation und Motivation mit digitalen Tools | OER und MOOCs als Möglichkeit individueller Wissenserweiterung und eigenständiger Weiterbildung | vernetztes Lernen und Arbeiten
• Umsetzung eines 12-wöchigen Workshops zum vernetzten Lernen und Arbeiten mit Bezug auf Community Learning. Im Rahmen dessen definieren Studierende eigene Ziele, entdecken und erproben soziale Netzwerke sowie kollaborative Tools praxisnah und profitieren Erfahrungswissen von ihren Communities. Zentraler Bestandteil sind selbstgesteuerte interdisziplinäre Peergruppen, die mithilfe eines Selbstlern-Leitfadens mit Impulsen begleitet werden. Basis hierfür ist das offene Lernframework “lernOS”.
In der Session wollen wir mit Teilnehmenden in den Dialog treten. Teilnehmende werden mit Hilfe einer Skalenabfrage zur eigenen Einstellung zum lebenslangen Lernen aktiviert. Darüber hinaus wird ein digitales Netzwerkboard eingesetzt, um einerseits das Framework “lernOS” sowie Aspekte rund um digitale Kompetenzen vorzustellen und anderseits die Vernetzung untereinander zu initiieren.
12:10 hrs – 12:40 hrs
Room 4
Stefan Göllner, Claudia de Witt, Christina Gloerfeld, Florian Rampelt
KI in der Hochschulbildung: Technologieversprechen, Kompetenzanforderungen und Zukunftsszenarien
Die Erwartungen an Künstliche Intelligenz (KI) in der Hochschulbildung sind groß: Personalisierte Lernwege, intelligente Tutorensysteme und passgenaue Unterstützungsangebote haben das Potenzial, die Qualität des Lehrens und Lernens zu verbessern und Strukturen zu verändern. Aber Vision, Anspruch und Realität klaffen oft noch weit auseinander. Visionen einer menschenorientierten Gestaltung von KI-gestützter Hochschulbildung müssen daher verknüpft werden mit realistischen Betrachtungen des Status Quo und klaren ethischen wie rechtlichen Grenzen. Ein zentraler Bestandteil dieses Status quo ist die große Aufgabe der Hochschulbildung, KI-Kompetenzen an unterschiedliche Zielgruppen zu vermitteln.
Es müssen nicht nur mehr KI-Expert*innen akademisch ausgebildet, sondern auch unterschiedlichste Berufsgruppen zu einem kompetenten Umgang mit KI-basierten Technologien befähigt und für Implikationen sensibilisiert werden. Dies betrifft viele Studiengänge und alle Lehrkräfte. Eine zukunftsfähige Hochschulbildung muss ihnen die notwendigen Zukunftskompetenzen vermitteln. Wo steht nun die Hochschulbildung in diesem Kontext und welche Entwicklungen gibt es aktuell? Auf welches Grundverständnis der KI stützt sich die Hochschulbildung? Welche Möglichkeiten und Risiken ergeben sich? Welche Herausforderungen können von Bildungsinstitutionen gemeinsam bewältigt werden? Welche KI-Technologien werden bereits heute im Bildungsbereich eingesetzt, welche Zukunftsszenarien lassen sich identifizieren? Schließlich: Welche Kompetenzen brauchen Lehrende und Studierende für die KI-geprägte Welt von heute und morgen?
Die Session präsentiert das Whitepaper “KI in der Hochschulbildung”, als Ergebnis eines Online-Symposiums (“KI in der Hochschulbildung – Status quo und Zukunftsperspektiven”, April 2020) und einer Arbeitsgruppe, die sich über unterschiedliche Hochschulen und Forschungseinrichtungen hinweg mit diesen Fragen auseinandergesetzt hat. Das Whitepaper wird als Entwurf derzeit im Rahmen einer Online-Konsultation mit Lehrenden und Lernenden diskutiert und weiterentwickelt. Im Rahmen des Festivals soll dieser Zwischenstand einer breiteren Zielgruppe vorgestellt und diskutiert werden. Das Whitepaper wird nach dem Festival finalisiert und voraussichtlich noch im Oktober 2020 veröffentlicht.
Im zweiten Teil der Session wird, ausgehend von den Themen des Whitepapers, das “KI-ExpertLab KI in der Hochschulbildung” vorgestellt. Das Format schafft einen Rahmen für die kontinuierliche Auseinandersetzung von Bildungsexpert*innen mit dem Thema Künstliche Intelligenz. Es dient dazu, den begonnenen Dialog zu verstetigen und in konkrete Ergebnisse bzw. Zukunftsszenarien zu überführen. Im Rahmen des Projekts “KI-Campus” bietet es die Chance, z.B. Fragen der curricularen Implementierung von KI-Themen studiengangübergreifend zu diskutieren und Synergien bei der künftigen Entwicklung neuer Lernformate zu erkennen und zu nutzen.
Speaker
Stefan Göllner
Claudia de Witt
Christina Gloerfeld
Florian Rampelt
Format Talk
Language German
- Future:Skills
- Future:Tech
12:40 hrs – 13:10 hrs
Main Stage:
Keynote Speaker
Muriel Helbig
Krise-Ruck-Aufbruch…wohin?
Im Frühjahr 2020 wurde an unseren Hochschulen die Präsenzlehre komplett ausgesetzt. Einige stellten quasi über Nacht, andere mit wenigen Wochen Vorlauf ihr Studienangebot weitgehend auf digitale Formate um. Das kommende Wintersemester nun wird „hybrid“ durchgeführt. Und dann? Wohin kann und soll uns dieser digitale Ruck tragen – beispielsweise in Lehre, Internationalisierung, Hochschulkultur, aber auch bezüglich Infrastruktur oder Hochschulbau? Ich freue mich auf eine intensive Diskussion.
12:40 hrs – 13:10 hrs
Room 1
Dorothée Schulte, Eva Cendon, Mpine Makoe
Re-Visioning the Future of Teaching & Learning in HE: Visionary Paths & the Impact of Covid-19
Higher education (HE) institutions like other educational institutions are on the cusp of major disruption that is created in part by globalisation, digitalisation and recently the growing pandemic caused by Covid-19. Never before has the HE sector being challenged the way it has been in the last few months and it illustrated that changes can happen faster than expected. In time of crisis, the tendency is to focus on the short term solutions and to ignore what is likely to be faced in the post crisis. However, it is precisely during the crisis that the focus should also be on the future developments in HE to ensure broadening access and equity to relevant high-quality programmes and services designed to achieve learning for sustainable development. This means that the HE sector needs to think about possible future requirements from teaching and learning as well as from an organisational perspective and thus, to re-vision the future of HE. In the session, we will present results of focus groups, which we conducted in May and June 2020 with experts of the University of the Future Network who are working as researchers, lecturers and managers in HE institutions around the globe. The discussions focussed on re-visioning the future of higher education while responding to the impact of the Covid-19 pandemic. The experts focused on visionary paths with regard to teaching and learning in HE in the future and related challenges and opportunities. They discussed significant conditions that need to be in place to ensure accessibility and inclusivity in HE and how visioning of teaching and learning in HE will look like post Covid-19. After presenting results and key issues, we invite the participants of the session to share their experiences and views on the results with us in a moderated discussion.
Speaker
Dorothée Schulte
Eva Cendon
Mpine Makoe
Format Talk
Language English
- Future:Lead
- Future:Vision
12:40 hrs – 13:10 hrs
Room 2
Christiane Arndt, Tina Ladwig
Die Krise als Treiber forschungsorientierter Strategieentwicklung in Studium und Lehre?
Durch COVID 19 wurden Hochschulen vor die unerwartete Herausforderung gestellt, das SoSe 2020 möglichst virtuell zu gestalten. Die Einstufung von Digitalisierung als strategisch relevantes Thema stand außer Frage. Gefragt waren schnelle Anpassungen und Veränderungen. In einer hohen Geschwindigkeit wurden diverse Maßnahmen in die Wege geleitet, digitale Medien und Tools bereitgestellt und virtuelle Fortbildungsangebote eingerichtet.
Ausgehend von den konzeptionellen Arbeiten von Gräsel et al. (2005, 2006, 2010) weisen die Erkenntnisse unseres Forschungsprojektes BRIDGING (https://bridging.rz.tuhh.de/) u.a. auf die hohe Relevanz einer partizipativen forschungsorientierten Entwicklung von Transferstrategien hin, die letztlich aber auch Ressourcen im Sinne von Zeit und (personellen) Aufwand erfordern.
Mit dem Wegfallen der Hochschulen als physische Räume stieg die Unsicherheit über zukünftige Entwicklungen. Diese Unsicherheit jedoch öffnet ihrerseits reflexive Räume, in denen bisherige Annahmen über Lehren und Lernen und Lehrende und Lernende in Frage gestellt werden. Die Krise scheint dazu zu führen, dass Hochschulen, einzelne Fachbereiche, aber auch Lehrende – trotz oder wegen des Zeitdrucks – verstärkt interne Umfragen unter Lehrenden und Studierenden zum digitalen Lehren und Lernen durchführen.
Es stellt sich die Frage, inwiefern diese derzeitige Haltung sowie die Ergebnisse der Umfragen Einfluss auf die zukünftige Gestaltung von Transferstrategien an Hochschulen haben (können). Wir möchten Einblick in die inhaltsanalytische Auswertung der Umfragen im SoSe 2020 geben und in den Austausch zu identifizierten Tendenzen und möglichen Chancen für die partizipative forschungsorientierte Strategieentwicklung in der (digitalen) Hochschulbildung nach COVID 19 kommen. Darüber hinaus möchten wir diskutieren, welche Rolle Landeshochschulverbünde in diesem Zusammenhang übernehmen (können).
12:40 hrs – 13:10 hrs
Room 3
Lavinia Ionica, Lutz Goertz, Christine Tovar
Unterstützungsstrukturen im Digitalen Semester. Status quo und Perspektiven
Die ruckartige Umstellung des Lehrbetriebs an Hochschulen auf ein nahezu ausschließlich digital stattfindendes Sommersemester 2020 hatte nicht nur weitreichende Auswirkungen auf die Lehrenden und Studierenden. Auch lehrunterstützende Akteure wie Medienzentren, E-Learning-Support, Hochschuldidaktik-Einrichtungen und Rechenzentren sahen sich mit Veränderungen konfrontiert und spürten deutlich die Bedeutung ihrer Arbeit.
Das mmb Institut wurde in diesem Zusammenhang vom Hochschulforum Digitalisierung beauftragt, eine Studie unter dem Titel "Veränderungsprozesse in Unterstützungsstrukturen für Lehre an deutschen Hochschulen in der Corona-Krise" anzufertigen. Ziel der Studie war es, das Gefühl der Veränderungen systematisch und wissenschaftlich zu überprüfen und zu untersuchen.
12:40 hrs – 13:10 hrs
Room 4
Uli Weinberg, Martin Schwemmle
Designing hybrid environments for collaborative learning
At the HPI School of Design Thinking in Potsdam international students from all kinds of disciplines collaborate to create innovations with an impact. Before Covid-19 they worked together in workshop spaces specifically designed to foster innovation and collaboration on site in Potsdam. This summer, our Design Thinking programs took place in a completely virtual setting. Now we are moving from completely virtual to hybrid environments for collaborative learning. But how do we need to design hybrid environments to foster collaboration and innovation? How can we create safe learning environments on site and virtual? In our session, Uli Weinberg and Martin Schwemmle will virtually meet you live from the HPI D-School in Potsdam and talk about the role of the physical and virtual space for innovation and collaborative learning, combining insights from research and practice. Join us for an interactive discussion showcasing concepts and tools applied in the student programs of the HPI D-School Potsdam.
13:30 hrs – 14:00 hrs
Main Stage:
Keynote Speaker
Mark Brown
Back Again to the Future: Unboxing Digital Education 4.0
This presentation explores some of the dualities facing educators in efforts to unbox the potential of digital education. It tells an inside story of digital learning leadership which illustrates both the sharp and messy edge of educational change. A complex constellation of powerful change forces is explored in attempting to reimagine the future of higher education. It argues that designing a better learning future is unavoidably linked to broader social imaginaries of the good society and questions about the type of education system we want to create.
13:30 hrs – 14:00 hrs
Room 1
Markus Deimann, Ernst Hartmann
Das Beste aus zwei Welten – Hochschullehre in Zeiten von COVID-19 und danach
Als die COVID-19 Pandemie im März 2020 die deutschen Hochschulen erreichte, wurde sehr schnell klar, dass der Lehrbetrieb im Sommersemester nicht wie geplant stattfinden bzw. weitergeführt werden konnte. Es musste innerhalb kürzester Zeit auf digitale Formate umgestellt werden, was von der Presse auch als „Herkulesaufgabe“ dargestellt wurde. Angesichts unterschiedlicher Vorerfahrungen mit E-Learning und digitalen Medien ist es ein spannendes Forschungsprojekt, die Herangehensweisen der Hochschulen in den Blick zu nehmen. Welche Maßnahmen wurden ergriffen, welche Hürden genommen und welche längerfristigen Potenziale lassen sich identifizieren?
In der Session stellen wir eine aktuelle – im Auftrag des BMBF – durchgeführte Studie zu den Auswirkungen von COVID-19 auf die Hochschullehre vor. Konkret geht es um Expert*innen-Interviews mit Vertreter*innen von Hochschulverbünden und E-Learning-Service-Einrichtungen in den einzelnen Bundesländern zur Exploration der verschiedenen Phasen von COVID-19: (1) Notfall-Programme, (2) Normalisierung und (3) Weiterentwicklung. Erste Erkenntnisse zeigen, dass ein Ansatz, der das Beste aus der analogen und der digitalen Welt verknüpft, vielversprechend für die kommende Zeit ist. So wird gemeinsame Präsenzzeit für den Austausch und Diskussion gewünscht, die von digitalen Medien (z.B. Video-Aufzeichnungen) didaktisch sinnvoll unterstützt wird.
Mit diesen und weiteren Ergebnissen wollen wir uns mit den Teilnehmenden in der Session vertieft auseinandersetzen. Dazu werden zu Beginn die zentralen Thesen aus den Interviews vor- und zur Abstimmung gestellt (die drei kontroversesten Aussagen). Danach diskutieren wir diese Aussagen und halten das Ergebnis in einem Etherpad fest. Dieses Protokoll kann im Nachgang zu einem Blogpost weitergeführt werden.
13:30 hrs – 14:00 hrs
Room 2
Ines Müller-Vogt, Leonie Ackermann
Nothing about us without us! Studierende gestalten Hochschule!
Ein Semester voller Umbrüche liegt hinter uns, ein Semester voller Herausforderungen vor uns. Der beste Zeitpunkt, das Potential der größten Statusgruppe an den Hochschulen als Katalysator für Innovation ernstzunehmen und zu fördern. Im Rahmen des Vortrags betrachten wir die unterschiedlichen Stufen der Partizipation, die Frage, was Studierende wirklich wollen, und wie die Hochschulen davon profitieren können, Lernende als Mitgestalter*innen ernst zu nehmen.
Wir werden die Ergebnisse der Studierendenbefragung 2019 der studentischen Zukunfts-AG #DigitalChangemaker präsentieren und darüber diskutieren, wie diese dabei helfen können, die Herausforderungen für Studierende und Hochschulen im kommenden Wintersemester anzugehen. Zum Abschluss entlassen wir Sie mit konkrete Vorschlägen, wie die studentische Partizipation im Hybridsemester gelingen kann, und bieten Inspiration im neuen Normal Hochschulgemeinschaften aufzubauen, in denen alle gehört werden.
13:30 hrs – 14:00 hrs
Room 3
Theresia Lichtlein
Corona Communications
Neue Infos im Minutentakt, Gerüchte, Fragen, was für die Hochschule relevant ist und wer wann über was informiert werden muss. Wie erreicht man diese Personen über die veränderten Phasen der Corona-Krise überhaupt? Wie geht man mit dem Bedürfnis nach klaren Ansagen um, wenn sich ständig alles ändert? Wie kommuniziert man Änderungen in allen Bereichen der Hochschule gleichzeitig nach innen und außen? Und welche Beiträge kann eine Hochschule zur Lösung der Situation leisten und kommunizieren? Welche Möglichkeiten der Studienrekrutierung ergeben sich unter Corona-Bedingungen?
Die Session soll ein Rundumschlag durch das weite Feld der Hochschulkommunikation unter Corona-Bedingungen liefern. Wir wollen uns gemeinsam anschauen, was kommunikativ in den Hochschulen passiert ist - vom Bekanntwerden des neuen Erregers in China über das akute Management der ersten Corona-Fälle an der Hochschule zum Verbot der Präsenzlehre und gleichzeitiger Einführung einer flächendeckenden Online-Lehre bis zur schrittweisen Lockerungen und einem Prüfungs- und Rekrutierungszeitraum unter Corona-Bedingungen: Es handelt sich immer auch um ein kommunikatives Thema.
13:30 hrs – 14:00 hrs
Room 4
Robert Rentzsch, Andreas Wittke, Muhamed Turkanović, Hans Pongratz, Thomas Rieke
Digital Credentials and Blockchain – Pathway to International Cooperation
Digital Credentials are digital records that proof learning outcomes and qualifications achieved in different contexts. The automatic verifiability of such credentials forms the basis for their secure and efficient exchange. The Blockchain technology can be a catalyst for cooperation between geographically distributed and heterogeneous educational providers, as it offers the advantage of storing data not at a central instance, but in copy distributed over the entire network. This is a strength with regard to concerns about central storage raised by both political and civil society.
Following an intro by the Institute for Innovation and Technology (iit) as the session host, experts behind international projects on digital credentialling that rely on the Blockchain technology - DigiCerts, the Digital Credentials Consortium and EduCTX - will discuss the joint chances and challenges faced by these and related projects running worldwide.
A mixed review/discussion article by iit and the interviews behind it inspired this session: "Manipulationssichere und per Knopfdruck verifizierbare Digital Credentials: Die Blockchain als Initiator internationaler Kooperationsprojekte". This will come out as part of an HFD collection in early 2021. An English version is planned!
Speaker
Robert Rentzsch
Andreas Wittke
Muhamed Turkanović
Hans Pongratz
Thomas Rieke
Format Other format
Language English
- Future:Skills
- Future:Lead
- Future:Gov
- Future:Exam
14:00 hrs – 14:30 hrs
Main Stage:
Keynote Speaker
Mary Lou Forward
The future of education is connected
One of the lessons we have relearned during the Coronavirus pandemic is the importance of connections. Connecting people to each other, connecting needs to solutions, connecting knowledge with action. Educational approaches, however, have traditionally treated classes as discreet, stand-alone offerings, and universities as places that prepare students for the “real” world without being fully connected to it. As we consider how education can be transformed in the coming years, we must focus less on the provision of education and more on the vision of education.
14:00 hrs – 14:30 hrs
Room 1
Kerstin Mayrberger
#Ambidextrie4me - the new normal
Die digitale Transformation im Hochschulbildungsbereich ist ein komplexer Prozess – für alle Beteiligten und Entscheider_innen. Und derzeit geht alles schneller als gedacht.
Nüchtern betrachtet erscheint die Lösung einfach: Es ist der goldene Mittelweg in Form von Sowohl-als-Auch. Also solche Entscheidungsformen, wie sie in der Wissenschaft selbstverständlich sind: Ausgehend von einer vorangegangenen Annahme arbeitet man sich Schritt für Schritt vor und sobald sich die Rahmenbedingungen und Kontextanforderungen verändert haben oder ein neuer Wissensstand vorliegt, wird die Fragestellung oder der Forschungsgegenstand kritisch und neu bewertet und sinnvoll angepasst.
Es zeigt sich, dass das ein Sowohl-als-Auch zwischen Bekanntem und Traditionellem sowie Neuem und Innovativem es eher ermöglichen kann, den Prozess der digitalen Transformation stetig zu meistern. Ein gegenseitiges Ausspielen oder ein Entweder-Oder behindert den konstruktiven digitalen Wandel.
Ambidextrie wird hier als Konzept zum Umgang mit The New Normal im Hochschulbildungskontext, wie es das Festival adressiert, herangezogen, weil es beitragen kann, den passenden Rahmen für die digitale Transformation der Hochschulbildung zu setzen. Damit ist das Können und Wollen gemeint, souverän beidhändig zwischen solider, verlässlicher Basis als auch sich (r-)evolutionär und emergent (weiter-)entwickelndes und sich gar disruptiv zeigendes Neue zu agieren, um dynamische Entwicklungen von Hochschulen und Hochschulbildung zu ermöglichen und zu begleiten. Soviel Agilität beim Handeln unter im Kern widersprüchlichen Bedingungen müssen alle beteiligten Personen erstmal aushalten wollen – und können.
Insofern plädiert dieser Beitrag dafür, dass das Konzept der Ambidextrie heute mehr denn zuvor leitend für „educational leadership“ ist, und entsprechend ein „agile educational leadership“ deutlich bei den Personen und beim eigenen Mindset ansetzt – ganz im Sinne einer „Ambidextrie4me“.
14:00 hrs – 14:30 hrs
Room 2
Laura Eigbrecht, Patricia Bonaudo, Ulf-Daniel Ehlers
Vom Shutdown zum NextNormal – Podcasts zur Zukunft der Hochschulbildung aus Sicht von Studierenden
„Studium im Shutdown – wir studieren zu Hause“: Seit April hat das Team um die Forschungsgruppe NextEducation an der DHBW Karlsruhe Studierende aus ganz Deutschland interviewt, die aufgrund des Covid 19-Shutdowns plötzlich von zu Hause studieren mussten. Die Interviews wurden als Podcastserie auf den gängigsten Distributionsplattformen veröffentlicht und haben ein breites Medienecho nach sich gezogen. Die zentralen Themen waren dabei, wie Studieren in Zeiten des Shutdowns funktioniert, welche Lernstrategien und Kompetenzen Studierende dabei entwickelt haben, welche Angebote von Seiten der Hochschulen positiv und negativ bewertet werden und welche Schlüsse sich daraus ziehen lassen. Pro Folge kam ein*e Studierende*r zu Wort, um aus ganz individueller Perspektive Einblicke in den Studienalltag zu Zeiten von Corona zu gewähren.
Im Juli ist der Podcast unter dem Titel „Next Normal – WeStudy@Home“ mit neuem Konzept und einer zukunftsorientierten Perspektive gestartet. Als Partner vermittelt die ESU (European Students‘ Union) Kontakte zu Studierendenvertretungen der jeweiligen Länder. Jede Folge widmet sich einem anderen europäischen Land und spricht mit Mitgliedern der dortigen Studierendenvertretungen, was aus der jetzigen Situation für die Zukunft der Hochschulbildung gelernt und mitgenommen werden kann. Welche Visionen für eine ideale Future European Higher Education lassen sich daraus entwickeln?
In der Session werden beide Podcasts vorgestellt. Jedes der beiden Formate erlaubt bestimmte Rückschlüsse auf die aktuelle und zukünftige Hochschulbildung. Anhand ausgewählter Originalzitate werden wichtige Ergebnisse der Podcastinterviews zur Zukunft der Hochschulbildung dargelegt. Mit den Teilnehmern soll diskutiert werden: Was folgt aus diesen Aussagen der Studierenden? Wie muss sich Hochschulbildung entwickeln und wie können wir die Ideen und Visionen der Studierenden dabei noch besser einbinden?
Speaker
Laura Eigbrecht
Patricia Bonaudo
Ulf-Daniel Ehlers
Format Talk
Language German
- Future:Learn
- Future:Skills
- Future:Vision
14:00 hrs – 14:30 hrs
Room 3
John Brüne
Digitale Erstsemesterbetreuung - Wie kann das funktionieren?
In der Session soll ein Überblick über die Möglichkeiten einer digitalen Orientierungsphase für Erstsemester gegeben werden.
Es werden Formate gezeigt, wie sich sowohl Informationsveranstaltungen als auch Socializing-Events umsetzten lassen. Hierbei wird sowohl auf bestehende Probleme eingegangen, wie auch auf Chancen der Digitalisierung. Im Mittelpunkt steht die bevorstehende Winter O-Phase.
Die Session soll anderen Studierendenvertretungen eine Anleitung geben ihr Programm ebenfalls digital zu ergänzen oder auch komplett virtuell durchzuführen.
Inhaltlich orientiert sich der Vortrag dabei an dem bereits erschienen Blog-Artikel im Hochschulforum Digitalisierung (https://hochschulforumdigitalisierung.de/de/blog/o-phase-online).
14:00 hrs – 14:30 hrs
Room 4
Christina Riesenweber, Martin Lee
Community-Building im Digitalen Raum: Erfahrungen aus dem Change-Projekt der Universitätsbibliothek
Seit Mai 2019 führen wir im Bibliothekssystem der Freien Universität Berlin ein auf zwei Jahre angelegtes Change-Projekt durch, um die Arbeit der Bibliotheken und zugehöriger digitaler Services im Bereich E-Learning und E-Research stärker an den Bedürfnissen der Forschenden, Lehrenden und Studierenden zu orientieren. Dazu gehört auch ein Ausbau unserer Agilität und Innovationsfähigkeit. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist es, die Kommunikation unserer über 400 Mitarbeitenden untereinander zu stärken und aus getrennten Abteilungen ineinandergreife Communities zu gestalten.
In dieser Session möchten wir vom Aufbau dieser Communities unter Pandemie-Bedingungen im digitalen Raum berichten. Dies war vor allem für bereits bestehende Gruppen gut möglich. Was uns weniger gut gelungen ist, war die Initiierung neuer Gruppen und Netzwerke. Der Grund dafür ist unter anderem, dass in digitalen Arbeitsumgebungen persönliche Begegnungen und informelle Kommunikation nur in geringem Maße stattfinden. Wir wissen aber, dass die Kommunikationskultur einer Organisation oder Gruppe aktiv verändert werden kann. Dazu braucht es die richtigen Tools, klare Rollen und Verantwortlichkeiten. Wir möchten herausfinden, welche Erfahrungswerte es hier gibt, welche Strategien und Werkzeuge hilfreich sein können und wie wir gemeinsam gute Lösungen entwickeln und teilen können, um auch im digitalen Raum Menschen zusammenzubringen und neue Gemeinschaften zu stiften.
14:50 hrs – 15:20 hrs
Main Stage:
Keynote Speaker
Anja Karliczek
Auf dem Weg ins New Normal – Impulse des BMBF für die Hochschulwelt nach 2020
Keynote: Anja Karliczek
14:50 hrs – 15:20 hrs
Room 1
Vickie Harden, Kristi Julian
The Translation of Theory to Practice in the Midst of a Pandemic: Challenges in Higher Education
The Translation of Theory to Practice in the Midst of a Pandemic:
Challenges in Higher Education
Keywords: experiential learning, service learning, internship, pandemic, theory to practice
Contribution:
Authors describe the challenges that occurred in experiential learning as a result of the pandemic. Higher education relied on didactical and organizational learning environments to provide a scaffold within a remote delivery system from which the translation of theory to practice occurred, and to promote discourse on multiple perspectives when experiential learning opportunities were immobilized.
Abstract:
The translation of theory to practice is an important aspect of the higher education learning environment. Much of this translation occurs in the classroom setting through coursework, discussions, and case simulations. However, experiential learning opportunities provide a scaffold by which theory becomes reality. Experiential learning provides students with skill development and meaningful immersion (Samur & Duman, 2011; Caine & Caine, 1990).
Experiential learning comes in many forms, from services learning projects to clinical internships, and is used in a variety of disciplines to better prepare students for their foray into professional careers. These types of learning opportunities challenge studies by destabilizing their constructed knowledge, promote community awareness and exposure to social issues, in turn testing biases, and encouraging social responsibility (Nwokah & Leafblad, 2013; Guthrie & McCracken, 2010).
The worldwide pandemic has greatly decreased access to experiential learning opportunities. Internship settings, particularly in social sciences, became remote. The use of teleconferencing replaced face-to-face interactions. The relational aspects of the experiential learning environment quickly dissipated with little opportunity for students, faculty, and community organizations to creatively reproduce the hands-on effect of experiential learning. In turn, theoretical content no longer has the robust context of the community setting.
Industry is also impacted by this sudden shift. As students graduate and move into their chosen professions, their education will not be fully informed by experience-based learning opportunities. These opportunities are met with an increasing number of variables that change the learning environment context in which students must operate in order to successfully engage in an evolving world influenced by globalization, human needs, and technology. They may require additional training and orientation as part of onboarding and professional development, including institutional strategies and goals that are inclusive. The impact of digitalization plays a major role as students and faculty utilize relevant forms of collaborative strategic software.
As we have lost the positive effects of experiential learning, we must devise methods of replacing this with other skill-enhancing processes. This will require collaboration with industry, interdisciplinary partnerships, and a reliance on information technology to establish meaningful experiences that simulate face-to-face interactions, and potentially combine technology with relational opportunities for students and our communities.
References
Caine, G. & Caine, R. (1990). Understanding a brain-based approach to learning and teaching. Educational Leadership, 48(2), 66-70. https://eric.ed.gov/?id=EJ416439
Guthrie, K. L. & McCracken, H. (2010). Teaching and learning social justice through online service-learning courses. International Review of Research in Open and Distance Learning, 11(3), 78-94.
Nwokah, E. & Leafblad, S. (2013). Service learning to promote brain-based learning in undergraduate teaching. Journal of Excellence in College Teaching, 24(3), 69-98.
Samur, Y. & Duman, B. (2011). How an awareness of the biology of learning may have an effect on performance. Education as Change, 15(2), 257-270.
14:50 hrs – 15:20 hrs
Room 2
Janine Funke, Sascha Schneider, Ulrike Rada
Digitale Klausuren in der Praxis. Ergebnisse einer Begleitstudie an der TU Chemnitz
Online-Klausuren nehmen an Hochschulen einen immer wichtigeren Stellenwert ein. Durch die Covid-19 Pandemie und den damit zusammenhängenden Kontaktbeschränkungen hat sich die Nachfrage nach digitalen Lösungen nochmals verstärkt. Mitarbeiter/-innen der Professur „Psychologie Digitaler Lernmedien“ sowie dem hochschuldidaktischen BMBF-Verbundprojekt „Lehrpraxis im Transfer plus“ der TU Chemnitz begleiteten die Durchführung digitaler Klausuren im Sommersemester 2020 wissenschaftlich. Mithilfe qualitativer und quantitativer Befragungen der beteiligten Studierenden und Lehrenden sowie der Dokumentation der teilnehmenden Beobachtung und kollegialer Auswertungsgespräche fokussierte die Studie die Benutzerfreundlichkeit sowie den Umgang mit den eingesetzten Tools zur Prüfungsdurchführung und der Überwachung (Proctoring) derartiger Klausuren. Zwei Perspektiven wurden dabei eingenommen. Zum einem der Blick in der Zeit vor, während und nach der Durchführung der Prüfung auf die technische Umsetzbarkeit wie auch die Fehleranfälligkeit der Plattformen und zum anderen auf die Dokumentation der persönlichen und emotionalen Erfahrungen und Einschätzungen der Beteiligten. Untersucht wurden Stressoren in digitalen Klausuren sowie Faktoren, die zu einem Gelingen der Prüfung beitragen können. Zudem gibt die Studie ableitend aus den Ergebnissen einen Ausblick in mögliche Prüfungsszenarien für das kommende Semester.
In der Session wird kurz auf die Prüfungsrealisierung der TU Chemnitz im digitalen Raum eingegangen, die Begleitforschung skizziert, sowie in drei Gruppenräumen die Ergebnisse mit den Teilnehmenden unter verschiedenen Fragestellungen detaillierter diskutiert. Die Ergebnisse werden im Anschluss gebündelt.
Speaker
Janine Funke
Sascha Schneider
Ulrike Rada
Format Talk
Language German
- Future:Skills
- Future:Tech
- Future:Exam
14:50 hrs – 15:20 hrs
Room 3
Melanie Fröhlich, Kerrin Riewerts
Woher weiß ich, ob die Studierenden studieren? Online-Zwischenauswertung an der Uni Bielefeld
Durch die wegfallenden Begegnungen im Seminarraum oder Hörsaal, fiel es Lehrenden schwer, mit ihren Studierenden in Kontakt zu kommen. Sehr plastisch formulierte dies ein*e Lehrende*r in einer Befragung: „Es fehlt das direkte Feedback, die in den Hörsaal gerufenen Fragen, das lauter werdende Raunen, wenn die Studierenden etwas nicht verstanden haben (…) oder der Groschen gefallen ist".
In diesem Semester haben Lehrende das Angebot des Zentrums für Lehren & Lernen (ZLL) eine Zwischenevaluation oder Teaching Analysis Poll (TAP) ihrer Lehre durchführen zu lassen in gesteigertem Maße angenommen. Das Verfahren wird an der Universität Bielefeld seit 2012 erfolgreich eingesetzt und bewusst mitten im Semester durchgeführt, um noch im laufenden Semester Veränderungen an der Lehrveranstaltungen vornehmen zu können. Ein*e Mitarbeiter*in des ZLL kommt dazu für 30 Minuten in die Lehrveranstaltung und lässt in Kleingruppen zu den folgenden drei Fragen arbeiten:
• Wodurch lernen Sie in dieser Lehrveranstaltung am meisten?
• Was erschwert Ihr Lernen?
• Welcher Verbesserungsvorschläge haben Sie für die hinderlichen Punkte?
Abschließend werden die mehrheitsfähigen Punkte ermittelt. Das Ergebnis wird dem Lehrenden in einem Gespräch übermittelt.
Auch für das ZLL kam das Online-Semester überraschend und die Unsicherheit, ob sich TAP auch für die verschiedensten Formate des Distance Teaching & Learnings anwenden ließe, war groß. Die Durchführung über Zoom für synchrone und über EvaSys für asynchrone Lehrveranstaltung erwies sich als sehr praktikabel. Lehrende erlebten die Online-Zwischenevaluation als sehr hilfreich. Für viele bot sie eine der wenigen Gelegenheiten, um Rückmeldung der Studierenden zu erhalten.
In dieser Session wollen wir unsere positiven Erfahrungen mit unserer Online-Evaluation teilen. Über Umfragen werden die Erfahrungen der Teilnehmer*innen mit Evaluations- und Feedbackverfahren im Online-Semester sichtbar. Die verschiedenen Formate können dann über ein Padlet gesammelt und diskutiert werden.
14:50 hrs – 15:20 hrs
Room 4
Mario Wolf, Clive Holtham, Simone Adams
Lightning Talk Slot 3 – The New Normal of Higher Education
Florian Wehking, Heinrich Söbke , Mario Wolf
"360° Models in Environmental Engineering Education: Virtualizing of a field trip"
As 360° models appear as promising learning tool a 360° model was used in order to enable environmental engineering students to gain practical experience in 2020 as well. Designed as a virtual field trip (VFT) through an urban district of the city of Weimar and part of a lecture, students are asked to create a concept for a wastewater infrastructure based on the VFT. The 360° model, its didactical scenario as well as user feedback are presented in this session.
Allan Owens, Clive Holtham, Tatiana Chemi
"Reshaping higher education: the art of practical wisdom"
Presenters from three countries and disparate disciplinary backgrounds have, through their collaboration on an Erasmus project "Beyond Text", developed a framework for how universities should return to their historic interest in education for "practical wisdom". This session will use interactive methods to review how old-normal practices need to be unlearnt, and five non-traditional learning principles set in motion.
Caterina Hauser, Nadine Linschinger, Simone Adams
"Reaching the 99 %: From Overnight Remote Teaching to Transforming Higher Ed Learning"
This session focuses on “instructional designers in action”, sharing experiences in supporting faculty members during the COVID-19 crisis at Austria’s second largest university. We will discuss models to accommodate different levels of “digital fluency” (Briggs & Makice, 2011), aiming to transform makeshift remote teaching into a functioning online ecosystem. Our session will include a multimedia artifact, a poll, and a brainstorming session to develop long-term strategies for online teaching.
Speaker
Mario Wolf
Clive Holtham
Simone Adams
Format Lightning-Talk (5min)
Language English
- Future:Learn
- Future:Skills
- Future:Space
- Future:Vision
15:20 hrs – 15:50 hrs
Main Stage:
Keynote Speaker
Riel Miller
Boundaries of the Mind: Futures Literacy and Appreciating Difference
Boundaries of the Mind: Futures Literacy and Appreciating Difference - Towards a Fluidity of Curiosity, Play and Specialisation
Boundaries of the mind, like rules of a game layered on a playing field, channel curiosity, testing, and learning – foils for creativity and knowledge accumulation. So goes universities, sloshing cauldrons, bounded eco-systems of curiosity, gaming the known to discover, preserve, perpetuate its contours. Peering at these odd creatures conjures the mirror of functionalism, a nagging worry that the clock might not turn without that gear, taken as an invitation to identify solutions and improvements. And then we know who we are, because fixing something vital is important and our gnawing vacuum of agency – what is to be done, how can I make a difference, let’s slay tomorrow’s uncertainties today – gets filled by rolling down the welded track of attaining predefined goals. Like telling time, we lock our gaze, attention and expectations into what we already know, almost unknowingly preserving the objectives and methods of the past behind the façade of fixing and making better. Enough. Time to break the bonds of our imaginations, no longer slave to colonizing tomorrow and reproducing the delusion of control as if that will quell fear, assure tranquility, and allow the sleep of the good. Futures Literacy as the capacity to use the future for different reasons, in different ways, in different contexts hints at another way to be. Like any capability its use is not predetermined, but anticipation is the source of fears, hopes and expectations. And it could open the door to play that fuels imagination with curiosity, condition for the cultivation, invention and sharing of difference. All without knowing if we privilege ephemerality or durability. Then we might wash the university into the ambient flow of learning as well-being, or just fun.
15:20 hrs – 15:50 hrs
Room 1
Dominic Orr, Sabrina Konzok
Kiron talks... what we have learnt during the pandemic about online learning
At the start of the Covid-19 lockdown in Germany, we started a video podcast. Our driving question: Everyone in education is currently transitioning to online because of Covid-19. They have entered the space, have managed first quick-and-dirty implementations, but they are looking for what this might all bring in the future. With our serious we want to answer the question: Why should we make all this effort with online learning, if it is only temporary? In the 17 episodes we talked to 17 guests from around the world about what a borderless university might be like, the importance of community-led initiatives, open education, digital skills, hackathons and how to recognise all of this through alternative credentials. We also talked about the challenges confronting online learning, visualising knowledge for digitally-based course and how to create communities. In our session, we would like to reflect on the series with one of our first guests: Khalid O. Hassan, a Sudanese student studying in Bologna University and the Technical University Munich. We want to uncover the truth about the value of online learning done well - and how obtainable this goal really is.
15:20 hrs – 15:50 hrs
Room 2
Bastian Küppers
E-Assessment: Überbewertet?
Digitalisierung, speziell in Zeiten der Pandemie, betrifft alle Bereiche der Hochschullehre - auch das Prüfungswesen! Sind elektronische Klausuren nur eine Notlösung oder die Zukunft?
Vielerorts wird zurzeit über digitale Klausuren gesprochen, damit Prüfungen auch während der Pandemie durchgeführt werden können. Dabei sind viele unterschiedliche Lösungen entstanden. Dabei stellt sich die Frage, inwieweit diese Lösungen dauerhaft tragfähig oder Notlösungen sind. In der Session soll die Frage erörtert, wie eine Lösung für elektronische Prüfungen beschaffen sein muss, damit sie als integraler Bestandteil der Prüfungskultur an Hochschulen etabliert werden kann.
15:20 hrs – 15:50 hrs
Room 3
Patricia Bonaudo, Ulf-Daniel Ehlers
Grand Challenge: Lehren und Lernen für eine ungewisse Zukunft
Künstliche Intelligenz wird alle Bereiche unseres gesellschaftlichen Lebens verändern. Bereits heute beeinflusst sie unseren Alltag in großem Umfang. Unsere Vorstellungen von der zukünftigen Weiterentwicklung dieser Technologien reichen von dystopischen Szenarien bis hin zu Utopien, in der wir die größten Probleme unserer Zeit gelöst haben werden. Doch was liegt dazwischen? Was ist wahrscheinlich und vor allem, was können wir tun, damit wir mit dem, was wir heute schon kennen und wissen, einen möglichst konstruktiven Umgang in der Zukunft finden?
Die Arbeitsgruppe nexteducation.org griff in einer Serie zukunftsweisender Lehrveranstaltungsformate die Ergebnisse der Future Skills Forschungsreihe auf. Im Sommersemester 2020 haben Studierende der DHBW Karlsruhe Zukunftsentwürfe für die Gesellschaft im Lichte der KI im Jahr 2040 entwickelt und als Essay, Shortmovie und TED Talk (Technology, Entertainment, Design) präsentiert. In der online organisierten studentischen Abschlusskonferenz „Grand Challenge 2020“ wurden die drei überzeugendsten Beiträge von einer Jury ausgezeichnet.
Die geplante Session skizziert zunächst das Konzept der Online-Lehrveranstaltung, in der die Studierenden in 14 Teams kooperativ, kollaborativ und projektbasiert, für die unterschiedlichen Lebensbereiche Foresight-Szenarien entwickelt haben. Dabei fokussiert der erste Teil des Workshops die zugrundeliegenden Modelle für kompetenzgeleitetes und problembasiertes Lehren und Lernen, die im Rahmen dieser Lehrveranstaltung Verwendung fanden. Der zweite Teil stellt die besonderen Rahmenbedingungen und Herausforderungen eines digital durchgeführten Seminars sowie dessen Umsetzung dar.
Ziel der Session ist zum einen die Verdeutlichung der Relevanz der Inhalte. Zum anderen sollen kritische Punkte, Erfahrungen und Lessons learnt aus der Sicht der Lehrenden sowie der Studierenden aufgezeigt werden. Dabei gewährt die Session einen Einblick in die Arbeit der Dozierenden sowie der Studierenden.
Speaker
Patricia Bonaudo
Ulf-Daniel Ehlers
Format Talk
Language German
- Future:Learn
- Future:Skills
- Future:Vision
15:20 hrs – 15:50 hrs
Room 4
Birgit Feldmann, Jessica Winter, Renata Suter, Fabian Rudzinski
Lightning Talk Slot 4 – Kooperationspotenziale zwischen Hochschulen
Jessica Winter, Renata Suter
"The new normal: Enabling European study experience through the virtual YUFE Student Portal"
The session will give an interactive insight into the YUFE Student Portal, which will go live in the fall semester 2020 and aims to create diverse mobility and educational opportunities. It connects the offerings of ten universities and four non-academic partners of the YUFE alliance. It is the first of four portals that will together form the YUFE Virtual Campus. The portal is also intended to be an early testing ground for innovations and developments for joint progress in EHEA.
Fabian Rudzinski
"Hilfe, wir brauchen sofort eine Kommunikationsplattform für die Grundschule"
Wir möchten an einem Beispiel zeigen, wie in einer Krisensituation, ein Team aus Mitarbeiter*innen und Studierenden, über die Grenzen der Hochschule hinweg sich schnell, effizient und nützlich erweisen kann. Warum es wichtig ist, agil und flexibel zu denken bei der Digitalisierung um dann handeln zu können, wenn Hilfe gebraucht wird.
Birgit Feldmann
"Die Digitale Hochschule NRW: Neue Strukturen für aktuelle und zukünftige Herausforderungen"
Die Session beschreibt am Beispiel der digitalen Hochschulen NRW (Landesinitiatve des Landes NRW zur Unterstützung der digtalen Transformation) der aktuellen Veränderungen der DH.NRW ein mögliches Zusammenarbeits- und Kooperationsmodell zur Stärkung von Synergien unter Hochschulen und politischen Entscheider*innen.
Speaker
Birgit Feldmann
Jessica Winter
Renata Suter
Fabian Rudzinski
Format Lightning-Talk (5min)
Language
- Future:Learn
- Future:Tech
- Future:Gov
- Future:Vision
16:10 hrs – 16:40 hrs
Main Stage:
Keynote Speaker
Carl Wiemann
A New Approach to Teaching and Learning in Undergraduate Science and Engineering
Guided by experimental tests of theory and practice, science has advanced rapidly in the past 500 years. Guided primarily by tradition and dogma, science education meanwhile has remained largely medieval. Research on how people learn is now revealing much more effective ways to teach and evaluate complex thinking and learning than what is in use in the traditional science or engineering class. Students and instructors find such innovative research-based teaching more rewarding, because they involve the disciplinary expertise of the instructor much more extensively and transfer that expertise more effectively.
This research is setting the stage for a new approach to teaching and learning that can provide the relevant and effective science education for all students that is needed for the 21st century. Dr. Wieman will also cover more meaningful and effective ways to measure the quality of teaching.
Although the focus of the talk is on undergraduate science and engineering teaching, the underlying principles come from studies of the general development of expertise and apply widely.
"
16:10 hrs – 16:40 hrs
Room 1
Matthias Bandtel
Kooperation gegen Corona! Hochschulübergreifende Zusammenarbeit für digitales Lehren & Lernen
In der Session werden Schlaglichter auf Erfahrungen mit dem Corona-Semester und die aktuelle Situation an Universitäten und Hochschulen geworfen. Dabei steht die Frage im Fokus, auf welchen Themenfeldern wir das digitale Lehren & Lernen gemeinsam weiterentwickeln und wie wir unsere Zusammenarbeit gestalten können, um das Wissenschaftssystem insgesamt zu stärken. Als Input werden Ansätze aus baden-württembergischen Hochschulen vorgestellt und ihre Übertragbarkeit diskutiert.
Im ersten Teil »Infektion« werden die initialen Reaktionen auf die Aussetzung der Präsenzlehre im Sommer 2020 kritisch beleuchtet. Welche Szenarien haben sich im Online-Sommersemester 2020 an baden-württembergischen Hochschulen bewährt – und welche nicht? Die Umstellung auf Online-Angebote wird aus technisch-infrastruktureller, didaktischer und organisatorischer Perspektive systematisiert. Besonderes Augenmerk liegt auf den Rahmenbedingungen, die ein Klima der Offenheit, Experimentierfreude und Fehlertoleranz begünstigt haben.
Der zweite Teil »Inkubation« beschäftigt sich mit der Frage, wie erfolgreiche Maßnahmen konsolidiert und nachhaltig weiterentwickelt werden können. Wie stellen wir sicher, dass innovative Methoden und Tools auch in Zukunft die Hochschullehre bereichern? Dabei geht es vor allem um die Ausgestaltung der Governance für die Querschnittsaufgabe Digitalisierung von Lehre & Lernen: Welche Strukturen tragen dazu bei, Hochschulleitung und -verwaltung noch enger mit Supporteinrichtungen und Lehrenden & Lernenden zu verzahnen?
Der dritte Teil „virale Verbreitung“ diskutiert Chancen und Herausforderungen von Vernetzung und Kooperation in der Digitalisierung von Lehre & Lernen. Wie wollen wir in Zukunft lehren & lernen, zusammenarbeiten und uns austauschen? Vorgestellt werden Strategien und Handlungsfelder der hochschulübergreifenden Zusammenarbeit am Beispiel der Special Interest Groups, die im Hochschulnetzwerk Digitalisierung der Lehre Baden-Württemberg (HND-BW) an kooperativen Themen wie OER, digitales Prüfen oder Rechtsfragen arbeiten.
Der Schlussteil „Impfung“ wagt den Ausblick, wie es dem Wissenschaftssystem gelingen kann, die Abwehrkräfte von Lehre & Lernen gegen Schocks von außen zu stärken. Welche Rahmenbedingungen müssen vonseiten der Politik und der Hochschulen geschaffen werden? Dabei geht es um nichts weniger als die gemeinsame Ausgestaltung eines robusten Fundaments für »the New Normal« der Hochschullehre!
16:10 hrs – 16:40 hrs
Room 2
Leonie Kauz, Natalia Weissker, Till Nagel
Aus der Peer-to-Peer-Praxis: Virtuelle Präsentationen im Rahmen datengetriebener Projektarbeit
Future Skills gelten als Schlüssel, um Transformationen des Arbeitsmarktes (Employability) und komplexeren gesellschaftlichen Herausforderungen (Citizenship) zu begegnen. Bei der gemeinsamen Arbeit an Präsentationen können Studierende, klassische (z.B. Teamfähigkeit und Problemlösungskapazitäten) wie digitale Schlüsselkompetenzen (z.B. planvoller, verantwortlicher und kritischer Umgang mit Daten) trainieren. Hochschulen sind bei der pandemiebedingten Umstellung auf Online-Lehre gefordert, Studierenden Anwendung und Präsentation von Wissen im Virtuellen zu ermöglichen.
Das Mannheimer Modell Data Literacy Education (modal) an der Hochschule Mannheim wurde erfolgreich ins Digitale überführt. Auf drei Stufen erwerben und vertiefen Studierende aller Fächer Data Literacy-Kompetenzen. modal wird von der Heinz Nixdorf Stiftung und dem Stifterverband gefördert.
Auf Stufe bimodal2 (Grundstudium) trainieren Studierende aller Fächer Future Skills in peer-begleiteter interdisziplinärer Teamarbeit. Bei den hochschulöffentlichen Finals pitchen alle Teams in einem Wettbewerb ihre Konzepte. Auf Stufe trimodal3 (Hauptstudium) arbeiten Studierenden in interdisziplinären Teams an komplexeren Datenproblemen und erarbeiten innovative Lösungsansätze sowie funktionale Prototypen. Diese werden Praxispartner*innen, Expert*innen und potentiellen Nutzer*innen sowie der Öffentlichkeit präsentiert.
Am Praxisbeispiel modal wird die erfolgreiche Realisierung von virtuellen Präsentationen gezeigt. Die Teilnehmenden sammeln erprobte Online-Tools für asynchrone/synchrone Formate. Dann werden jene mit Vor- und Nachteilen vorgestellt, die bei modal zum Einsatz kamen und Handlungsempfehlungen abgeleitet. Didaktische Methoden und Online-Tools werden nach dem Konzept Selbst erfahren – in Lehre überführen dargeboten. Interaktionen erfolgen mittels Online-Tools wie Mentimeter und Miro. Ziel ist es, Teilnehmenden Wissen und Werkzeuge zur Einbindung virtueller Präsentationen in ihre Lehre an die Hand zu geben.
16:10 hrs – 16:40 hrs
Room 3
Prof. Dr.-Ing. Peter C. Slansky, Moritz Huber
Online-Lehre mithilfe preisgünstiger Videotechnik
Der Talk erfolgt aus dem speziell für die Online-Lehre ausgerüsteten TV-Studio 2 der Hochschule für Fernsehen und Film München und stellt die didaktischen Möglichkeiten und Grenzen der hierbei eingesetzten, preisgünstigen Videotechnik vor. Außerdem wird die notwendige Arbeitsteilung zwischen Hauptdozent*in und Ko-Dozent*in sowie weiterem Fachpersonal aufgezeigt. Aufgrund der Verwendung von Prosumer-Videotechnik kann der Studioaufbau sehr leicht für Anwendungen in anderen Hochschulräumen adaptiert werden. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Verbindung zwischen der Videotechnik und der IT- und Netzwerktechnik. Abschließend werden spezifische didaktische Problemstellungen der Online-Lehre und deren mögliche technische Lösungen im Dialog mit den Teilnehmer*innen besprochen.
16:10 hrs – 16:40 hrs
Room 4
Isabel Herguera, Moritz Schumm, Katharina Mosene, Laptops in Space, Ohne Kontrolle
Lightning Talk Slot 5 – Creative:Space
Für den gesamten Zeitraum des University:Future Festivals öffnet sich der Creative:Space als Raum für kreativen Auseinandersetzungen zu “the New Normal”. Sowohl Künstler*innen als auch Studierende und Personen verschiedenster Disziplinen geben in asynchronen Formaten Einblicke in ihre Arbeiten und Gedanken während des digitalen Sommersemesters. Zusätzlich präsentieren in dieser Session vier Einreichende ihre Projekte aus dem Creative:Space.
Jan Pistor, Jonas Schell, Lukas Seiler
"Laptops in Space: Re-imagining Video Calls for Seminars and online Events"
Laptops in Space is a platform for a novel kind of digital interaction and exchange. It enables interactive 3D video calls that focus on important cues for social and group interactions. Bypassing the screen fatigue of flat, grid based video calls, our platform feels more natural and fun to meet in. In this talk we will present the current status of the project and how it fits into the university of the future.
Katharina Mosene, Moritz Schumm
"LET ME … find words for this!"
Nicht einfach Normalbetrieb simulieren, sondern Worte für all das Unfassbare der Covid-19-Pandemie finden – das war unser Ansatz im Sommersemester. Mit ihm entstand aus unserer seit drei Jahren etablierten Reihe LET ME … take a closer look! ein gleich doppeltes Online-Format: Zoom-Meetings und unser neuer Blog LET ME … find words for this! boten literarische, künstlerische und philosophische Impulse zur intensiven Auseinandersetzung mit der Krise. Das hier geschaffene Potenzial gilt es auch in Zukunft zu nutzen.
Isabel Herguera
"Diaries of Confinement"
Studierende von sieben internationalen Kunsthochschulen haben im digitalen Sommersemester gemeinsam einen Animationsfilm (43 Min.) über ihre Erfahrungen in der häuslichen Isolation während der Corona-Pandemie realisiert.
Ausgehend von einem wöchentlich stattfindenden Online-Seminar von Prof. Isabel Herguera, Tania de León Yong und Prof. Zilvinas Lilas zum Thema des Eingeschlossenseins, des „Confinement“, entstand eine Zusammenarbeit mit sieben internationalen Kunsthochschulen, welche sich mit Kurzbeiträgen am Animationsprojekt „Diaries of Confinement“ beteiligten.
Teilnehmende Kunsthochschulen:
CAFA Central Academy of Fine Arts, Beijing (China); NID National Institute of Design, Vijayawada (Indien); Kunsthochschule der Medien Köln (Deutschland); Tecnológico de Monterrey, Ciudad de Mexico (Mexiko); Universidad Javeriana, Bogotá (Kolumbien); Vilnius Academy of Arts (Litauen) und Hochschule Luzern (Schweiz)
Anna Windrich, Gregor Schmidt, Moritz Knoll
"Ein künstlerischer Staffelstab – Ohne Kontrolle"
Als Antwort auf die Pandemie, die damit einhergehende Schließung universitärer Arbeits- & Werkstatträume, Kontaktbeschränkungen, Unsicherheiten und Gefühle der Einsamkeit riefen wir den künstlerischen Staffelstab ins Leben. Eine neue Prozesserfahrung stand im Fokus: gemeinsames Arbeiten, ohne in direkten physischen Kontakt zu treten, eine Loslösung vom Endresultat und primär die Erfahrung des Kontrollverlustes.
Speaker
Isabel Herguera
Moritz Schumm
Katharina Mosene
Laptops in Space
Ohne Kontrolle
Format Lightning-Talk (5min)
Language
- Future:Learn
- Future:Skills
- Future:Space
- Future:Vision
16:40 hrs – 17:10 hrs
Main Stage:
Keynote Speaker
Brian Beatty
Hybrid-Flexible Learning Environments - Supporting Student Success
The COVID-19 pandemic radically changed the landscape of worldwide education at all levels in the spring of 2020. The need and desire to provide excellent learning opportunities for students in the physical and virtual classroom at the same time, in the same classes, and with the same teachers has never been greater. Hybrid-Flexible (HyFlex) learning environments are designed to support this “new normal". Education systems must be redesigned for built-in resilience or instructional continuity given the likelihood of other broad scale disruptions to traditional education.
16:40 hrs – 17:10 hrs
Room 1
Noreen Krause, Aliki Kaiser, Peter England
“The New (Un-)Normal" - Konstruktive Dekonstruktion eines Tagungsmottos”
Der Titel des Festivals “The New Normal” drückt einen in Zeiten großer Veränderungen häufig auftretenden Wunsch aus: Die Phase der Ungewissheit möge rasch vorbeigehen und sich erneut Normalität einstellen, mit neuen Standards, neuen Routinen und stabilen Beziehungen.
An Hochschulen haben in den letzten Monaten gravierende Veränderungen stattgefunden. Nahezu von einem Tag auf den anderen konnten Lehre & Lernen nicht in gewohnter Weise stattfinden. Ein Weitermachen wie bisher, eine “Rückkehr” zu gewohnten Formaten war und ist keine Option, weil sie schlicht nicht zur Verfügung stehen. Wer auf Planungssicherheit hofft, hatte früher meistens, in diesen Zeiten aber ganz sicher verloren. Aber da war noch mehr.
Die Begeisterung darüber, dass jetzt - endlich - Dinge ins Rollen gekommen sind, die vorher vermutlich Monate gebraucht haben. Entscheidungen wurden getroffen. Zwar auf Sicht und vielleicht häufiger als sonst unter einem Informationsdefizit, aber doch zügig und im Vertrauen darauf, “es wird schon (nicht) schief gehen”. Entscheidungen wurden auch zügiger umgesetzt: Einfach mal machen, könnte ja gut werden.
In unserer Session wollen wir dieses Mindset, diese (neue?) Kultur an den Hochschulen genauer in den Blick nehmen: Welche konkreten Elemente dieser Innovationskultur wollen wir konservieren? Obacht: Konservieren? Das klingt doch nach Status quo! Nach Sicherheit, Stabilität und Routinen. Doch nur, wenn man die Betonung in “The New Normal” auf Letzteres legt. Wenn wir hingegen das “Neue” betonen, stellt sich automatisch die Frage, welchen Platz es im Gewohnten noch nicht hat, aber einnehmen soll. Dauerhaft.
Gemeinsam mit den Teilnehmenden der Session wollen wir darum nach einem kurzen Input konkrete Ideen sammeln, wie fortwährender Wandel in der Organisation einer Hochschule nachhaltig implementiert werden kann.
Diese Ideen werden in einer Workshop-Session am 8.10. weiter ausgearbeitet und möglichst zur Anwendungsreife gebracht werden.
16:40 hrs – 17:10 hrs
Room 2
Björn Fisseler
Online Teaching's Future Is in the Margins
Der Vortrag zeigt, welche Chancen digitale Hochschullehre bietet, die stärker als bislang die Diversität und Heterogenität der Studierenden mitdenkt. Die nicht nur barrierefrei ist, sondern individuelle Zugänge bietet. Und die eine künstliche Intelligenz (KI) nicht nur dazu nutzt, akademischen Erfolg vorherzusagen, sondern den Studier- und Lernalltag der Studierenden unterstützt. Denn auch das zeigen aktuelle Studien: intelligente Assistenten werden vor allem von denen „in the margins“ genutzt.
16:40 hrs – 17:10 hrs
Room 3
Dirk Burdinski
Laborpraktika und Online-Lehre – Geht das?
Der vollständige virtuelle Ersatz von Laborpraktika ist in vielen Natur- und Ingenieurwissenschaften schwer vorstellbar, die geforderten, „flexiblen und pragmatischen“ Lösungen zu entwickeln, herausfordernd. Vorgestellt wird ein Konzept für die überwiegend virtuelle Durchführung eines Zweitsemesterpraktikums in der Chemie mit >30 Teilnehmer*innen. Wesentliche Bausteine sind eine intensive Nutzung des LMS, Labor- und Erklärvideos sowie elektronische Tests – und ausreichend Kapazität für die Betreuung der Studierenden auf Distanz.
16:40 hrs – 17:10 hrs
Room 4
Mike Bernd, Renata Suter
Facing East!? Global and local approaches in smart learning
A Smart Learning Environment combines elements of digital with offline learning. This synthesis presents challenges both in the use of digital tools and content and in the development of hybrid learning designs that seek to combine online and offline in a meaningful and engaging way.
A central aspect of this is quality assurance, which is intended to ensure that digitally enhanced learning opportunities are created, that the competence development of students is promoted in the best possible way, that the curriculum is appropriate and that students have room for exchange (social learning). In addition, overarching frameworks such as the ECTS Users' Guide must be taken into account to enable standardization and cross-institutional recognition in the European Higher Education Area (EHEA).
While approaches to smart learning scenarios only seem to gain real momentum with COVID-19 in the EHEA, a first strategic initiative of the Chinese government in 2008 already created overarching dynamics in the Greater China region. Focusing on competence development in the field of Artificial Intelligence, this and following regional initiatives brought smart learning to meanwhile more than 500 Chinese schools and universities, which a few years later contributed to innovations in fields such as robotics and image recognition.
The talk will explore how innovative digitally enhanced learning provision can be developed and embedded in a Smart Learning Environment that focuses on the learners' needs. Tools and formats will be presented that, for example, take greater account of informal learning by using microlearning formats to create a more holistic and engaging learning experience. This will be discussed specifically against the background of the current use of digital tools and content in HEI contexts and how these new features can be interlinked to offline events in a meaningful and quality-assured way in the phase after COVID-19.
As a basis, examples and application scenarios from China and more concretely on Kiron Campus and the AI Campus are outlined and discussed. In addition, design principles will be presented that enable quality assurance and structured embedding of smart learning, which will be described in the forthcoming "QA Manual for Digital Enhanced Learning" from Kiron and KI-Campus.
17:30 hrs – 18:00 hrs
Main Stage:
Keynote Speaker
Jan-Martin Wiarda
Bleibt alles anders? Wie die Coronakrise die Hochschulen verändert - und was davon bleibt
Während viele Schulen angesichts der Schließungen im Frühjahr erstmal in Schockstarre verfielen, legten die Hochschulen los. Das Sommersemester lief digital ganz anders als analog geplant, aber es lief – und an vielen Orten erstaunlich erfrischend. Trotzdem herrscht vor Beginn des Wintersemesters eine komplexe Stimmungslage: Kaum einer sehnt sich nach einer Neuauflage des Sommers, viele wünschen sich die Präsenzlehre zurück. Und einige haben derweil Angst, dass wichtige digitale Errungenschaften nicht nachhaltig sein könnten. Und was ist eigentlich mit der Forschung unter Corona-Bedingungen? Eine subjektive Bestandsaufnahme, einen thesenartiger Ausblick und einen Haufen unbeantworteter Fragen bietet der Vortrag von Jan-Martin Wiarda.
17:30 hrs – 18:00 hrs
Room 1
Regina Brautlacht, Lurdes Martins, Joseph Owino, Wendi Hulme
Global Shutdown: Voices from Universities Around the World
Digital technologies have had a great impact on higher education institutions (HEI) in recent years, but COVID-19 has propelled the integration of technology into the education sector worldwide. This panel discussion will give an account of different university stories from Europe, North America, and Africa.
Universities were faced with the task of offering online or blended learning scenarios overnight. What effects did the shutdown have on their country’s educational sector and HEI? How was digitalization perceived after the lockdown? How did the institution deal with transforming their traditional classes? Are there state or federal policies in place that support and provide mechanisms to address technical issues, social inequalities, accessibility issues and training for faculty and staff? What are the biggest challenges in digital learning that need to be overcome? What lessons were learned and how can we learn from each other. Global learning and virtual exchange can offer new opportunities for the global educational community? Can COVID-19 be a blessing in disguise for the educational community? What lies ahead and is there going to be a “new normal” after this crisis has died down?
Each panelist will present a short brief about the educational policies in their respective country by highlighting how their HEI tackled the enormous challenges caused by the pandemic since March 2020. We will hear voices from Bonn-Rhein-Sieg, University of Applied Sciences (Germany), Polytechnic Institute of Viseu (Portugal), Conestoga College, Institute of Technology & Advanced Learning (Canada), Middle Tennessee State University (USA), University of Cape Coast (Ghana), and University of Nairobi (Kenya).
Speaker
Regina Brautlacht
Lurdes Martins
Joseph Owino
Wendi Hulme
Format Discussion
Language English
- Future:Learn
- Future:Lead
- Future:Gov
17:30 hrs – 18:00 hrs
Room 2
Henning Brune, Mira Schneider-Damian
Hybride Lehrformate – Chancen und Herausforderungen
An Universitäten werden vermehrt individualisierte und heterogenitätssensible Lernangebote verlangt. Das klassische Studieren als Vollzeitstudium stimmt oftmals nicht mit der studentischen Wirklichkeit überein. Die Forderung nach der Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie wurde durch die Erfahrungen aus dem Corona-Semester verstärkt. „Hybride Lernformate“ werden daher auch an der Universität der Zukunft nicht mehr wegzudenken sein.
Dabei hat die Erfahrung des Corona-Semesters aber auch gezeigt, dass es nicht einfach ausreicht vom Seminarraum in den Zoomraum umzuziehen. Einerseits müssen didaktische Szenarien angepasst werden, andererseits ändern sich aber auch die Ansprüche an die Organisation von Studium und Lehre: Der Zoom-Raum will genauso schnell gefunden sein wie der Seminarraum, der digitale Lernraum, soll Materialien genauso zur Verfügung stellen wie Begegnungsmöglichkeiten. Digitale Lernformate haben großes Potential im Hinblick auf Flexibilität und Inklusionssensibilität, aber sie beenden nicht automatisch die Debatten über überschneidungsfreie Lehrorganisation und barrierearme Angebote. Es lohnt sich daher, sich dem Thema von verschiedenen Seiten zu nähern.
In unserem Vortrag wollen wir vorstellen, wie an der Universität Bielefeld „die Hochschuldidaktik“ und „die IT“ - zwei Bereiche denen man nachsagt nicht immer die gleiche Sprache zu sprechen - zusammen an der Realisierung hybrider Lernumgebungen arbeiten. Wir wollen von Chancen und Herausforderungen sprechen, davon was funktioniert hat und was nicht und wir sind gespannt zu hören, welche Probleme und welche Lösungen anderen Hochschulen begegnet sind. Denn das vergangene Semester hat auch gezeigt, dass wir am Anfang eines Weges stehen, der noch lange nicht zu Ende ist und wir halten uns bei unserer Wanderung ganz an Pippi Langstrumpf: „Das haben wir noch nie probiert, also geht es sicher gut.“
18:00 hrs – 18:30 hrs
Main Stage:
Keynote Speaker
Oliver Janoschka
"Für eine neue Kultur der Kollaboration"
Was muss sich an Hochschulen verändern? Oliver Janoschka, Leiter der Geschäftsstelle des Hochschulforums Digitalisierung, hält ein Plädoyer für eine neue Kultur der Kollaboration. Die Session beginnt mit einer kurzen Präsentation zum Hochschulforum Digitalisierung. Danach führt Nadia Zaboura ein Interview mit ihm.
18:00 hrs – 18:30 hrs
Room 1
Chahira Nouira, Anne Sennhenn
Is Student Mobility in Jeopardy?
April 2020 has marked the beginning of difficult times, including higher education around the globe. Pivoting online had to happen overnight on many levels. While priorities were set to enable access to all students enrolled, for those forced to return in their home countries, amendments had to be taken care of quickly. Ranging from legal aspects to new exam formats, changes were happening and institutions have begun to witness formats that a few months before would have been considered exotic and ideal at the very best.
April 2020 has also marked the start of the project liveScience3! For this project, The University of Göttingen, together with its international partner universities in Chile, Costa Rica, France, Denmark, the Netherlands, and Bosnia and Herzegovina, designed a comprehensive set of interlinked digital measures in order to simplify the Student International Journey through digital services and to enrich it through digitally supported transnational teaching and learning opportunities.
Let´s explore the opportunity to rethink international cooperation and innovative formats for student mobility. The Session will briefly give an overview about the goals of liveSciences3 and an insight into milestones on the Student International Journey. In an interactive session, participants will play an adapted version of Jeopardy. Instead of answering the questions, we will attempt to formulate answers, present statements and share some of the most spread myths and misconceptions about student mobility especially in times of a global crisis. The game being about guessing the matching questions, we will use this as an opportunity to gather thought provoking statements and discuss experiences about the topic.
Speaker
Chahira Nouira
Anne Sennhenn
Format Discussion
Language English
- Future:Learn
- Future:Skills
- Future:Vision
- Future:Exam
18:00 hrs – 18:30 hrs
Room 2
Inga Gryl, Swantje Borukhovich-Weis, Ewa Łączkowska
Wer will was von wem? Motivation, Macht und Nudging in digitalen universitären Lehr-Lern-Räumen
Die interaktive Session – die Interaktion wird neben einem Videokonferenztool mit Break-Up-Rooms über das digitale, für die Teilnehmenden frei verfügbare Tool Miro ermöglicht, s. https://miro.com/ – diskutiert kritisch-konstruktiv hochschuldidaktische Maßnahmen zur Steigerung der Motivation der Lernenden in digitalen Lehr-Lernräumen, die sich zwischen Nudging- und Machtprozessen in Interaktions- und Kommunikationsräumen, wie bspw. in Diskussionsforen, zwischen Studierenden und/oder Studierenden und Dozierenden entwickeln und insbesondere in dem gänzlich auf digitale Lehre umgestellten SoSe 2020 eine besondere Relevanz entfaltet haben. Damit wird ein Spezifikum von universitärer Lehre auf Basis von grundlegenden reflexiven Überlegungen der Autor*innen über ihre alltägliche Arbeit und systematischer empirischer Untersuchung zum Thema gemacht: Auch wenn Lehre auf Augenhöhe mit höchstmöglicher Transparenz hinsichtlich der Intentionen und Rollen der Beteiligten, den Anforderungen und Bedingungen des Lernens und Prüfens und bestmöglicher Unterstützung angestrebt wird, sind Lehr-Lern-Beziehungen in universitären Veranstaltungen asymmetrisch. Dies gilt umso mehr für digitale Lehr-Lern-Räume, in denen die didaktische Inszenierung im kleineren oder größeren Maß mit einer Algorithmisierung einhergeht, die – (nur) in teilweiser Kontrolle durch Dozierende und Lernende – Teil von Arbeits- und Kommunikationsprozessen wird und sich auf diese auswirkt.
1 Wer will was von wem ? -- Der Beitrag stellt zunächst in einem kurzen Impulsvortrag (Swantje Borukhovich-Weis) Evaluationsergebnisse (Gryl & Borukhovich-Weis, im Druck) zu einem Inverted Classroom in der Lehrer*innenprofessionalisierung an der Universität Duisburg-Essen aus dem SoSe 2019 und dem digitalen SoSe gegenüber. Die digitale Lehrveranstaltung wurde durch Online-Evaluationen und qualitative Interviews sowohl im „Regelbetreib“ im SoSe 2019 als auch im „digitalen Semester“ 2020 umfassend evaluiert. Die Studie legt offen, welche Aspekte der um Methoden der Selbststeuerung und Gamification angereicherten mobilen Lernumgebung die Studierenden als motivations- und lernförderlich bzw. -hemmend insbesondere während der Corona-bedingten Distanzlehre einstufen. Somit werden Chancen und Grenzen (s. Beitrag 2) des Inverted Classroom sowohl für das folgende digitale SoSe 2012/22, aber auch für einen – zu noch unbestimmter Zeit – wieder eintreten „Regel- oder Hybridbetrieb“ identifiziert. Der exemplarische Input dient als Einstieg in den zweiten, interaktiven zweiten Teil der Session:
2 Motivation und Machtverhältnisse in digitaler Hochschullehre - Chancen und Grenzen -- Die Teilnehmenden verfassen anonyme Minutenpapiere zu Impulsfragen (Was motiviert Studierende in digitalen Lehr-Lernräumen? Welche (motivierende und demotivierende) Rolle spielen hierbei Machtstrukturen? Wie weit darf digital gestützte Lehre in der Beeinflussung des Lernverhaltens der Studierenden (etwa durch algorithmengesteuertes Nudging) gehen? Was bedeutet das für die Rollen und das jeweilige Rollenverständnis der Lernenden und Lehrenden?) und diskutieren diese anschließend in drei von den Autor*innen moderierten Breakout-Räumen.
3 Social Media vs. digitale Lehre? -- Anschließend wird, einen Teilaspekt der Problematik vertiefend, ein kurzer Impulsvortrag (Inga Gryl) digitale universitäre Lehr-Lern-Umgebungen mit Social Media vergleichen, einerseits unter der Frage, was erstere von letzteren lernen können, etwa bzgl. der Anregung sozialen Austauschs, andererseits unter dem Blickwinkel, welche Praktiken etwa des Nudging mit dem Ziel der Erhöhung der Lernmotivation Grenzen markieren, die einer mündigkeitsorientierten universitären Bildung nicht entsprechen. Daran schließt sich ein kurzer empirischer Impuls (Ewa Łączkowska) an, der erste Ergebnisse zu dieser Frage aus einer Interviewstudie der Autor*innen vorstellt: Wie erklären Studierende ihre unterschiedlichen Nutzungspraktiken in Social Media und digitalen universitären Lehr-Lern-Räumen, über welche Aspekte von Motivation und Nudiging in Social Media reflektieren sie und wie wünschen sie sich universitäre digitale Lehre in Relation zu Social Media?
4 Fragen -- Während der Beiträge werden schriftlich Fragen gesammelt, die von den Autor*innen arbeitsteilig während der Session (schriftlich), in einer kurzen Fragerunde (mündlich) und nach der Session (schriftlich) beantwortet werden. Hiermit und mit den gesammelten Impulsen aus der interaktiven Phase entsteht aus der Session eine Dokumentation, die zeitnah den Teilnehmer*innen zur Verfügung gestellt wird.
18:00 hrs – 18:30 hrs
Room 3
Anonymized By Request
Der Einsatz von freier Software in der Lehre
Freie Software wird vielfach erfolgreich in der Lehre eingesetzt. Doch der Erfolg ist keine Garantie. Es gilt einige Voraussetzungen zu schaffen, um sie sinnvoll und nachhaltig nutzen zu können.
Wir betrachten Vor- und Nachteile von freier Software und dessen Einsatz sowie Möglichkeiten, die Erfolgsaussichten solcher Projekte zu verbessern. Was gewinne ich durch den Einsatz von freier Software? Wie kann ich sicherzustellen, dass Werkzeuge sinnvoll genutzt werden können? Wann ist ein Einsatz problematisch?
Freie Software ist zum Beispiel im Betrieb nicht kostenfrei. So braucht es Personal für die Betreuung, Hardware oder ggf. einen Servicevertrag für Support. Auch muss die Weiterentwicklung der Software sichergestellt sein.