7. June 2024, 09:30 – 10:30 Uhr
Transformative Lernräume gestalten, ermöglichen, integrieren
Transformatives Lernen (TL) gilt als pädagogischer Schlüsselansatz, um Bildung für Nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen (UNESCO, 2017). Dies soll Studierende mit den Kompetenzen ausstatten, die sie zur Sensibilisierung für und Bearbeitung der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele (SDG) benötigen (Blum et a., 2021; UNESCO, 2020; s.a. Statistisches Bundesamt, o.J.).
Im Workshop soll die Schwierigkeit zur Umsetzung transformativer Prozesse in der Bildung reflektiert und nach einem Kurzinput mit Szenarien für die Lehre in Gruppen erarbeitet werden. Hierzu wird in einem abgewandelten World Café Format darüber reflektiert und diskutiert, welche Kompetenzen und Fähigkeiten für transformative Prozesse nötig sind, wie diese erworben werden können (informelle Lernräume) und wie diese Situationen wiederum in einen Hochschulalltag integriert werden könnten (formelle Lernräume).
Der Workshop richtet sich an Studierende, Lehrende, Mitarbeiter*innen des Third Space und weitere Interessierte, die sich gegenseitig inspirieren und zum Thema ins Gespräch kommen wollen.
Literatur: Blum, J., Fritz, M., Taigel, J., Singer-Brodowski, M., Schmitt, M., & Wanner, M. (2021). Transformatives Lernen durch Engagement. Ein Handbuch für Kooperationsprojekte zwischen Schulen und außerschulischen Akteur*innen im Kontext von Bildung für nachhaltige Entwicklung (Umweltbundesamt, Hrsg.). Schneider, P., Gerke, G., Folkens, L., & Busch, M. (2018). Vernetzung und Weiterentwicklung des Wissenspools zu Nachhaltigkeit in Theorie und Praxis: Umsetzung des Teaching-Research-Practice-Nexus an der Hochschule Magdeburg-Stendal. In W. L. Filho (Hrsg.), Nachhaltigkeit in der Lehre. Eine Herausforderung für Hochschulen (S. 107–126). Springer Spektrum. https://doi.org/10.1007/978-3-662-56386-1 Spraul, K., & Hufnagel, J. (2020). Hochschulen und Nachhaltigkeit: Fallstudie der Technischen Universität Kaiserslautern. In M. Schmitz & R. Schmidpeter (Hrsg.), CSR in Rheinland-Pfalz: Nachhaltige Entwicklung aus Sicht von Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft (S. 63–78). Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-662-59148-2 Statistisches Bundesamt (o.J.). Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern. https://sdg-indikatoren.de/4/ UNESCO (2017). Education for Sustainable Development Goals. Learning Objectives. https://www.unesco.de/sites/default/files/2018-08/unesco_education_for_sustainable_development_goals.pdf UNESCO (2020). Education for sustainable development: A roadmap. UNESCO. https://doi.org/10.54675/YFRE1448
Methode: Die Methode umfasst eine Abwandlung des Formats World Café. Nach einem kurzen Input und einer Erklärung finden sich an verschiedenen virtuellen "Tischen" Gruppen zusammen. Jeder Tisch wird von einem Moderator/einer Moderatorin bei den folgenden Fragen und Brainstorming-Sessions begleitet. An den Tischen liegt jeweils ein Plakat mit einer Zielscheibe aus (Darstellung wird durch Bereiche in Conceptboard umgesetzt). Die mittlere Scheibe beinhaltet ausgewählte Lernziele und Kompetenzen, die transformatives Lernen der Literatur nach benötigt. Sie ist der Ausgangspunkt. Von dort ausgehend nach außen befinden sich drei weitere Kreise, die jeweils eine World-Café, bzw. Brainstorming-Runde repräsentieren und sich konzeptionell immer weiter thematisch fokussieren. So folgen auf die Darstellung der Kompetenzen in der Mitte der Zielscheibe die Fragen 1) welche Fähigkeiten in dieser Kompetenz stecken (10 min. - zweitmittlerer Kreis) 2) in welchen (informellen) Situationen eine solche Fähigkeit erworben werden kann (10 min. - zweitäußerer Kreis) und 3) welche Lehrmethoden und Settings diese Situationen in der Lehre abbilden könnten (10 min.- äußerer Kreis). Anders als beim World Café beschäftigt sich eine Gruppe mit einem Plakat, dafür aber mit den unterschiedlichen Fragen. Diese fokussieren sich mit jeder Runde ein Stück näher auf die Lehre und mögliche Formate zur Integration von Lernmöglichkeiten zur Förderung der angestrebten Kompetenz- und Lernziele. Am Ende stellt jede Gruppe ihre Ergebnisse in etwa 3-5 Minuten vor (abhängig von Teilnehmer- und Gruppenzahl), um eine kurze Diskussion bzw. Ideendusche anzuregen.
Speaker:innen
- Lydia Kolano-Law
DHBW CAS - Carsten Schnekenburger
Hochschuldidaktik - Yvonne Weber
Wissenschaftliche Referentin, DHBW CAS - Juliane Strohschein
doctoral student - Ulrike Bunz
Referentin für Qualität und Kultur, DHBW CAS - Sabrina Schmid-Walz
Karlsruhe Institute of Technology, akademische Mitarbeiterin
Track
Shapes of Tomorrow
Raum
StIL-Stage (digital)
Sprache
DE
Format
Workshop