5. June 2024, 15:05 – 15:35 Uhr

The Big Five Places: Future Learning

Neben der eigenen Wohnung (erste Orte) und dem Arbeitsplatz (zweite Orte) beschreibt der Soziologe Ray Oldenburg im Jahr 1999 die sogenannten „Dritten Orte“. Dritte Orte sind Räume für Kultur, Bildung, Begegnung – eben Räume außerhalb von Familie oder Arbeit. Dritte Orte sind dabei wichtige Orte für gesellschaftlichen Zusammenhalt, für Demokratie und Toleranz. Dritte Orte sind auch heute noch wesentlich für die Zukunft der Stadt, für uns alle. Dennoch ist seitdem sehr viel passiert: Die Welt hat sich digitalisiert, individualisiert und ist insgesamt sehr viel verflochtener geworden. Auch der Bildungssektor hat durch die PISA-Studien in den Schulen, die Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge in den Hochschulen und den „shift from teaching to learning“ einen tief greifenden Wandel erfahren. Die Pandemie leistete der Digitalisierung unfreiwillig Vorschub.
Heute ist die Lern- und Arbeitswelt bereits teilweise eine andere bzw. entwickelt sich, kaum aufzuhalten, dorthin. Unser heutiges Verständnis von Raum hat sich zunehmend in den digitalen Raum verlagert und bildet eine deutliche Erweiterung unseres räumlichen und zeitlichen Optionen. Das Konzept der „Dritten Orte“ wird um „Vierte Orte“ (natürliche und gebaute Umwelt) und „Fünfte Orte“ (Digitale Orte) argumentativ entwickelt und aufgezeigt. Gerade für das zukünftige Lernen spielen Vierte und Fünfte Orte eine zentrale Rolle.

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Literatur: Hall, Edward Twitchell (1966): The hidden dimension. Garden City, NY: Anchor Press. Kirschbaum, Marc; Stang, Richard (Hrsg.) (2022): Architektur und Lernwelten: Perspektiven für die Gestaltung. Berlin, Boston: De Gruyter Saur. Kirschbaum, Marc; Fock, Mara (2021): Über die Räumlichkeit des Menschen. Körper, architektonische Räume, Vorstellungsräume. In: Zeitschrift für Sozialmanagement, Nummer 1/2021 „Der „analoge“ Körper Kirschbaum, Marc (2019): Pädagogik braucht Raum. In: Erziehung & Wissenschaft 09/2019. Essen: Muchow, Martha; Muchow, Hans Heinrich (1978): Der Lebensraum des Grossstadtkindes. Bensheim: Päd.-Extra-Buchverlag. Oldenburg, Ray (2001): Celebrating the third place. New York: Marlowe & Company. Oldenburg, Ray (1989): The great good place. Philadelphia: Da Capo Press; first published 1989. Rosa, Hartmut (2022): Unverfügbarkeit. Frankfurt: Suhrkamp. Rosa, Hartmut (2016): Resonanz. Eine Soziologie der Weltbeziehung. Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft, Bd. 2272. Berlin: Suhrkamp.
Sommer, Robert (1969): Personal space the behavioral basis of design. Englewood Cliffs N.J: Prentice-Hall. Stalder, Felix. (2016): Kultur der Digitalität. Frankfurt: Suhrkamp.

Speaker:innen
  • Marc Kirschbaum, Professor for Architectural Theory and Design, SRH University Heidelberg Marc Kirschbaum
    Professor for Architectural Theory and Design, SRH University Heidelberg
Track

Spaces & Hybrid Concepts

Raum

Digital 1

Sprache

EN

Format

Input