27. April 2023, 13:05 – 13:35 Uhr

Lightning Talks: Die Zukunft ist Open

"Wie wird aus der OER-Idee gelebte Praxis? Lessons Learned aus der OER-Agentur der Universität Ulm"
Tatjana Spaeth, Sonja Grübmeyer

Viele gute Argumente sprechen für OER. Ein Blick in die Realität der Lehre an vielen Hochschulen zeigt jedoch: Nur wenige Lehrende setzen OER in ihrer Lehre ein, noch weniger veröffentlichen selbst unter offener Lizenz. Ziel der Einrichtung einer OER-Agentur Ende 2018 an der Universität Ulm war, den OER-Gedanken an der Hochschule in die Breite zu tragen und Lehrenden mit dieser Servicestelle eine praktische Unterstützung beim Einsatz und der Veröffentlichung von OER zur Seite zu stellen. Nach vier Jahren Praxiserfahrung und verschiedenen mehr oder weniger erfolgreich erprobten Strategien möchten wir in diesem Vortrag ein Fazit ziehen. Wir zeigen auf, welche Argumente und Unterstützungsstrukturen Lehrende und auch Mitarbeiter*innen in den lehrstützenden Einrichtungen überzeugten und welche Bemühungen eher ins Leere liefen. Dabei erwiesen sich erfreulicherweise nicht unbedingt die kosten- und zeitintensiven Unterstützungsmaßnahmen wie beispielsweise Dienste zur Medienerstellung als erfolgreich. Gerade kleine Impulse wie die Integration des OER-Themas in hochschul- und e-didaktische Workshops und Veranstaltungen zu einer Vielzahl von Themen und das sichtbare Vorangehen bei der Veröffentlichung unter offener Lizenz durch die lehrstützenden Einrichtungen erwiesen sich als besonders wirksam und triggerte interessante Diskussionen und Beratungsanfragen bis hin zu konkreten Unterstützungsanfragen zur Veröffentlichungen vorhandener Lehrmaterialien im Zentralen OER-Repositorium der Hochschulen in Baden-Württemberg (ZOERR).

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"hOERsaal, der OER-Wettbewerb für Studierende"
Alessandra Reß

Warum nicht Studierende stärker in die Diskussionen um OER inkludieren? Um auch in dieser Akteurengruppe ein Bewusstsein für die Thematik und das verwandte Thema der Urheber- und Nutzungsrechte zu schaffen, wurde 2022 an der Hochschule Mainz ein Ideenwettbewerb initiiert. Studierende waren eingeladen, Lerngraphiken zu Studieninhalten zu erstellen und diese unter CC-Lizenz zu veröffentlichen. Was wurde eingereicht, die lief der Wettbewerb ab, wo gibt es Verbesserungsbedarf? Ein Überblick.

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"OER, but how? – Denkanstöße aus dem Projekt DigiTeLL"
Sabrina Zeaiter, Sinikka Gusset-Bährer

Lern- und Lehrmaterialien anhand einer offenen Lizenz für alle zur Verfügung zu stellen, kann viele Vorteile haben. Dazu gehört beispielsweise der offene Austausch zwischen Hochschule und Gesellschaft oder die Schonung von Ressourcen, wenn Lehrende auf bereits vorhandenes Lehr-Material zurückgreifen können.
Allerdings stellen sich für die Personen, die OER erstellen und verbreiten möchten, immer wieder Fragen. Fragen, die sich beziehen können auf die rechtssichere Gestaltung (Lizenzformen), auf die technische Umsetzung, auf den Weg der Verbreitung (Repositorien oder Referatorien) usw. Werden diese Fragen nicht zufriedenstellend beantwortet, kann es geschehen, dass man sich entscheidet, doch keine OER zu erstellen, obwohl man das eigentlich gerne möchte.

Die Schaffung von unterstützenden Rahmenbedingungen, wie beispielsweise ein Beratungsangebot zur rechtssicheren Gestaltung von OER oder die Bereitstellung der erforderlichen technischen Tools, könnte dazu beitragen, dass mehr und qualitativ hochwertige OER entstehen und verbreitet werden.

In unserem Beitrag beleuchten wir dieses Themenfeld aus der Praxis: Im Rahmen unseres Digitalisierungsprojektes DigiTeLL (Digital Teaching and Learning Lab) stellten sich im Laufe der Entwicklungsprozesse unserer neuen innovativen Learning Designs immer wieder Fragen zu OER. Angefangen bei der Frage, ob auch Apps als OER gelten, und Fragen zur rechtlichen Lage bei studentischen Produktionen bis hin zur Frage, welchen verschiedenen Vorgaben man gerecht werden muss (Urheberrecht, Datenschutz oder Vorgaben von Universität, Land, Bund etc.).

Dieser Programmpunkt steht im Zusammenhang mit einer öffentlichen Förderung durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre (StIL).

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"Studentische Gruppenarbeiten positiv gestalten - OER von Studierenden für Studierende"
Tobias Seidl, Marie-Theres Oberwemmer

In einem Projekt haben Studierende der Hochschule der Medien typische Probleme in studentischen Gruppenarbeiten analysiert und in einem iterativen Produktentwicklungsprozess OER Materialien entwickelt, die Studierende bei der Bewältigung dieser Herausforderungen unterstützen. Im Talk werden Ziel, Vorgehen und Ergebnis kurz vorgestellt. Damit wird ein überzeugendes Projektergebnis, das allen Studierenden im Alltag weiterhelfen kann, aus dem Hörsaal in die Öffentlichkeit geholt.

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"NextEducation: Future4 Landscape mit Lernmaterialien für Future Skills in der Hochschullehre"
Emily Rauch, Laura Eigbrecht, Ulf-Daniel Ehlers

Die Notwendigkeit von Future Skills (FS) wird im Hochschulkontext immer deutlicher – und die Frage nach der Umsetzung in Lehr-Lernkontexten immer brennender. Das liegt an gesellschaftlichen Trends wie Digitalisierung, demographischem Wandel und der Entwicklung einer Bildungsgesellschaft (Ehlers 2020). In der internationalen Forschungsliteratur wurde festgestellt, dass Hochschulen kaum auf FS ausgerichtet sind (Ehlers 2022). Die in einer Metastudie analysierten Future Skills-Studien lassen eine bildungstheoretische Fundierung vermissen. Die NextSkills-Studie (Ehlers 2020) weist hingegen konkrete Ansätze auf, wodurch die hier entwickelten Materialien an handlungs- und bildungstheoretischen Ansätzen der Hochschulen orientiert sind (Ehlers 2022).

Die NextEducation Research Group der DHBW Karlsruhe entwickelte den Future4 – Learning & Teaching Space, der eine strukturierte Plattform bietet und Lehr- und Lernmaterialien als Open Educational Resources zur Verfügung stellt. In vier Kategorien finden sich Materialien, die mit der angesprochenen Zielgruppe, der Bearbeitungsdauer und Einsatzszenarien gekennzeichnet sind. Die Datenbank wird stets weiterentwickelt und wurde in einer internen Veranstaltung bereits vor einem präsentiert. Mit über 100 Anfragen stieß das Event auf großes Interesse insbesondere bei Vertreter:innen von Hochschulen. Beim University:Future Festival möchten wir die Plattform in einem Lightning Talk vorstellen, um den Lehrenden die Vorteile näherzubringen.

Die erste Kategorie „Future Skills erkunden“ umfasst Materialien, durch die man die Dimensionen der FS kennenlernen kann. In der zweiten Kategorie „Future Skills-Profil“ finden sich Materialien zum individuellen Future Skills-Profil mit dem Ziel der Erarbeitung einer Learning Journey. Die dritte Kategorie führt Lehrinhalte auf, die in Hochschulen direkt angewendet werden können. Die vierte Kategorie stellt eine Sammlung von „Future Skills Lehr-& Kurskonzepten“ dar.

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