26. April 2023, 13:40 – 14:10 Uhr
Digitale Gewalt an deutschen Hochschulen - wer hat sie auf dem Schirm?
In dem vorliegenden Beitrag möchten wir die Anlaufstellen verschiedener deutscher Hochschulen für Diskriminierung und Gewalt im digitalen Raum untersuchen.
Das Thema „Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt“ an Hochschulen hat in den vergangenen Jahren zunehmend Aufmerksamkeit erfahren. (Twitter-) Bewegungen wie #ScienceToo lenken den Blick auf Machtstrukturen und Abhängigkeitsverhältnisse, die in verschiedenen Stadien des akademischen Werdegangs begünstigend für verschiedene Formen von Diskriminierung, (Macht-)Missbrauch und Gewalt sein können. Im Zuge der Corona-Pandemie hat sich das gemeinsame Arbeiten, Lehren und Lernen vor allem in den digitalen Raum verlagert. Es ist ein Irrtum, zu glauben, dass digitale Räume frei von diskriminierenden und Gewalt ermöglichenden Strukturen sind. Digitale Grenzüberschreitungen wie zum Beispiel sogenannte “Dickpics” gab es zwar auch schon vor der Pandemie, jedoch bietet der digitale Raum an Hochschulen zusätzliches Risikopotenzial.
Uns stellen sich die Fragen: Ist das Thema “digitale Gewalt” an Hochschulen überhaupt angekommen? Welche Strukturen werden benötigt, um für die Problemstellung zu sensibilisieren? Welche Best Practice-Beispiele bezüglich niedrigschwelliger Informations- und Beratungsmöglichkeiten für Betroffene digitaler Gewalt sind bereits vorhanden? Was ist aus Studierendenperspektive notwendig, um die Hochschulstrukturen dahingehend zu verändern?