3. November 2021, 16:10 – 16:40 Uhr
Quo vadis KI und Bildung? Inklusion als Schlüssel einer gleichberechtigten digitalen Teilhabe
KI ist eine der transformativen Technologien, die schon heute unser Leben, Arbeiten, Denken und Handeln bestimmen. KI vereinfacht unser tägliches Leben, gestaltet wirtschaftliche Strukturen effizienter und bestimmt bereits Entscheidungsprozesse. KI-Systemen und Algorithmen können entwicklungsbedingt auch unfaire und diskriminierende Aspekte inhärent in sich tragen oder unsere Privatsphäre verletzen.
Daher sollte jeder Bürger und jede Bürgerin einen gleichberechtigten Zugang zu Lernangeboten über KI haben, in denen die Funktionsweise, die Ausprägungen, die Chancen und Gefahren mit dieser Technologie für jeden verständlich vermittelt werden. Nur so ist eine Teilhabe am Leben und Arbeiten im digitalen Zeitalter für alle möglich. Dies impliziert jedoch anzuerkennen, dass solche Lernangebote die bestehende Diversität aller Bevölkerungsgruppen berücksichtigen müssen. Dabei handelt es sich nicht nur um geschlechtsspezifische und ethnische Aspekte. Inklusive Lernangebote müssen die bis zu 20% der Bevölkerung adressieren, die neurodivergent sind und damit an das Lernen und die Wissensaneignung besondere Anforderungen stelle.
Das Beispiel des Kurses Daten- und Algorithmenethik des KI-Campus zeigt sowohl aus der Perspektive der verantwortlichen Dozentinnen als auch aus des Projektverantwortlichen (des KI-Campus), welche didaktischen, methodischen und technischen Herausforderungen damit verbunden sind, einen Online-Kurs neurodivers zu gestalten und damit allen Lernenden einen inklusiven Zugang zu KI-Bildung zu ermöglichen. Anhand konkreter Erfahrungen und Beispielen aus dem Kurs werden Möglichkeiten der Gestaltung gezeigt und auch kritisch hinterfragt.