4. November 2021, 12:00 – 13:00 Uhr
Partizipative Prozesse - das A und O der nachhaltigen Integration von Future Skills?
Die digital geprägte Zukunft stellt Hochschulen vor die Herausforderung digitale Future Skills in die Hochschulbildung zu integrieren. Als öffentliche Institutionen sind sie dabei in besonderem Maße mit Zielkonflikten und knappen Ressourcen konfrontiert: Beschleunigter Wandel in den Kompetenzprofilen vs. begrenzte, langfristig gebundene Humanressourcen, spezialisierte Tech-Kompetenzen vs. universelleBildung sowie Sicherstellung innovativer Inhalte und Lehr-Lernformen vs. zu schützende Grundrechte der Freiheit von Wissenschaft, Forschung und Lehre.
Eine nachhaltige Integration digitaler Future Skills in die Hochschulbildung benötigt daher neben einem formalen Beschluss geänderter Ordnungen und Curricula auch einen umfassenderen Reformprozess an Hochschulen. Notwendig ist ein Zusammenwirken der Beteiligten auf allen Ebenen (Lehrende, Hochschulleitung, Verwaltung und außeruniversitäres Umfeld) im gesamten Reformprozess – von der vorangehenden Analyse, über Erarbeitung und Beschluss der Änderung bis hin zur Umsetzung in Lehre und Verwaltung (Arbeitsgruppe Curriculum 4.0 (2018), S. 22)
Im geplanten Workshop werden zunächst Erfahrungen aus einem strategisch partizipativen Prozess zur kompetenzorientierten Neukonzeption von BA-Studiengängen (WIR FUTURE PLAN 2025) an der Technische Hochschule Wildau vorgestellt. Bei der von Lehrenden angeleiteten Neukonzeption wurden Marktanforderungen, gesellschaftliche Herausforderungen und Ressourcenlimitationen proaktiv berücksichtigt. Basierend auf den im Reformprozess identifizierten Möglichkeiten und Grenzen partizipativer Ansätze werden in Gruppen- und Plenumsdiskussionen anschließend Probleme in der Umsetzung von Curricula auf vier Ebenen diskutiert. Im Ergebnis sollen die Empfehlungen der AG Curriculum 4.0 des Hochschulforum Digitalisierung konkretisiert und ergänzt werden.