4. November 2021, 15:00 – 16:00 Uhr

Eine KI-generierte Themenwolke für „frag.jetzt“

Rückkanal-Tools, wie die Open-Source-Web-App „frag.jetzt“ (https://frag.jetzt), haben dazu beigetragen, die digitale schwarze Wand in der Online-Lehre zu durchbrechen. Die Erfahrung zeigt, dass sich Studierende eher mit Fragen und Beiträgen im virtuellen Raum beteiligen, wenn dies anonym geschieht. Im Laufe eines Online-Kurses können sich im Rückkanal schnell Hunderte von Fragen ansammeln, die im Nachhinein nur schwer zu überblicken sind. Hier hilft die KI mit NLP (Natural Language Processing), den Überblick zu behalten: Die Substantive in den Texten werden auf ihre grammatische Stellung im Satz analysiert und als Stichwörter dem Fragensteller oder der Fragestellerin zur thematischen Einordnung vorgeschlagen.

Wohl wissend, dass die sprachliche Qualität eines anonymen Textes in Bezug auf Rechtschreibung, Grammatik, Zeichensetzung und Stil im Allgemeinen gering ist, wird bei frag.jetzt der Text an den Online-Übersetzungsdienst deepl.com übermittelt und in eine Fremdsprache übersetzt, zum Beispiel Deutsch in Englisch. Die KI hinter DeepL ignoriert so gut wie alle sprachlichen Defizite. Die anschließende Rückübersetzung in die Ausgangssprache verwandelt einen schlecht geschriebenen Ausgangstext in einen formal korrekten und gut lesbaren generierten Text, ohne den Inhalt zu verfälschen. Der so bereinigte Text wird an die NLP-Software spacy.io weitergegeben, um aus diesem die Substantive nach Kasus als Stichwörter zu gewinnen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Wir erstellen aus den KI-generierten Stichwörtern aller Fragen eine Wortwolke, die wir in frag.jetzt treffend „Themenwolke“ nennen. Die Teilnehmenden des Workshops können die Thematisierung ihrer Beiträge live testen.

Dieser Text wurde mit DeepL vom Deutschen ins Englische und wieder zurück übersetzt, wie es bei Fragen in frag.jetzt in Echtzeit geschieht.

Speaker:innen
Track

KI

Raum

Raum 5

Sprache

German